
Die Intendantinnen des Hessischen Staatstheater Wiesbaden, Dorothea Hartmann und Beate Heine, haben Rebecca Ajnwojner und Carolin Hochleichter als künstlerisches Leitungsteam der diesjährigen Wiesbaden Biennale berufen.
Die Wiesbaden Biennale 2025 nimmt zehn Tage lang Orte in Wiesbaden in den Fokus, die viel mehr sind, als sie scheinen. Hier, im Hessischen Staatstheater Wiesbaden und an Plätzen, die eigentlich Erinnerungsorte sein sollten, schafft die Biennale Raum für überraschende Blickweisen und lädt die Bewohner*innen ein, bisher Unbekanntes zu entdecken, um auf vielfältige Weisen zusammenzufinden und der Geschichte nachzuspüren.
Die Wiesbaden Biennale 2025 findet vom 12. – 21. September statt und spannt einen Bogen über die Stadtgeschichte Wiesbadens und ihres Staatstheaters. Unter der Leitung von Rebecca Ajnwojner und Carolin Hochleichter tritt das Festival aus dem Theater heraus, schaut sich in der Stadt um und fragt nach bisher nicht oder wenig erzählten Geschichten. Diese Befragung wird um internationale und transdisziplinäre Perspektiven angereichert.
Das Festival knüpft mit dem Fokus PLATZ MACHEN! an die mit der neuen Intendanz von Dorothea Hartmann und Beate Heine in der Spielzeit 2024/2025 begonnene Auseinandersetzung zum Erbe, Vermächtnis und Dialog in und mit der Stadt Wiesbaden an. Damit verbunden ist auch der Blick in die Zukunft: Was werden wir am Theater, in der Stadt Wiesbaden, bei der Biennale, in den Familien, in der Kunst und auf dem Planeten hinterlassen haben?
Zwischen Darstellender und Bildender Kunst, Performance, Installation und Musik entwickeln Künstler*innen aus der ganzen Welt ortsspezifische künstlerische Positionen in und für Wiesbaden. Sie setzen an politisch brisanten Fragen nach unserem Erbe an und laden das Publikum dazu ein, verdeckten Spuren der Vergangenheit zu folgen und Visionen für eine bessere, gemeinsame und solidarische Zukunft zu entwickeln.
„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen in unser Konzept und unsere Arbeitsweise. Es ist eine glückliche Situation, so viele spannende internationale Künstler*innen für längere Zeit in Wiesbaden zu haben und Projekte für und mit Wiesbadener*innen ganz nah an ihrer Stadt und ihrem Theater ins Leben zu rufen,“ sagen die beiden Kuratorinnen.
Rebecca Ajnwojner ist Dramaturgin, Kuratorin, Autorin und freie Wissenschaftlerin. Sie arbeitete als Dramaturgin am Maxim Gorki Theater in Berlin, wo sie u. a. das interdisziplinäre Festival 4. Berliner Herbstsalon mitorganisierte. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Yale University schloss sie ihr Promotionsprojekt zu Repräsentationskritik und Strategischem Essentialismus ab.
Carolin Hochleichter ist Dramaturgin und Kuratorin und war u. a. für das Foreign Affairs Festival der Berliner Festspiele, die Ruhrtriennale und das internationale Programm des Athen- und Epidaurus Festivals tätig. Zusätzlich ist sie Mentorin für Dramaturgie und Regie an der Akademie für darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg und leitet seit 2024 dort gemeinsam mit Anna Haas den Studiengang Dramaturgie.
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