arte und 3sat übertragen in ihren umfangreichen Programmen regelmäßig Dokumentationen über Künstler und Kulturereignisse, dazu Konzerte (von Klassik über Pop & Rock bis Heavy Metal), Musicalfilme, Opern-, Tanz- und Theatervorstellungen.
Diese Seite informiert über bevorstehende interessante Ausstrahlungstermine auf 3sat aus dem Kulturbereich.


Freitag, 26.12. (2. Weihnachtsfeiertag) / 06:30 Uhr / Weihnachten mit Hans Christian Andersen
Film von Kristin Recke
Im Streaming: 26. Dezember 2025, 06.00 Uhr bis 25. Dezember 2026
(Erstsendung: 26.12.2021)

Der Dichter und Schriftsteller Hans Christian Andersen (1805-1875) war ein Genie im Umgang mit Worten, Papier und Schere. Er ist, ungewöhnlich für seine Zeit, durch die halbe Welt gereist.

Andersen hatte Schuhgröße 47 und ein unbändiges Interesse an Wissenschaft. Altes Wissen und neue Erkenntnisse über sein Leben und seine Werke machen ihn bis heute zur Inspirationsquelle für Künstler, Köche und Wissenschaftler.

Sogar die dänische Königin macht quasi für ihn Platz in ihrem Kalender.

Die Dokumentation „Weihnachten mit Hans Christian Andersen“ zeigt, was den Schriftsteller so besonders macht und warum seine Märchen bis heute so eine große Inspirationsquelle für ganz unterschiedliche Menschen sind.

Modern sollte es werden – und trotzdem nah an der Version von Hans Christian Andersen: Das war Königin Margrethe von Dänemark besonders wichtig, als sie erneut den Vorsitz im Bühnendesignteam am Tivoli-Theater in Kopenhagen übernommen hatte. Die Monarchin ist bekannt für ihr künstlerisches Talent, und sie ist großer Fan des Schriftstellers. Für das Ballett „Die Schneekönigin“ entwirft sie bereits zum zweiten Mal Kostüme und Bühnenbild.

In ganz Kopenhagen findet man zur Weihnachtszeit die Herzen von Andersen. Seine Geschichte ist präsent, sogar einen eigenen Touristen-Geschenkeshop hat man dem Schriftsteller gewidmet. Und im Sommer wurde in seiner Geburtsstadt Odense ein neues Hans-Christian-Andersen-Haus eröffnet, von einem japanischen Architekten gebaut. Meerjungfrauen gibt es in der Hauptstadt nicht nur eine, sondern sogar drei: die kleine, die genetisch verformte und die Hafenfrau vor dem Schwarzen Diamant.

Im „Black Diamond“, dem Neubau der königlichen Bibliothek, werden drei der wertvollsten Erbstücke des Künstlers ausgestellt – das Manuskript eines Märchens, ein Tagebuch seiner Reise nach Konstantinopel und ein Scherenschnitt. Ihr Wert ist kaum zu beziffern. Anhand einer Tintenprobe wissen die Konservatoren, wie viel Licht eine Seite verträgt, bevor sie verblassen würde. Alle sechs Monate wird unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen umgeblättert.


Mittwoch, 31.12. (Silvester) / 3satThementag: Pop Around the Clock / 3sat

05:55 Uhr: Pop Around@Bauhaus ~ MIA
Bauhaus Dessau, Deutschland, 2025
Regie: Volker Weicker
Moderation: Jo Schück
Erstausstrahlung

Die Elektropop-Band MIA hat sich mit Hits wie „Hungriges Herz“ in die Köpfe der Leute gebrannt. Zum 100-jährigen Jubiläum des Bauhauses in Dessau spielen sie im neuen Bauhaus-Museum.

Die Berliner MIA zählt zu den außergewöhnlichsten Gruppen der deutschen Elektropopszene. Jo Schück empfängt die Band im neuen Bauhaus-Museum Dessau für die Reihe „Pop Around@Bauhaus“. Gemeinsam mit der ganzen Stadt feiern sie das 100-Jährige Bauhaus-Jubiläum.

Die Band MIA zählt seit den 2000er-Jahren zu den Pionierinnen der deutschen Popmusik. Mit Hits wie „Hungriges Herz“, „Tanz der Moleküle“ und „Fallschirm“ haben sie sich als Gruppe fest in die Köpfe der Leute eingebrannt.

Im Fahrwasser des Revivals der Neuen Deutschen Welle gelingt ihnen Anfang der 2000er-Jahre der Durchbruch. Launiger Elektropop und angepunkte Gitarrenriffs treffen aufeinander, während Mieze zu deutschen Texten als extravagante Frontfrau auftrumpft.

Die Livequalitäten der Band sind grandios. Den Elektro-Punks wird von Anfang an ein Hang zur Dramatik attestiert, der sich sowohl optisch als auch musikalisch zeigt. Bereit zu explodieren? Vorhang auf: Mia aus Berlin bei „Pop Around@Bauhaus“ in Dessau.

06:55 Uhr: Pop Around@Bauhaus ~ LOI
Bauhaus Dessau, Deutschland, 2025
Regie: Volker Weicker
Moderation: Jo Schück
Erstausstrahlung

Die Newcomerin LOI meldet sich mit ihrer souligen Stimme lautstrak und selbstbewusst zum 100-jährigen Jubiläum des Bauhauses in Dessau mit einem Livekonzert aus dem neuen Bauhaus-Museum.

Es ist ein Live-Erlebnis der Extraklasse: Host Jo Schück empfängt die stimmstarke deutsche Sängerin LOI im neuen Bauhaus-Museum Dessau für die Reihe „Pop Around@Bauhaus“. Zusammen mit der Newcomerin feiert die ganze Stadt das 100-Jährige Bauhaus-Jubiläum.

Mit über einer Million Followern in ihren sozialen Netzwerken, zwei Songs mit über 100 Millionen Streams und drei Top-3-Singles in den deutschen Airplay-Charts (Gold, News und Am I Enough) hat Loi aus Mannheim in ihrer jungen Karriere bereits viel erreicht. Ihr Cover von „Blinding Lights“ erreichte in Brasilien Goldstatus, und ihre erste Tournee war direkt ausverkauft.

Lois Stimme trifft den Nerv von Musikliebhabern weltweit, und ständig kommen neue Fans hinzu. Live berührt ihre warme und kraftvolle Stimme besonders, davon konnte sich ihre Fangemeinde auf LOIs Solo-Tournee überzeugen. Loi schafft es immer wieder, neue Gute-Laune-Hymne in die Welt zu bringen. Diese positive Energie spüren die Menschen sofort. Ihre Single „Gold“ hat die Menschen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Polen, Brasilien und zuletzt in Korea in Massen zum Tanzen gebracht – und das ist ihr auch bei „Pop Around@Bauhaus“ gelungen.

08:00 Uhr: Pop Around@Bauhaus ~ Die Fantastischen Vier
Bauhaus Dessau, Deutschland, 2025
Im Streaming: 31. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 29. Juni 2026
Regie: Volker Weicker
Moderation: Jo Schück

Die Fantastischen Vier melden sich zum 100-jährigen Jubiläum des Bauhauses in Dessau zu einem Livekonzert im neuen Bauhaus-Museum.

Ein Live-Erlebnis der Extraklasse mit den Fantastischen Vier. Host Jo empfängt die Musiker im neuen Bauhaus-Museum Dessau für die Reihe „Pop Around @ Bauhaus“. Zusammen mit den Stars feiert die ganze Stadt das 100-jährige Bauhaus Jubiläum.

Die Fantastischen Vier gehören zweifelsohne zu den Pionieren des deutschen Hip-Hop und sind bis heute eine der einflussreichsten und bekanntesten Gruppen dieses Genres. Gegründet in Stuttgart, haben sie seit den frühen 1990er-Jahren die deutsche Musiklandschaft maßgeblich geprägt und sind für ihre innovativen Beats, cleveren Texte und ihre mitreißende Bühnenpräsenz bekannt. Mit Hits wie „Die da!?“, „MfG“ und „Troy“ haben die Fantastischen Vier nicht nur die Charts erobert, sondern auch den deutschen Hip-Hop populär gemacht.

Ihre Musik verbindet humorvolle und nachdenkliche Texte mit eingängigen Melodien. Die Gruppe besteht aus den Mitgliedern Smudo, Thomas D, And. Ypsilon und Michi Beck, die jeder für sich zu Ikonen geworden sind. Gemeinsam schaffen sie es immer wieder, mit ihrer Musik Menschen zu begeistern und gesellschaftliche Themen auf kreative Weise zu verarbeiten.

Ob auf Festivals, in Clubs oder im Radio – die Fantastischen Vier sind aus der deutschen Musikszene nicht wegzudenken. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrer Leidenschaft setzen sie Maßstäbe und beweisen, dass guter Hip-Hop zeitlos ist.

09:00 Uhr / Cypress Hill & London Symphony Orchestra ~ Black Sunday
Royal Albert Hall, London, Großbritannien, 2024
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: James Barnes
Erstausstrahlung

1996 begeistern die Hip-Hop-Stars Cypress Hill und das LSO London mit einem Auftritt bei den Simpsons: 2024 wird aus dem Comic Realität: Die Rapper spielen mit dem Orchester in London.

Die Band feiert das 30-jährige Jubiläum des Meisterwerks „Black Sunday“, die Inspiration für viele Hip-Hop-Bands. Die „Los Angeles Times“ schwärmt über die Verschmelzung von Hip-Hop und Klassik: „Die erstaunliche Version eines hochgelobten Albums.“

10:00 Uhr: Imagine Dragons & LA Film Orchestra:
Live from the Hollywood Bowl
Hollywood Bowl, Los Angeles, USA, 2024
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Vincent Adam Paul
Erstausstrahlung

Im Oktober 2024 ist die Open-Air-Bühne Hollywood Bowl spektakuläre Kulisse des Konzertfilms der Imagine Dragons. Eine der meistgestreamten Bands weltweit ist gerade auf ihrer „Loom-World Tour“.

Sie sind bekannt für große Refrains und ihren charismatischen Sänger Dan Reynolds, der mit gesundem Lebensstil und Kampfsport seine Morbus-Bechterew-Krankheit bekämpft. 2017 gründet der Familienvater und Ex-Mormone LOVELOUD zur Unterstützung der LGBTQ+-Bewegung.

11:15 Uhr: Pink Floyd ~ Pulse
Earls Court, London, Großbritannien, 1994
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: David Mallet
Erstausstrahlung

1994 sind Pink Floyd auf der „Division Bell Tour“ und spielen zum Finale 14-mal in London. Auf dem Programm steht „The Dark Side of the Moon“, das Schlüsselwerk des Progressive Rock.

Zum ersten Mal seit 1975 spielen Pink Floyd das komplette Album. Der Ton wird im Q-Sound-Verfahren aufgenommen, der einen Raumklang mit zwei Lautsprechern ermöglicht. Der Videomitschnitt des Konzerts gilt als eine der besten Konzertaufnahmen der Rockgeschichte.

13:00 Uhr: David Gilmour ~ Live at the Circus Maximus, Rom
Circus Maximus, Rom, Italien, 2024
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Gavin Elder
Erstausstrahlung

Im Herbst 2024 geht David Gilmour mit seinem Soloalbum „Luck and Strange“ auf Tour. Das triumphale Konzert in Rom kommt 2025 in die Kinos. Der englische Guardian schwärmt: „Gänsehaut!“

„Ich habe das Glück, dass ich nur das mache, was ich will und wann ich es will“, sagt das Pink-Floyd-Mastermind. In Rom steht seine Tochter Romany mit auf der Bühne. Und wie immer nutzt Gilmour den Gitarrengurt von Jimi Hendrix, ein Geburtstagsgeschenk seiner Frau.

14:45 Uhr: Marius Müller Westernhagen: Live 1989
Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg, Deutschland, 1989
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Rudi Dolezal, Hannes Rossacher
Erstausstrahlung

1989 wird Musikgeschichte geschrieben: Marius Müller-Westernhagen geht mit dem Album „Halleluja“ auf Tour. 50 ausverkaufte Konzerte mit 500.000 Fans sorgen für Gänsehaut-Stimmung.

Die Single „Freiheit“ wird zur Hymne der Wiedervereinigung. Für sein gesellschaftspolitisches Engagement wird er 2001 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Die Kritiker sind sich einig: „Rock ohne Schnörkel und Texte, die aus dem Bauch kommen.“

16:00 Uhr: Bruce Springsteen ~ Live in Dublin
Point Theatre, Dublin, Irland, 2006
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Chris Hilson
Erstausstrahlung

2006 geht Bruce Springsteen mit der Seegers Session Band auf Tour und feiert das Finale mit drei Konzerten in Dublin. Springsteens Big-Band begeistert mit Gospel, Folk und Blues.

Die „New York Times“ schwärmt: „Die Musik explodiert“. Bruce Springsteen ist mit einer Mischung aus eigenen Songs, Spirituals und Stücken der Folklegende Pete Seeger auf einem kreativen Höhepunkt. Im Oktober 2025 kommt ein Biopic über den „Boss“ ins Kino.

17:15 Uhr:An Evening with Elton John & Brandi Carlile
Palladium Theatre, London, Großbritannien, 2025
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Liz Clare
Erstausstrahlung

Im April 2025 veröffentlichen Sir Elton John und die Folk-Rock-Sängerin und Gitarristin Brandi Carlile, Ikone der amerikanischen LGBTQ+-Bewegung, ihr Studio-Album „Who Believes in Angels“.

„Elton und ich haben uns schon immer sehr gemocht. Aber ich hätte nie gedacht, dass er ein Album mit mir machen würde“, sagt Brandi, die seit 20 Jahren mit Elton John befreundet ist. Im März 2025 präsentieren sie das Album und ihre Hits in einem Überraschungskonzert.

18:00 Uhr: Raye ~ My 21st Century Symphony
Live at the Royal Albert Hall London, Großbritannien, 2023

Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Paul Dugdale
Erstausstrahlung

2023 nimmt die englische Songwriterin Raye ihr erstes Livealbum auf. Die Fans im Saal sind von der Mischung aus R’n’B und Klassik begeistert. Die Kritik schwärmt: ein grenzenloses Spektakel!

Schonungslos singt Raye auf ihrem Konzeptalbum über Krisen und Traumata einer jungen Frau im 21. Jahrhundert. Atemlos verfolgt das Publikum, als Raye bei einem Song über Körperbildstörung nur in Unterwäsche singt. „Ich versprach euch Ehrlichkeit“, sagt Raye.

