Highlights im Spielplan der Oper Frankfurt im Juni und Juli

Christiane Karg (© Gisela Schenker)


Premiere: La Juive

Im 19. Jahrhundert avancierte die Oper La Juive von Fromental Halévy (1799-1862) – komponiert auf ein Libretto von Eugène Scribe – mit über 500 Vorstellungen allein in Paris und zahlreichen weiteren Aufführungen in ganz Europa zu den meist gespielten Werken. Die Reaktionen auf die Uraufführung 1835 in der Pariser Opéra Le Peletier waren jedoch so gespalten wie die damalige französische Gesellschaft: Konservative Kritiker mokierten sich über das „jüdische Sujet“ und die negative Darstellung der katholischen Kirche; republikanischen Zuschauern, die der Pariser Oper ohnehin kritisch gegenüber standen, ging die Religionskritik wiederum nicht weit genug.

Beim bürgerlich-liberalen Justemilieu, auf das sich König Louis Philippes Herrschaft stützte, fand das Werk hingegen großen Zuspruch – nicht zuletzt wegen seiner mitreißenden Musik. Halévy, zu dessen Vorbildern neben seinem Kompositionslehrer Luigi Cherubini insbesondere Wolfgang Amadeus Mozart zählte, erzeugt bereits in der Ouvertüre eine Tektonik, die lyrische Momente unversehens in destruktive Klangkaskaden umschlagen lässt. Die gegensätzlichen Handlungsmotivationen der Figuren treten in großformatigen Arien hervor und werden in virtuosen Ensembles einander gegenübergestellt. Der Chor versinnbildlicht dabei jenen kollektiven Hass, der immer mehr zum Motor des Geschehens wird.

Zum Inhalt:

Konstanz zur Zeit des Kirchenkonzils 1414: Der jüdische Goldschmied Éléazar wagt es, an einem christlichen Feiertag zu arbeiten, woraufhin eine Volksmenge ihn und seine Adoptivtochter Rachel im See ertränken will. Beschützt werden die beiden vom Reichsfürsten Léopold, der eine heimliche Liebesbeziehung mit Rachel führt. Als Léopold diese Verbindung beendet, klagt ihn Rachel öffentlich der Unzucht an. Kardinal Brogni verurteilt daraufhin Léopold, Éléazar und Rachel zum Tod, allerdings ohne zu wissen, dass er selbst Rachels leiblicher Vater ist…

Henrik Nanasi
© Henry Fair

Zur Besetzung:

Für die musikalische Leitung kehrt Henrik Nánási an die Oper Frankfurt zurück, wo er bereits 2009 mit La bohème debütierte und u.a. bei I masnadieri (Verdi), L’étoile (Chabrier) und La gazza ladra (Rossini) das Dirigat übernahm. Tatjana Gürbaca hat sich als Regisseurin für selten gespielte Opern einen Namen gemacht. 2022 inszenierte sie in Frankfurt Ulisse von Luigi Dallapiccola – eine Produktion, die bei Presse und Publikum auf viel Zuspruch stieß.

Ambur Braid (Rachel), die von 2018 bis 2023 festes Mitglied des Frankfurter Ensembles war, ist dem Haus nach wie vor eng verbunden und kehrte in dieser Spielzeit in ihrer Paraderolle, der Salome, an ihr früheres Stammhaus zurück.

Nach seinem Rollendebüt als Werther 2014 und gefeierten Auftritten als Arturo 2018 in Bellinis I puritani singt John Osborn in Frankfurt nun Éléazar in La Juive, gefolgt von einem Liederabend am 8. Juli 2024.

Der südkoreanische Bass Simon Lim debütierte 2019 als Filippo II. (Don Carlo) an der Oper Frankfurt und ist hier nun als Kardinal Brogni zu erleben.

