Schauspiel Frankfurt: Die neue Spielzeit 2024/25

Intendant Anselm Weber ( © Jessica Schäfer)

Am heutigen Vormittag stellte das Schauspiel Frankfurt seine Pläne für die Spielzeit 2024/25 vor. Diese ist besonders vom Wort Sehnsucht geprägt. Das Publikum kann sich auf zahlreiche Klassiker, aber auch auf 6 Uraufführungen und eine Deutsche Erstaufführung freuen.

Hoffnungsvoll, fröhlich und nicht zuletzt auch von der Sehnsucht geprägt, ist die Fotokampagne mit dem Ensemble (Fotograf: Szymon Stepniak ). Sie entstand im Vorgriff auf Goethes Faust 1 & 2 als „Osterspaziergang“. Die Fotos sind auch auf der Spielplanübersicht abgedruckt. Diese hat im Vergleich zur vorherigen Ausgabe deutlich an Größe gewonnen. Gefaltet wie eine traditionelle Landkarte, hat sie aufgefaltet fast ein DIN A0-Format.

Schauspiel Frankfurt: Spielplanpräsentation 2024/25
Martina Droste, Lukas Schmelmer, Katja Herlemann, Alexander Leiffheidt, Katrin Spira

(© Jessica Schäfer)

Der Wegfall der Probebühne im Ostend hat weitreichende Konsequenzen. Zwar können auch Räume der Oper Frankfurt genutzt werden, doch reichen diese nicht aus. Deshalb wird auch zeitweise die Spielstätte Bockenheimer Depot als Probeort genutzt. Das hat wiederum zur Folge, dass es dort in der kommenden Spielzeit keine Aufführungen des Schauspiel Frankfurt geben wird. Auch die Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm ruht in der nächsten Spielzeit.

Wie Intendant Anselm Weber mitteilte, konnte die Zahl der Abonnenten erneut gesteigert werden (+ 17,5 %). Das Vor-Corona-Niveau ist aber noch nicht erreicht. Die Auslastung liegt bei rd. 88,6 %. (Stand vom 30. April 24). Neuigkeiten zu den Themen Geld (Stichwort „Haushalts-Konsolidierung“) und neuem Standort gibt es derzeit nicht. Zu beiden würden intensive Gespräche geführt.


Das Schauspiel Frankfurt startet mit 20 Premieren in die neue Spielzeit 2024/25 – davon 6 Uraufführungen und eine Deutsche Erstaufführung – und gestaltet sein Programm mit einer Mischung aus Kontinuität, Förderung von Nachwuchstalenten und Neubegegnungen.

Regisseur:innen wie Barbara Bürk, Nuran David Calis, Jan-Christoph Gockel, Sapir Heller, Ewelina Marciniak, Lisa Nielebock, Lilja Rupprecht, Sebastian Schug, Rieke Süßkow, Christina Tscharyiski oder Wilke Weermann kehren ans Schauspiel Frankfurt zurück. Die Regisseure Eric de Vroedt, Peter Jordan & Leonhard Koppelmann oder Christian Friedel ergänzen durch ihre ästhetischen Handschriften den neuen, abwechslungsreichen Spielplan.

Mit »Faust 1 + 2« eröffnet das Schauspiel Frankfurt die neue Spielzeit, die das Wort Sehnsucht in vielen Titeln in sich trägt. Die Sehnsucht treibt Faust zusammen mit Mephisto im wahrsten Sinne auf die Schienen einer Geisterbahn. Jan-Christoph Gockel nimmt insbesondere »Faust 2« in den Fokus und mit ihm das Visionäre, das Heutige des Stücks: Ausbeutung und Zerstörung von Mensch und Natur. Gockel arbeitet wie bei »Öl!« erneut mit seinem großen Team, erweitert um den Puppenspieler Michael Pietsch. Das Puppenspiel wird eine wichtige Rolle einnehmen und schlägt eine Brücke zu Goethes Puppentheater, das im Goethehaus in Frankfurt zu sehen ist.

