Brett Charles Seiler stellt im Museum Bensheim aus

B. Seiler: MY BOYFRIEND AND HIS BEST FRIEND (WILLEM AND CHARITY) 2025 (Foto: Georg Brückmann)

»Low Budget, Love Story« wird am 11. Oktober in Bensheim eröffnet

Erstmals werden Werke des südafrikanischen Künstlers Brett Charles Seiler in einem musealen Kontext in Deutschland gezeigt: Unter dem Titel „Low Budget, Love Story“ präsentiert das Museum Bensheim vom 11. Oktober bis 16. November 2025 eine Einzelausstellung des in Kapstadt und Leipzig lebenden Malers.

Zur Vernissage am Freitag, 11. Oktober, um 19 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Bürgermeisterin Christine Klein wird die Ausstellung eröffnen. Im Anschluss findet ein Artist Talk zwischen dem Künstler Brett Charles Seiler und Museumsleiter Jan Christoph Breitwieser statt.

Brett Charles Seiler, geboren 1994 in Simbabwe, beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit Fragen von Gender, Sexualität und gesellschaftlicher Normativität. In seinen Bildern und Rauminstallationen thematisiert er das intime Zusammenleben zwischen Männern und deren Communities. Seine Werke hinterfragen patriarchale und heteronormative Strukturen – nicht nur inhaltlich, sondern auch formal.

B. Seiler: MAVUSO SEATED 2025
Foto: Georg Brückmann

Seilers Arbeiten entstehen oft auf der Basis von Fotografien, Skizzen und persönlichen Artefakten. Daraus entwickeln sich poetische Collagen aus Malerei, Objektkunst und Installation. Klappbilder, bemalte Holzskulpturen und Koffer fügen sich zu vielschichtigen Erzählungen. Seine Gemälde leben vom Spannungsverhältnis zwischen dem tiefen Schwarz des Bitumens – einer mineralölbasierten Farbe aus dem Bauwesen – und leuchtend weißen Akzenten.

In seinen reduzierten, aber emotional aufgeladenen Bildräumen geht es Seiler nicht nur um Körperlichkeit, sondern um Freiheit, Zugehörigkeit und die Suche nach Identität jenseits konventioneller Kategorien. In dieser Haltung erinnert sein Werk an die Tradition eines David Hockney, ohne diese einfach fortzuschreiben.

„Low Budget, Love Story“ lädt das Publikum ein, neue Perspektiven auf queere Lebensrealitäten und die Kraft künstlerischer Selbstermächtigung zu entdecken. Die Ausstellung wird unterstützt von der Sparkasse Bensheim und der Bürgerstiftung Bensheim. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Broschüre.

bensheim.de