19:00 Uhr: Mariah Carey ~ Daydream World Tour
Tokyo Dome, Japan, 1996
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Lawrence Jordan
Erstausstrahlung

1996 geht Mariah Carey mit den Songs des Albums „Daydream“ auf Welttournee. Das japanische Fernsehen überträgt das Konzert in Tokio live und zeigt die Diva auf dem Höhepunkt ihrer Karriere.

Als Newcomerin leidet Carey unter Lampenfieber. Angeblich kann sie ihre Fünf-Oktaven-Songs nicht live singen. Ihr Management entscheidet, dass sie im März 1992 im Rahmen eines MTV-Unplugged live in New York auftritt. Der Coup gelingt, die Welt liegt ihr zu Füßen.

20:15 Uhr: Whitney Houston ~ The Concert for a New South Africa
Kings Park Stadium, Durban, Südafrika, 1994
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Marty Callner
Erstausstrahlung

1994 reist Whitney Houston für drei Konzerte nach Südafrika. Anlass sind der Sieg Nelson Mandelas bei der Präsidentenwahl und das Ende der Apartheid. 200.000 Fans feiern die Diva.

30 Jahre danach kommt der Konzertfilm in die Kinos und begeistert weltweit. Hoffnung auf politischen Wandel und Houstons Hits mischen sich zu einem Gänsehautkonzert. „Es tut so gut, nach Hause zu kommen. Hallo, meine Lieben!“, ruft Whitney Houston dem Publikum zu.

21:45 Uhr: Rihanna ~ Loud – Live at the O2
O2 Arena, London, Großbritannien, 2011
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Nick Wickham
Erstausstrahlung

2011 geht Rihanna mit dem Album „Loud“ auf Tour. In London füllt sie für zehn Konzerte die O2 Arena: „Wir präsentieren eine unglaubliche Show. Ich bin so aufgeregt“, teilt Rihanna den Fans mit.

Die Kritiker sind sich einig und schreiben: „Ein visuelles Spektakel, larger than life, Rihanna weiß, wie sie eine Party schmeißt. Sie verwandelt die Hallen in Discos.“ Fans hoffen, dass die Gerüchte wahr sind und die dreifache Mutter 2026 wieder auf Tour geht.

23:00 Uhr: Usher ~ Rendezvous in Paris
La Seine Musicale, Paris, Frankreich, 2024
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Anthony Mandler
Erstausstrahlung

Ende September 2024 ist Usher zu Gast in Paris. Als Artist in Residence spielt er acht Shows im „La Seine Musicale“, gelegen auf einer Seine-Insel. Parallel findet die Fashion Week statt.

„Paris war eine besondere Erfahrung für mich als Entertainer“, urteilt Usher. Starregisseur Anthony Mandler dokumentiert die Shows, und Ende 2024 kommt der Konzertfilm in die Kinos. Die Plattenfirma jubelt: „Schwarze Exzellenz, Kunst und Innovation.“

00:25 Uhr: Simply Red ~ Live in Santiago
Moviestar Arena, Santiago de Chile, Chile, 2025
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Dan Massie
Erstausstrahlung

2010 verabschieden sich Simply Red in den Ruhestand, doch aus dem Abschied wird ab 2014 ein Wiedersehen: Die Band macht weiter und feiert 2024 Geburtstag mit ihrer „40th Anniversary Tour“.

Im März 2025 spielen Simply Red in Santiago de Chile und begeistern die Fans mit allen Hits. Als Soulsänger sieht sich Sänger Mick Hucknall nicht: „Ich bin ein britischer Künstler und stehe in der Tradition von Bands wie den Beatles, den Stones und Led Zeppelin.“

01:30 Uhr: Sade ~ Live in San Diego
San Diego State University Open Air Theatre, USA, 1993
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Sophie Muller
Erstausstrahlung

1993 sind Sade auf der „Love Deluxe Tour“. Im Mittelpunkt steht die studierte Modedesignerin Sade Adu. Die Kritik schwärmt: „Die Rückkehr des Cool Jazz mit Leidenschaft und Herzklopfen.“

1984 stürmen Sade mit „Smooth Operator“ die internationalen Hitparaden. Das Gesicht der britischen Sängerin mit nigerianischen Wurzeln geht um die Welt. Die Plattenfirmen waren von der angeblich „altmodischen“ Musik mit viel Saxofon-Sound zunächst nicht begeistert.

02:30 Uhr: Evanescence ~ Live in Amsterdam
Ziggo Dome, Amsterdam, Niederlande, 2022
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Sophie Muller
Erstausstrahlung

2020 canceln Evanesence alle Konzerte wegen der Pandemie. Im Winter 2022 wird die „Worlds Collide Tour“ nachgeholt, sehr zur Freude der Fans der Symphonic-Metal-Ikone, Sängerin Amy Lee.

„Ich bin ein wunderschönes Desaster“, sagt Amy Lee, die 2004 in den Kategorien „Best Hardrock-Perfomance“ und „Best New Artist“ mit zwei Grammys ausgezeichnet wird. Als Sprecherin der Epilepsie-Stiftung klärt sie über die Krankheit auf, an der ihr Bruder starb.

03:30 Uhr: Iggy Pop ~ Live at Montreux Jazz Festival 2023
Stravinski Auditorium, Montreux, Schweiz, 2023
Im Streaming: 15. Dezember 2025, 10.00 Uhr bis 14. Dezember 2026
Regie: Yann Orhan
Erstausstrahlung

Am 6. Juli 2023 begeistert Iggy Pop mit seiner siebenköpfigen Band die Fans in Montreux mit Klassikern und neuen Hits. „Wenn Iggy loslegt, gibt es niemand wie ihn“, sagte David Bowie über ihn.

Trotz einer Wirbelsäulenerkrankung liefert der fast 80-Jährige eine exzessive Bühnenshow. Die Kritik schwärmt: „Gewaltiger Auftritt vom ewigen Wüstling!“ Zu seiner Gesundheit sagt Iggy: „Ich habe ungefähr 15 Einschränkungen, aber nichts davon war ein großes Problem.“

04:45 Uhr / Electric Callboy ~ Tekkno Tour ’23 – Live in Europe
Frankfurt, Köln, München, Leipzig, Wien, Zürich, Hamburg,
Warschau, Oberhausen, Deutschland, 2023
Im Streaming: 1. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 30. Juni 2026
Regie: Oliver und Pascal Schillo

Ein Mix aus Eurodance, Porno-Metal und Airplay-Pop sind die Markenzeichen von Electric Callboy. In den Texten geht es um Partys, Sex und Alkohol, immer mit einem satirischen Blick.

Undercut-Perücken, schrille Outfits und das Motto „Alles auf die Schippe nehmen“ machen die Band aus Castrop-Rauxel seit 2010 einzigartig. 2023 gehen sie mit ihrem Album „Tekkno“ auf Europatournee. Der Konzertfilm feiert im März 2024 Kinopremiere.

Donnerstag, 01.01. (Neujahr) / 3satThementag: Wagners Ring / 3sat

06:00 Uhr: König und Rebell – Giuseppe Verdi und Richard Wagner
Film von Barbara Pichler-Hausegger
(Erstsendung: 10.02.2013)

Giuseppe Verdi und Richard Wagner: zwei Musikgiganten, die bei oberflächlicher Betrachtung nicht viel verbindet. Doch eine genauere Analyse zeigt erstaunliche Querverbindungen.

So waren beide Komponisten im selben Jahr in Wien. 1875 hat Wagner in der Hofoper „Tannhäuser“ und „Lohengrin“ aufgeführt, nur wenige Monate zuvor hatte Verdi mit seinem „Requiem“ und „Aida“ ebendort triumphale Erfolge gefeiert.

Getroffen haben sie einander aber nicht – mit Absicht? „È matto“, er ist verrückt, meinte Verdi trocken, nachdem er die „Tannhäuser“-Ouvertüre, seine erste Begegnung mit Wagners Musik, gehört hat. Wagner hat die Musik von Verdi gekannt, dessen „Requiem“ er in Wien gehört hat, dazu aber schlicht geschwiegen, zumindest öffentlich. Nicht so seine Frau Cosima, der vor Empörung über diese italienische Musik „physisch übel“ wurde, wie sie notierte.

Auch der Perfektionismus eint beide Komponisten. An die 50 Proben genügten Wagner nicht, um seinen „Tristan“ in Wien uraufzuführen. Verdi wiederum probte in Wien energisch und ohne seine musikalischen Ideen zurückzuschrauben. Bei einer Probe zu „Aida“ konnte der Dirigent Verdis Taktschlag nicht genau sehen, Haupt- und Nebenorchester harmonierten nicht. Kurzerhand erweiterte Verdi mit seinem eigenen Taschenmesser die in der Dekoration befindliche Öffnung.

Die Dokumentation „König und Rebell“ erzählt in Briefzitaten und Anekdoten von den Lebensumständen und (musik-)ästhetischen Ansichten der Komponisten Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Zu Wort kommt unter anderen Eberhard Straub, Historiker und Autor des Buchs „Wagner und Verdi“.

Am Samstag, 28. September, 20.15 Uhr, folgt im Rahmen des 3sat-Programm zu Giuseppe Verdis 200. Geburtstag „Messa da requiem“, ein Konzert der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan von 1984.

06:20 Uhr: Hinter den Kulissen von Bayreuth
Im Streaming: 1. Januar 2026, 06.00 Uhr bis 7. Januar 2026
Moderation: Corinna Binzer
(Erstsendung: 10.10.2022)

Die Bayreuther Festspiele haben die Stadt bekannt gemacht und ziehen Tausende Besucher an. Im Herbst ist es ruhiger in Bayreuth und weniger glamourös, aber nicht weniger schön.

Schauspielerin Corinna Binzer schaut hinter die Kulissen dieser Stadt. Dabei stößt sie auf bisher unbekannte Geschichten und begegnet Menschen, die alle zu ihrem ganz persönlichen Bild von Bayreuth beitragen.

1871 wählte Richard Wagner Bayreuth als künftigen Ort seiner Festspiele. Das Markgräfliche Opernhaus war der Grund, der Richard Wagner nach Bayreuth führte. 2012 zum UNESCO-Welterbe ernannt, zählt es zu den schönsten Barocktheatern der Welt. Daneben kommen kulturbegeisterte Stadtbesucher auch bei einer Besichtigung des Bayreuther Schlosses voll auf ihre Kosten.

Nahe dem Schloss liegt die bekannteste Brauerei Bayreuths. Dort arbeiten nicht nur Bierbrauer, sondern auch ein Kaffeeröster, der mit außergewöhnlichen Kaffeesorten lockt. In Bayreuth kann man es sich auch sonst kulinarisch gut gehen lassen: In den Konditoreien locken Spezialitäten wie Anisbrezeln, Eierringe, Spritzkuchen und leckere „Küchle“. Das „Kretzaweckla“ ist eine oberfränkische Spezialität, dessen äußere Form eine eigene Geschichte verbirgt.

Wie viel Arbeit in einem handgefertigten Konzertflügel steckt, kann man in einem Bayreuther Familienbetrieb sehen, der bereits seit 1852 in der Stadt ansässig ist. „Steingraeber“-Instrumente gehören zu den besten der Welt und werden bis nach China verkauft.

Warum zwischen Bayreuth und Afrika eine besondere Beziehung besteht und wo die Jugend von Bayreuth sich ihre Flächen für Kreativität und Sport selbst schafft, auch das erfährt Corinna Binzer bei ihrer Entdeckungstour hinter den Kulissen von Bayreuth.

07:05 Uhr: Der Wagner-Clan. Eine Familiengeschichte
Fernsehfilm, Deutschland 2013
Im Streaming: 1. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 8. Januar 2026

Buch: Kai Hafemeister
Regie: Christiane Balthasar
Länge: 109 Minuten

Rivalitäten, Intrigen, Größenwahn, geheime Affären, himmelstürmende Erfolge und ergreifende Niederlagen: Der Wagner-Clan liefert den perfekten Stoff für eine pralle Familiensaga.

1883: Cosima Wagner klammert sich an den Leichnam ihres Mannes Richard. Unfähig, seinen Tod zu akzeptieren, schwört sie ihre Kinder auf ihre „heilige Pflicht“ ein: Isolde, Eva und Siegfried sollen ihr Leben ganz in den Dienst von Wagners Werk stellen.

Die Zukunft von Bayreuth steht auf dem Spiel. Zwar gelingt es Cosima, sich als neue Festspielleiterin durchzusetzen. Doch damit die Festspiele in Familienhand bleiben, muss eines der Kinder ihre Nachfolge antreten – und Nachkommen in die Welt setzen. Siegfried scheint dafür nicht geeignet. Als durchsetzungsfähiger erweist sich die Älteste, Isolde. Gemeinsam mit dem jungen Dirigenten Franz Beidler träumt sie davon, Bayreuth zu erneuern. Als sie schließlich den ersehnten „Stammhalter“ zur Welt bringt, scheint die Frage der Nachfolge beantwortet. Doch die Intrigen des mit Cosima befreundeten Schriftstellers Houston Chamberlain treiben einen Keil zwischen die Geschwister und ihre Mutter. Siegfried soll sich gegen Beidler behaupten – woraufhin dieser den schwulen Schwager bei der Schwiegermutter denunziert. Als Isolde zu ihrem Mann hält, wird sie von Cosima enterbt. Wütend klagt sie vor Gericht ihr Recht ein: Auch wenn ihre Mutter bei ihrer Geburt noch mit Hans von Bülow verheiratet war – jeder weiß, Isolde ist die leibliche Tochter Richard Wagners. Beweise gibt es dafür allerdings nicht. Isolde verliert den Prozess. Verarmt stirbt sie Jahre später an Tuberkulose. Doch die Erinnerung an Wagners Lieblingstochter, seine „Brünnhilde“, lebt im Hause Wagner fort: Siegfried, von Cosima zu einer Ehe gedrängt, zeugt mit der viel jüngeren Winifred vier Kinder – und in der Jüngsten erkennt er den rebellischen Geist von Isolde wieder: Friedelind lässt sich von niemandem einschüchtern, schon gar nicht von „Onkel Wolf“ – dem jungen Adolf Hitler, der neuerdings bei Wagners ein und aus geht.

Darsteller:
Cosima Wagner: Iris Berben
Cosima Wagner (jung): Friederike Becht
Richard Wagner: Justus von Dohnányi
Siegfried Wagner: Lars Eidinger
Isolde Wagner: Petra Schmidt-Schaller
Eva Wagner: Eva Löbau

08:55 Uhr / Wagner schnell erklärt (1/4) ~ Crashkurs „Das Rheingold“
Film von Alexander Naumann und Heidi Ruhbaum
Im Streaming: 1. Januar 2026, 06.00 Uhr bis 31. Dezember 2026
Erstausstrahlung

Richard Wagners „Rheingold“ in unter zehn Minuten: Kinder erklären mit ihrer ganz eigenen Sicht auf die Dinge sehr anschaulich den ersten Teil des „Ring des Nibelungen“ in einem Comic-Video.