Schauspiel Frankfurt: Die Spielzeit 2024/25
Foto: Szymon Stepniak

Mit der Uraufführung »Alle Zeit der Welt« eröffnet Wilke Weermann die Spielzeit in den Kammerspielen. Seine Theaterarbeiten verbinden spielerisch philosophische Fragen unserer Gegenwart mit Sciencefiction, Horror und Thriller. Sein neues Stück führt die Zuschauer:innen in eine Zukunft, in der Zeitreisen möglich sind – zugleich kreisen seine Figuren um ein Datum in der jüngeren Vergangenheit, an dem viele das Ende der Zeit befürchteten: den 31.12.1999. Weermann inszenierte zuletzt das Stück »Unheim« am Schauspiel Frankfurt, für das er von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis 2023 ausgezeichnet wurde.

Stanisław Lem entwickelte in seinem Meisterwerk der Sciencefiction-Literatur »Solaris« ein fesselndes Szenario, das menschliche Identitätssuche und Schuldbewältigung, das Streben nach Wissen und die Begegnung mit dem Unbekannten befragt. Der Schauspieler, Musiker und Regisseur Christian Friedel bringt in seiner ersten Regiearbeit am Schauspiel Frankfurt den Stoff in einer eigenen Bearbeitung als musikalische Produktion auf die Bühne. Seine Inszenierung setzt auf das enge Zusammenspiel zwischen Musik und Spiel, Video und Licht, Bewegung und Raum.

Eine Steilvorlage für das Spiel, das Theater – und den Witz. Diesen treibt die sehr freie Überschreibung des »Don Quijote« von Peter Jordan auf die Spitze, der dem Publikum auch als Schauspieler bekannt ist und der zusammen mit Leonhard Koppelmann in seiner Inszenierung auf schauspielerischen Turbogang, Timing, Slapstick und eine gute Portion von sehnsüchtigem Wahn setzt. Eine Mischung, die darauf aus ist zu zeigen, wie lustvoll Theater sein kann, wenn man die Sache mit dem Humor ernst nimmt.

Mit E.T.A. Hoffmanns »Der Sandmann« kommt ein zentraler Stoff der schwarzen Romantik auf die Bühne. Der junge Student Nathanael verliert zunehmend an Halt, als sich mit der Gestalt des Wetterglashändlers Coppola die traumatischen Erlebnisse seiner Kindheit in seine Gegenwart hineinschleichen. Sehnsucht, Liebe, Angst und Wahn geben sich in der Erzählung die Hand. Lilja Rupprecht wird nach u.a. Jelineks »Sonne/Luft« und Fassbinders »Die Ehe der Maria Braun« den Stoff auf die große Bühne bringen.

Schauspiel Frankfurt: Die Spielzeit 2024/25
Foto: Szymon Stepniak

Mit Christina Tscharyiski wird eine weitere Regisseurin ihre langjährige Arbeit am Schauspiel Frankfurt fortsetzen. Die Regisseurin inszeniert Shakespeares Komödie »Ein Sommernachtstraum« über die Irrungen und Wirrungen der Liebe im Reich der Elfen und der Menschen, indem sie den urkomischen sowie urmenschlichen Fragen dieses zeitlosen Stoffes nachgeht und das (alb)traumhafte Potenzial des Theaters heraufbeschwört.

Eine Welt voller Gefahren und phantastischer Wesen spielt auch im diesjährigen Familienstück des Schauspiel Frankfurt eine zentrale Rolle. Astrid Lindgrens Klassiker »Ronja Räubertochter« ist eine packende Abenteuergeschichte über Freundschaft, Mut und gegenseitigen Respekt. Regisseur Rüdiger Pape kehrt nach seiner Inszenierung von »Tintenherz« mit dieser Arbeit über die verfeindeten Räuberfamilien ans Schauspiel Frankfurt zurück.

Schauspiel Frankfurt: Die Spielzeit 2024/25
Foto: Szymon Stepniak

Im Theater stellt die Familie nicht nur eine Grundeinheit dar, sondern ist häufig auch Modell für eine Gesellschaft. Was genau bedeutet Familie? Was kann Familie? In der kommenden Spielzeit rücken gleich mehrere verschiedene Familienkonstellationen in den Fokus.