Alle weiteren Partien werden von Ensemblemitgliedern übernommen: Gerard Schneider (Léopold) feierte in dieser Spielzeit als Räuberhauptmann Falsacappa in Offenbachs Die Banditen einen großen Erfolg. Monika Buczkowska (Eudoxie) war hier zuletzt als Livia in Cimarosas L’italiana in Londra zu erleben. Sebastian Geyer (Ruggiero) überzeugte im Bockenheimer Depot in der Partie des Don Perlimplín in Wolfgang Fortners In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa, und der junge Bariton Danylo Matviienko (Albert), der zur Saison 2024/25 an die Semperoper Dresden wechselt, war als Papageno in Die Zauberflöte zu erleben. Bis auf John Osborn geben alle Solist*innen ihr Rollendebüt.

La Juive

Oper in fünf Akten
Von: Fromental Halévy

Premiere an der Oper Frankfurt: Sonntag, 16. Juni 24 (17.00 Uhr; Opernhaus)

Musikalische Leitung: Henrik Nánási
Inszenierung: Tatjana Gürbaca
Bühnenbild, Licht, Animation: Klaus Grünberg
Bühnenbildmitarbeit: Anne Kuhn
Kostüme: Silke Willrett
Kostümmitarbeit: Carl-Christian Andresen
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Maximilian Enderle

Besetzung:

Rachel: Ambur Braid
Éléazar: John Osborn
Léopold: Gerard Schneider
Eudoxie: Monika Buczkowska
Kardinal Brogni: Simon Lim
Ruggiero / Henker: Sebastian Geyer
Albert / Ausrufer des kaiserlichen Heeres: Danylo Matviienko

Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Weitere Vorstellungen: 20., 23. (15.30 Uhr), 28. Juni, 6. (17 Uhr), 11., 14. (15.30 Uhr) Juli 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Vierte Wiederaufnahme: Otello

Diese Frankfurter Produktion des Otello, der vorletzten Oper von Giuseppe Verdi (1813-1901), feierte am 4. Dezember 2011 Premiere im Opernhaus. Die Kritik bescheinigte Regisseur Johannes Erath eine „szenisch konzentrierte“ (Offenbach-Post) und „handwerklich gekonnt gearbeitete“ (Opernwelt) Inszenierung. Laut Wiesbadener Kurier sorge „die Intensität von Johannes Eraths Personenführung für die Vergegenwärtigung der Tragödie. Die Spannung zwischen den Figuren ist stets greifbar (…).“

Nun wird die aus der Spielzeit 2011/12 stammende Arbeit des gebürtigen Württembergers, der in Frankfurt zuletzt 2022/23 Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg inszenierte, zum vierten Mal wiederaufgenommen.

Otello (Verdi)
Oper Frankfurt
Otello und Desdemona
© Monika Rittershaus

Zum Inhalt:

Otello, der Statthalter Venedigs auf Zypern, hat sich seinen Fähnrich Jago zum Feind gemacht, indem er ihn anlässlich einer Beförderung übergangen hat. Durch eine geschickt eingefädelte Intrige kann Jago den eifersüchtigen Otello von der angeblichen Untreue seiner Gattin Desdemona überzeugen. Blind gegenüber den Beteuerungen ihrer Unschuld erwürgt er sie auf dem gemeinsamen Lager und stürzt sich schließlich – als er seine Verblendung bemerkt – in sein Schwert.

Zur Besetzung:

Auf Rossinis Otello folgt nun im Juni-Spielplan der Oper Frankfurt Verdis Vertonung des berühmten Dramas Shakespeares. Sesto Quatrini, der bereits bei Rossinis Version am Pult stand, wird auch bei Verdi unter Beweis stellen, dass er das italienische Fach beherrscht, um zwischen beiden Kompositionsstilen zu wechseln.

Als Otello ist in dieser vierten Wiederaufnahme der koreanische Tenor Alfred Kim zu erleben, der viele Jahre zum Frankfurter Ensemble gehörte. 2016 feierte er am Teatro Real in Madrid sein Rollendebüt in dieser Partie.

Die Sopranistin Nino Machaidze überzeugt in der aktuellen Saison bereits in der Wiederaufnahme von Rossinis Otello als Desdemona. Sie ist häufig gesehener Gast an den großen Opernhäusern weltweit und trat u.a. am Royal Opera House Covent Garden London, an der Metropolitan Opera in New York sowie an der Opéra National de Paris auf. In der Inszenierung von Johannes Erath gibt sie nun ihr Rollendebüt.

