
In der Panorama Bar des Schauspiel Frankfurt haben heute Intendant und Geschäftsführer Anselm Weber, die Leiterin des Jungen Schauspiels, Martina Droste, und die Geschäftsführenden Dramaturg:innen Katrin Spira und Alexander Leifeidt und die Dramaturg:innen Katja Herlemann und Lukas Schmelmer, die Spielzeit 2025/26 vorgestellt.
Unter dem Motto „Woher, wohin?“ sind 18 Premieren geplant, darunter 10 Uraufführungen und eine Deutsche Erstaufführung. Abgesehen von einer Produktion des Jungen Schauspiels im Weltkulturen Museum, finden alle Premieren im Schauspielhaus oder in den Kammerspielen statt.
Die Spielstätte Bockenheimer Depot kann in der kommenden Spielzeit aus finanziellen Gründen des Kooperationspartners Künstlerhaus Mousonturm („Massive Kürzungen von Bundesmitteln“) nicht genutzt werden.
Anselm Weber und sein Team können sich nicht nur über eine enorm hohe Auslastung freuen (95 %, annähernd gleichviel im Schauspielhaus und in den Kammerspielen), sondern auch über eine starke Verjüngung des Publikums. Als Tipp zum Erhalt von Tickets von stets ausverkauften Vorstellungen, empfiehlt er den Abschluss eines Abonnements. Denn Abonnenten haben ein dreitägiges Vorkaufsrecht vor dem regulären Vorverkaufsstart. Apropos Abo: Abonnenten genießen eine deutliche Preisersparnis und erhalten zudem auf alle weiteren Eintrittskarten des Schauspiel Frankfurt und zahlreicher weiterer Theater der Region einen Rabatt von 10 % des Einzelkartenpreises auf reguläre Vorstellungen. Die Zahl der Abonnenten stieg in der laufenden Spielzeit um 400 auf rund 5700.

v. l. Lukas Schmelmer (Dramaturg), Alexander Leiffheidt (Geschäftsführender Dramaturg), Katja Herlemann (Dramaturgin), Katrin Spira (Geschäftsführende Dramaturgin) mit Publikum
© Robert Schittko
In einer Zeit, in der gesellschaftliche und politische Gewissheiten ins Wanken geraten, richtet das Schauspiel Frankfurt seinen Blick auf die Brüche und Verwerfungen unserer Gegenwart – und nimmt dabei die grundlegenden Fragen in den Blick: »Woher kommen wir?« und »Wohin gehen wir?«.
Die neue Spielzeit versteht sich als künstlerische Auseinandersetzung mit einer Welt in brüchigen Zeiten. Sie beleuchtet, wie Vergangenheit und Zukunft untrennbar miteinander verwoben sind, und zeigt, dass jeder Aufbruch auch ein Echo des Vergangenen in sich trägt.
Das Programm der neuen Saison umfasst – ob in großen politischen Erzählungen oder in intimen Familiengeschichten – Themen, die im Lichte aktueller Entwicklungen eine neue Dringlichkeit erhalten.
DER SPIELPLAN
Eine Uraufführung eröffnet im September im Schauspielhaus die neue Spielzeit und leitet einen thematischen Schwerpunkt ein, der den menschlichen Körper als Bühne für gesellschaftliche Erwartungen und den Traum von ewiger Jugend in den Fokus rückt. In unterschiedlichen ästhetischen Handschriften setzen sich die Produktionen mit Schönheitsidealen, Optimierungszwängen und der Vergänglichkeit auseinander.
Ferdinand Schmalz, der für seine gleichermaßen komischen, intelligenten und sprachkünstlerischen Texte bekannt ist und dessen »jedermann (stirbt)« und »Mein Lieblingstier heißt Winter« bereits am Schauspiel Frankfurt zu sehen waren, hat für das Ensemble das Grusical »Sanatorium zur Gänsehaut. Eine Entfaltung« geschrieben. Den musikalischen Abend inszeniert Jan Bosse, der in Frankfurt zuletzt »Onkel Wanja« und eben »jedermann (stirbt)« auf die Bühne gebracht hat. Der Wunsch, auch in Zukunft ewig jung zu bleiben, ist die Triebfeder dieser bissigen Uraufführung.