In seinem Essay »Wer hat meinen Vater umgebracht?« schildert Édouard Louis das hochgradig ambivalente Verhältnis zu seinem Vater, der den homosexuellen Sohn ablehnt, sich für ihn schämt, ihn ausliefert und misshandelt und der sein Kind dennoch liebt. Er schildert sein eigenes Erwachsenwerden als Geschichte eines Sohnes, der den Vater abstreifen muss, um leben zu können und sich dennoch nichts mehr wünscht als von ihm gesehen zu werden. Eine Geschichte der Zärtlichkeit und Gewalt, des Selbsthasses und der Anklage, die Lisa Nielebock als intensives und sensibles Kammerspiel zeigen wird.

1973 kreierte der schwedische Filmemacher Ingmar Bergman mit »Szenen einer Ehe« ein Drama um eine Frau und einen Mann, deren Ehe nach zehn Jahren zerbricht. Schonungslos zeichnet Bergman die psychologischen Mechanismen der Beziehung nach, mit ihren auseinanderklaffenden Bedürfnissen nach Nähe und Distanz, bis sich die unter der Oberfläche schwellenden Konflikte offenbaren. Regisseur Sebastian Schug inszeniert Bergmans Klassiker in einer intensiven Fassung für zwei Personen, die der Frage nach dem Verständnis von Liebe im 21. Jahrhundert nachfühlt.

Ähnliche Themen behandelt die Inszenierung »Wir haben es nicht gut gemacht« nach dem Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Liebe und Verletzung, Nähe und sich auf Distanz halten, Bewunderung und Abstoßung – all dies steckt in der Liebesbeziehung eines der berühmtesten Paare der deutschsprachigen Literatur. 1958 begann das Paar einen Briefwechsel, den sie über die gesamte Dauer ihrer Beziehung bis etliche Jahre nach ihrer Trennung aufrechterhielten. Die junge Regisseurin Susanne Frieling wird diese Liebesgeschichte in den Kammerspielen auf die Bühne holen.

Wie der Druck gesellschaftlicher Verhältnisse in eine Familie hineinwirkt, zeigt Arthur Millers Zweiakter »Ein Blick von der Brücke«, der unter den italienischstämmigen Einwanderern Brooklyns der 50er Jahre spielt. Der bekannte niederländische Theatermacher und Künstlerische Leiter des Nationaltheaters in Den Haag Eric de Vroedt wird damit zum ersten Mal in Frankfurt inszenieren.

Schauspiel Frankfurt: Die Spielzeit 2024/25
Foto: Szymon Stepniak

In Henrik Ibsens Werken finden sich in der Regel dysfunktionale Familienkonstellationen. Der Grund bei »Die Frau vom Meer« liegt in der Besonderheit von Ellidas Wesen, der Frau des Kleinstadtarztes Dr. Wangel: sie ist eine Art Mischwesen, ein halbes Meereswesen, das sich nach der Weite des Ozeans zurücksehnt und zwischen Freiheit und Bindung zerrissen ist. Was aber, wenn dieser Konflikt in jedem Menschen schlummert? Barbara Bürk ist bekannt für ihren skurrilen Humor ihrer singenden, tanzenden und mitunter bitterböse ins Groteske schwingenden Arbeiten, wie unter anderem bei von Keyserlings »Am Südhang« in den Kammerspielen zu sehen war. Sie untersucht Ibsens These, dass in jedem Menschen ein Stück Fischnatur schlummert. Der komplette Titel lautet daher: »Die Frau vom Meer – oder: Finden sich Rudimente einer Ur-Fischart im menschlichen Gemüt?«.

Weitere Stücke schließen an toxische Familienwelten an, erweitern den Bezugsrahmen um andere Abhängigkeitsbeziehungen zwischen Herr und Knecht, zwischen Opfer und Täter.

In der deutschsprachigen Erstaufführung des eigens für das Schauspiel Frankfurt übersetzten Stückes »Dingens« des Dramatikers Hanoch Levin begegnet man einer Gesellschaft, in der das Glück des einen nur auf Kosten des anderen zu haben ist, in der Menschen ihr Selbstwertgefühl aus der Misere des anderen beziehen. In der Inszenierung der israelischen Regisseurin Sapir Heller wird diese groteske, bitterböse Komödie zum ersten Mal auf einer deutschsprachigen Bühne präsentiert, ergänzt durch Musik des international bekannten Jazzmusikers Omer Klein.