Den Herold singt der aus Seoul stammende Bass Seungwon Choi, der sein Hausdebüt im Rahmen des Programms Oper für Kinder gab und daraufhin für Don Carlo (Flandrischer Deputierter) und Elektra (Alter Diener) engagiert wurde.

Alle weiteren Partien sind mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt: Der Bariton Iain MacNeil gab in dieser Saison überzeugende Debüts in Le Grand Macabre (Schwarzer Minister), Aida (Amonasro), Der Traumgörge (Kaspar) und Carmen (Morales / Dancaïro) und ist nun zum ersten Mal als Verdis Jago an seinem Stammhaus zu erleben. Die viel gefragte Mezzosopranistin Claudia Mahnke, die zuletzt als Fricka in den Ring-Vorstellungen am Opernhaus Zürich überzeugte, singt wie 2012 Emilia. Michael Porter verkörpert Cassio und ist seit 2023/24 Teil von Matthew Wilds aufsehenerregender Inszenierung des Tannhäuser, in der er Heinrich der Schreiber singt. Außerdem war er in Zemlinskys Der Traumgörge als Züngl zu erleben und wird in dieser Spielzeit auch in Die Entführung aus dem Serail als Pedrillo auf der Bühne stehen.

Jonathan Abernethy stammt aus dem Internationalen Opernstudio Zürich und ist seit 2019/20 Mitglied des Ensembles der Oper Frankfurt. Er war in dieser Spielzeit Teil der Neuproduktion Die Banditen von Jacques Offenbach und übernimmt nun in Otello die Rolle des Rodrigo. Kihwan Sim, langjähriges Mitglied des Frankfurter Ensembles, sang die Partie des Ludovico bereits 2018. In dieser Spielzeit stand er u.a. in den Neuproduktionen Le nozze de Figaro als Figaro und Aida als Ramfis / Der König von Ägypten auf der Bühne. Der isländische Bass Magnús Baldvinsson ist in der Rolle des Montano nach 2014 und 2018 bereits in der dritten Aufführungsserie der Produktion zu erleben. Die Saison 2023/24 ist nach langer Zugehörigkeit zum Ensemble der Oper Frankfurt die letzte Spielzeit vor seinem Ruhestand.

Otello

Dramma lirico in vier Akten
Von: Giuseppe Verdi
Vierte Wiederaufnahme an der Oper Frankfurt: Samstag, 22. Juni 24 (19.30 Uhr; Opernhaus)

Musikalische Leitung: Sesto Quatrini
Inszenierung: Johannes Erath
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Caterina Panti Liberovici
Bühnenbild: Dirk Becker
Kostüme: Silke Willrett
Licht: Joachim Klein
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Norbert Abels

Besetzung:

Otello: Alfred Kim
Jago: Iain MacNeil
Desdemona: Nino Machaidze
Emilia: Claudia Mahnke
Cassio: Michael Porter
Rodrigo: Jonathan Abernethy
Lodovico: Kihwan Sim
Montano: Magnús Baldvinsson
Herold: Seungwon Choi

Chor und Kinderchor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester


Weitere Vorstellungen: 30. (18 Uhr) Juni, 4., 7. (18 Uhr), 10., 12. Juli 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Siebte Wiederaufnahme: Die Entführung aus dem Serail

Einer der frühen Höhepunkte der Intendanz von Bernd Loebe an der Oper Frankfurt war die Inszenierung von Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) in der Spielzeit 2003/04. Presse und Publikum zeigten sich nach der Premiere am 19. Oktober 2003 gleichermaßen überzeugt: „Bravo für ein Musiktheaterereignis von Rang“, war in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen.

Nun wird die Erfolgsproduktion von Christof Loy zum siebten Mal wiederaufgenommen. Die damalige Übertragung im Radioprogramm des Hessischen Rundfunks sowie ein TV-Mitschnitt des HR – auch auf DVD erhältlich – in Zusammenarbeit mit dem Kultursender Arte sprechen für die Qualität dieser Arbeit. Christof Loy legte in der Zwischenzeit zahlreiche weitere akklamierte Frankfurter Produktionen vor, darunter zuletzt 2021/22 Rimski-Korsakows Die Nacht vor Weihnachten („Aufführung des Jahres 2022“, Opernwelt; DVD bei Naxos).