Der Film zeigt, wie Alberich den Schatz klaut, Wotan ihn über den Tisch zieht und am Ende der machtvolle Ring dann doch in die falschen Hände gerät. Opernvorbereitung einmal anders!

09:00 Uhr: Der Ring des Nibelungen: Das Rheingold
Aufzeichnung Opernhaus Zürich, Mai 2024
Orchester: Orchesters der Oper Zürich
Musikalische Leitung: Gianandrea Noseda
Regie: Andreas Homoki

In der Nähe von Wagners einstigem Wohnsitz in Zürich, wo ein Großteil des „Rings“ komponiert wurde, führte das Opernhaus Zürich 2024 erstmals seit über 20 Jahren einen ganzen Zyklus auf.

„In gewisser Weise kehrt der Ring zu seinen Ursprüngen zurück“, sagt Andreas Homoki, der Regisseur von Wagners grandiosem Mythos, der den Aufstieg und Fall einer ganzen Welt schildert und sich mit Themen wie Liebe, Schicksal, Mut und Verrat auseinandersetzt.

Im Kern ist „Der Ring des Nibelungen“ auch ein Familiendrama über Wotan, den Göttervater, und sein Ringen um Vertragstreue und Vertragsbruch, über Freiheit und Unfreiheit, sowie seine verzweifelten Versuche, den Untergang aufzuhalten, den er selbst eingeleitet hat.

Homokis Inszenierung bringt die Götter, Menschen und Fabelwesen einander erstaunlich nahe und macht ihre Beziehungen und Motivationen durch eine sorgfältige Darstellung der Charaktere lebendig und überzeugend. Die exzellente Solistenbesetzung bleibt über alle vier Opern konstant, was die dramaturgische Intensität noch weiter erhöht: Tomasz Konieczny als Wotan, Camilla Nylund als Brünnhilde, Christopher Purves als Alberich, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke als Mime und Klaus Florian Vogt als Siegfried, der in Homokis Zürcher Inszenierung sein Rollendebüt feierte. Musikalischer Leiter war Gianandrea Noseda.

„Das Rheingold“, der Prolog zu Wagners Ring, enthüllt die kosmischen Konflikte zwischen Göttern, Riesen und Nibelungen um den schicksalhaften Ring.

Die RING-Darsteller:
Wotan/Der Wanderer: Tomasz Konieczny
Alberich: Christopher Purves
Mime: Wolfgang Ablinger-Sperrhacke
Fricka: Claudia Mahnke
Freia: Kiandra Howarth
Loge: Matthias Klink
Erda: Anna Danik
Fafner: Oleg Davydov
Fasolt: David Soar
Donner: Xiaomeng Zhang
Froh: Omer Kobiljak
Brünnhilde: Camilla Nylund
Sieglinde: Daniela Köhler
Siegmund: Eric Cutler
Hunding: Christof Fischesser
Siegfried: Klaus Florian Vogt
Hagen: David Leigh
Gunther: Daniel Schmutzhard
Gutrune: Lauren Fagan
Waltraute: Sarah Ferede
Das Waldvöglein: Rebeca Olvera
Die Nornen: Freya Apffelstaedt, Lena Sutor-Wernich, Giselle Allen
Die Rheintöchter: Uliana Alexyuk, Niamh O’Sullivan, Siena Licht Miller
Die Walküren: Sarah Cambidge, Ann-Kathrin Niemczyk, Barbara Senator, Anna Werle, Simone McIntosh, Siena Licht Miller, Michal Doron, Noa Beinart

11:45 Uhr: Wagner schnell erklärt (2/4) ~ Crashkurs „Die Walküre“
Film von Alexander Naumann und Heidi Ruhbaum
Im Streaming: 1. Januar 2026, 06.00 Uhr bis 31. Dezember 2026
Erstausstrahlung

Mit dieser Frau ist nicht zu spaßen: Die Walküre Brünnhilde führt ihrem Göttervater Wotan tote Helden für seine Armee zu. Doch bei Siegmund macht sie eine Ausnahme. Wotan ist „not amused“.

Der zweite Teil aus Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ als Comic-Video, in unter zehn Minuten von Kindern erzählt.

11:50 Uhr: Der Ring des Nibelungen ~ Die Walküre
Aufzeichnung Opernhaus Zürich, Mai 2024
Orchester: Orchesters der Oper Zürich
Musikalische Leitung: Gianandrea Noseda
Regie: Andreas Homoki

In der Nähe von Wagners einstigem Wohnsitz in Zürich, wo ein Großteil des „Rings“ komponiert wurde, führte das Opernhaus Zürich 2024 erstmals seit über 20 Jahren einen ganzen Zyklus auf.

Liebe, Schicksal und Rebellion gegen die göttliche Autorität: In „Die Walküre“ entwickelt sich die Tragödie um die getrennten Zwillinge Siegmund und Sieglinde. Brünnhilde widersetzt sich ihrem Vater, was Wotan zu einer verhängnisvollen Entscheidung veranlasst.

„In gewisser Weise kehrt der Ring zu seinen Ursprüngen zurück“, sagt Andreas Homoki, der Regisseur von Wagners grandiosem Mythos, der den Aufstieg und Fall einer ganzen Welt schildert und sich mit Themen wie Liebe, Schicksal, Mut und Verrat auseinandersetzt.

Im Kern ist „Der Ring des Nibelungen“ auch ein Familiendrama über Wotan, den Göttervater, und sein Ringen um Vertragstreue und Vertragsbruch, über Freiheit und Unfreiheit, sowie seine verzweifelten Versuche, den Untergang aufzuhalten, den er selbst eingeleitet hat.

Homokis Inszenierung bringt die Götter, Menschen und Fabelwesen einander erstaunlich nahe und macht ihre Beziehungen und Motivationen durch eine sorgfältige Darstellung der Charaktere lebendig und überzeugend. Die exzellente Solistenbesetzung bleibt über alle vier Opern konstant, was die dramaturgische Intensität noch weiter erhöht: Tomasz Konieczny als Wotan, Camilla Nylund als Brünnhilde, Christopher Purves als Alberich, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke als Mime und Klaus Florian Vogt als Siegfried, der in Homokis Zürcher Inszenierung sein Rollendebüt feierte. Musikalischer Leiter war Gianandrea Noseda.

Darsteller: Siehe „Das Rheingold“ um 09:00 Uhr

15:50 Uhr: Wagner schnell erklärt (3/4) ~ Crashkurs „Siegfried“
Film von Alexander Naumann und Heidi Ruhbaum
Im Streaming: 1. Januar 2026, 06.00 Uhr bis 31. Dezember 2026
Erstausstrahlung

Dieses Schwert lässt Drachen zittern: Siegfried – der Sohn von Sieglinde und Siegmund – hat sich „Nothung“ höchstselbst geschmiedet, um damit den Drachen Fafner umzulegen.

Der liegt fett und faul auf dem Nibelungenschatz und dem Zauberring. Kommt es zum Showdown? Teil drei aus Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ als Comic-Video und von Kindern erzählt.

15:55 Uhr: Der Ring des Nibelungen ~ Siegfried
Aufzeichnung Opernhaus Zürich, Mai 2024
Orchester: Orchesters der Oper Zürich
Musikalische Leitung: Gianandrea Noseda
Regie: Andreas Homoki

In der Nähe von Wagners einstigem Wohnsitz in Zürich, wo ein Großteil des „Rings“ komponiert wurde, führte das Opernhaus Zürich 2024 erstmals seit über 20 Jahren einen ganzen Zyklus auf.

„Siegfried“ zeigt den furchtlosen Helden, der sich seinem Schicksal stellt. Klaus Florian Vogts Darstellung des Siegfried fügt der Entwicklung der Figur eine neue Perspektive hinzu, wobei dunkler Humor und List die Geschichte bereichern.

„In gewisser Weise kehrt der Ring zu seinen Ursprüngen zurück“, sagt Andreas Homoki, der Regisseur von Wagners grandiosem Mythos, der den Aufstieg und Fall einer ganzen Welt schildert und sich mit Themen wie Liebe, Schicksal, Mut und Verrat auseinandersetzt.

Im Kern ist „Der Ring des Nibelungen“ auch ein Familiendrama über Wotan, den Göttervater, und sein Ringen um Vertragstreue und Vertragsbruch, über Freiheit und Unfreiheit, sowie seine verzweifelten Versuche, den Untergang aufzuhalten, den er selbst eingeleitet hat.

Homokis Inszenierung bringt die Götter, Menschen und Fabelwesen einander erstaunlich nahe und macht ihre Beziehungen und Motivationen durch eine sorgfältige Darstellung der Charaktere lebendig und überzeugend. Die exzellente Solistenbesetzung bleibt über alle vier Opern konstant, was die dramaturgische Intensität noch weiter erhöht: Tomasz Konieczny als Wotan, Camilla Nylund als Brünnhilde, Christopher Purves als Alberich, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke als Mime und Klaus Florian Vogt als Siegfried, der in Homokis Zürcher Inszenierung sein Rollendebüt feierte. Musikalischer Leiter war Gianandrea Noseda.

Darsteller: Siehe „Das Rheingold“ um 09:00 Uhr

20:05 Uhr: Wagner schnell erklärt (4/4) ~ Crashkurs „Götterdämmerung“
Film von Alexander Naumann und Heidi Ruhbaum
Im Streaming: 1. Januar 2026, 06.00 Uhr bis 31. Dezember 2026
Erstausstrahlung

Es geht dem Ende zu: „Die Götterdämmerung“ droht: Wotan fällt die Weltesche und die Erdenwürmer streiten sich um den Ring. Das kann nicht gut ausgehen. Oder doch?

Der vierte und letzte Teil aus Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ – als Comic-Video und von Kindern erzählt.

20:15 Uhr: Der Ring des Nibelungen ~ Die Götterdämmerung
Aufzeichnung Opernhaus Zürich, Mai 2024

Orchester: Orchesters der Oper Zürich
Musikalische Leitung: Gianandrea Noseda
Regie: Andreas Homoki

In der Nähe von Wagners einstigem Wohnsitz in Zürich, wo ein Großteil des „Rings“ komponiert wurde, führte das Opernhaus Zürich 2024 erstmals seit über 20 Jahren einen ganzen Zyklus auf.

In der „Götterdämmerung“ entfaltet sich die Erzählung von Siegfrieds Verrat und dem Untergang der Götter zum finalen Spektakel. Homoki lässt die Geschichte für sich selbst sprechen und hebt die emotionalen Konflikte zwischen Siegfried, Brünnhilde und Hagen hervor.

„In gewisser Weise kehrt der Ring zu seinen Ursprüngen zurück“, sagt Andreas Homoki, der Regisseur von Wagners grandiosem Mythos, der den Aufstieg und Fall einer ganzen Welt schildert und sich mit Themen wie Liebe, Schicksal, Mut und Verrat auseinandersetzt.

Im Kern ist „Der Ring des Nibelungen“ auch ein Familiendrama über Wotan, den Göttervater, und sein Ringen um Vertragstreue und Vertragsbruch, über Freiheit und Unfreiheit, sowie seine verzweifelten Versuche, den Untergang aufzuhalten, den er selbst eingeleitet hat.

Homokis Inszenierung bringt die Götter, Menschen und Fabelwesen einander erstaunlich nahe und macht ihre Beziehungen und Motivationen durch eine sorgfältige Darstellung der Charaktere lebendig und überzeugend. Die exzellente Solistenbesetzung bleibt über alle vier Opern konstant, was die dramaturgische Intensität noch weiter erhöht: Tomasz Konieczny als Wotan, Camilla Nylund als Brünnhilde, Christopher Purves als Alberich, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke als Mime und Klaus Florian Vogt als Siegfried, der in Homokis Zürcher Inszenierung sein Rollendebüt feierte. Musikalischer Leiter war Gianandrea Noseda.

Darsteller: Siehe „Das Rheingold“ um 09:00 Uhr

00:50 Uhr: Der Wagner-Clan. Eine Familiengeschichte
Wiederholung von 07:05 Uhr

Freitag, 02.01. / 06:20 Uhr / The True Story of Lady Gaga
Film von Carsten Obländer
Im Streaming: 2. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 8. September 2027
(Erstsendung: 12.09.2022)
Bearbeitete Fassung

Popikone, Filmstar, LGBTIQ-Aktivistin: Lady Gaga begeistert ihre Fans mit viel mehr als nur mit ihrem Gesangstalent. Doch sie zahlt für den Weg nach oben einen hohen Preis.

Mit ihren eingängigen Pophymnen und provokanten Bühnenoutfits hat Lady Gaga die Musikwelt im Sturm erobert. Sie ist ein Star, der aufregen, die Gesellschaft verändern möchte. Eine Frau, die sich für die Rechte anderer einsetzt.

Die Popikone wird von ihren Fans vergöttert. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein verletzlicher und verletzter Mensch, der an seinem Ruhm schwer zu tragen hat und daran fast zerbrochen wäre.

Ihre Geschichte beginnt im New Yorker Stadtteil Manhattan. Dort wird sie 1986 geboren, als Stefani Joanne Angelina Germanotta. Ein Star aus wohlbehütetem Haus. Schon mit vier Jahren erhält sie Klavierunterricht und besucht später eine exklusive katholische Privatschule. Als Teenager erlebt sie zum ersten Mal Mobbing, leidet sie unter Bulimie und Magersucht, flüchtet sie sich in die Musik.

Ihr Studium an der prestigeträchtigen Kunst- und Musikfakultät der New York University bricht Gaga ab. Stattdessen zieht es die junge Frau in den New Yorker Underground. In den Clubs und Bars testet sie ihre eigenen Kompositionen. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich zunächst als Bedienung und als Go-go-Tänzerin. Dann wird Gaga entdeckt.

Gleich mit ihrem ersten Album „The Fame“ bricht Lady Gaga Rekorde. Über 15 Millionen Mal wird es verkauft und ist mit Welthits wie „Just Dance“, „Poker Face“ und „Paparazzi“ eines der erfolgreichsten Debütalben aller Zeiten.

Der Film porträtiert den Menschen hinter dieser Erfolgsstory. Und stellt spektakuläre Karriere-Highlights dem anfänglichen Kampf um Anerkennung, Krisen und Konflikten, die Lady Gaga durchleben musste, gegenüber.
Wiederholung um 09:05 Uhr

Freitag, 02.01. / 19:20 Uhr /Kaminer Inside: Deutsche Märchenstraße
Film von Nadja Kölling

Bearbeitete Fassung
(Erstsendung: 04.10.2025)

Wladimir Kaminer radelt entlang der Deutschen Märchenstraße – auf den Spuren von Grimms Märchen, Schneewittchen, dem Rattenfänger von Hameln und Baron Münchhausen.

