
Erste Wiederaufnahme: Blühen
Erste Wiederaufnahme: Giulio Cesare in Egitto
Liederabend: Slávka Zámečníková (Sopran) und Matthias Samuil (Klavier)
Erste Wiederaufnahme: Blühen
Blühen ist die zweite Oper des slowenischen Komponisten Vito Žuraj (*1979), der dem an der Uraufführung 2022/23 im Bockenheimer Depot beteiligten Ensemble Modern seit seiner Aufnahme in die Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA) 2009 eng verbunden ist. Für das Auftragswerk der Oper Frankfurt, welches auf Thomas Manns Novelle Die Betrogene (1953) basiert, arbeitete Žuraj erstmals mit dem Librettisten Händl Klaus (*1969) zusammen. Dieser hat bereits zahlreiche Textbücher verfasst, u. a. für die 2017 an der Oper Frankfurt uraufgeführte Oper Der Mieter von Arnulf Herrmann.
Nun wird Blühen – unüblich für eine Depot-Produktion – ob des außergewöhnlich großen Zuspruchs bei Publikum und Presse zum ersten Mal wiederaufgenommen, zudem ist eine DVD in Planung. So war etwa im Main-Echo Aschaffenburg zu lesen: „Regisseurin Brigitte Fassbaender hat ein kleines und ungemein fesselndes Meisterdrama abgeliefert.“ Der Wiesbadener Kurier konstatierte: „Mit einem außerordentlichen Klangsinn agierte das Ensemble Modern unter der das Zarte, Leise, Intime rückhaltlos auslotenden Hand von Michael Wendeberg.
Ein Abend von einer äußersten Eindringlichkeit, nicht zuletzt ob der Einheit aller Elemente.“ In der Allgemeinen Zeitung Mainz war zu lesen: „Eine besondere Rolle kommt dabei einem gemischten Vokalensemble – exzellent einstudiert von Takeshi Moriuchi – zu, ein steter emotionaler Begleiter der Protagonistin, ausschließlich in einer Lautlichkeit, die vorwiegend stoßweise oder in langgezogenen Wellenbewegungen hervorgebracht wird.“ Und der Kritiker von BR-Klassik erlebte „kluges Musiktheater, das berührt.“
Zum Inhalt:
Eine Frau verliebt sich in einen Mann, der ihr Sohn sein könnte. Sie hat das Gefühl, eine körperliche Verjüngung zu erleben, und wird auf dem Höhepunkt ihrer Hingabe mit der Nachricht konfrontiert, unheilbar krank zu sein.
Zur Besetzung:
Dass bei dieser Wiederaufnahme fast durchgehend die Premierenbesetzung zu erleben sein wird, spricht ganz sicher für die Qualität des Abends. In der Partie der Anna fügt sich Ensemblemitglied Karolina Bengtsson neu in die Besetzung ein. Der Radiokritiker von SWR 2 urteilte in diesem Zusammenhang: „Die Solisten bilden ein Ensemblewunder. Bianca Andrew als Aurelia ist so glaubwürdig wie berührend. (…) Jarrett Porter ist ein einfühlsamer Sohn, der machtvolle Bass von Alfred Reiter verkörpert den Arzt als archaischen Todeskünder. Und der lyrische Tenor von Michael Porters Ken ist ein zutiefst ehrlich Liebender. Die Uraufführung von Vito Žurajs und Händl Klaus’ Blühen an der Oper Frankfurt im Bockenheimer Depot ist ein Riesenerfolg für die zeitgenössische Oper.“
Blühen
Oper in sieben Bildern
Von: Vito Žuraj (*1979)
Text: Händl Klaus (* 1969), frei nach Thomas Manns Erzählung Die Betrogene
Auftragswerk der Oper Frankfurt
Premiere: 22. Januar 23
Erste Wiederaufnahme: Mittwoch, 1. Oktober 25 (Bockenheimer Depot)
Musikalische Leitung: Michael Wendeberg
Inszenierung und szenische Leitung der Wiederaufnahme: Brigitte Fassbaender
Bühnenbild: Martina Segna
Kostüme: Anna-Sophie Lienbacher
Licht: Jan Hartmann
Dramaturgie: Mareike Wink
Aurelia: Bianca Andrew
Anna: Karolina Bengtsson
Ken: Michael Porter
Dr. Muthesius: Alfred Reiter
Edgar: Jarrett Porter
Ensemble Modern
Vokalensemble
Weitere Vorstellungen: 3., 5., 7., 9. Oktober 2025
Alle diese Vorstellungen beginnen um 19 Uhr.
