Uraufführung der Oper »Rummelplatz« im September in Chemnitz

Das Opernhaus Chemnitz, im Dezember 2021 (© Nasser Hashemi)

Nachts auf dem Rummelplatz brechen die Sehnsüchte auf. lm Budenamüsement entfliehen Wismut-Malocher für einen Moment der Trlstesse und der Knochenarbeit. Hoch oben an der Spitze der Überschlagschaukel steht die Welt Kopf- und mit ihr die Frage: Wo soll man hin mit sich selbst im Nachkriegsostdeutschland?

lm Auftrag der Oper Chemnitz haben Ludger Vollmer (Komposition; * 1961) und Jenny Erpenbeck (Libretto; * 1967) den Roman „Rummelplatz“ von Werner Bräunig (1934 – 1976) erstmals für die Opernbühne adaptiert. Die Oper feiert ihre Uraufführung am 20. September 25 im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadtjahres 2025 im Opernhaus Chemnitz.

Rummelplatz
Oper Chemnitz
Vorabbild
© Die Theater Chemnitz

„Rummelplatz“ spielt im Umfeld des sowjetischen Uranbergbaus in der frühen DDR. Krieg und Faschismus sind noch spürbar nahe. Harte Arbeit und Mangel prägen den Alltag. Gesellschaftsutopie, ideologische Vereinnahmung und Unterdrückung prägen das politische Klima, Die jungen Protagonist:innen des Werkes suchen ihren Platz im Leben. Sie übernehmen Verantwortung und geraten in Konflikte, sie entwickeln sich fort und kommen doch nicht los von sich selbst.

Die Oper Chemnitz bringt mit „Rummelplatz“ ein Kapitel ostdeutscher Geschichte auf die Bühne, das bis heute nachwirkt. lm Mittelpunkt steht dabei eine zentrale Frage Bräunigs: Wie gelingt es, dass Menschen sich in eine Gesellschaft einbringen – und zugleich sie selbst bleiben können?

Die Uraufführung wird begleitet durch eine Konferenz und eine partizipative deutsch-polnische Schreibwerkstatt. „Rummelplatz“ ist Teil des Programms von Chemnitz Kulturhauptstadt Europas 2025 (chemnitz2025.de).


Rummelplatz

Nach einem Roman von: Werner Bräunig (1934 – 1976)
Musik von: Ludger Vollmer (* 1961)
Libretto von: Jenny Erpenbeck

Premiere/Uraufführung im Opernhaus Chemnitz: Samstag, 20. September 25

Musikalische Leitung: Benjamin Reiners
Inszenierung: Frank Hilbrich
Bühne: Volker Thiele
Kostüme: Gabriele Rupprecht
Video: Stefan Bischoff
Chor: Stefan Bilz
Dramaturgie: Johannes Frohnsdorf, Friederike Pank

Besetzung:

Peter Loose: Thomas Essl
Christian Kleinschmidt: Etienne Walch
Ingrid: Marlen Bieber
Ruth Fischer: Elisabeth Dopheide
Herrmann Fischer: Jaco Venter
Polotnikow / Richter: Felix Rohleder
Nickel: Tommaso Randazzo
Spiess / Bote 3: Daniel Pastewski
Drei grelle Mädchen: Tea Trifković, Maraike Schröter, Paula Meisinger
Drei Riesen: Stephan Hönig, Lukasz Wieloch, Jann Schröder
Bergmann 1 und 4 / Bote 2: Jonathan Koch
Bergmann 2 / Heidewitzka / Bote 1: David Sitka
Bergmann 3 / Lagerverwalter: Johann Kalvelage
Bergmann 5 / Staatsanwalt: Thomas Kiechle
Jungandres / Verteidiger: Jakob Ewert
Vater Kleinschmidt: Matthias Winter
Kellnerin (Gartenlokal): N. N.
Sowjetische Soldaten: Musiktheaterstatisterie
Lipsi Tanzpaare: N. N.

Opernchor sowie Kinder- und Jugendchor der Theater Chemnitz
Robert-Schumann-Philharmonie

Die nächsten Vorstellungen sind am 28. September und 3. Oktober 25.

theater-chemnitz.de