Von Marburg bis Bremen entdeckt Wladimir Kaminer die Ursprünge deutscher Märchen. Er trifft Märchenfiguren, Forschende und Sagengestalten und fragt: Was ist wahr, was erfunden? Eine Reise durch Mythen, Geschichte und deutsche Kulturlandschaft.

In der neuen Folge von “Kaminer Inside“ nimmt Wladimir Kaminer die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine märchenhafte Reise entlang der Deutschen Märchenstraße. Mit dem Fahrrad erkundet er Orte, an denen Grimms Märchen lebendig werden: In Marburg trifft er Märchenerzählerin Karin Kirchhain und fragt: Wie wurden die Märchen überhaupt gesammelt – und was sagen sie uns heute noch über Ängste, Träume und gesellschaftliche Normen?

Bei Bad Wildungen steigt Waldimir Kaminer in ein altes Kupferbergwerk hinab. Gemeinsam mit Heimatforscher Eckhard Sander macht er sich auf die Spur von Schneewittchen und den sieben Zwergen, die vermutlich menschliche Vorbilder hatten.

In Hameln lässt er sich von dem modernen Rattenfänger Brian Boyer verzaubern und erfährt: Der Rattenfänger ist eigentlich gar keine Märchenfigur – wie viel von seiner Geschichte ist also wahr?

Im geheimnisvollen Reinhardswald erfährt Kaminer von Jägerin Andrea Robrecht, wo Hänsel und Gretel oder Dornröschen ihren Ursprung haben könnten und warum der Wald eine so wichtige Rolle in vielen Märchen spielt.

In Bodenwerder folgt Wladimir Kaminer den Spuren des legendären Baron Münchhausen, der mit seinen unglaublichen Geschichten Wahrheit und Fantasie verschwimmen ließ.

„Kaminer Inside: Deutsche Märchenstraße“ ist eine Entdeckungsreise durch deutsche Kulturgeschichte, Mythen und Sagen, voller überraschender Begegnungen, starker Emotionen und zeitloser Fragen: Was erzählen uns Märchen über uns selbst – und warum brauchen wir sie heute mehr denn je?


Samstag, 03.01. / 06:35 Uhr / Kaminer Inside: Deutsche Märchenstraße
Film von Nadja Kölling

Im Streaming: 3. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 3. Januar 2028
Bearbeitete Fassung
(Erstsendung: 04.10.2025)

Wladimir Kaminer radelt entlang der Deutschen Märchenstraße – auf den Spuren von Grimms Märchen, Schneewittchen, dem Rattenfänger von Hameln und Baron Münchhausen.

Von Marburg bis Bremen entdeckt Wladimir Kaminer die Ursprünge deutscher Märchen. Er trifft Märchenfiguren, Forschende und Sagengestalten und fragt: Was ist wahr, was erfunden? Eine Reise durch Mythen, Geschichte und deutsche Kulturlandschaft.

In der neuen Folge von “Kaminer Inside“ nimmt Wladimir Kaminer die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine märchenhafte Reise entlang der Deutschen Märchenstraße. Mit dem Fahrrad erkundet er Orte, an denen Grimms Märchen lebendig werden: In Marburg trifft er Märchenerzählerin Karin Kirchhain und fragt: Wie wurden die Märchen überhaupt gesammelt – und was sagen sie uns heute noch über Ängste, Träume und gesellschaftliche Normen?

Bei Bad Wildungen steigt Waldimir Kaminer in ein altes Kupferbergwerk hinab. Gemeinsam mit Heimatforscher Eckhard Sander macht er sich auf die Spur von Schneewittchen und den sieben Zwergen, die vermutlich menschliche Vorbilder hatten.

In Hameln lässt er sich von dem modernen Rattenfänger Brian Boyer verzaubern und erfährt: Der Rattenfänger ist eigentlich gar keine Märchenfigur – wie viel von seiner Geschichte ist also wahr?

Im geheimnisvollen Reinhardswald erfährt Kaminer von Jägerin Andrea Robrecht, wo Hänsel und Gretel oder Dornröschen ihren Ursprung haben könnten und warum der Wald eine so wichtige Rolle in vielen Märchen spielt.

In Bodenwerder folgt Wladimir Kaminer den Spuren des legendären Baron Münchhausen, der mit seinen unglaublichen Geschichten Wahrheit und Fantasie verschwimmen ließ.

„Kaminer Inside: Deutsche Märchenstraße“ ist eine Entdeckungsreise durch deutsche Kulturgeschichte, Mythen und Sagen, voller überraschender Begegnungen, starker Emotionen und zeitloser Fragen: Was erzählen uns Märchen über uns selbst – und warum brauchen wir sie heute mehr denn je?

Samstag, 03.01. / 19:20 Uhr / Kaminer Inside: Brauchtum in Deutschland
Film von Nadja Kölling
Samstag, 3. Januar 2026, 19:20 Uhr
(Erstsendung: 07.12.2024)

Welche Bräuche gibt es in Deutschland, und was davon ist „typisch deutsch“? Eine Frage für Wladimir Kaminer, der einmal quer durchs Land reist und sich ein Bild macht von deutschem Brauchtum.

Indem Menschen ihre Bräuche leben, vergewissern sie sich ihrer kulturellen Identität. Sie feiern die Wechsel von Jahreszeiten, das Überstehen von Katastrophen, Initiationen – und dabei irgendwie auch immer sich selbst!

Wladimir Kaminer begibt sich auf eine Entdeckungstour quer durch die deutsche Republik und feiert gemeinsam mit den Menschen vor Ort: ob bei großen Festen, oder bei kleinen, regionalen Ritualen und Bräuchen.

Das wohl bedeutendste deutsche Brauchtum begeht Wladimir Kaminer im Erzgebirge: Umgeben von Schwibbögen und Räuchermännern feiert er Weihnachten in Annaberg-Buchholz und lässt sich von Drechsler Jens Breitfeld in die Holzkunst einführen. Jens Breitfeld produziert schon seit 30 Jahren Räuchermänner und Weihnachtsengel – oder „Jahresendflügelfiguren“, wie sie zu DDR-Zeiten bezeichnet wurden.

Mit der Hergisdorfer Pfingstgesellschaft im Kreis Mansfeld-Südharz vertreibt Kaminer beim alljährlichen Dreckschweinfest den Winter. Das Fest geht auf altgermanisches Brauchtum zurück und ist immaterielles Kulturgut der UNESCO.

In Schierke im Harz trifft sich Wladimir Kaminer zur Walpurgisnacht mit dem Oberteufel Michael Gebbert. Jedes Jahr am 30. April verwandelt sich die Ortschaft am Brocken in einen brodelnden Hexenkessel, wenn Tausende Hexen und Teufel die Ankunft des Frühlings mit nächtlichen Freudenfeuern feiern.

Beim Schützenfest in Neuss ist die ganze Stadt dabei – es gilt als weltgrößtes überhaupt, und natürlich darf Wladimir Kaminer dort nicht fehlen. Überhaupt ist das Schützenwesen fester Bestandteil der deutschen Kultur und tief verwurzelt in regionalen Traditionen.

In Greimharting am Chiemsee entdeckt Kaminer eine ur-bayerische Tradition – und eine, von der er nie zuvor gehört hatte: das Dirndldrahn. Beim 6-Vereine-Preisplattln erlebt er bayerisches Brauchtum, Trachten, Volksmusik und Volkstanz – und eine hoch komplizierte, anstrengende Sportart. Wie das überhaupt funktioniert, ohne umzufallen, erfährt Kaminer von Dirndldreherin Magdalena Löhmann. Mit Sepp Bauer vom Greimhartinger Trachtenverein spricht er über passende Trachten und warum die Schuhplattler keine Nachwuchssorgen haben.

Die Husumer Ringreitergilde von 1826 feiert Sommerfest: mit einem großen Umzug hoch zu Pferde und natürlich begleitet von einer Blaskappelle quer durch die Stadt. Das Ringreiten ist verwandt mit dem mittelalterlichen Ringstechen, einer Zielübung mit der Lanze – und ein alter Brauch an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Seit 2015 dürfen auch Frauen in der Gilde reiten: Kaminer begleitet Natascha Moinian bei den Spielen und spricht mit ihr über den Reiz des Ringreitens.

Neugierig und mit wachem Entdeckergeist mischt sich Wladimir Kaminer unters Volk: Es wird getanzt, geschossen, geritten, gekrönt, und zwischendrin wird es auch mal richtig schmutzig. „Die Deutschen feiern die Feste, wie sie fallen!“, meint Kaminer – und Anlässe, gemeinsam zu feiern, gibt es wirklich zuhauf. Eine wilde Reise durch Deutschland, von Nord nach Süd und von Ost nach West.

Samstag, 03.01. / 20:15 Uhr / Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2026
aus dem Wiener Musikverein
Mit Werken von Josephine Weinlich und Florence Price
Kostüme: Albert Kriemler
Choreografie: John Neumeier
Musikalische Leitung: Yannick Nézet-Séguin
Bildregie: Michael Beyer
Moderation: Teresa Vogl

Alljährlich präsentieren die Wiener Philharmoniker zum Jahreswechsel ein schwungvolles und facettenreiches Programm aus dem Repertoire der Strauss-Dynastie und deren Zeitgenossen.

Erstmals wird der kanadische Dirigent Yannick Nézet-Séguin beim Neujahrskonzert am 1. Januar 2026 am Pult der Wiener Philharmoniker im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins stehen. Seit gut 15 Jahren ist er dem Orchester musikalisch wie freundschaftlich verbunden.

Wobei das Sommernachtskonzert 2023 der bisherige Höhepunkt der künstlerischen Zusammenarbeit war. Gemeinsam mit Nézet-Séguin versuchen die Wiener Philharmoniker programmatisch auch teils neue Akzente zu setzen, und so werden auch Werke der Komponistinnen Josephine Weinlich und Florence Price erklingen.

Die beiden Balletteinlagen – getanzt vom Wiener Staatsballett – wurden im Museum für angewandte Kunst sowie in der Wiener Hofburg gedreht. Die Choreografie wurde von John Neumeier kreiert, der über 50 Jahre lang das Hamburg Ballett geleitet hat und mit seinen außergewöhnlichen Kreationen zu den bedeutendsten Choreografen unserer Zeit zählt.

Die Ballettkostüme stammen vom Schweizer Designer Albert Kriemler, Kreativchef des Modelabels Akris. Für die Bildregie von Ballett und Liveübertragung zeichnet Michael Beyer verantwortlich, den Live-Kommentar zum Konzert gestaltet Radiomoderatorin Teresa Vogl.

Samstag, 03.01. / 22:45 Uhr / Weltstars im Grünen – Die Tiroler Festspiele in Erl
Jonas Kaufmann im Porträt
Film von Teresa Andreae
(Erstsendung: 17.08.2025)

Die „Tiroler Festspiele Erl“ bieten ein Kontrastprogramm zum hektischen Opernbetrieb in der Stadt. Seit September 2024 übernimmt Startenor Jonas Kaufmann die künstlerische Leitung in Erl.

In dem kleinen Tiroler Dorf nah der bayrischen Grenze schlendert das Publikum über die grüne Wiese zum architektonisch und akustisch herausragenden Festspielhaus. Der schwarze, scharfkantige Bau wirkt wie ein auf der Wiese gelandetes Ufo.

Der vielseitige Opernsänger Jonas Kaufmann ist auf den Bühnen der Welt zu Hause. In Erl übt sich der Publikumsliebling nun in seiner neuen Rolle als Intendant am Land. Beim Programm setzt Kaufmann auf Kontinuität mit neuen Akzenten. So erarbeitet in seiner ersten Sommersaison ein junges Team die zeitgenössische Oper „Picture a Day Like This“, Regisseur Claus Guth wagt sich an eine Neuinterpretation von „Herzog Blaubarts Burg“ als Thriller, und neben klassischen Liederabenden werden auch Lesungen und ein Stummfilm mit Livemusik geboten.

Kulturredakteurin Teresa Andreae hat den Neo-Intendanten Jonas Kaufmann in seinem ersten Festivalsommer mit der Kamera über Maisfelder und hinter die Kulissen begleitet und geht der Frage nach, was die „Tiroler Festspiele Erl“ von anderen Festivals unterscheidet.

Sonntag, 04.01. / 10:35 Uhr / Mozarts Wien
Film von Marcus Gotzmann
(aus der ORF-III-Reihe „Aus dem Rahmen“)
Moderation: Karl Hohenlohe
(Erstsendung: 20.12.2022)

Wolfgang Amadeus Mozart gilt als einer der berühmtesten Komponisten Österreichs. Wenn auch in Salzburg geboren, verbrachte er einen Großteil seines Lebens in Wien, wo er 1791 gestorben ist.

Es ist weder völlig klar, wo er bestattet worden ist, noch welche Krankheit den 35-Jährigen das Leben gekostet hat. Einigermaßen gesichert ist allerdings der Ort, wo Mozart seinen letzten Atemzug tat: seine Wohnung in der Rauhensteingasse in der Wiener Innenstadt.

An Mozart erinnerte dort lange Zeit nur wenig – das „Sterbehaus“ ist heute ein mehrstöckiges Kaufhaus. Doch an den Ausnahmekünstler wird dort nun wieder ganz umfangreich gedacht.

Der Moderator Karl „Kari“ Hohenlohe besucht eine multimediale Ausstellung, die sich nicht nur mit dem Leben Mozarts auseinandersetzt, sondern – und das ist das ambitionierte Ziel – Mozarts Musik und Wirken durch akustische, räumliche und mediale Inszenierungen für die Besucherinnen und Besucher erfahrbar machen will.

Sonntag, 04.01. / 11:20 Uhr / Als Wien Weltstadt wurde – Die Weltausstellung 1873
Film von Barbara Weissenbeck
(Erstsendung: 24.04.2023)

Es sollte alle bisherigen Weltausstellungen an Pracht und Größe überbieten – mit diesem Ziel rüstete sich Wien für das Großereignis im Jahr 1873.

Der Film erzählt von den politischen, gesellschaftlichen und tagesaktuellen Ereignissen vor, während und nach der Weltausstellung Wien 1873. Es zeigt sich, dass die bestimmenden Themen heute noch oder schon wieder eine erstaunliche Brisanz und Aktualität haben.

Nach London und Paris war die Wiener Weltausstellung die erste, die im deutschen Sprachraum stattfand. Sechs Monate lang war die Stadt Schauplatz einer gigantischen internationalen Leistungsschau, die maßgeblich zum Aufstieg Wiens zur Weltstadt beitrug.

