»Tristan und Isolde« ab 2. November am Theater Münster

© Manos Gkikas auf Unsplash

Das THEATER MÜNSTER feiert seine zweite Musiktheaterproduktion für die Saison 2025/26 mit einem Schlüsselwerk der deutschen Romantik und Operngeschichte. Mit TRISTAN UND ISOLDE verhandelt Richard Wagner die Liebe in all ihrer Radikalität: Ein Sinnbild für das Verlangen nach einer Transzendenz jenseits der irdischen Grenzen, wo die Musik erklingen lässt, was die Sprache nicht fassen kann.

Tristan, vom inneren Zwiespalt und Schuldgefühlen zerrissen, lebt in tiefer Melancholie und Sehnsucht nach dem Tod. Einst tötete er den Verlobten der irischen Königstochter Isolde. Nun rettet Isolde Tristan das Leben – die Grenze zwischen Liebe und Hass verschwimmt. Doch Isolde ist König Marke von Cornwall, Tristans Onkel, versprochen. Das legitime Ausleben der Liebe der beiden bleibt eine Utopie, die von Natur aus verdammt ist, nur im Tod erfüllt zu werden.

Nach der erfolgreichen Uraufführung von IMPERIUM DER ILLUSIONEN und der Neuproduktion der Märchenoper Humperdincks KÖNIGSKINDER kommt die münstersche Regisseurin Clara Kalus ins THEATER MÜNSTER zurück. In ihrer Inszenierung erzählen die Regisseurin und ihr Team mit suggestiven und symbolischen Bildern von dem unabwendbaren Untergang einer Welt, die aus der Wunde der Gewalt und Brutalität des Menschen geschaffen ist. Aus den Trümmern der menschlichen Historie streben die zwei Liebenden Tristan und Isolde nach Veränderung für eine neue Welt, die nur empfunden werden kann. Der Raum von Dieter Richter erschafft ein wandelndes Sinnbild der Melancholie und Utopie, ergänzt durch die Videos von Katarina Eckold und die Kostüme von Katharina Weissenborn.

Mit seiner radikalen Harmonik und der Auflösung traditioneller Tonalität setzt Wagner neue Maßstäbe und ebnet den Weg zur musikalischen Moderne. Die Musik von TRISTAN UND ISOLDE – 1865 im Königlichen Hof- und Nationaltheater München uraufgeführt – treibt den romantischen Ausdruck auf die Spitze und erhebt sich als Sprache der Leidenschaft und der Seele. Eine erlösende Kunstform, die das Unaussprechliche des Universums zum Ausdruck bringt.

Mit der Programmierung von TRISTAN UND ISOLDE knüpft Generalintendantin Dr. Katharina Kost-Tolmein an die seit 2008 ruhende Wagner-Tradition des THEATER MÜNSTER an. Die musikalische Leitung liegt bei Generalmusikdirektor Golo Berg. Brad Cooper, der bereits als Agamemnon in LEBEN DES OREST und als Siegmund in der konzertanten Teilaufführung der WALKÜRE am THEATER MÜNSTER zu erleben war, wird in der Inszenierung von Clara Kalus sein Rollendebüt geben. Die Partie der Isolde wird von der Kammersängerin Kristiane Kaiser übernommen.


Tristan und Isolde

Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner
nach dem Versroman von Gottfried von Straßburg

Premiere am THEATER MÜNSTER: Sonntag, 2. November 25 (16.00 Uhr; Großes Haus)

Musikalische Leitung: Golo Berg
Regie: Clara Kalus
Bühne: Dieter Richter
Kostüme: Katharina Weissenborn
Video: Katarina Eckold
Choreinstudierung: Anton Tremmel
Dramaturgie: Giulia Fornasier

Besetzung:

Tristan: Brad Cooper
König Marke: KS Wilfried Staber
Isolde: KS Kristiane Kaiser
Kurwenal: Johan Hyunbong Choi
Melot: Ramon Karolan
Brangäne: Wioletta Hebrowska
Ein Hirt: Youn-Seong Shim
Ein Steuermann: Yoogeon Hyeon
Stimme eines jungen Seemanns: Youn-Seong Shim

Sinfonieorchester Münster
Opern- und Extrachor Theater Münster

Die Matinée zu TRISTAN UND ISOLDE findet am 19. Oktober 2025, um 11.30 Uhr im Foyer des Großen Haus statt.

Weitere Vorstellungen: 08.11., 17:00 Uhr/ 22.11., 17:00 Uhr/ 14.12., 16:00 Uhr/ 11.01., 16:00 Uhr/ 25.01.2026, 16:00 Uhr

Auf Wunsch kann für jede Vorstellung ein kostenpflichtiges Pausenbuffet hinzugebucht werden.

theater-muenster.com