Damit beschäftigt sich auch »Das Bildnis des Dorian Gray«. Der Klassiker von Oscar Wilde über die (Un-)Vergänglichkeit von Schönheit und verstecktes Begehren wird ergänzt und fortgeschrieben mit Texten des Dramatikers Marcus Peter Tesch, der in seinem Schreiben der Geschichte von Körper und Körperbildern nachfühlt und sie in die Gegenwart holt. Der Regisseur Ran Chai Bar-zvi wurde zuletzt mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis ausgezeichnet und zum Festival »Radikal jung« eingeladen. Seine bildstarken Inszenierungen begegnen auch existenziellen Stoffen mit einer großen Leichtigkeit, ohne den ernsten Kern zu verharmlosen. Mit »Das Bildnis des Dorian Gray« feiert Ran Chai Bar-zvi sein Debüt am Schauspiel Frankfurt.
Der ehemaligen Schönheit nachzusinnen, das steckt auch in »Süßer Vogel Jugend« von Tennessee Williams, den Max Lindemann im großen Haus inszenieren wird. Er zeigt den amerikanischen Klassiker durch eine pointierte Reduktion der Mittel in aller schonungslosen Nüchternheit. Zuletzt war Max Lindemann mit seiner Inszenierung »Phädra, in Flammen« von Nino Haratischwili am Schauspiel Frankfurt zu Gast.
Die Eröffnung in den Kammerspielen widmet sich in der Uraufführung »So langsam, so leise« von Björn SC Deigner dem Thema Demenz: Was bleibt, wenn die Erinnerungen verschwimmen? Die Regisseurin Luise Voigt wurde mit ihrer Inszenierung »Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei« mit Texten von Björn SC Deigner zum Theatertreffen 2025 eingeladen. In Frankfurt setzen Regisseurin und Autor ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Zugleich stellt sich die für ihre außergewöhnlich starken inhaltlichen und ästhetischen Zugriffe bekannte Regisseurin Luise Voigt mit dieser Arbeit erstmals am Schauspiel Frankfurt vor.
Die Dresden Frankfurt Dance Company ist wieder zu Gast am Schauspiel Frankfurt. Mit seiner neuen Produktion »Here is There« hinterfragt Ioannis Mandafounis gemeinsam mit dem Tanzensemble grundlegende Vorstellungen vom Menschsein. Inspiriert von Themen der Science-Fiction – wie Klonen, Zeitreisen oder Unsterblichkeit – verhandelt die Choreografie ethische, gesellschaftliche und existentielle Fragen unserer Zeit.
Im Zentrum steht Mandafounis’ einzigartige Improvisationsmethode, die es den Tänzer:innen ermöglicht, live auf der Bühne eine stets neue, körperlich dichte Choreografie zu erschaffen. Die Produktion reiht sich in die experimentelle Arbeit des Künstlerischen Leiters ein, der immer wieder neue Formate und Erzählweisen im Tanz erforscht. Mit »Here is There« lotet er die Grenzen des Vorstellbaren ebenso aus wie die des Tanzes selbst.
Die Frage danach, woher wir kommen, wird in einem weiteren Spielzeit-Schwerpunkt zum Ausgangspunkt einer künstlerischen Auseinandersetzung mit Frankfurter Prägungen, Geschichten und Theatertraditionen.
Den Auftakt bildet Claudia Bauers Inszenierung, die – anlässlich des 60. Jubiläums der legendären Uraufführung von Peter Handkes »Publikumsbeschimpfung« unter Claus Peymann – diesen ikonischen Text nach Frankfurt zurückholt und auf die Bühne des großen Hauses bringt. Nach »Mephisto«, »Der diskrete Charme der Bourgeoisie« und »Der Würgeengel« ist dies ihre vierte Inszenierung am Schauspiel Frankfurt.
Nach dem Abschluss seiner Frankfurter Essens-Trilogie (»Der alte Schinken«, »1994 – Futuro al dente« und »Der kleine Snack«) schlägt das Text- und Regieduo Stuhler/Koslowski mit seinem neuesten Stück »Die Affäre auf der Straße nach Monaco / L´affare di via Monaco« ein neues Kapitel auf und kehrt für seine – nunmehr ebenfalls vierte – Arbeit nach Frankfurt zurück. Eine Gruppe ungleicher Gefährt:innen macht sich auf zu einer Spurensuche, um der Frage nach der Geschichte und den Geschichten Frankfurts auf den weitverzweigten Haupt- und Nebenstraßen, Handelswegen und Gassen der Stadt nachzugehen.
