Lennart Kos gewinnt den Internationalen Edith-und-Werner-Rieder-Preis 2025 für neue Dramatik

Lange Nacht der neuen Dramatik 2025 ~ Lennart Kos ( Edith und Werner Rieder Preis) ~ Foto: Judith Buss

Auszeichnung für das Stück „IRIDIUM on earth“ – Verleihung im Rahmen der Langen Nacht der neuen Dramatik an den Münchner Kammerspielen

Der Dramatiker Lennart Kos ist am 5. Juli 2025 mit dem Internationalen Edith-und-Werner-Rieder-Preis für neue Dramatik (vormals Münchner Förderpreis für neue Dramatik) ausgezeichnet worden. Die Jury prämierte sein Stück „IRIDIUM on earth“, das im Rahmen der Langen Nacht der neuen Dramatik an den Münchner Kammerspielen in einer Werkstatt-Lesung (Regie: Olivia Axel Scheucher) präsentiert wurde.

Mit einem Preisgeld von 20.000 Euro zählt der Edith – und – Werner – Rieder-Preis zu den höchstdotierten Auszeichnungen für Dramatik im deutschsprachigen Raum. Die Vergabe erfolgt biennal durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Drei Masken Verlag, die Münchner Kammerspiele sowie die Edith-und-Werner-Rieder Stiftung, deren verstärktes Engagement sich auch in der Namensänderung des Preises widerspiegelt.

Der Preis schenkt Gehör, Aufmerksamkeit, Vertrauen und Vernetzung

Der Edith-und-Werner-Rieder-Preis schafft „Gehör, Aufmerksamkeit, Vertrauen und Vernetzung“, so Jurorin Wiebke Puls. Eingebettet ist er in ein zweimonatiges Residency-Programm an den Münchner Kammerspielen, das den vier nominierten Autor:innen – Marie-Christin Janssen, Lennart Kos, Vincent Sauer und Ivan Vlatković – Raum für künstlerische Entwicklung und Austausch mit Theatermacher:innen bietet.

Lennart Kos‘ Text würdigt Jurorin Wiebke Puls zum Abschluss der Langen Nach der neuen Dramatik in ihrer Laudatio:

Es ist beeindruckend, wie ein doch noch ziemlich junger Autor mit so viel analytischem Abstand auf unsere nicht gerade von erbaulichen Momenten geprägte Gegenwart blicken kann. Auf uns Menschen, bei aller Treffsicherheit mit so viel Humor und Empathie. Voraus- und zurückblickend. Versöhnlich. Die Pointen Deiner Sprache, die Kunstfertigkeit Deiner Erzählung, Dein Gleiten durch die Genres, die vielen unaufdringlich durchblitzenden kulturellen, historischen und politischen Querverweise. Die kalkulierte Planung und beherzte Ausführung einer künstlerischen Tat.“ (Auszug)

Mitglieder der diesjährigen Jury waren: Dr. Dirk-Olaf Hanke (Drei Masken Verlag), Caren Jeß (Preisträgerin 2018), Anna Laner, Wiebke Puls und Dr. Fridolin Schley (Kulturreferat).

Den Publikumspreis der „Langen Nacht der Dramatik“ gewinnt Ivan Vlatković für sein Stück „Emina“.

Ein starkes Zeichen für neue Dramatik

Die Münchner Kammerspiele begleiten die zweimonatige Residency dramaturgisch und sichern sich befristete Uraufführungsoptionen. Der Drei Masken Verlag bietet den Preisträger*innen die Aufnahme in den Verlag an. In der Langen Nacht der neuen Dramatik, die am vergangenen Samstag im Schauspielhaus und der Therese-Giehse-Halle der Münchner Kammerspiele stattfand, waren alle vier nominierten Texte in Werkstatt-Inszenierungen zu sehen: „IRIDIUM on earth“ von Lennart Kos (Regie: Olivia Axel Scheucher), „Spiel mit dem Feuer“ von Marie-Christin Janssen (Regie: Dîlan Z. Çapan), „Emina“ von Ivan Vlatković (Regie: Anne Sophie Kapsner) und „Die Erstbesteigung des Olympus Mons“ (Regie: Heinrich Horwitz). Sie alle verhandeln mit sehr unterschiedlichen dramatischen Ansätzen drängende Themen der Gegenwart.

In Kooperation mit dem Drei Masken Verlag und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München sowie mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der Münchner Kammerspiele.

muenchner-kammerspiele.de / dreimaskenverlag.de