Saisoneröffnungspremieren am Schauspiel Frankfurt

© Miroslav Gecovic auf Pixabay

Premiere / Uraufführung: Sanatorium zur Gänsehaut. Eine Entfaltung
Premiere/Uraufführung: So langsam, so leise


Premiere / Uraufführung: Sanatorium zur Gänsehaut. Eine Entfaltung

Die Zeiten sind schwierig und unübersichtlich, was könnte man sich da Besseres vorstellen als dort einzuchecken, wo sich die wirklich Reichen und Schönen aufhalten: Im »Sanatorium zur Gänsehaut«. Zu Gast sind unter anderem Make-up-Influencerin Leslie Mark mit ihre Ehemann Jonathan, einem derzeit stimmlosen Opernsänger, sowie die berühmte Pharmaunternehmerin Hannelore Krautwurm-Bouillon.

Sie versprechen sich von der nach der Hotelchefin benannten »Tiefenbach-Methode« ewige Jugend – und geben dafür wirklich alles, sogar die eigene Haut. Ob es hier allerdings mit rechten Dingen zugeht, das will Investigativjournalistin Lio Laksch herausfinden und schleust sich inkognito in die tiefenentspannte Gesellschaft ein. Concierge Anton reicht ihr den Bademantel, Hautchirurg Dr. Klotz verpasst ihr und den Gästen diverse Injektionen und forscht nebenbei an Nacktmullen. Mehr und mehr erscheinen Lio die Übergänge vom Infinity-Pool zum dunklen Grund des Sees fließend und gleichzeitig verliert sie mit jedem neuen Tag ihres Aufenthalts den Fokus ihrer Recherche aus den Augen…

Ferdinand Schmalz, der für seine gleichermaßen komischen, intelligenten und sprachkünstlerischen Texte bekannt ist, hat für das Ensemble ein »Grusical« geschrieben. Den musikalischen Abend inszeniert Jan Bosse, der in Frankfurt zuletzt »Onkel Wanja« sowie Ferdinand Schmalz‘ »jedermann (stirbt)« auf die Bühne gebracht hat.

Unterstützt im Rahmen der Autor:innenförderung von der Deutsche Bank Stiftung

Sanatorium zur Gänsehaut. Eine Entfaltung

Von: Ferdinand Schmalz

Uraufführung: Freitag, 12. September 25 (Schauspielhaus)

Regie: Jan Bosse
Bühne: Moritz Müller
Kostüme: Kathrin Plath
Video: Meika Dresenkamp
Musik: Carolina Bigge, Arno Kraehahn
Dramaturgie: Katrin Spira

Besetzung:

Emma Tiefenbach: Melanie Straub
Herr Anton: Christoph Pütthoff
Dr. Klotz: Wolfram Koch
Hannelore Krautwurm-Bouillon: Anna Kubin
Leslie Mark: Anabel Möbius
Jonathan Mark: Torsten Flassig
Lio Laksch: Lotte Schubert
Live-Musik: Carolina Bigge, Ralf Göbel

Die nächsten Vorstellungen: 14./19./22./24./27. September, 2./3. Oktober


Premiere/Uraufführung: So langsam, so leise

»Ich weiß, dass wir darüber nicht reden können … Aber findest du nicht, dass diese ganze Sache mehr als nur ironisch ist? Dieser ganze Zerfall hier: Es ist erbärmlich und zugleich – konsequent … Ich weiß nicht, was ich verbrochen habe, dass das nun alles auf mich zurückfällt. Aber vermutlich braucht es gar keine Schuld für diese Strafe.« Eigentlich wollte Karen ihrem Vater nur einen Besuch abstatten, doch dessen Demenz und der Dauerregen zwingen sie, zu bleiben. Die unhaltbare Situation spült die Dämonen der Vergangenheit an die Oberfläche und plötzlich ist da ein Hund und die drängende Frage, ob der Hang hält.

Es ist eine Welt, die sich buchstäblich vor den eigenen Augen aufzulösen scheint: Extremwetterereignisse bedrohen sicher geglaubte Rückzugsorte, die schwindenden Erinnerungen lassen die Identität bröckeln und reißen zugleich alte Wunden von neuem auf.

Es ist ein Scheideweg, an dem die Protagonistin Karen steht. Doch woher kommt er und wohin wird er sie führen?

Die Regisseurin Luise Voigt wurde mit ihrer Inszenierung »Die Gewehre der Frau Carrar /Würgendes Blei« mit Texten von Björn SC Deigner zum Theatertreffen 2025 eingeladen. Mit der Eröffnung der Kammerspiele setzen die Regisseurin und der Autor ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Zugleich stellt sich die für ihre außergewöhnlich starken inhaltlichen und ästhetischen Zugriffe bekannte Regisseurin mit dieser Arbeit erstmals am Schauspiel Frankfurt vor.

So langsam, so leise

Von: Björn SC Deigner
Premiere / Uraufführung: 13. September 25 (Kammerspiele)

Regie: Luise Voigt
Ausstattung: Maria Strauch
Video und Musik: Nicolas Haumann
Choreographie: Minako Seki
Dramaturgie: Lukas Schmelmer
Licht: Jan Walther

Besetzung:

Die Tochter, Karen: Amelle Schwerk
Der Vater, Harald: Matthias Redlhammer
So etwas wie Regen: Nina Wolf
Vielleicht ein Hund: Max Levy (Tanz), Melanie Straub (Stimme)

Die nächsten Vorstellungen: 14./20./22./27. September


Karten und weitere Informationen: schauspielfrankfurt.de