Sonntag, 04.01. / 12:05 Uhr / Johann Strauss und die Frauen
Film von Barbara Weissenbeck
(Erstsendung: 24.10.2025)

Das Denkmal im Wiener Stadtpark zeigt Johann Strauss so, wie die Welt ihn heute zu kennen glaubt: als Walzerkönig mit der Geige in der Hand. Nach seinem Tod wurde ein gefeierter Mythos daraus.

Immerhin erklingen dessen Melodien bei jedem Neujahrskonzert, und sein „Donauwalzer“ gilt als die heimliche Hymne Wiens. Der Entstehung dieses Mythos geht Filmemacherin Barbara Weissenbeck auf den Grund und fragt: Wer war dieser erste Popstar der Musikgeschichte?

Eine filmische Reise in Johann Strauss‘ Leben und musikalischen Werdegang, eingebettet in die historischen Ereignisse und sozialen Gegebenheiten des 19. Jahrhunderts. Sie zeigt Johann Strauss einerseits als ein ehrgeiziges, musikalisches Genie mit immenser Schaffenskraft, enthüllt andererseits aber auch eine komplexe Familiengeschichte, geprägt von persönlichen Konflikten, Rivalitäten, aber auch starken Frauen, die maßgeblich daran beteiligt waren, aus Johann Strauss ebendiesen weltweit bekannten Walzerkönig zu erschaffen.

Sonntag, 04.01. / 17:15 Uhr / Fisherman’s Friends – Vom Kutter in die Charts
Spielfilm, Großbritannien 2019
Im Streaming: 4. Januar 2026, 17.15 Uhr bis 10. Januar 2026
Regie: Chris Foggin
Länge: 101 Minuten

Die zehn Männer des Shanty-Chors von Port Isaac sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Dass sie vom Musikbusiness umworben werden, käme den schwer arbeitenden Fischern nie in den Sinn.

Auch der Londoner Musikmanager Danny hält es für einen Scherz, als ihn sein Chef Troy bei einem Wochenendtrip an die Küste beauftragt, die Lokalmatadoren aus Cornwall unter Vertrag zu nehmen. – Britischer Kinofilm über die Geschichte der „Fisherman’s Friends“.

Während seine Kollegen wieder nach London zurückkehren, macht sich Danny also daran, die „Fishermen“ zu Probeaufnahmen zu überreden. Als besonders harter Brocken erweist sich Jim, der Danny klarmacht, dass die kernigen Burschen sehr ungemütlich werden können, sollte er es mit der Offerte nicht ernst meinen. Leider liegt Jim mit seinem Verdacht nicht ganz falsch: Dannys Boss hat sich tatsächlich einen üblen Scherz erlaubt. Eine Nummer, aus der der Talentscout nicht mehr so leicht herauskommt.

Sich aus dem Staub zu machen, kommt für ihn jedoch ohnehin nicht mehr infrage, denn Danny fühlt sich stark zu Jims Tochter Alwyn hingezogen. Auch das einfache Leben, die Freundschaft und die von Herzen kommenden Lieder seiner Schützlinge gefallen ihm. Inzwischen glaubt Danny wirklich an das Projekt und zieht alle Register, um seine zuweilen kauzigen Jungs groß herauszubringen.

Im Jahr 2010 stürmte der Shanty-Männerchor „Fisherman’s Friends“ mit einem Folk-Album die britischen Charts. Die ungewöhnliche Erfolgsgeschichte dient als Vorlage für die britische Komödie, die 2019 in die deutschen Kinos kam. Der gefeierte Nachwuchsregisseur Chris Foggin erzählt in dem charmanten Feel-Good-Movie eine warmherzige Geschichte über wahre Freundschaft, echten Gemeinschaftssinn und die Frage, was wirklich im Leben zählt. Die romantisch-raue Küste Cornwalls dient als Kulisse für die sympathische Komödie, die in der Tradition englischer Kinoerfolge wie „Ganz oder gar nicht“ steht.

Darsteller:
Danny: Daniel Mays
Jim: James Purefoy
Jago: David Hayman
Leadville: Dave Johns
Rowan: Sam Swainsbury

Montag, 05.01. / 19:20 Uhr / Das Geheimnis der Meister: Lucas Cranach
Film von Dag Freyer
Im Streaming: 5. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 5. Januar 2028
(Erstsendung: 14.07.2025)

Lucas Cranach ist einer der großen Meister der Renaissance. Er hinterließ rund 5000 Gemälde. Aber ist die „Lucretia“, die als eines seiner Hauptwerke gilt, wirklich aus seiner Hand?

Das „Das Geheimnis der Meister“-Team um Kunsthistorikerin Bianca Berding begibt sich auf eine detektivische Spurensuche. Mithilfe modernster Technik recherchiert es die Entstehungshintergründe des Werks und versucht sich an der perfekten Kopie.

Lucas Cranach war Hofmaler und schuf Porträts der großen Persönlichkeiten seiner Zeit. Am bekanntesten sind seine Bildnisse von Martin Luther. Altarwerke und allegorische Gemälde zählen ebenso zu seinem umfassenden Werk. Neben seiner Werkstatt besaß er auch eigene Wälder als Quelle für die Holztafeln, die er als Malgrund nutzte.

Die Miniatur „Lucretia“, geschaffen in Cranachs meisterlicher Feinmalerei, greift eine römische Erzählung aus der Antike auf: Lucretia wird vergewaltigt und nimmt sich anschließend das Leben, um ihre vermeintlich verlorene Ehre wieder herzustellen. Lucas Cranach nutzt die heute befremdliche Erzählung, um im Jahr 1533 ein Aktbildnis durch ein moralisierendes Sujet zu rechtfertigen.

In jeder Folge von „Geheimnis der Meister“ wird ein Hauptwerk der Malerei ganz genau unter die Lupe genommen: Welche Farben wurden verwendet, welche Charakteristiken hat der Pinselstrich, wie sind Lichtstimmung und Farbgebung? Was wurde übermalt oder retuschiert? Verbirgt sich gar ein Bild unter dem Bild?

Durch die Rekonstruktion werden nicht nur die Entstehungshintergründe der Werke, sondern auch die Lebensumstände der Künstlerinnen und Künstler durchleuchtet. Welche tragischen Ereignisse oder Glücksmomente haben die Werke beeinflusst, welche Strömungen in Kunst, Kultur und Politik der Entstehungszeit spiegeln sie wider?

Nach fünf Wochen Recherche und Malprozess hängen am Ende Original und Rekonstruktion nebeneinander im Museum, und das Publikum kann selbst entscheiden, ob die Kunstdetektivinnen und -detektive einen guten Job gemacht haben. Konnten sie dem Meisterwerk seine Geheimnisse entlocken? Ist eine überzeugende Kopie gelungen?

Dienstag, 06.01. / 19:20 Uhr / Das Geheimnis der Meister: Sophie Taeuber-Arp
Film von Nicole Zepter
Im Streaming: 5. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 5. Januar 2028
(Erstsendung: 15.07.2025)

Ein Hauptwerk der Konkreten Kunst: „Équilibre“ der Schweizerin Sophie Taeuber-Arp von 1934. Doch handelt es sich wirklich um ein Original? Eine spätere Übermalung wirft Fragen auf.

Das „Geheimnis der Meister“-Team um Kunsthistorikerin Bianca Berding begibt sich auf eine detektivische Spurensuche. Mithilfe modernster Technik recherchieren sie die Entstehungshintergründe des Werks und versuchen sich an der perfekten Kopie.

Sophie Taeuber-Arp zählt zu den Mitbegründerinnen des Dadaismus und entwickelt sich später zu einer Pionierin der Konkreten Kunst. Ihre Textilarbeiten gehören zu den frühesten abstrakten Werken der Kunstgeschichte. Sie war Tänzerin, Bildhauerin und auch Architektin. Von 1926 bis 1928 war sie mitverantwortlich für die Innenausstattung des Veranstaltungszentrums Aubette in Straßburg, wo sie damals mit ihrem Mann lebte und französische Staatsbürgerin wurde. Ihr Hauptwerk „Équilibre“ entstand in den 1930er-Jahren, während ihrer Zeit in Paris, die zu den produktivsten ihrer Karriere zählt.

In jeder Folge von „Geheimnis der Meister“ wird ein Meisterwerk der Malerei ganz genau unter die Lupe genommen: Welche Farben wurden verwendet, welche Charakteristiken hat der Pinselstrich, wie sind Lichtstimmung und Farbgebung? Was wurde übermalt oder retuschiert? Verbirgt sich gar ein Bild unter dem Bild?

Durch die Rekonstruktion werden nicht nur die Entstehungshintergründe der Werke, sondern auch die Lebensumstände der Künstlerinnen und Künstler durchleuchtet. Welche tragischen Ereignisse oder Glücksmomente haben die Werke beeinflusst, welche Strömungen in Kunst, Kultur und Politik der Entstehungszeit spiegeln sie wider?

Nach fünf Wochen Recherche und Malprozess hängen am Ende Original und Rekonstruktion nebeneinander im Museum, und das Publikum kann selbst entscheiden, ob die Kunstdetektivinnen und -detektive einen guten Job gemacht haben. Konnten sie dem Meisterwerk seine Geheimnisse entlocken? Ist eine überzeugende Kopie gelungen?

Mittwoch, 07.01. / 19:20 Uhr / Das Geheimnis der Meister: Gustav Klimt
Film von Dag Freyer
Im Streaming: 5. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 5. Januar 2028
(Erstsendung: 16.07.2025)

Von Comic bis Kaffeetasse: Gustav Klimts „Judith I“ zählt zu den meistreproduzierten Werken der Kunstgeschichte und nicht nur wegen seiner Vergoldungen zu den teuersten Gemälden der Welt.

Das „Geheimnis der Meister“-Team um Kunsthistorikerin Bianca Berding begibt sich auf eine detektivische Spurensuche. Mithilfe modernster Technik recherchieren es die Entstehungshintergründe des Werks und versucht sich an der perfekten Kopie.

Gustav Klimt zählt zu den Mitbegründern der Wiener Secession und prägt um 1900 eine neue, sinnlich-dekorative Bildsprache. Mit leuchtenden Farben, starker Ornamentik und dem charakteristischen Einsatz von Blattgold schafft er Gemälde zwischen Symbolismus und Jugendstil. Neben „Judith I“ gehört vor allem „Der Kuss“ zu seinen ikonischen Werken – beide sind heute Publikumsmagneten im Belvedere in Wien und ziehen Menschen aus der ganzen Welt an.

In jeder Folge von „Geheimnis der Meister“ wird ein Meisterwerk der Malerei ganz genau unter die Lupe genommen: Welche Farben wurden verwendet, welche Charakteristiken hat der Pinselstrich, wie sind Lichtstimmung und Farbgebung? Was wurde übermalt oder retuschiert? Verbirgt sich gar ein Bild unter dem Bild?

Durch die Rekonstruktion werden nicht nur die Entstehungshintergründe der Werke, sondern auch die Lebensumstände der Künstlerinnen und Künstler durchleuchtet. Welche tragischen Ereignisse oder Glücksmomente haben die Werke beeinflusst, welche Strömungen in Kunst, Kultur und Politik der Entstehungszeit spiegeln sie wider?

Nach fünf Wochen Recherche und Malprozess hängen am Ende Original und Rekonstruktion nebeneinander im Museum, und das Publikum kann selbst entscheiden, ob die Kunstdetektivinnen und -detektive einen guten Job gemacht haben. Konnten sie dem Meisterwerk seine Geheimnisse entlocken? Ist eine überzeugende Kopie gelungen?

Donnerstag, 08.01. / 19:20 Uhr / Das Geheimnis der Meister: Maria Sibylla Merian
Film von Nicole Zepter
Im Streaming: 5. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 5. Januar 2028
(Erstsendung: 17.07.2025)

Maria Sibylla Merians „Blumenstillleben in einer chinesischen Vase“ ist das Werk einer Pionierin, die Kunst und Naturforschung früh miteinander verknüpfte.

Das „Geheimnis der Meister“-Team um Kunsthistorikerin Bianca Berding begibt sich auf eine detektivische Spurensuche. Mithilfe modernster Technik recherchiert es die Entstehungshintergründe des Werks und versucht sich an der perfekten Kopie.

Maria Sibylla Merian war eine Ausnahmekünstlerin: Als Malerin, Entomologin und Naturforscherin verknüpfte sie Kunst mit Wissenschaft, zu einer Zeit, in der Frauen in diesen Bereichen weitgehend ausgeschlossen waren. Ihr „Blumenstillleben in einer chinesischen Vase“ ist mehr als ein dekoratives Arrangement – es erzählt vom internationalen Austausch, botanischem Interesse und einem tiefen Blick in die Natur. Merians Werke sind geprägt von ihrer Unabhängigkeit als alleinerziehende Mutter, ihren Reisen nach Surinam und ihrer Arbeit im Dienste der Wissenschaft und erzählen die Geschichte einer Frau, die sich gegen jede Konvention auflehnte.

In jeder Folge von „Geheimnis der Meister“ wird ein Meisterwerk der Malerei ganz genau unter die Lupe genommen: Welche Farben wurden verwendet, welche Charakteristiken hat der Pinselstrich, wie sind Lichtstimmung und Farbgebung? Was wurde übermalt oder retuschiert? Verbirgt sich gar ein Bild unter dem Bild?

Durch die Rekonstruktion werden nicht nur die Entstehungshintergründe der Werke, sondern auch die Lebensumstände der Künstlerinnen und Künstler durchleuchtet. Welche tragischen Ereignisse oder Glücksmomente haben die Werke beeinflusst, welche Strömungen in Kunst, Kultur und Politik der Entstehungszeit spiegeln sie wider?

Nach fünf Wochen Recherche und Malprozess hängen am Ende Original und Rekonstruktion nebeneinander im Museum, und das Publikum kann selbst entscheiden, ob die Kunstdetektivinnen und -detektive einen guten Job gemacht haben. Konnten sie dem Meisterwerk seine Geheimnisse entlocken? Ist eine überzeugende Kopie gelungen?

Freitag, 09.01. / 19:20 Uhr / Das Geheimnis der Meister: Max Beckmann
Film von Dag Freyer
Im Streaming: 5. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 5. Januar 2028
(Erstsendung: 18.07.2025)

Max Beckmann ist eine Ikone der deutschen Moderne. Sein „Selbstbildnis mit Sektglas“ steht sinnbildlich für die frühe Weimarer Republik. Die Korken knallen, doch gibt es etwas zu feiern?

Das „Geheimnis der Meister“-Team um Kunsthistorikerin Bianca Berding begibt sich auf eine detektivische Spurensuche. Mithilfe modernster Technik recherchiert es die Entstehungshintergründe des Werks und versucht sich an der perfekten Kopie.

