
Konzerte mit Werken von Jörg Widmann, Alberto Posadas, Benjamin Attahir und Karl Amadeus Hartmann
Ihr 80-jähriges Bestehen feiert die musica viva des Bayerischen Rundfunks am Freitag, 24. Oktober mit einem Konzert zu Ehren ihres Gründers. Das Symphonieorchester des BR präsentiert unter der Leitung von Duncan Ward die 8. Symphonie von Karl Amadeus Hartmann. Neben „Al Icha“ von Benjamin Attahir steht das „Königsberger Klavierkonzert“ von Alberto Posadas, Träger des Happy New Ears-Preises, auf dem Programm. BR-KLASSIK überträgt live im Radio.
Mit der Aufführung der 8. Symphonie von Karl Amadeus Hartmann am 24. Oktober um 20.00 Uhr im Münchner Herkulessaal erinnern die musica viva und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks nicht nur an das Gründungskonzert der musica viva am 7. Oktober 1945, sondern auch an den Komponisten und Gründer der Konzertreihe, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 120. Male jährt.
Der Komponist Hartmann, unterstützt von der amerikanischen Militärverwaltung zum Dramaturgen an der Bayerischen Staatsoper ernannt, hatte sich in dieser Funktion der Aufgabe verschrieben, in der neuen Reihe denjenigen Komponisten und Werken wieder eine Öffentlichkeit zu verschaffen, die während des Nationalsozialismus verfemt waren. 1948 übernimmt der Bayerische Rundfunk, damals noch „Radio München“, die Trägerschaft (->Geschichte der musica viva).
Flankiert wird Hartmanns 8. Symphonie an diesem Abend unter anderem von „Al Icha“ aus der Feder von Benjamin Attahir. Das Werk gehört zu einem Zyklus, der den fünf Gebetszeiten des muslimischen Tages gewidmet ist. Der Komponist umschreibt sein Werk als „Eintauchen in die tiefe, warme Nacht“, in der spirituell wie klangästhetisch die „Begegnung von Elementen der monotheistischen Religionen“ herausgearbeitet wird. Solist ist der Cellist Jean-Guihen Queyras.
Daneben interpretiert der Pianist Florian Hölscher das ihm gewidmete Klavierkonzert von Alberto Posadas. Der spanische Komponist lotet darin das mathematische Phänomen des Eulerkreises in wechselnden Beziehungen zwischen Orchester und Solist aus.
BR-KLASSIK überträgt das Konzert am Freitag, 24. Oktober, um 20.03 live in Surround im Radio. Danach steht der Audio-Mitschnitt 30 Tage auf br-klassik.de und br-musica-viva.de zur Verfügung.
Am Nachmittag vor dem Konzert wird Alberto Posadas in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste mit dem „Happy New Ears“-Preis für Komposition ausgezeichnet. Den Preis für Publizistik zur Neuen Musik erhält Christian Utz. Der „Happy New Ears“-Preis ist eine Initiative der Hans und Gertrud Zender-Stiftung und wird seit 2011 in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der musica viva und BR-KLASSIK verliehen.
Beim Kammermusikabend am Donnerstag, den 23. Oktober, widmen sich Solisten des BRSO und die Sopranistin Sarah Maria Sun ebenfalls um 20.00 Uhr im Herkulessaal dem Streichquartett-Schaffen von Jörg Widmann. Seine Streichquartette I-V bilden einen Zyklus, der in einem groß angelegten „Versuch über die Fuge“ terminiert.
Alle Informationen zu den Konzertprogrammen, Mitwirkenden und zur Ticketbestellung finden Sie hier online unter br-musica-viva.de.