Die Gerichtsakte von Susanna Margaretha Brandt wurde 1772 geschlossen, doch ihr tragisches Schicksal bleibt bis heute rätselhaft. Bekannt wurde sie als Vorlage für Goethes Gretchenfigur. Das Dark-Pop-Duo »Smilla Zorn & Awesome Universe« (bestehend aus Ensemblemitglied Lotte Schubert und Musiker Thorsten Drücker) begegnet ihrer Geschichte in »Cold Case: Gretchen brennt« mit melancholischen Texten und sphärischen Klängen – und beleuchtet Themen wie Armut, weibliche Unterdrückung und die strafrechtliche Verfolgung von Schwangerschaftsabbrüchen, die bis heute nachwirken.
Politische Zeiten erfordern politische Stoffe. Im Schauspielhaus stellt sich die Regisseurin und Essener Ko-Intendantin Selen Kara mit »Antigone« erstmals in Frankfurt vor, indem sie den antiken Stoff aus einer weiblichen Perspektive befragt. Dabei richtet sie den Blick auf die Kontinuität des Konflikts zwischen Gewissen und Ordnung, Freiheit und Fügung.
Bertolt Brecht schrieb 1941 im Exil mit »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« eine Parabel auf die Karriere Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten. Die Ansiedlung der bissigen Satire im amerikanischen Gangstermilieu stellt die Ereignisse nicht als schicksalhaftes Verhängnis dar, sondern als Konsequenz der herrschenden Verhältnisse unter der Mitwirkung Vieler. Regisseur Christian Weise und sein Team erschaffen bildgewaltige und musikalische Welten, in denen sie Klassiker des Theaters spielerisch einer zeitgenössischen Befragung unterziehen.
Ebenso erschreckend aktuell ist Michail Bulgakows »Meister und Margarita«. Der im Exil lebende russische Regisseur Timofej Kuljabin, in Frankfurt bekannt durch seine Inszenierung von »Macbeth«, zeichnet in seiner Adaption dieses Weltromans das Bild einer korrupten Gesellschaft, in der die Unberechenbarkeit allgegenwärtiger Gewalt zum System geworden ist. Aus der Perspektive einer forensischen Rekonstruktion legt er die Mechanismen heutiger totalitärer Herrschaft frei.
Nach den gesellschaftlichen und existenziellen Fragen richtet sich ein anderer Blick auf ein ebenso prägendes Gefüge: die Familie. Ihre Strukturen, Spannungen und Wandlungsprozesse – früher wie heute – bilden einen weiteren thematischen Schwerpunkt der kommenden Spielzeit.
Anja Hillings Auftragswerk »Spiel des Schwebens« stellt faszinierende Fragen von beunruhigender Aktualität. Künstliche Intelligenz ist eine technologische Realität, deren Folgen wir noch lange nicht überblicken können. Wie weit sind wir bereit zu gehen? Es inszeniert Christina Tscharyiski, die nach »Ein Sommernachtstraum«, »Mascha K.«, »IchundIch« sowie »Der Raub der Sabinerinnen« wieder nach Frankfurt zurückkehrt.
Shakespeares »Viel Lärm um nichts« um Liebe in Zeiten des Krieges wird oft als erste »Romcom« der Literaturgeschichte gefeiert. Doch die Fragen, die der Text stellt, sind keineswegs leicht zu beantworten: Wo endet der Krieg, wenn der Frieden beginnt? Was (oder wen) lieben wir, wenn wir meinen zu lieben? Tina Lanik zeigt die klassische Komödie als Spiel um die Liebe in bedrohlicher Zeit.
Den Verfall einer Familie in Umbruchzeiten wird Johanna Wehner in »Buddenbrooks« von Thomas Mann zum Ende der Spielzeit im Schauspielhaus in den Blick nehmen. Sie ist für ihre vielstimmigen Romanbearbeitungen bekannt und hat in Frankfurt zuletzt »Dracula« und »Hiob« inszeniert. Der detailverliebten und humorvollen Sprache Manns wird sie auf der Bühne ihren Raum geben und die Familiengeschichte mit einem großen Ensemble inszenieren.