Max Beckmann gilt als Meister des Selbstporträts, im Lauf seiner Karriere schuf er rund 35 davon, dazu noch zahlreiche grafische Arbeiten und verschlüsselte Darstellungen seiner selbst in großen Tafelbildern. Er orientierte sich dabei in Perspektive und Farbigkeit an den großen Meistern des Mittelalters und schuf so den grotesken Look der 1920er-Jahre, der zwischen Expressionismus und Gotik oszilliert, Inbegriff der deutschen klassischen Moderne.

Sein ganzes Leben lang war er der Stadt Frankfurt am Main und dem Städel Museum eng verbunden. Von seinen Abenden in der Bar des „Frankfurter Hof“ inspiriert, wo er mit Sekt seine Verkäufe feierte, nur wenige Gehminuten vom Museum entfernt in seinem Atelier gemalt, hängt das „Selbstbildnis mit Sektglas“ heute wieder im Frankfurter Städel.

In jeder Folge von „Geheimnis der Meister“ wird ein Hauptwerk der Malerei ganz genau unter die Lupe genommen: Welche Farben wurden verwendet, welche Charakteristiken hat der Pinselstrich, wie sind Lichtstimmung und Farbgebung? Was wurde übermalt oder retuschiert? Verbirgt sich gar ein Bild unter dem Bild?

Durch die Rekonstruktion werden nicht nur die Entstehungshintergründe der Werke, sondern auch die Lebensumstände der Künstlerinnen und Künstler durchleuchtet. Welche tragischen Ereignisse oder Glücksmomente haben die Werke beeinflusst, welche Strömungen in Kunst, Kultur und Politik der Entstehungszeit spiegeln sie wider?

Nach fünf Wochen Recherche und Malprozess hängen am Ende Original und Rekonstruktion nebeneinander im Museum, und das Publikum kann selbst entscheiden, ob die Kunstdetektivinnen und -detektive einen guten Job gemacht haben. Konnten sie dem Meisterwerk seine Geheimnisse entlocken? Ist eine überzeugende Kopie gelungen?


Montag, 12.01. / 20:15 Uhr / Ku’damm 77 ~ Teil 1
Fortsetzung der Familiengeschichte in drei Teilen
Schnitt: Ronny Mattas
Musik: Dascha Dauenhauer
Kamera: Michael Schreitel
Buch: Annette Hess
Regie: Maurice Hübner
Deutschland 2025

Berlin 1977: Die Schöllacks kämpfen um ihre Tanzschule – während alte Geheimnisse und neue Träume die Familie für immer verändern könnten.

Während Caterina um die Tanzschule kämpft, gefährdet Monikas Ehrgeiz als Tanzlehrerin ihre Tochter Dorli. Helga ringt mit Friederikes Berufswunsch und lernt in Hannes einen neuen Mann kennen. Und Eva plant nach der Haft einen Neuanfang.

Monika, einst gefeierter Teeniestar, lebt zurückgezogen und setzt alles auf die Tanzkarriere ihrer Tochter Dorli, die für den Aufstieg in die A-Klasse trainiert. Doch Ehrgeiz und Druck führen Dorli in eine gefährliche Spirale aus Schmerzmitteln und Selbstzweifeln. Monika selbst trifft auf der Straßen einen unbekannten Mann, der ihrem verstorbenen Ehemann Joachim zum Verwechseln ähnlich sieht.

Helga träumt von einem besseren Leben für ihre Tochter Friederike, die jedoch Polizistin werden will – ein Skandal in Helgas Augen. Gleichzeitig trifft Helga bei einem Tanztee auf Hannes und fühlt sich zu ihm hingezogen.

Eva, die jüngste Schwester, sitzt wegen Totschlags im Gefängnis und plant nach ihrer Entlassung einen riskanten Neuanfang im Kunsthandel.

Als die Journalistin Linda Müller einen Dokumentarfilm über die Schöllacks dreht, brechen alte Familiengeheimnisse auf. Zugleich droht eine Katastrophe: Eine jüdische Stiftung fordert die Rückgabe der Tanzschule, die 1936 unter fragwürdigen Umständen den Besitzer wechselte. Während die Familie um ihre Existenz kämpft, prallen Liebe, Schuld und gesellschaftliche Veränderungen aufeinander – vor dem Hintergrund von RAF-Terror, Atomkraftdebatten und dem Discofieber der Siebziger.

Zwei weitere Folgen „Ku’damm 77“ werden Dienstag, 13. Januar und Mittwoch, 14. Januar 2026, um 20.15 Uhr gesendet.

„Ku’damm 77“ ist ab Samstag, 27. Dezember 2025, im Streamingportal abrufbar.

Darsteller:
Monika Franck-Schöllack: Sonja Gerhardt
Caterina Schöllack: Claudia Michelsen
Helga von Boost: Maria Ehrich
Eva Fassbender: Emilia Schüle
Dorli Schöllack: Carlotta Bähre
Friederike von Boost: Marie Louise Albertine Becker
Linda Müller: Massiamy Diaby
Robert Beck: Sabin Tambrea
Wolfgang von Boost: August Wittgenstein
Dr. Hannes Mikusch: Florian Stetter
Thomas Sadlow: Jonathan Stolze
Steffen Henke: Benedikt Kalcher
Sharif Feen: Aziz Dyab
Dr. Nöthen: Mirko Lang
Bodo Krasnick: Uwe Preuss
Kameramann Andi: Marc Dresander
Justizbeamte Grundmann: Lea Sophia Geier
Polizist Teichert: Johann-Christof Laubisch
Babsi C.: Johanna Pauline Brandt
Grenzsoldat Eich: Sven Riemann
Grenzsoldat Adamski: Fabian Jaray
Tanzpartner Bremer: Phil Schwarick
Petra Niemann: Britta Steffenhagen
Schülerin Meyer: Amelie Krohn
Schülerin Gellf: Frida Brandenburg
Lehrerin Graske: Sandra Maren Schneider
Jürgen Schrader: Max Gertsch
Josef Gould: Harvey Friedman
Peter Welling: Alexander Gaida
Kellnerin Christina: Miriam Fiordeponti
Postbote Fink: Marcus Hering
und andere

Montag, 12.01. / 21:45 Uhr / Ku’damm 77 – Die Dokumentation
Film von Heike Nelsen
Im Streaming: 27. Dezember 2025, 05.00 Uhr bis 27. Dezember 2030
Deutschland 2025

Die Dokumentation von Heike Nelsen begleitet die neue „Ku’damm“-Staffel und ordnet die Ereignisse im Jahr 1977 historisch ein. Im geteilten Deutschland kommt vieles Ende der 70er in Bewegung.

Im Westen herrscht das Discofieber, zeitgleich zittert die Bonner Republik vor dem linken Terror der Roten Armee Fraktion. In der DDR errichtet die Stasi zunehmend ein Schattenregiment, das die eigenen Bürger überwacht, erpresst und terrorisiert.

Die begleitende Dokumentation zeigt vergleichbare Schicksale: Die Filmfigur Wolfgang von Boost, Friederikes Vater, lebt in Ostberlin. Die Stasi nutzt seine Homosexualität als Druckmittel, will von ihm die Mitarbeit als Spitzel erzwingen. Mario Röllig, Protagonist in der Doku, hat dies am eigenen Leib erlebt.

Linda Müller, eine Filmemacherin in der neuen „Ku’damm“-Staffel, macht eine Dokumentation über die Schöllacks und deckt dabei Familiengeheimnisse auf. Als heimliches Kind der Matriarchin Cateria Schöllack und einem schwarzen GI erlebt sie immer wieder Ausgrenzung und Vorurteile. Eine Erfahrung, die auch Michael Mülich gemacht hat: Seine Mutter stammt aus Gießen, sein Vater aus Alabama, war als Soldat bei der US-Army. In der Doku schildert er seine Kindheit und Jugend in der Nachkriegszeit.

Die 1970er-Jahre sind ein Jahrzehnt des Aufbruchs, die Jungen hinterfragen alte Rollenbilder und brechen damit. Auch bei den Schöllack-Frauen entzündet sich daran in der neuen Staffel der Konflikt der Generationen. Friederike will über ihr eigenes Leben bestimmen und einen „Männerberuf“ ergreifen: Sie will Polizistin werden. 1977 gibt es noch keine Frauen bei der Berliner Polizei, die auf „Streife gehen“ oder den Verkehr regeln. Brigitte Seiffert ist 1978 eine der ersten, die in Berlin bei der „Schutzpolizei“ ausgebildet werden. Die männlichen Kollegen sind – wie im Film – zunächst skeptisch, manche überfordert.

Auch am Thema Kriegsschuld reiben sich die Jungen und die Alten – im Spielfilm wie im echten Leben. Die Nachkriegsgeneration will das Schweigen beenden, fordert Aufklärung und Entschädigung für die Opfer des Holocausts. Die „Jewish Claims Conference“ vertritt die finanziellen Ansprüche der Überlebenden der Shoa und ihrer Angehörigen. Bei den sogenannten Arisierungen wurde Eigentum jüdischer Bürger im NS-Staat oft zu symbolischen Beträgen verkauft, de facto enteignet. Auch die jüdische Tanzschule „Willy Weissbart“ in der Königstraße 67 in Berlin fiel der „Arisierung“ zum Opfer. Gegen die späteren Eigentümer, die davon profitierten, wurde in den 1960er-Jahren geklagt.

1977 kommt „Saturday Night Fever“ mit John Travolta in die West-Kinos – die Musik wird zum Soundtrack der späten 1970er-Jahre: Das Discofieber packt die Nation, alle wollen so tanzen wie die Stars im Hollywoodstreifen. Auch am Berliner Ku’damm schießen Diskotheken wie Pilze aus dem Boden. Andreas Kieß, selbst damals in den Clubs unterwegs, schildert in der Dokumentation das Lebensgefühl, das eine ganze Generation prägte – und bis heute weiterlebt.

Dienstag, 13.01. / 20:15 Uhr / Ku’damm 77 ~ Teil 2
Fortsetzung der Familiengeschichte in drei Teilen

Schnitt: Ronny Mattas
Musik: Dascha Dauenhauer
Kamera: Michael Schreitel
Buch: Annette Hess
Regie: Maurice Hübner
Deutschland 2025

Die Schöllack-Familie steht vor einer Zerreißprobe. Die traditionsreiche Tanzschule am Ku’damm steht zur Versteigerung, während ein dramatischer Vorfall die Familie erschüttert.

Monika ringt mit Verlustängsten und öffnet sich zaghaft für eine neue Liebe, während ihre Tochter Dorli durch den Leistungsdruck in die Drogenszene abrutscht. Helga wird von alten Dämonen heimgesucht und Friederike kämpft um ihre berufliche Zukunft.

Caterina kämpft verzweifelt um den Erhalt der Tanzschule und den äußeren Schein. Doch die Rückkehr aus der Provinz nach einer Beerdigung bringt alte Geheimnisse ans Licht: Misshandlungen in Caterinas Kindheit, Heiners überraschende Ehe mit einer Thailänderin und die Frage, ob die Familie ihre Werte noch bewahren kann.

Monika hat sich nach dem Tod ihres Mannes und dem Verlust ihres Kindes aus der Musik zurückgezogen. Ihr Leben dreht sich um Tochter Dorli, die ehrgeizig für die Deutsche Meisterschaft trainiert. Doch hinter der Fassade brodeln Liebeskummer und Leistungsdruck – Dorli gerät in die Drogenszene.

Helga sucht ihr Glück bei Zahnarzt Hannes, doch es zeigt sich, dass Hannes zwei Gesichter hat. Friederike hingegen will Polizistin werden und kämpft gegen Vorurteile ihrer Kollegen. Eva kehrt aus dem Gefängnis zurück und steigt in den Kunsthandel ein – mit riskanten Fälschungen und einem spektakulären Coup.

Darsteller:
Monika Franck-Schöllack: Sonja Gerhardt
Caterina Schöllack: Claudia Michelsen
Helga von Boost: Maria Ehrich
Eva Fassbender: Emilia Schüle
Dorli Schöllack: Carlotta Bähre
Friederike von Boost: Marie Louise Albertine Becker
Linda Müller: Massiamy Diaby
Robert Beck: Sabin Tambrea
Dr. Hannes Mikusch: Florian Stetter
Steffen Henke: Benedikt Kalcher
Sharif Feen: Aziz Dyab
Thomas Sadlow: Jonathan Stolze
Frau Krause : Ingrid Domann
Dubendorfer Hansen: Heinrich Rolfing
Landwirt Krüger: Gode Benedix
Anwalt Lambers: Stefan Mehren
Bonmaa Jangjuen: Pornpailin Distakul
Schülerin Martina: Theresia Vajkoczy
Schüler Dirk: Luis August Kurecki
Spediteur Harry: Steffen Melies
Architekt Marquart: Albert Tallski
Kunsthändler Dr. Bicker: John Keogh
Dr. Gernack: Florian Hertweck
Direktionsleiter Herkens: Thomas Lawinky
Bodo Krasnick: Uwe Preuss
Kameramann Andi: Marc Dresander
Josef Gould: Harvey Friedman
Peter Welling: Alexander Gaida
Carmen Keller: Sabine Vitua
Assistent Rolf Eden: Sebastian Freigang
Auktionator Karstens: Michael Rotschopf
Ausbilder Griesecke: Christian Koerner
Polizist Sommer: Hannes Linder
Nachbarin Lembowski: Michaela Winterstein
ABV Udelhoff: Peter René Lüdicke
Passantin Sonnenberg: Marlene Jubelius
und andere

Mittwoch, 14.01. / 20:15 Uhr / Ku’damm 77 ~ Teil 3
Fortsetzung der Familiengeschichte in drei Teilen

Schnitt: Ronny Mattas
Musik: Dascha Dauenhauer
Kamera: Michael Schreitel
Buch: Annette Hess
Regie: Maurice Hübner
Deutschland 2025

Dorli kämpft um ihr Leben und die Schöllack-Familie steht an ihrer Seite. Dabei muss sich Caterina ihrer Vergangenheit stellen und ein Familiengeheimnis bringt alles durcheinander.

Monika entdeckt die Musik neu und lässt lange unterdrückte Gefühle zu. Helga muss feststellen, dass sie sich in Hannes getäuscht hat und bringt sich in große Gefahr. Und Eva schmiedet Pläne für die Zukunft der Tanzschule.

Dorli muss sich nach einer Drogenüberdosis zurück ins Leben kämpfen und beginnt, ihre Zukunft als Turniertänzerin zu hinterfragen. Ihre Mutter Monika ringt mit Schuldgefühlen und der Erkenntnis, dass sie ihre Tochter loslassen muss. Parallel findet sie neue Kraft in der Musik. Gemeinsam mit dem libanesischen Musiker Sharif entdeckt sie die Oud und beginnt, eigene Lieder zu schreiben.