Ewelina Marciniak nimmt sich in der neuen Spielzeit eines Klassikers der Weltliteratur an: »Der große Gatsby« nach F. Scott Fitzgerald. Der meisterhafte Roman über eine unmögliche Liebe dokumentiert die Zeit im New York der 1920er Jahre, in der der Weg vom Tellerwäscher zum Millionär am kürzesten war. Marciniaks Inszenierung und die Fassung der Dramaturgin Iga Gańczarczyk beleuchtet die Rückkehr der glitzernden Fassade und sucht nach einer Stimme für jene, die im Schatten der Dekadenz existieren.

Mit »Die Zofen« von Jean Genet steht ein weiterer moderner Klassiker auf dem Spielplan der neuen Spielzeit. Die Schwestern Claire und Solange spielen ein Spiel von Herrschaft und Knechtschaft, in dem die Grenzen von Vorstellung und Wirklichkeit verschwimmen. In Abwesenheit ihrer Herrin proben sie den Aufstand in verteilten Rollen. Die Überlagerung der drei Identitäten und gegenseitigen Abhängigkeiten der drei Frauen bieten den idealen konzeptionellen Ansatz für die Formkunst-Regisseurin Rieke Süßkow, die dem Frankfurter Publikum auch durch ihre Inszenierung von Ferdinand Schmalz´ »Mein Lieblingstier heißt Winter« bekannt ist und die mit ihren Inszenierungen bereits zwei Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen war.

Um Opfer und Täter:innen und Schutzlosigkeit geht es auch in »Leaks. Von Mölln bis Hanau«. Die letzte Arbeit des Autors und Regisseurs Nuran David Calis in Frankfurt, »NSU 2.0«, hat seit ihrer Premiere vor drei Jahren nichts an Aktualität eingebüßt. In seiner neuen Produktion für das Schauspiel Frankfurt schafft Calis wieder mit den Mitteln des dokumentarischen Theaters einen politischen Raum, in dem neue Perspektiven eingenommen werden. Durch die Collage von Interviews, Zeugenberichten, investigativer Recherche und Material aus Prozessen von rassistischen Straftaten aus Mölln, Halle, Kassel oder Hanau erweitert Calis´ neue Arbeit die strukturellen Ähnlichkeiten des Behördenversagens bei den rassistischen Straftaten. Den zum Schweigen gebrachten Stimmen der stigmatisierten Opfer will er einen Raum für eine eigene Erzählung geben.

Junges Schauspiel

Täterschaft und Opferperspektive, rassistisch motivierte Privilegien und die Sehnsucht nach Heimaten – das alles wird in Familiengeschichten über Generationen hinweg weitererzählt. All diese Themen verbinden sich auch in einem großen künstlerischen Projekt des Jungen Schauspiels mit dem Titel »Gallus-Geschichten«.

Arbeit und Heimat stehen in der jüngeren Geschichte Deutschlands in einem engen und schwierigen Verhältnis zueinander. Wie blicken Nachkommen ehemaliger NS-Zwangsarbeiter:innen auf Möglichkeiten der Beheimatung in Deutschland, wie ehemalige Gastarbeiter:innen, wie ihre Kinder und Enkelgeneration und wie Menschen auf der Suche nach Schutz und Arbeit? Wie setzen sich Ausschlüsse und Abwertungen fort?

»Gallus-Geschichten« geht in drei miteinander verwobenen Projekten diesen Fragen nach, und zwar insbesondere im Frankfurter Stadtteil Gallus mit seinen Initiativen zur Aufarbeitung von NS-Verbrechen und Zwangsarbeit, seiner Geschichte von Arbeitskämpfen, Marginalisierung und migrantischer Selbstorganisation.