Die Entführung aus dem Serail
Oper Frankfurt
Konstanze
© Barbara Aumüller (szenenfoto.de)

Zum Inhalt:

Mozart komponierte sein Singspiel 1782 für das Wiener Burgtheater: Der junge spanische Edelmann Belmonte möchte seine Braut Konstanze, deren Zofe Blonde und seinen Diener Pedrillo aus dem Serail des hohen türkischen Würdenträgers Bassa Selim befreien. Die Flucht scheitert im letzten Augenblick, und die Gefangenen werden vor den Bassa geführt. Dieser schenkt ihnen jedoch, statt Rache zu nehmen, die Freiheit. Seinem widerstrebenden Aufseher Osmin erklärt er, dass es keinen Sinn habe, Andersdenkende gegen ihren Willen überzeugen zu wollen.

Zur Besetzung:

In diesem Frankfurter Evergreen des Erfolgsregisseurs Christof Loy, übernimmt in dieser Spielzeit die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė die musikalische Leitung. Sie debütierte an der Oper Frankfurt 2021 mit Dialogues des Carmélites und war u.a. erste Gastdirigentin am Bruckner Orchester in Linz.

Neben ihr gibt es weitere Neubesetzungen: Die rumänische Sopranistin Adela Zaharia ist seit 2015/16 Ensemblemitglied an der Deutschen Oper am Rhein und trat bereits an den international bedeutenden Opernhäusern in Amsterdam, Los Angeles, Hamburg, London, Paris, New York u.v.m. auf. Als Konstanze legt sie ihr Hausdebüt vor und tritt damit in die Fußstapfen u.a. von Diana Damrau.

Bianca Tognocchi (Blonde) ist seit 2020/21 im Ensemble der Oper Frankfurt und stellte sich bereits 2019/20 u.a. als Gilda (Rigoletto) in Frankfurt vor, die sie in der Saison 2024/25 erneut singen wird.

Magnus Dietrich (Belmonte) wechselte zum Beginn dieser Spielzeit vom Internationalen Opernstudio der Staatsoper Berlin ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo er mit unterschiedlichen Rollen wie Leukippos (Daphne), Basilio / Don Curzio (Le nozze de Figaro), Dritter Jude (Salome), Tamino (Die Zauberflöte) und zuletzt in Tannhäuser als Walther von der Vogelweide auf sich aufmerksam machte.

Der Bass Thomas Faulkner (Osmin) begann seine Laufbahn im Opernstudio der Oper Frankfurt und gehört seit 2016/17 zum Ensemble. Hier gab er wichtige Rollendebüts, u.a. als Alidoro (La Cenerentola), Elviro (Xerxes), Lodovico (Verdis Otello), Pazjuk (Die Nacht vor Weihnachten; „Aufführung des Jahres 2021/22“, Opernwelt) sowie als Elmiro (Rossinis Otello). Jüngste Gastengagements führten ihn u.a. als Osmin an die Staatsoper Hamburg sowie als Masetto (Don Giovanni) an das Royal Opera House Covent Garden in London. Bei den Tiroler Festspielen in Erl wurde er bereits als Wassermann (Rusalka) und Fasolt (Das Rheingold) engagiert.

Ensemblemitglied Michael Porter ist mit der Produktion bereits vertraut und übernimmt erneut die Rolle des Pedrillo. August Zirner ist einer der renommiertesten Schauspieler im deutschsprachigen Raum. Seit den 1970er Jahren wirkte er in über 120 Film- und Fernsehproduktionen mit, war Ensemblemitglied an den Staatstheatern in Hannover und Wiesbaden sowie an den Münchner Kammerspielen. August Zirner spielte die Rolle des Bassa Selim bereits ab 2010 an der Wiener Volksoper.

