Wiederaufnahme von Puccinis »Turandot« am Staatstheater Wiesbaden

Turandot ~ Staatstheater Wiesbaden ~ Ensemble ~ Foto: Karl und Monika Forster

Beliebte „Turandot“-Inszenierung von Regisseurin Daniela Kerck kehrt mit Annemarie Kremer und Kyungho Kim in den Hauptrollen zurück

Am 31. August 2025 um 18.00 Uhr kehrt die von Publikum und Presse gefeierte Inszenierung von Puccinis „Turandot“ zurück auf die Bühne im Großen Haus. Das Team aus Regisseurin und Bühnenbildnerin Daniela Kerck, der Kostümbildnerin Andrea Schmidt-Futterer und der Videokünstlerin Astrid Steiner begeisterte vor „Turandot“ bereits mit den Produktionen „Babylon“, „Rusalka“ und „Oryx and Crake“ das Wiesbadener Publikum.

Mit Annemarie Kremer und Kyungho Kim sind in der Wiederaufnahme zwei hochkarätige Künstler*innen in den Hauptrollen zu hören, die damit ihr Debüt am Staatstheater Wiesbaden geben. Annemarie Kremer gilt als herausragende Puccini-Interpretin und steht als Turandot mit einer ihrer Paraderollen auf der Wiesbadener Bühne. Mit dem südkoreanischen Tenor Kyungho Kim als Calaf konnte ein weiterer Sänger mit ausgewiesener Puccini-Erfahrung für die Wiederaufnahme gewonnen werden. Ensemblemitglied Galina Benevich feiert als Liù ihr Rollendebüt. Young Doo Park, der bereits bei der Premiere 2023/2024 als Timur besetzt war, wird auch in dieser Spielzeit wieder in dieser Rolle zu hören sein.

Die musikalische Leitung der Wiederaufnahme liegt bei Marco Alibrando, der jüngst Opernvorstellungen an renommierten Häusern in ganz Europa wie dem Teatro alla Scala di Milano, der Dutch National Opera oder der Deutschen Oper am Rhein leitete. Sein breitgefächertes Repertoire reicht von Bach bis Bernstein, wobei seine Vorliebe dem Repertoire des frühen 20. Jahrhunderts gilt. Auch Marco Alibrando ist zum ersten Mal am Staatstheater Wiesbaden zu erleben.

Daniela Kerck widmet sich in ihrer Inszenierung besonders den ungelösten Rätseln, die sich nicht nur in den Figuren und der Handlung, sondern auch in der Kompositionsgeschichte der unvollendeten Oper finden lassen. Sie verlegt die Handlung in eine abstrakte Märchenwelt, die mit Bühnen-Elementen im Art déco-Stil auf die Lebenswelt Puccinis hindeutet.

Märchenhaftes verwebt sich so mit Autobiografischem. Sie geht damit der Psychologie der Figuren auf den Grund. Was treibt sie an? Was steckt hinter dem Schein, den sie zu wahren versuchen? Statt die Figur der Turandot zur reinen Projektionsfläche zu erklären stellt Daniela Kerck die Frage danach, wie viel Menschliches in der eiskalten Prinzessin steckt, die sich hinter ihren Rätseln verbirgt.

Das größte Rätsel der Oper ist wohl die Frage nach dem Schluss. Ist ein Happy End nach Liùs Tod möglich? Daniela Kerck findet hierauf eine klare Antwort: ein glückliches Ende zwischen Turandot und Calaf, ermöglicht durch das Selbstopfer Liùs, wäre nicht glaubhaft erzählbar.

Deshalb endet die Oper an diesem Abend mit Puccinis Requiem und mit den Worten: „Requiescant in pace“ – Ruhe in Frieden.

https://www.staatstheater-wiesbaden.de/spielplan/wiederaufnahmen-25-26/turandot


Turandot

Oper in drei Akten

Von: Giacomo Puccini (1858 – 1924)
Libretto: Giuseppe Adami, Renato Simoni (nach dem gleichnamigen Theaterstück von Carlo Gozzi) Uraufführung: 25. April 1926 (Mailand, Teatro alla Scala)

Premiere am Staatstheater Wiesbaden: 13. April 24 (Besprechung)
Wiederaufnahme: Sonntag, 31. August 25

Musikalische Leitung: Marco Alibrando
Inszenierung & Bühne: Daniela Kerck
Abendspielleitung: Kilian Bohnensack
Kostüme: Andrea Schmidt-Futterer
Co-Kostümbildner: Frank Schönwald
Video: Astrid Steiner
Licht: Klaus Krauspenhaar
Szenische Einstudierung: Kilian Bohnensack, Birte Merhof
Regieassistenz Premiere: Florian Mahlberg
Chor: Aymeric Catalano
Einstudierung Kinderchor: Niklas Sikner
Choreografie: Rosana Ribeiro
Kostümassistenz: Diana Derenbach
Musikalische Assistenz: Holger Reinhardt/Tamara Lorenzo Gabeiras
Musikalische Einstudierung: Tim Hawken/Julia Palmova
Dramaturgie: Constantin Mende / Balthazar Bender (Wiederaufnahme)

Besetzung (Wiederaufnahme):

Turandot: Annemarie Kremer
Calaf: Kyungho Kim
Liù: Galina Benevich
Timur: Young Doo Park
Altoum: Peter Marsh
Ping: Sam Park
Pang: Sascha Zarrabi
Pong: Nathan Bryon
Mandarino: Fabian-Jakob Balkhausen
Der persische Prinz: Juan Camilo Rojas Arevalo

Chöre: Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden / Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden / Jugendkantorei der Evangelischen Singakademie Wiesbaden

Orchester: Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Weitere Termine: So, 07.09., 18.00 Uhr / Sa, 04.10., 19.30 Uhr / Sa, 29.11., 19.30 Uhr / Di, 30.12., 19.30 Uhr / Fr, 16.01., 19.30 Uhr / So, 08.02., 18.00 Uhr

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