Mit Franz Kafka, einem Zeitgenossen von Thomas Mann, setzt sich die Uraufführung »Kafka on Fire« auseinander. In Roy Chens Stück fordern Figuren aus Kafkas letzten zu Lebzeiten veröffentlichten Erzählungen »Ein Hungerkünstler« ihren Platz in der Geschichte ein – vier gescheiterte, aber einzigartige Zirkusartisten. Sie verhandeln die Opfer, die Kunst den Künstler:innen abverlangt: Wo endet die Bühne, wo beginnt das Leben? Der in Deutschland lebende Regisseur Don Aloni und der in Israel bekannte Autor Roy Chen entwerfen in ihrer Zusammenarbeit ein kafkaeskes Szenario über Moral, Identität und Zugehörigkeit.
Eine weitere Persönlichkeit der deutschsprachigen Literatur feiert 2026 ihren 100. Geburtstag: Ingeborg Bachmann. Anlässlich dieses Jubiläums zeigt Andrea Stoll in ihrem Theaterstück »Zwei Menschen sind in mir, einer versteht den anderen nicht« den Menschen hinter der Ikone. Die Nachwuchsregisseurin Ella Haid-Schmallenberg feiert mit der Uraufführung dieses Stücks ihr Debüt in den Kammerspielen.
JUNGES SCHAUSPIEL
Das Junge Schauspiel widmet sich in seinen Stücken ebenfalls der Frage, woher wir kommen und wohin wir uns bewegen bzw. wie wir den Umbrüchen in unserer Gesellschaft begegnen. In den Kammerspielen entsteht das Stück »Paradiesvögel«. Ein junges Ensemble begibt sich auf eine suchende Reise durch die Krisen und Zumutungen unserer Zeit. Inmitten von Sinnfragen, Zukunftsängsten und gesellschaftlichem Druck entsteht ein vielstimmiges Bild von Trauer, Wut, Lebenshunger und Widerstand – jenseits einfacher Antworten und gerader Wege.
Die Ausstellung »SHEROES. Comic Art from Africa« im Weltkulturen Museum Frankfurt zeigt die Vielfalt der afrikanischen Comicszene. Junge Künstler:innen erzählen mit starken Figuren von Geschichte, Zukunft, Identität und gesellschaftlichen Herausforderungen. Inspiriert von der Ausstellung entwickelt ein junges Performance-Ensemble vor Ort in »Nahaufnahmen« eigene künstlerische Reflexionen über Umbruch, Hoffnung und die Frage, was in eine veränderbare Zukunft mitgenommen werden soll.
In der Vorweihnachtszeit kommt mit dem Familienstück »Momo« wieder eine fantastische Geschichte über das Geschichtenerzählen, über Freundschaft und Mut für alle ab 8 Jahren auf die Bühne.
Die 10. Ausgabe von UNART, dem Jugendwettbewerb für multimediale Performances, initiiert von der ODDO BHF Stiftung, präsentiert im Jahr 2026 Performances selbstorganisierter Jugendgruppen auf Bühnen im Thalia Theater Hamburg, Staatsschauspiel Dresden und Schauspiel Frankfurt. Aktuelle Themen Jugendlicher treffen auf ungewöhnliche Formen und bewegende persönliche Geschichten. Die Gruppen von drei bis zwölf Performer:innen im Alter von 14 bis 20 Jahren erhalten Unterstützung von professionellen künstlerischen Coaches verschiedener Kunstsparten. Das Finale der sechs Gruppen – diesmal im Bockenheimer Depot – verspricht ein Feuerwerk an Ideen und Formen.
Die intensive künstlerische Zusammenarbeit mit Schulen wird ebenso fortgeführt wie die theaterpädagogische Begleitung von Inszenierungen – unter anderem des Familienstücks »Momo« – sowie zahlreiche inklusive, kreative Prozesse in Workshops.
Die Box am Schauspiel Frankfurt ist und bleibt ein Ort für Experimente, ungewöhnliche Begegnungen und neue Erfahrungen. Auch in der neuen Spielzeit werden hier Regiedebüts gefeiert, neue Formate erprobt und andere Wege eingeschlagen.
Ensemble, Band und Special Guests setzen ein erfolgreiches Musikformat in den Kammerspielen fort: Im »Liedschatten« mischen sich weiterhin Pop mit Chanson, Experimentelles mit Punk, Trash mit Romantischem.
Das Begegnungsformat »Nach(t)gespräch« ist eine Dialogreihe im Kammerfoyer. Zu ausgesuchten Inszenierungen kommen Expert:innen unterschiedlicher Disziplinen mit Ensemble und Publikum ins Gespräch, um die in der Inszenierung aufgeworfenen Themen diskursiv zu beleuchten.
