„Ein neues Filmgenre ist entstanden: die Paarung des feinen Kammerlustspiels mit dem heiteren Spiel der Operette!“, schrieb 1935 der Filmhistoriker Oskar Kalbus über Ludwig Bergers Stummfilm Ein Walzertraum, der am 18. Dezember 1925 im Berliner Ufa-Palast am Zoo Premiere feierte und zu einem enormen Kassen- und Kritikererfolg wurde. Dieser brachte dem Mainzer Regisseur nicht nur eine Einladung in die USA ein, sondern setzte in Deutschland auch eine Reihe von Operetten- und Wienfilmen in Gang.
Basierend auf Oscar Straus gleichnamiger Operette erzählt Berger von einem Paar im fiktiven Herzogtum Flausenthurn, das nach einer überstürzten Hochzeit den Weg in die Realität des (Ehe-)Alltags finden muss. Der Wiener Gatte (Willy Fritsch) sehnt sich in der Provinz nach seiner Heimatstadt, für ihn will die preußische Prinzessin und frisch Angetraute (Mady Christians) so „wienerisch“ wie möglich werden.
Im Jahr seines 100. Jubiläums und frisch restauriert von der F. W. Murnau-Stiftung wird Ein Walzertraum am Staatstheater Mainz nun wieder lebendig. Unter der musikalischen Leitung von Gabriel Venzago trifft der Stummfilm am 5. und 6. Dezember auf die neue fulminante Musik des mehrfach ausgezeichneten Filmkomponisten Diego Ramos Rodríguez, der Oscar Straus Erbe ins Heute führt. Das Philharmonische Staatsorchester Mainz lässt in dieser Uraufführung die Walzer leuchten und sorgt für ein Konzerterlebnis, das in Erinnerung bleiben wird.
Nach den Vorstellungen stehen in einem Nachgespräch die Beteiligten der Produktion im Glashaus für Fragen bereit und laden zum gemeinsamen Ausklang des Konzerts.
Karten für das Sinfoniekonzert und das Mittagspausenkonzert Reingehört gibt es an der Theaterkasse (Fuststr. 4) oder unter staatstheater-mainz.com. Eine Koproduktion von Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Staatstheater Mainz, Philharmonisches Staatsorchester Mainz, ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE, in Kooperation mit 2eleven music film.
