
Bei Bauarbeiten in der Mainzer Badergasse wurde 1995 ein prächtiges Orpheus-Mosaik entdeckt. Das mit seinen fast 6×6 Metern bislang größte Mainzer Mosaik aus mehr als 320.000 Steinen, das im 2./3. Jahrhundert vor Christus den Boden einer römischen Stadtvilla im damaligen Mogonticaum schmückte, wurde seitdem liebevoll rekonstruiert und ist seit 2023 im Mainzer Landesmuseum zu sehen.
Sein kunstvolles Motiv – Orpheus, der berühmte Sänger der griechischen Mythologie – greift nun das Staatstheater Mainz für ein außergewöhnliches musikalisches Wandeltheater auf und ist mit Orpheus. Die Kunst des Verlierens ab dem 20. April im Landesmuseum zu Gast.
Unter der Leitung von Julian von Hansemann (Regie) und Paul-Johannes Kirschner (Musikalische Leitung) entführt ein spartenübergreifendes Ensemble das Publikum in die Unterwelt und versucht mit passender Musik u. a. von Erich Wolfgang Korngold, Iannis Xenakis, Giacopo Peri und Paul-Johannes Kirschner zu begreifen, warum sich Orpheus im Mythos zu Eurydike umdreht und deren Rettung aus dem Hades verhindert.
In rund 75 Minuten passiert das Publikum verschiedene Stationen der Geschichte: Im Verlauf der ersten Hälfte folgt es dem Ensemble in Kleingruppen in verschiedene Räume des Landesmuseums (keine Sitzmöglichkeiten), anschließend trifft es sich in der Unterwelt zur zweiten Vorstellungshälfte wieder (mit Sitzmöglichkeiten, freie Platzwahl).
Orpheus. Die Kunst des Verlierens
Wandeltheater mit Musik
Von: Julian von Hansemann und Paul-Johannes Kirschner
Premiere: Ostersonntag, 20. April 25 (im Landesmuseum Mainz)
Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner
Inszenierung: Julian von Hansemann
Kostüme: Ute Noack
Dramaturgie: Elena Garcia Fernandez
Besetzung:
Orpheus: Yoonki Baek
Eurydike: Heide-Marie Böhm-Schmitz
Hades, Musaios (Sohn des Orpheus): Julian von Hansemann
Persephone: Samira Schür
Charon: Axel Heintzenberg
Vergil: Paul Jonathan Irion
Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz
Vorstellungstermine: 16.04. (Preview), 20.04.(Premiere), 25.04., 03.05., 04.05., 08.05.
staatstheater-mainz.com / landesmuseum-mainz.de