Friederike, inzwischen Polizistin, kämpft gegen die patriarchalen Strukturen innerhalb der Polizei an und versucht ihren Vater Wolfgang zu unterstützen, der in der DDR im Gefängnis sitzt. Die Beziehung ihrer Mutter Helga mit Hannes beobachtet sie zunehmend kritisch und als die Situation eskaliert, muss Friederike schließlich zur Waffe greifen.

Parallel dazu plant Eva den Umbau der Tanzschule in einen Nachtklub und bringt damit Caterina gegen sich auf. Caterina selbst wird mit einem lange gehüteten Geheimnis konfrontiert, welches das Familiengefüge nachhaltig verändert und lange verdrängte Gefühle hervorruft.

Darsteller:

Monika Franck-Schöllack: Sonja Gerhardt
Caterina Schöllack: Claudia Michelsen
Helga von Boost: Maria Ehrich
Eva Fassbender: Emilia Schüle
Dorli Schöllack: Carlotta Bähre
Friederike von Boost: Marie Louise Albertine Becker
Linda Müller: Massiamy Diaby
Robert Beck: Sabin Tambrea
Dr. Hannes Mikusch: Florian Stetter
Steffen Henke: Benedikt Kalcher
Sharif Feen: Aziz Dyab
Anwalt Weinlaub: Harald Schrott
Drogenberaterin Hörnicke: Bettina Hoppe
Bodo Krasnick: Uwe Preuss
Polizist Sommer: Hannes Linder
Direktionsleiter Herkens: Thomas Lawinky
Packer: Chris Arendt
Gast Musikclub: Sandra Leitner
Ulf König: Roy Luchterhand
Tanztrainer Knauss: Toni Jessen
Bonmaa Jangjuen: Pornpailin Distakul
und andere

Mittwoch, 14.01. / 00:50 Uhr / Backstage – Ku’damm 77 ~ Eine neue Generation tanzt mit
Film von Stephanie Paersch und Nadia Nasser
Deutschland 2025

Mit „Ku’damm 77“ geht die ZDF-Serie in die vierte Runde. Der „Backstage“-Film erzählt, wie sich die Welt der Familie Schöllack weiterdreht und begleitet die neuen Hauptdarstellerinnen.

Diesmalgeht es in die späten 70er-Jahre, eine Zeit großer gesellschaftlicher und politischer Umbrüche. Die begleitende Dokumentation „Backstage Ku’damm 77“ gibt exklusive Einblicke hinter die Kulissen der Dreharbeiten.

Wie immer ist auch der beliebte Hauptcast der Serie dabei. Claudia Michelsen als Matriarchin Caterina Schöllack, Sonja Gerhardt als Monika, Maria Ehrich als Helga und Emilia Schüle als Eva. Auch August Wittgenstein als Wolfgang von Boost ist wieder mit dabei. Und es gibt ein überraschendes Wiedersehen mit Sabin Tambrea in einer ganz neuen Rolle.

14 Jahre sind für Figuren der Serie vergangen, seit sie das letzte Mal in der dritten Staffel „Ku’damm 63“ zu sehen waren. Ein großer Zeitsprung ins Jahr 1977 – die Kinder von Monika und Helga sind erwachsen geworden.

Dorli, gespielt von Carlotta Bähre, tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter und ist Turniertänzerin. Friederike, gespielt von Marie Louise Albertine Becker, will – gegen den Wunsch ihrer Mutter Helga – als eine der ersten Frauen zur Polizei.
Und es gibt noch einen Zuwachs: Dokumentarfilmerin Linda Müller, gespielt von Massiamy Diaby, begleitet das Leben der Familie Schöllack mit der Kamera. Ein spannender, ganz neuer Blick auf die Figuren.

Für alle drei jungen Schauspielerinnen ist es ihre erste große Rolle. Die Dokumentation „Backstage: Ku’damm 77“ zeigt, wie sie sich dieser Herausforderung stellen. Carlotta Bähre zum Beispiel muss für die Rolle tanzen lernen, auf Profiniveau. Die Doku begleitet sie beim Training und beim aufregenden Dreh des Tanzturniers.

Die jungen Darstellerinnen berichten von ihren Erfahrungen am Set, der Zusammenarbeit mit den großen „Ku’damm“-Stars und davon, was es bedeutet, Teil einer der beliebtesten deutschen Serien der letzten Jahre zu sein. „Die Jungen, ja, das ist herrlich, weil da kommt auf einmal so ein frischer Wind rein“, lobt Claudia Michelsen. „Es sind die neuen Stars von Ku’damm“, sagt Emilia Schüle.
Und natürlich zeigt die Doku, wie der Zauber der Serie zum Leben erweckt wird – von der detailgetreuen Ausstattung und Mode über das Lebensgefühl der späten Siebziger – und macht spürbar, mit wie viel Leidenschaft und Aufwand die Welt von „Ku’damm 77“ entsteht.

Samstag, 10.01. / 06:20 Uhr / Das Geheimnis der Meister: Max Beckmann
Film von Dag Freyer
Im Streaming: 5. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 5. Januar 2028
(Erstsendung: 18.07.2025)

Max Beckmann ist eine Ikone der deutschen Moderne. Sein „Selbstbildnis mit Sektglas“ steht sinnbildlich für die frühe Weimarer Republik. Die Korken knallen, doch gibt es etwas zu feiern?

Das „Geheimnis der Meister“-Team um Kunsthistorikerin Bianca Berding begibt sich auf eine detektivische Spurensuche. Mithilfe modernster Technik recherchiert es die Entstehungshintergründe des Werks und versucht sich an der perfekten Kopie.

Max Beckmann gilt als Meister des Selbstporträts, im Lauf seiner Karriere schuf er rund 35 davon, dazu noch zahlreiche grafische Arbeiten und verschlüsselte Darstellungen seiner selbst in großen Tafelbildern. Er orientierte sich dabei in Perspektive und Farbigkeit an den großen Meistern des Mittelalters und schuf so den grotesken Look der 1920er-Jahre, der zwischen Expressionismus und Gotik oszilliert, Inbegriff der deutschen klassischen Moderne.

Sein ganzes Leben lang war er der Stadt Frankfurt am Main und dem Städel Museum eng verbunden. Von seinen Abenden in der Bar des „Frankfurter Hof“ inspiriert, wo er mit Sekt seine Verkäufe feierte, nur wenige Gehminuten vom Museum entfernt in seinem Atelier gemalt, hängt das „Selbstbildnis mit Sektglas“ heute wieder im Frankfurter Städel.

In jeder Folge von „Geheimnis der Meister“ wird ein Hauptwerk der Malerei ganz genau unter die Lupe genommen: Welche Farben wurden verwendet, welche Charakteristiken hat der Pinselstrich, wie sind Lichtstimmung und Farbgebung? Was wurde übermalt oder retuschiert? Verbirgt sich gar ein Bild unter dem Bild?

Durch die Rekonstruktion werden nicht nur die Entstehungshintergründe der Werke, sondern auch die Lebensumstände der Künstlerinnen und Künstler durchleuchtet. Welche tragischen Ereignisse oder Glücksmomente haben die Werke beeinflusst, welche Strömungen in Kunst, Kultur und Politik der Entstehungszeit spiegeln sie wider?

Nach fünf Wochen Recherche und Malprozess hängen am Ende Original und Rekonstruktion nebeneinander im Museum, und das Publikum kann selbst entscheiden, ob die Kunstdetektivinnen und -detektive einen guten Job gemacht haben. Konnten sie dem Meisterwerk seine Geheimnisse entlocken? Ist eine überzeugende Kopie gelungen?

Samstag, 10.01. / 19:20 Uhr / Protest! Songs! – Feminismus ~ Wie Musik die Welt verändert
Run the world – Girls!
Film von Nicole Blacha
Im Streaming: 9. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 10. Januar 2027
(Erstsendung: 11.10.2025)

Was treibt Frauen an, immer wieder denselben Kampf in verschiedenen Facetten zu führen? Und welche Musik brachte ihre Wut und ihren Widerstand zum Ausdruck?

Ob Nina Hagen über Abtreibung singt, Cardi B und Megan Thee Stallion
weibliche Lust enttabuisieren oder Yoko Ono Schwesternschaft und weibliche Solidarität besingt – die feministische Revolution war und ist: kraftvoll und unüberhörbar.

Damit Mariybu heute auf der Bühne stehen und „bin ne Politschlampe, Feminist und Fighter“ singen kann, mussten feministische Vorreiter*innen erst einmal viele Rechte erkämpfen. Wahlrecht, Führerschein oder ein eigenes Konto: für uns heute alltägliche und indiskutable Ansprüche. Doch sind diese teils nicht mal 100 Jahre alt.

In den 1960er-Jahren sang Aretha Franklin noch für „a little respect“, und Lesley Gore emanzipierte sich aus der gesellschaftlich erwarteten Rolle heraus. Kein leichter Schritt, der durchaus mit Konsequenzen verbunden war. Doch brachten sie die Lücken der Gleichstellung zum Vorschein, der Kampf um sexuelle Selbstbestimmung begann.

„Ich schaff mir keine kleinen Kinder an, nein, nein, nein!“ sang Nina Hagen in ihrer Abtreibungshymne „Unbeschreiblich weiblich“ und sprach damit ein jahrhundertelang tabuisiertes Thema an. Bis heute wird weltweit um legale Abtreibung und die persönliche Entscheidungsfreiheit gekämpft. Bis heute wird eingefordert, dass Frauen gewaltfrei leben dürfen.

Noch heute hat das Geschlecht großen Einfluss auf das Gehalt oder die ökonomische Stabilität. Dolly Partons Song „9 to 5“ setzte sich immerhin schon in den 1980er-Jahren für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz ein. Doch wurden diese immer wiederkehrenden Themen mit erstaunlich großen Unterschieden besungen. 1995 durfte Tic Tac Toe das Wort „Scheiße“ noch in manchen Radiosendungen nicht sagen, heute sind Songtitel wie „Politschlampe“ oder „Drei Fotzen mit nem bomben Arsch“ keine Seltenheit.

Noch nie gab so viele selbstbestimmte und laute Musikerinnen wie jetzt. Paris Paloma bietet den Song zu den Anti-Trump-Protesten und Mariybu polarisiert mit ihrer sexuellen Selbstbestimmung und Freizügigkeit. Peaches, Finna, SXTN, Luci van Org, Gudrun Gut, Beyoncé, Megan Thee Stallion, Alli Neumann, Cardi B – die Liste ist lang. Wie sehr fließt durch die DNA ihres Widerstands noch der Geist ihrer musikalischen Vorgängerinnen?

Samstag, 10.01. / 20:15 Uhr / Buchbinder spielt Beethoven, Schubert und Brahms
Erlebnis Bühne aus Grafenegg, August 2025
Mit Rudolf Buchbinder (Klavier) und
Nikolaj Szeps-Znaider (Violine)
Bildregie: David Horswell

Der künstlerische Leiter des „Grafenegg Festival“, Rudolf Buchbinder, gibt gemeinsam mit dem dänischen Geigenvirtuosen Nikolaj Szeps-Znaider drei Meisterwerke der Kammermusik zum Besten.

Sonaten für Violine und Klavier von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Johannes Brahms. Starpianist Rudolf Buchbinder gestaltet Grafenegg und das zugehörige Festival als künstlerischer Leiter seit 2007 mit.

Nikolaj Szeps-Znaider begeistert als Violinist seit Jahren die Musikwelt. In den letzten Jahren hat der vielseitige Däne aber auch eine beachtliche Karriere als Dirigent hingelegt.

Samstag, 10.01. / 21:30 Uhr / Das Lichterfestival Lux Helsinki
Film von Sofia Tchernomordik
(Erstsendung: 12.01.2025)

Mit Licht gegen die Dunkelheit des Winters, mit Installationen gegen die trübe Jahreszeit, das ist jedes Jahr Anfang Januar das Ziel der Veranstalter des Lichterfestivals „Lux Helsinki“.

Zu sehen ist eine breite Palette an Lichtkunstwerken internationaler und finnischer Künstler, die sich durch die gesamte Stadt zieht. Traditionell zieht das Lichterfestival rund eine halbe Million Besucher an.

Der künstlerische Leiter Juha Rouhikoski organisiert das Festival und will sichergehen, dass alles funktioniert: Er weiß, worauf es ankommt und wie komplex es ist, die Installationen zusammenzustellen. Auch bei „Facelessmen“, einer drei Meter hohen Figur, die die Anonymität der Großstadt darstellt.

Der Friedhof in Helsinki, auf dem die Gefallenen des finnisch-russischen Winterkriegs liegen, wird 2025 zum ersten Mal Teil des Festivals sein. „Auch jetzt herrscht Krieg zwischen Russland und der Ukraine, ausgehend von einer Großmacht, mit denen wir eine 1300 Kilometer lange Grenze haben“, erklärt Juha.

Der Angriffskrieg macht ihn nachdenklich, auch wegen seiner eigenen Familiengeschichte. Das Hauptwerk wird in jedem Jahr traditionell auf den Dom von Helsinki projiziert – diesmal vom finnischen Künstler Janne Ahola. Mit großem Aufwand gelingt ihm eine beeindruckende Installation.

Samstag, 10.01. / 22:15 Uhr / Johann Strauss: Camo & Krooked
Donauinselfest 2025
Orchester: Wiener Symphoniker
Musikalische Leitung: Christian Kolonovits
(Erstsendung: 20.06.2025)

Das „Red Bull Symphonic – Johann Strauss 2025 Edition“ fand als Premiere beim Donauinselfest statt. Absoluter Höhepunkt: die große Show zum 200-jährigen Jubiläum von Johann Strauss.

Im Rahmen des Jubiläumsjahrs 2025 treffen die klassischen Werke des Walzerkönigs auf die Beats von Camo & Krooked. Unterstützt von den Wiener Symphonikern und weiteren Special Guests wird das Erbe von Strauss neu und modern interpretiert.

Samstag, 10.01. / 02:30 Uhr / Bryan Adams: Waking up the Neighbours
Royal Albert Hall, London, Großbritannien 2022
Im Streaming: 10. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 24. Februar 2026
Regie: Dick Carruthers, Bryan Adams

Vom 9. bis zum 11. Mai 2022 gehört die „Royal Albert Hall“ Bryan Adams. An drei Abenden stehen jeweils drei ganze Alben auf dem Programm. 3sat zeigt die Höhepunkte des dritten Konzerts.