Wie in den vergangenen Spielzeiten wurde passend zum Themenfeld auch die Fotostrecke und das Spielzeitheft gestaltet. Die Bilder von Noel Richter zeigen das Ensemble im Stadtraum, inmitten von Bewegung. Für das digitale Magazin sind in diesem Jahr mehrere literarische Beiträge der Autor:innen entstanden, die man sich wie gewohnt vom Ensemble digital vorlesen lassen kann.
PREMIEREN 2025/26
SANATORIUM ZUR GÄNSEHAUT. EINE ENTFALTUNG (UA)
von Ferdinand Schmalz
Regie: Jan Bosse
Unübersichtliche, schwierige Zeiten – was könnte man da besseres tun, als sich einmal intensiv um die eigene Haut zu kümmern? Genau das passiert im Schönheitssanatorium »Zur Gänsehaut«: Koste es, was es wolle, und sei es die eigene Haut.
Uraufführung am 12. September 2025, Schauspielhaus
SO LANGSAM, SO LEISE (UA)
von Björn SC Deigner
Regie: Luise Voigt
Eigentlich wollte Karen ihrem Vater nur einen Besuch abstatten, doch dessen Demenz und der Dauerregen zwingen sie, zu bleiben. Dadurch werden auch die Dämonen der Vergangenheit an die Oberfläche gespült und plötzlich ist da ein Hund und die drängende Frage, ob der Hang hält.
Uraufführung am 13. September 2025, Kammerspiele
ANTIGONE
von Sophokles
Regie: Selen Kara
Was ist wichtiger – Respekt vor den Toten oder Respekt vor dem Gesetz? Sittliches Bewusstsein oder Staatsräson? Der tragische Konflikt zwischen Antigone und Kreon fasziniert das Theaterpublikum seit Jahrtausenden.
Premiere am 20. September 2025, Schauspielhaus
SPIEL DES SCHWEBENS (UA)
von Anja Hilling
Regie: Christina Tscharyiski
»Eine Welt hat begonnen,… in der es nur ein Mittel gibt gegen die Macht des Künstlichen: Die Maximierung des menschlichen Potentials.« Das Stück von Anja Hilling thematisiert Erziehung, Zukunft und die (Un-)Möglichkeit von Glück.
Uraufführung am 10. Oktober 2025, Kammerspiele
DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI
von Bertolt Brecht
Regie: Christian Weise
Eine bissige Satire über einen Tyrannen im Gangstermilieu Chicagos. Die Parabel auf den durch die Massen gestützten Aufstieg Hitlers ist angesichts realer politischer Machtumwälzungen von erschreckender Aktualität.
Premiere am 18. Oktober 2025, Schauspielhaus
COLD CASE: GRETCHEN BRENNT (UA)
Ein musikalischer Abend von und mit Smilla Zorn & Awesome Universe
Das tragische Schicksal der Susanna Margaretha Brandt inspirierte nicht nur Goethe zu seiner berühmten Gretchenfigur. Als Dark-Pop-Duo begeben sich Ensemblemitglied Lotte Schubert und Musiker Thorsten Drücker mit ihrer Musik auf die Suche nach der Frankfurterin.
Uraufführung am 24. Oktober 2025, Kammerspiele
MOMO
nach Michael Ende
Familienstück ab 8 Jahren
Regie: Christina Rast
Mit einer einzigen Stundenblume und mit Hilfe der Schildkröte Kassiopeia nimmt Momo die schwierige Aufgabe auf sich, ihren Freunden die Zeit der Muße, der Freude und der Geschichten zurückzubringen.
Wiederaufnahme am 9. November 2025, Schauspielhaus
DAS BILDNIS DES DORIAN GRAY
nach Oscar Wilde
mit einem Kommentar von Marcus Peter Tesch (UA)
Regie: Ran Chai Bar-zvi
Der junge Dorian Gray steht Modell für den Künstler Basil, der ihn auf Leinwand verewigt. Als Dorian in den zerstörerischen Bann von Lord Henry gerät, zeigen sich Spuren des Verfalls – aber nur auf dem Bildnis.
Premiere am 12. Dezember 2025, Kammerspiele
PUBLIKUMSBESCHIMPFUNG
von Peter Handke
Regie: Claudia Bauer
Hier wird das Theater ausgehebelt, um ein neues Theater zu machen. Kann Sprache die Wirklichkeit zurückgewinnen? Anlässlich des 60. Jubiläums der Uraufführung kommt das legendäre Stück in einer musikalischen Inszenierung zurück nach Frankfurt.