Die Entführung aus dem Serail

Deutsches Singspiel in drei Aufzügen KV 384
Von: Wolfgang Amadeus Mozart

Siebte Wiederaufnahme an der Oper Frankfurt: Samstag, 29. Juni 24 (19.00 Uhr im Opernhaus)

Musikalische Leitung: Giedrė Šlekytė
Inszenierung: Christof Loy
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Axel Weidauer
Bühnenbild, Kostüme: Herbert Barz-Murauer
Licht: Olaf Winter
Chor: Álvaro Corral Matute

Besetzung:

Konstanze: Adela Zaharia
Blonde: Bianca Tognocchi
Belmonte: Magnus Dietrich
Pedrillo: Michael Porter
Osmin: Thomas Faulkner
Bassa Selim: August Zirner

Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester


Weitere Vorstellungen: 3., 5., 13. Juli 2024
Alle diese Vorstellungen beginnen um 19.00 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Liederabend Christiane Karg (Sopran) und Malcolm Martineau (Klavier)

Dienstag, 11. Juni 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus

Sommernächte – Lieder von Johannes Brahms, Alban Berg, Ottorino Respighi und Hector Berlioz

In Frankfurt ist sie wahrlich keine Unbekannte: Von 2008 bis 2013 war Christiane Karg äußerst beliebtes Ensemblemitglied an der Oper Frankfurt. Von hier aus eroberte sie sich die großen Bühnen der Welt, auf denen sie inzwischen regelmäßig gastiert: München, Wien, Salzburg, Paris, Mailand, Chicago, New York… Unvergessen sind ihre Mélisande, ihre Pamina, ihre Susanna.

Im Konzertbereich ist die am Mozarteum in Salzburg ausgebildete und vielfach preisgekrönte Sopranistin in letzter Zeit, neben Oratorien, besonders für Mahlers Sinfonien gefragt, interpretiert aber auch Partien wie Schumanns Peri. Hinzu kommt eine intensive Beschäftigung mit der Kunstform Lied, die ihr neben regelmäßigen Auftritten etwa bei der Schubertiade, im Boulez Saal in Berlin oder im Wiener Musikverein eine eigene Residency sowohl an der Londoner Wigmore Hall als auch aktuell im Musikverein Graz eingetragen hat.

An der Oper Frankfurt gab sie zuletzt 2018 einen umjubelten Liederabend. Diesmal singt sie unter dem Titel Sommernächte neben einer Auswahl von Brahms-Liedern und selten zu hörenden Liedern von Respighi die Sieben frühen Lieder von Alban Berg sowie die Nuits d’été von Berlioz.

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Liederabend John Osborn (Tenor) und Beatrice Benzi (Klavier)

Montag, 8. Juli 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus

John Osborn
© Matilde Fasso

Lieder von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Johannes Brahms, Manuel de Falla, Gabriel Fauré und Ernest Charles

Nachdem er das Frankfurter Publikum schon 2014 als Werther hingerissen hatte, stellte der US-amerikanische Tenor John Osborn 2018 als Arturo in Bellinis I Puritani erneut sein Können und seine Gestaltungskraft unter Beweis. Belcanto ist seine Stärke: John Osborn meistert die technischen Schwierigkeiten mühelos, er verfügt über die hier besonders häufig gefragten Spitzentöne und ist stilistisch versiert genug, um sich die gefürchteten Partien der Opern von Rossini, Donizetti, aber auch der französischen Grands-opéras von Halévy auf sehr persönliche Art zu eigen zu machen.

So wird John Osborn in dieser Spielzeit in Frankfurt auch den Éléazar in La Juive singen. Er ist weltweit ebenso als Henri (Les vêpres siciliennes) wie in der Titelpartie von Berlioz’ La damnation de Faust oder als Tito in Mozarts La Clemenza di Tito zu erleben.

Auch auf Tonträgern und DVD ist sein Schaffen dokumentiert – etwa in Gesamtaufnahmen von Norma, Guillaume Tell, Benvenuto Cellini und Les contes d’Hoffmann. Zudem bereichert er ständig sein Repertoire; so sang er 2021 in Amsterdam den Chabel in Rudi Stephans Oper Die ersten Menschen.

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.