Das erste Projekt »Zeit für Zeug:innen« entsteht in Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt. Wer berichtet von früher und warum? Was wird erzählt, was wird gehört? Die partizipative Ausstellung »Zeitzeugenschaft. Ein Erinnerungslabor« richtet den Blick auf Familiengeschichte, Diktaturerfahrungen, Bildungswege, politische Kämpfe, den Umgang mit Krisen – und lädt das Junge Schauspiel darin zum künstlerischen Forschen ein. In einer vielstimmigen Performance zeigt ein diverses Ensemble, warum die Erzählungen von Zeitzeug:innen auch heute noch relevant sind und Lebensgeschichten weitererzählt werden sollen.

In der zweiten Phase des Projekts mit dem Titel »Aus freien Stücken?« in Kooperation mit dem Geschichtsort Adlerwerke, verschiedenen Vereinen im Gallus und Zeitzeug:innen setzt sich das Junge Schauspiel mit Geschichts- und Kulturvereinen sowie migrantischen Selbstorganisationen in Verbindung. Gemeinsam mit Künstler:innen entstehen im Zeitraum Februar bis Juni 2025 theatrale Interventionen, Social-Media-Beiträge und Performances im Stadtraum.

Gebündelt werden all diese Erfahrungen in dem Projekt »B-Heimat. Orte unserer Sehnsucht« in den Kammerspielen. Wie lassen sich die Fäden aus dem Abenteuer des Zuhörens und Sortierens im Hier und Jetzt verknüpfen? Aus den vielfältigen Zeitzeugnissen der Projekte »Zeit für Zeug:innen« und »Aus freien Stücken?« entsteht ein Theaterabend gemeinsamer Erinnerungen an die Zukunft.

Kooperationen

Die erfolgreiche Kooperation mit der Dresden Frankfurt Dance Company wird in der kommenden Spielzeit fortgeführt.

Mit dem Doppelabend »Forsythe/Hauert« schließt sich ein Kreis. William Forsythe, der von 1984 bis 2004 das Ballett Frankfurt leitete, gilt als einer der wichtigsten Choreografen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Sein innovativer Umgang mit der Tradition des Balletts hat dem Tanz Richtungen eröffnet, die vorher schwer vorstellbar erschienen. Ioannis Mandafounis, der gegenwärtige künstlerische Leiter der Company, war Tänzer bei Forsythe. Entsprechend knüpft Live-Choreografie und die Improvisationsmethode, mit der die Company heute arbeitet, an viele Prinzipien an, die Forsythe entwickelt hat.

Für Thomas Hauert ist Improvisation ein Mittel, um Bewegung hervorzubringen und zu komponieren. Seit Ende der 90er Jahre erforscht er mit der Company ZOO das Spannungsverhältnis zwischen tänzerischer Freiheit und Eingrenzung. Zu sehen sein wird das Ergebnis dessen, was aus der Verbindung der heutigen Bewegungspraxis des Ensembles mit diesen beiden künstlerischen Handschriften entsteht.

Die Box am Schauspiel Frankfurt ist ein Ort für Experimente, ungewöhnliche Begegnungen und neue Erfahrungen. Auch in der neuen Spielzeit werden hier Regiedebüts gefeiert, neue Formate erprobt und andere Wege eingeschlagen.

Ensemble, Band und Special Guests setzen ein erfolgreiches Musikformat in den Kammerspielen fort. Im »Liedschatten« mischen sich weiterhin Pop mit Chanson, Experimentelles mit Punk, Trash mit Romantischem.

Das Begegnungsformat »Nach(t)gespräch« ist eine Dialogreihe im Kammerfoyer. Zu ausgesuchten Inszenierungen können Ensemble, Publikum und Expert:innen aus unterschiedlichen Disziplinen miteinander ins Gespräch kommen, um die in der Inszenierung aufgeworfenen Themen diskursiv zu beleuchten.

Frankfurts unmittelbare Umgebung war die Kulisse für die diesjährige Fotostrecke. Fotograf Szymon Stepniak hat das Ensemble beim »Osterspaziergang« mit aller Aufbruchsstimmung und Lebendigkeit schnappschussartig abgelichtet. Für die diesjährigen Magazinbeiträge wurde ein Austausch initialisiert, der sich entlang des Begriffs der Sehnsucht aufbaut. Diese Dialoge zwischen den Künstler:innen – in Form von Kaffeeplausch, SMS-Verlauf und Tischgespräch – sind in digitalen Spielzeitmagazin zu lesen oder kann sich jeder Besucher vom Ensemble vorlesen lassen.