Premiere am 24. Januar 2026, Schauspielhaus
DER MEISTER UND MARGARITA
nach Michail Bulgakow
Regie: Timofej Kuljabin
Eine Spur der Verwüstung zieht sich durch Moskau. Eine undurchschaubare Macht verführt, verwirrt, vernichtet. Timofej Kuljabin zeigt Bulgakows Weltroman als Rekonstruktion der Mechanismen totalitärer Gewalt.
Premiere am 21. Februar 2026, Schauspielhaus
DIE AFFÄRE AUF DER STRASSE NACH MONACO / L´AFFARE DI VIA MONACO (UA)
Text und Regie: Stuhler/Koslowski
Von der Antike in die Gegenwart, durch die Schichten der Geschichte – alle Wege führen nach Rom (via Frankfurt), oder doch nach Monaco? Und auch wenn Mensch sich auf Irr-, Um- oder Holzwegen wähnt: Dem Guide widerspricht man nicht!
Uraufführung am 27. Februar 2026, Kammerspiele
SÜSSER VOGEL JUGEND
von Tennessee Williams
Regie: Max Lindemann
Lässt sich der eigenen vergangenen Jugend nur durch nostalgisches Nachsinnen begegnen? Max Lindemann untersucht in dem amerikanischen Klassiker, inwieweit sich Strukturen einer Gesellschaft in privaten Hoffnungen offenbaren.
Premiere am 20. März 2026, Schauspielhaus
ZWEI MENSCHEN SIND IN MIR, EINER VERSTEHT DEN ANDEREN NICHT (UA)
von Andrea Stoll
Regie: Ella Haid-Schmallenberg
Um das Leben und Werk Ingeborg Bachmanns ranken sich seit ihrem tragischen Tod Mythen und Legenden. Anlässlich des 100. Geburtstags der Schriftstellerin zeigt Andrea Stoll in ihrem Theaterstück den Menschen hinter der Ikone.
Uraufführung am 24. April 2026, Kammerspiele
BUDDENBROOKS
nach Thomas Mann, in einer Bühnenfassung von Johanna Wehner
Regie: Johanna Wehner
Der Verfall der traditionsreichen Familie und Firma Buddenbrook geht einher mit dem epochalen Umbruch der Gesellschaft. Johanna Wehner, bekannt für ihre verdichteten, sprachmusikalischen Fassungen, stellt das Zeitlose des Werkes heraus.
Premiere am 25. April 2026, Schauspielhaus
KAFKA ON FIRE (UA)
von Roy Chen, übersetzt von Matthias Naumann
Regie: Dor Aloni
Aus der brutalen und berührenden Welt von Kafkas Erzählungen werden in diesem neuen Stück einige tragikomische Zirkusfiguren auf die Bühne geschickt, einschließlich Kafkas Freund Max Brod als Zirkusdirektor.
Uraufführung am 22. Mai 2026, Kammerspiele
VIEL LÄRM UM NICHTS
von William Shakespeare
Regie: Tina Lanik
Geschlechterverhältnisse werden auf die Probe gestellt, Rollen vertauscht und Pointen fliegen wie Funken: Shakespeares Komödie über die Macht und Kraft der Liebe, erzählt in einer Welt auf der Suche nach neuen Hoffnungen.
Premiere am 23. Mai 2026, Schauspielhaus
HERE IS THERE (DE)
Choreografie: Ioannis Mandafounis
Gastspiel der Dresden Frankfurt Dance Company
Klonen, Zeitreisen, Unsterblichkeit, Teleportation. Inspiriert von der Science-Fiction spielt diese Neuproduktion anhand des Alltags von Tänzer:innen durch, wie sich menschliches Leben auch ganz anders anfühlen könnte.
Deutsche Erstaufführung am 4. Juni 2026, Schauspielhaus
JUNGES SCHAUSPIEL
PARADIESVÖGEL (UA)
Konzept und Regie: Martina Droste
Multiple Krisenlandschaften verstellen die Sicht auf die Zukunft. Dabei hat das eigene Leben gerade erst angefangen. Sinnkrisen, Versagensängste, Depression, Todessehnsucht: Kein Paradies in Sicht. Woher kommen Lebenswille, Wut, Kampfgeist?