Preise: € 25 bis 65 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Erste Wiederaufnahme: Giulio Cesare in Egitto
Giulio Cesare in Egitto von Georg Friedrich Händel (1685-1759) nach dem von Nicola Francesco Haym eingerichteten Libretto war bereits zu Lebzeiten des Komponisten eine seiner erfolgreichsten Opern, was auch der musikalisch-szenischen Farbigkeit des Werkes geschuldet ist. Darin finden sich die Vorlagen sowohl für prunkvolles Ausstattungstheater, das Händels Zeitgenossen so sehr liebten, als auch für eine differenzierte psychologische Ausdeutung der einzelnen Charaktere.

Oper Frankfurt
v.l.n.r. Giulio Cesare, Tolomeo und Curio
© Monika Rittershaus
Der Erfolg der Uraufführung am 20. Februar 1724 am Londoner Haymarket-Theater begründete sich zudem darin, dass Händel als künstlerischer Leiter dieser Bühne über die besten Sänger seiner Zeit verfügen konnte. Nun wird Giulio Cesare aus der Saison 2023/24 erstmals wiederaufgenommen. „[Regisseurin] Nadja Loschky findet einen nahezu zeitlosen Ansatz für Händels großartige Oper. Die hochkarätige Besetzung bietet einen musikalischen Barockgenuss vom Feinsten“ war auf omm.de zu lesen.
Zum Inhalt:
Ägypten, 48 v. Chr.: Pompejo, der politische Gegner von Giulio Cesare (Julius Cäsar), ist an den Hof des ägyptischen Königs Tolomeo geflohen und von diesem heimtückisch ermordet worden. Damit wollte Tolomeo Cesares Gunst erringen. Dieser verspricht Pompejos Witwe Cornelia und deren Sohn Sesto, den Mörder zu finden. Derweil versucht Tolomeos Schwester Cleopatra mit Cesares Hilfe auf den ägyptischen Thron zu gelangen. Wie geplant, erliegt Cesare ihrem Charme, doch als dieser hört, dass Sesto gefangengenommen und Cornelia verschleppt wurde, versucht er – trotz der Bedrohung durch ägyptische Soldaten –, den beiden zu Hilfe zu eilen.
Die inzwischen von ihrem Bruder arrestierte Cleopatra erhält die Nachricht, der Geliebte sei im Kampf gefallen. Doch Cesare lebt, und es gelingt ihm, zusammen mit Sesto – der in der Zwischenzeit Tolomeo töten konnte – die Frauen zu befreien. Cesare krönt Cleopatra als rechtmäßige Königin Ägyptens unter römischem Protektorat.
Zur Besetzung:
Der britische Dirigent Laurence Cummings legte mit Händels Hercules 2022/23 sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt vor. Er gehört nicht nur in seiner Heimat zu den renommiertesten Vertretern der historischen Aufführungspraxis und ist zudem als Organist, Cembalist und Hochschullehrer tätig. Von 2012 bis 2021 wirkte er als Musikdirektor der Händel Festspiele Göttingen. Aktuell ist er in gleicher Position u.a. der Academy of Ancient Music und dem London Handel Festival verbunden.