Agnes Kammerer verlässt das Ensemble. Neu hinzu kommen Miguel Klein Medina, Mitja Over und Nina Wolf.


Premieren im Schauspielhaus:

Faust 1 & 2
Von: Johann Wolfgang von Goethe
Regie: Jan-Christoph Gockel
Premiere: Do. 19. September 24

Szenen einer Ehe
Von: Ingmar Bergman
Regie: Sebastian Schug
Premiere: So. 22. September 24

Der große Gatsby
Von: Iga Ga ´nczarczyk nach F. Scott Fitzgerald
Regie: Ewelina Marciniak
Premiere: Fr. 25. Oktober 24

Ronja Räubertochter
Nach: Astrid Lindgren
Familienstück ab 6 Jahren
Regie: Rüdiger Pape
Premiere: So. 24. November 24

Ein Blick von der Brücke
Von Arthur Miller
Regie: Eric de Vroedt
Premiere: Sa. 18. Januar 25

Ein Sommernachtstraum
Von: William Shakespeare
Regie: Christina Tscharyiski
Premiere: Fr. 7. Februar 25

Don Quijote (UA)
Nach Miguel de Cervantes
Von: Peter Jordan
Regie: Peter Jordan & Leonhard Koppelmann
Uraufführung: Fr. 14. März 25

Solaris
Nach: Stanisław Lem
Regie: Christian Friedel
Premiere: Sa. 26. April 25

Der Sandmann
Nach: E.T.A. Hoffmann
Regie: Lilja Rupprecht
Premiere: Fr. 23. Mai 25

Forythe / Hauert
Die Dresden Frankfurt Dance Company zu Gast im Schauspielhaus
Choreografien: William Forsythe und Thomas Hauert
Premiere: Do. 5. Juni 25

Premieren in den Kammerspielen:

Alle Zeit der Welt (UA)
Text und Regie: Wilke Weermann
Uraufführung: Fr. 20. September 24

Wer hat meinen Vater umgebracht?
Nach Édouard Louis
Regie: Lisa Nielebock
Premiere: Fr. 15. November 24

Leaks. Von Mölln bis Hanau (UA)
Text und Regie: Nuran David Calis
Uraufführung: Sa. 14. Dezember 24

Wir haben es nicht gut gemacht (UA)
Nach dem Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch
Regie: Susanne Frieling
Uraufführung: Fr. 17. Januar 25

Dingens (DSE)
Von: Hanoch Levin
Regie: Sapir Heller
Deutschsprachige Erstaufführung: Fr. 14. Februar 25

Die Zofen
Von: Jean Genet
Regie: Rieke Süßkow
Premiere: Fr. 25. April 25

Die Frau vom Meer – oder: Finden sich Rudimente einer Ur-Fischart im Menschlichen Gemüt?
Von: Henrik Ibsen
Regie: Barbara Bürk
Premiere: Fr. 16. Mai 25

Junges Schauspiel: Gallus-Geschichten

Gesamtkonzept und Regie: Martina Droste

Zeit für Zeug:innen (UA)
In Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt
Uraufführung: Sa. 23. November 24 (Historisches Museum Frankfurt)

Aus freien Stücken?
Präsentationen: Februar bis Juni 2025, diverse Orte im Gallus

B-Heimat. Oorte unserer Sehnsucht (UA)
Uraufführung: Sa. 8. März 25 (Kammerspiele)

Repertoire 2024/25:

Schauspielhaus:

Kammerspiele:

BOX

  • Die letzte Geschichte der Menschheit
  • Kassandra
  • Nachts (bevor die Sonne aufgeht)

Vorverkaufsbeginn für September: Mi. 10. Juli 24
Theaterfest von Schauspiel und Oper: So. 8. September 24

»Der Schmerz des Eigenen, der Schmerz der Anderen – ein Jahr nach dem 7. Oktober«: Matinee im Schauspielhaus am So. 6. Oktober 24

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