Uraufführung am 30. Januar 2026, Kammerspiele
NAHAUFNAHMEN (UA)
Jugendperformanceprojekt, ab 14 Jahren
in Kooperation mit dem Weltkulturen Museum Frankfurt
Konzept und Regie: Anina Engelhardt, Stephanie Endter, Martina Droste
Comic-Geschichten junger Künstler:innen in der Ausstellung »SHEROES. Comic Art from Africa« zur globalen Gesellschaft und Zukunftsbildern inspirieren ein junges Performance- Ensemble zu eigenen Nahaufnahmen aktueller Umbrüche.
Uraufführung im Frühjahr 2026, Weltkulturen Museum
Wiederaufnahmen 2025/26
SCHAUSPIELHAUS
- DER GEIZIGE von Molière, Regie: Mateja Koležnik
- DER GROSSE GATSBY nach F. Scott Fitzgerald, Regie: Ewelina Marciniak
- DER SANDMANN nach E.T.A. Hoffmann, Regie: Lilja Rupprecht
- DON QUIJOTE von Peter Jordan, frei nach Cervantes, Regie: Peter Jordan, Leonhard Koppelmann
- EIN BLICK VON DER BRÜCKE von Arthur Miller, Regie: Eric de Vroedt
- EIN SOMMERNACHTSTRAUM von William Shakespeare, Regie: Christina Tscharyiski
- FAUST 1&2 von Johann Wolfgang von Goethe, Regie: Jan-Christoph Gockel
- SOLARIS nach Stanisław Lem, Regie: Christian Friedel
KAMMERSPIELE
- ALLE ZEIT DER WELT Text und Regie: Wilke Weermann
- DIE FRAU VOM MEER – ODER: FINDEN SICH RUDIMENTE EINER UR-FISCHART IM MENSCHLICHEN GEMÜT? nach Henrik Ibsen, Regie: Barbara Bürk
- DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM von Heinrich Böll, Regie: Sapir Heller
- DIE ZOFEN von Jean Genet, Regie: Rieke Süßkow
- DINGENS von Hanoch Levin, Regie: Sapir Heller
- HEUTE LEIDER KONZERT! mit Liedern und Texten von Georg Kreisler, Regie: Martha Kottwitz
- LEAKS. VON MÖLLN BIS HANAU Text und Regie: Nuran David Calis
- NSU 2.0 Text und Regie: Nuran David Calis
- PHÄDRA, IN FLAMMEN von Nino Haratischwili, Regie: Max Lindemann
- WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT nach Édouard Louis, Regie: Lisa Nielebock
- WIR HABEN ES NICHT GUT GEMACHT nach dem Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch, Regie: Susanne Frieling
BOX
- DIE LETZTE GESCHICHTE DER MENSCHHEIT von Sören Hornung, Regie: Leon Borneman
- FÜNF MINUTEN STILLE von Leo Meier, Regie: Ella Haid-Schmallenberg
- RÄUBER VON SCHILLER nach Friedrich Schiller, von und mit: Nicolas Sidiropulos, Mark Tumba
Vorverkaufsbeginn für die Vorstellungen im September 25: Dienstag, 10. Juni 25
DAS ENSEMBLE
Christoph Bornmüller, Isaak Dentler, Caroline Dietrich (in Elternzeit), Heidi Ecks, Torsten Flassig, Christina Geiße, Tanja Merlin Graf, Stefan Graf, Sarah Grunert (in Elternzeit), Miguel Klein Medina, Anna Kubin, Manja Kuhl, Sebastian Kuschmann, Katharina Linder, André Meyer, Anabel Möbius, Rokhi Müller, Arash Nayebbandi, Annie Nowak, Mitja Over, Christoph Pütthoff, Matthias Redlhammer, Sebastian Reiß, Lotte Schubert, Michael Schütz, Melanie Straub, Mark Tumba, Wolfgang Vogler, Andreas Vögler, Uwe Zerwer
Es kommen: Anabel Möbius (Elternzeitvertretung), Rokhi Müller
Es geht: Peter Schröder in Rente, bleibt als Gast
Gäste: Angelika Bartsch, Susanne Buchenberger, Alexandra Ćorović, Omar El-Saeidi, Wolfram Koch, Philipp Lind, Jannik Mühlenweg, Michael Pietsch, Linda Pöppel, Julia Preuß, Peter Schröder, Amelle Schwerk, Holger Stockhaus u. a.