Der Countertenor Yuriy Mynenko (Giulio Cesare) stammt aus der Ukraine und gibt sein Hausdebüt in Frankfurt. Im Sommer 2025 verkörperte er in Dmitri Tcherniakovs Inszenierung die Partie des Tolomeo bei den Salzburger Festspielen. Diese Rolle übernimmt in Frankfurt nun Lawrence Zazzo, der hier zuvor die Titelpartie gesungen hat. Kateryna Kasper (Cleopatra) gehörte bis zur Spielzeit 2024/25 über viele Jahre hinweg zum Ensemble der Oper Frankfurt und kehrt nun als Gast an ihr ehemaliges Stammhaus zurück. Die übrigen Partien sind sowohl mit Gästen und (neuen) Ensemblemitgliedern besetzt, die Ihre Partien bereits gesungen haben oder neu in die Produktionen einsteigen.
Giulio Cesare in Egitto
Dramma per musica in drei Akten
Von: Georg Friedrich Händel 1685–1759
Text von: Nicola Francesco Haym
Uraufführung: 20. Februar 1724 (London, King’s Theatre Haymarket)
Premiere an der Oper Frankfurt: 24. März 24
Erste Wiederaufnahme: Freitag, 3. Oktober 25 (Opernhaus)
Inszenierung: Nadja Loschky
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Max Koch
Bühnenbild: Etienne Pluss
Kostüme: Irina Spreckelmeyer
Licht: Joachim Klein
Konzeptionelle Mitarbeit: Yvonne Gebauer
Dramaturgie: Mareike Wink
Besetzung:
Giulio Cesare: Yuriy Mynenko
Cleopatra: Kateryna Kasper
Cornelia: Zanda Švēde / Cláudia Ribas (30.10, 9., 13.11.)
Sesto: Cecelia Hall
Tolomeo: Lawrence Zazzo
Achilla: Sebastian Geyer / Erik van Heyningen (30.10, 9., 13.11.)
Curio: Pete Thanapat
Nireno: Rafał Tomkiewicz / Iurii Iushkevich (30.10, 9., 13.11.)
Weitere Vorstellungen: 11., 18., 24. (19 Uhr), 30. Oktober, 9. (15.30 Uhr), 13. November 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Liederabend Slávka Zámečníková (Sopran) und Matthias Samuil (Klavier)
Dienstag, 28. Oktober 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Lieder von Gabriel Fauré, Amy Beach, Franz Liszt, Erich Wolfgang Korngold, Maurice Ravel, Claude Debussy, Francis Poulenc, Enrique Granados, Eduard Toldrà i Soler und Fernando Obradors

© Peter Frolo
Mit ihrer „glasklaren und edlen Stimme“ eroberte Slávka Zámečníková in den letzten Jahren das Publikum und die Fachpresse: Die slowakische Sopranistin zählt seit ihren Debüts an den Staatsopern in Wien und Berlin, an der Opéra national de Paris und an der San Francisco Opera, sowie als Preisträgerin mehrerer renommierten Gesangswettbewerbe (u.a. Neue Stimmen in Gütersloh) zu den Shooting-Stars in den Opernmetropolen.
Ihre Karriere ist besonders eng mit der Wiener Staatsoper verbunden, wo sie als hinreißende Norina (Don Pasquale), Donna Anna (Don Giovanni), Micaëla (Carmen), Sophie (Der Rosenkavalier) und Susanna (Le nozze di Figaro) zu erleben war. In Wien wurde Slávka Zámečníková für ihre Darstellung der Titelpartie in Monteverdis L’incoronazione di Poppea für den Österreichischen Theaterpreis nominiert.
Auf dem Konzertpodium war sie u.a. in der Elbphilharmonie Hamburg, der Philharmonie de Paris, beim Rheingau Musik Festival und im Konzerthaus Berlin zu Gast. Die junge Sängerin gilt als leidenschaftliche Liedinterpretin und bereitet sich mit großer Freude auf ihr Debüt an der Oper Frankfurt vor.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.