„Waking Up the Neighbours“ ist das sechste Studioalbum des Sängers. „Everything I Do“, der Titelsong von „Robin Hood – König der Diebe“, wird ein Welthit. Der gefragte Fotograf im Nebenjob hat die „Royal Albert Hall“ bereits für weitere Konzerte im Jahr 2024 gebucht.

Samstag, 10.01. / 03:30 Uhr / Collins, Knopfler, Sting, Clapton, Elton John & Paul McCartney: Music for Montserrat
Im Streaming: 10. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 24. Februar 2026
Regie: Julia Knowles

Am 15. September 1997 versammelt sich die Pop-Elite zu einem Wohltätigkeitskonzert für die Karibikinsel Montserrat. Ein Vulkanausbruch hat die Insel 1995 stark in Mitleidenschaft gezogen.

Phil Collins, Mark Knopfler, Sting, Elton John, Eric Clapton, Paul McCartney und viele andere mehr stehen gemeinsam auf der Bühne. Arrangiert vom „fünften Beatle“, George Martin, wird das Konzert zu einem historischen Allstar-Musikereignis.

Samstag, 10.01. / 05:00 Uhr / Paul McCartney & Wings: Rockshow
Madison Square Garden, New York, The Kingdome, Seattle,
Forum, Los Angeles, USA 1976
Im Streaming: 10. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 24. Februar 2026
Regie: Jack Priestley

1975 und 1976 ist Paul McCartney auf seiner „Wings Over the World“-Tour. Im Mai und Juni 1976 lässt er die Konzerte in New York, Seattle und Los Angeles für eine Kinovorführung filmen.

Der Film feiert am 26. November 1980 in New York Premiere. Er präsentiert Songs aus Pauls Soloalben, aus Alben mit den Wings und Beatles-Klassikern wie „Lady Madonna“, „Blackbird“ und „Yesterday“. Auf der Bühne mit dabei ist Paul McCartneys Frau Linda am Keyboard.

Sonntag, 11.01. / 3satThementag: Traumziele

Montag, 12.01. / 23:55 Uhr / 37°: Mut durch Magie – Mit den Ehrlich Brothers
Film von Sandra Liesche und Lisa Wölfle
Im Streaming: 12. Januar 2026, 10.00 Uhr bis 12. Januar 2028
(Erstsendung: 06.01.2026)

Therapie trifft Zauberei: Ein Jahr nach dem Training mit den Ehrlich Brothers zeigen Kinder mit halbseitiger Lähmung, wie selbständig sie heute durchs Leben gehen.

Klettern, Schwimmen, Kochen – einige Alltagsziele der Kinder erreichten sie bereits im Zaubercamp „Magic Moves“. Doch können sie das Gelernte behalten? Und trauen sie sich, neue Herausforderungen im Alltag anzugehen?

Ein wissenschaftlich-medizinische Team hat die weitere Entwicklung der Kinder ein Jahr lang verfolgt.

Bis zu zwei von 1000 Kindern in Deutschland haben eine Hemiparese, verursacht durch eine angeborene oder erworbene Erkrankung des Gehirns. Frühere Studien lassen vermuten, dass gezieltes intensives und maßgeschneidertes Training Netzwerke im Gehirn aktivieren und so den Arm-Hand-Einsatz und die Selbständigkeit im Alltag verbessern kann.

Diese Annahme war die Basis für das „Magic Moves“-Camp im Sommer 2024 auf Burg Rabenstein. Das Therapiekonzept, entwickelt von Dr. Michaela Bonfert, Dr. Alexandra Sitzberger und Maike Marx, iSPZ Hauner MUC & LMU Klinikum München, kombiniert alltagsorientierte Ergotherapie, Neurostimulation und Gruppenaktivitäten sowie ein maßgeschneidertes Zaubertraining, das in Zusammenarbeit mit den Ehrlich Brothers entwickelt wurde.
Das medizinisch-therapeutische Team wollte zudem herausfinden, ob der Effekt der Therapie auch im Gehirn sichtbar wird.

Da die neu erworbenen Bewegungsabläufe auch wieder verlernt werden können, wenn die Zielaktivitäten im Alltag nicht mehr regelmäßig angewendet werden, hat die Reportage-Reihe „37°“ vier der Kinder ein Jahr nach dem „Zauber-Camp“ besucht, um zu sehen, wie selbständig sie inzwischen ihren Alltag meistern.

Montag, 12.01. / 00:50 Uhr / Rockpalast Crossroads: Die Sterne
Im Streaming: 13. Januar 2026, 06.00 Uhr bis 11. April 2026
(Erstsendung: 12.05.2025)

Seit mehr als 30 Jahren sind Die Sterne eine Institution des deutschsprachigen groovigen Indie-Pops – und Protagonisten der immer wieder diskurs-umflorten „Hamburger Schule“.

Ihre Musik bedient sich aber auch an Hip-Hop, Soul, Funk und elektronischen Anleihen und hat einen mitnehmenden Groove. Die Texte bewegen sich zwischen Politik und Privatem, transformieren die Nabelschau – ohne eindeutige Parolen – in gesellschaftliche Kontexte.

In ihrer Anfangsphase wurden die Band in der Musikpresse gar als Nachfolger der Ton Steine Scherben gefeiert. Titel wie „Was hat dich bloß so ruiniert?“, „Universal Tellerwäscher“ und „Du musst gar nix“ gehören zum Kanon, sind Klassiker auf Indie-Club-Tanzböden und in WG-Küchen.

Frank Spilker, Sänger, Gitarrist, Gründungsmitglied und Fixpunkt der Band, bezeichnet die derzeitige Konstellation der Sterne als „weniger Band, mehr Kollaboration“. Was der Kohärenz der Gruppe nicht schadet.

Montag, 12.01. / 02:10 Uhr / Rockpalast Crossroads: Jesper Munk
Im Streaming: 13. Januar 2026, 06.00 Uhr bis 11. April 2026
(Erstsendung: 28.04.2025)

Es gibt kaum jemanden in der deutschen Indie-Szene, der noch nie etwas von Jesper Munk gehört hat. Er spielt Indie-Neo-Soul mit Blueswurzeln.

Jesper Munks Geschichte ist eine von vielen Auf und Abs, von der bluesy Supernova zum zwar hippen, aber unterschätzten Crooner, vom Teenage-Posterboy zum etablierten und gestandenen Singer-Songwriter.

Jesper Munk musste in den letzten Jahren Etiketten wie „Blues-Wunderknabe“ und „Blues-Erneuerer“ loswerden, die man ihm zu Beginn seiner Karriere irgendwo zwischen den „White Stripes“ und „The Black Keys“ mit seinem Indie-Erstling „For in My Way It Lies“ und dem darauffolgenden Major-Debüt „Claim“ aufgeklebt hatte. Gerade mal 20 Jahre war er damals jung – kein Wunder, dass ihm da einiges ziemlich gegen den Strich ging, denn wenn eins seine Sache nicht ist, ist das die Vereinnahmung durch inhaltliche Etiketten.

„Gerade mal Anfang 30 blickt der im wahrsten Sinne des Wortes in Berlin gestrandete Münchner Jesper Munk auf eine durchaus beeindruckende Karriere als Musiker zurück. Die gute Botschaft vorab: Jesper Munk hat die obligatorischen 27 Jahre überlebt. Und: Er hört auf, sich wichtig zu nehmen. Keine großen Hallen mehr, sondern stinkige kleine Clubs überall auf der Welt. Spielen, zuhören, sich fühlen. Echte Menschen treffen. Lernen. Nur darum geht es ihm, das will er machen. Er fängt an, komplett allein aufzunehmen und macht sich so auf die Suche nach seiner wirklichen musikalischen Bestimmung. Pop-Höhepunkte, wie man sie in ihrer Wahrhaftigkeit und Wärme seit Amy Winehouse nicht mehr gehört hat. Er ist ein Mann mit einer goldenen Stimme.“ (Patrick Wagner, Gewalt-Sänger)

Zuletzt liefert er sowohl Annäherung und Versöhnung mit seinem Frühwerk als auch Bewältigung verschiedener Themenkomplexe – von Starrummel über Depression, von klischeebehafteten Eskapaden bis Beziehungskrisen, von Kapitalismuskritik bis zur menschlichen Entfremdung, aber auch von sachgemäßem, zwingend notwendigem Eskapismus sowie bedingungsloser Liebe und ein bisschen Zuversicht. Jener gefühlvolle, alles vereinnahmende Spot auf die Musik, die Texte und auf den Vibe. Seine hochkarätige Band trägt dazu bei.

Jesper: „Die Cassette-Heads kennenzulernen hat sich für mich angefühlt wie nach Hause kommen … besser habe ich mich musikalisch ehrlich gesagt noch nie gefühlt.“ Seine Begleiter Tim Granbacka an Keyboards und Gitarre, Bassist Hal Strewe und Schlagzeuger Ziggy Zeitgeist kommen aus der Berliner Session-Szene, fungieren aber – egal ob mit oder ohne Jesper – in ihrer Arbeit als Kreative ebenfalls als Komponisten und Produzenten und sind so umso besser in der Lage, Jespers Ideen zielgerecht, manchmal auch virtuos, immer aber mit sehr viel Herz, Können und Wärme umzusetzen.

Was die vier Musiker auf einer Bühne zusammen erschaffen, ist moderner Neo-Soul, vom Jazz geküsst, dazu Chanson, R’n’B, bluesy Crooner-Balladen und zarter Indie-Pop bis hin zum Slow Wave. Aber das kann nur eine annähernde Beschreibung sein. Dazu Jesper: „Ich sehe Musik als eine universellen Sprache, bei der sich jegliche Art von Ausgrenzung falsch anfühlt.“ Das hat jede Menge Seele, seine Stimme war nie besser, sein Vortrag ist berührend und begeisternd.

Montag, 12.01. / 03:25 Uhr / Rockpalast Crossroads: Acht Eimer Hühnerherzen
Im Streaming: 13. Januar 2026, 06.00 Uhr bis 11. April 2026
(Erstsendung: 19.05.2025)

Das Berliner Trio mit dem poetischen Namen „Acht Eimer Hühnerherzen“ macht halbakustischen NylonPunk, der die drei Musikstile „Powerviolence-Folk, Kakophonie und Bindungsangst“ verquirlt.

Sie spielen laut eigener Aussage „Wandergitarren-Hardcore mit Fuzz und Driver für Alleinerziehende, Alleinerzogene, Allergiker und alle Heiter-Depressiven“. Apocalypse Vegas Rotzgören-Gesang und Berliner Schnauze fläzen sich lauthals in mitreißende kleine Hits.

In diesen werden alle Regeln von Punk, Folk und Songwritertum eiskalt ignoriert. Alles bleibt handgemacht, ohne Tricks und Effekte, aber Spiralgalaxien-entfernt von „Unplugged“-Patina und -Pathos, alles ist schnell und Punk-affin getaktet.

Die Genre-Medien überschlagen sich vor Begeisterung: „Acht Eimer Hühnerherzen spielen einen komplett verzerrerfreien, prä-unplugged, Pro-Tools verachtenden und Foo Fighters dissenden Sound, der dir trotz allem und auch gerade deswegen mächtig an deinen Arsch tritt“ („curt München“), „Mischung aus kreativer Brillanz und rotzig-charmanter Biestigkeit, NDW-Anleihe, Indie-Pop und Eisenhüttenstadt-Folklore“ (Fred/“Underdog Fanzine“) und „Irgendwo zwischen Art-Punk und Rotz-Folk“ (Simon/“Away From Life“).

Montag, 12.01. / 00:50 Uhr / Rockpalast Crossroads: Mina Richman
Im Streaming: 13. Januar 2026, 06.00 Uhr bis 11. April 2026
(Erstsendung: 28.04.2025)

Es ist die Suche nach einer Bestimmung, einer Perspektive und Lebensrichtung, die die 26-jährige Deutsch-Iranerin Mina Richman schon früh zur Musik, speziell zum Indie-Folk und Soul treibt.

In Berlin geboren, aber in der Kleinstadt Bad Salzuflen aufgewachsen, pendelt sie zwischen den Welten und entdeckt in der CD-Sammlung ihrer Tante Schätze wie Joan As Police Woman und Nina Simone.

Soul und Blues, die Hip-Hop-Kultur und die Revolte der großen Singer-Songwriterinnen stehen Pate. Von ihrem Vater „aus Versehen“ zur Feministin erzogen – wie sie es einmal in einem „Zeit“-Interview formulierte – bediente sie sich für ihren Künstlernamen beim berühmten Cher-Zitat „Mom, I am a rich man“. Der Solidaritätssong „Baba Said“ geht während der Kopftuchrevolution im Iran schlagartig viral und macht die queere Deutsch-Iranerin über Nacht auf dem ganzen Globus bekannt. Das Musikalische mit dem Gesellschaftlichen zu verbinden, war ihr schon immer ein Anliegen.

Mina Richman ist eine souveräne, selbstbestimmte Songwriterin, reflektiert und offen. Sie greift kulturelle Entwurzelung sowie den gesellschaftlichen wie auch ihren persönlichen Umgang mit ihrem Körper auf – aber es geht ihr nicht ausschließlich um Verwundbarkeit und Wege, diese zu überwinden. Ihre Single „Nearly To The End“ beispielsweise – „ein herrlich beschwingter Song, der vermuten lässt, dass Amy Winehouse oder die Alabama Shakes in der ein oder anderen Playlist von ihr einen Platz haben“ (DIFFUS) – beleuchtet die schönen Seiten des Erwachsenwerdens: Mut und liebe Menschen, die einen begleiten.

Musikalisch ist das enorm reif – Mina stellt nun mit Soul, Folk und Indie-Pop einen brillant kreierten Sound vor. „Dabei lässt sie ihre klugen und trotz viel inhaltlicher Tiefe immer auch wieder herrlich amüsanten Gedanken auf eine Art und Weise in ultra-eingängige Folk-Pop-Nummern fließen, die geschickt mit allerhand Versatzstücken jonglieren und deshalb sofort vertraut klingen, obwohl sie gerade hierzulande praktisch referenzlos sind.“ („Gaesteliste.de“)

Mina Richman und ihre Band haben eine äußerst einnehmende Art, entspannt zu grooven, ohne dass es auf Kosten der Intensität geht. Das macht gleichzeitig fröhlich und traurig, also immer ein bisschen bitter sweet. „Kunstvolle Songs und Texte, die gerade durch ihr Oversharing nichts als berührende Wahrhaftigkeit produzieren. ‚Grown up‘ von der Deutsch-Iranerin Mina Richman ist das bemerkenswerteste Debüt-Album des Jahres.“ (Linus Volkmann, „Musikexpress“)

Nicht umsonst erhielt Mina Richman den popNRW-Preis 2024 in der Kategorie „Outstanding Artist“.


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