Sarah Franke wird neue Schauspieldirektorin am Staatstheater Kassel ab der Spielzeit 2026/27

Sarah Franke (© Meike Kenn)

Das Staatstheater Kassel freut sich, bekannt geben zu können, dass Sarah Franke ab der Spielzeit 2026/27 die Position der Schauspieldirektorin übernimmt. Mit ihrer vielfältigen Erfahrung als Schauspielerin und Regisseurin bringt Sarah Franke mit ihrem Team eine neue und progressive Perspektive in die Leitung der Schauspielsparte ein und verspricht zugleich eine große Kontinuität bei der Besetzung des Ensembles.

Die Suche nach einer neuen Schauspielleitung hatte am Staatstheater Kassel im Januar dieses Jahres begonnen, nachdem die damalige Schauspieldirektorin Patricia Nickel-Dönicke bekannt gegeben hatte, dass sie ab dem Sommer 2026 die Künstlerische Leitung des Niederösterreichischen Landestheaters St. Pölten übernehmen würde. In enger Zusammenarbeit mit den gewählten Vertreter:innen des Schauspielensembles konnte mit Sarah Franke nun eine neue Spartendirektorin ausgewählt und gewonnen werden, die sowohl deutschlandweit renommiert als auch in Kassel bereits bestens bekannt ist.

Sarah Franke war an verschiedenen großen Theatern wie dem Centraltheater Leipzig, dem Staatstheater Hannover und der Volksbühne Berlin in Festengagements tätig. Zudem hat sie am Schauspielhaus Hamburg, dem Schauspielhaus Bochum, dem Deutschen Theater Berlin, dem Maxim Gorki Theater und dem Schauspiel Stuttgart freischaffend gearbeitet. Die Zeit an diesen Häusern prägte die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Künstler:innen wie Sascha Hawemann, Thorleifur Örn Arnasson, Corinna Harfouch, Tom Kühnel, Lukasz Twarkowski, Judith Gerstenberg, Katrin Ribbe und vielen weiteren aus verschiedenen Sparten. Seit 2021 ist sie im Vorstand des Kulturkolchose Lehsten e.V. und setzt neben ihrer Arbeit an Stadt- und Staatstheatern interdisziplinäre und soziokulturelle Projekte außerhalb von Ballungsgebieten im ländlichen Raum um.

Sarah Franke arbeitete in den vergangenen vier Jahren unter der Leitung von Patricia Nickel-Dönicke bereits mehrfach sowohl als Schauspielerin als auch als Regisseurin am Staatstheater Kassel. Die kommende Spielzeit 2025/26 wird sie mit ihrer Regiearbeit der Uraufführung von Nora Mansmanns Stück „vor die hunde“ im TiF – Theater im Fridericianum eröffnen.

Ihr produktiver und wertschätzender Führungsstil sowie ihre enge Verbundenheit mit dem Ensemble und den Gewerken des Hauses waren eine zentrale Grundlage für die Entscheidung für sie als zukünftige Schauspieldirektorin.

Die Entscheidung für Sarah Franke bedeutet auch eine strukturelle Neuausrichtung, die den sich wandelnden Anforderungen an einen Theaterbetrieb Rechnung trägt. Ursprünglich als Spielerin aus dem Ensemble und den Gewerken des laufenden Vorstellungsbetriebes kommend, steht Franke für eine neue Idee von Theaterleitung. Mit ihrer Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Gesamtkünstler:innen und inszenierenden Schauspieler:innen sowie mit einem breiten Spektrum an Formaten setzt sie auf eine offene, interdisziplinäre Theater- und Teamarbeit, die sowohl klassische als auch zeitgenössische Inhalte umfasst. Zu ihrem künstlerischen Netzwerk gehören zu den oben genannten, Kamila Polivkova und Katharina Marie Schubert sowie auch u.a. Milan Peschel, Dusan David Parizek und Alexander Eisenach, der als assoziierter Künstler auch zukünftig regelmäßig in Kassel arbeiten wird.

Sarah Franke: „Es wird ein großer Fokus in Kassel darauf liegen, neue künstlerische Perspektiven, Menschen und Formen für das Theater zu entdecken und das Haus kontinuierlich mit experimentierfreudigen Impulsen zu versorgen. Wir wollen aus bestehenden Beziehungen schöpfen aber ebenso neuen Impulsgeber:innen eine Plattform bieten. Das Theater soll ein offener Ort sein, an dem Mündigkeit, gesellschaftliche Relevanz, lustvoller Austausch, Kollaboration und künstlerische Innovation Hand in Hand gehen.“

Florian Lutz: „Das Staatstheater Kassel freut sich auf die Zusammenarbeit mit Sarah Franke und ihrem Team und ich bin überzeugt, dass sie das Schauspiel mit ihrer Erfahrung, ihrer Offenheit und ihrer Leidenschaft für innovative, gesellschaftlich relevante Kunst in eine spannende neue Ära führen wird. Dabei bleibt das Theater ein lebendiger Ort in der Stadt, der sich ständig hinterfragt, neue Stimmen sichtbar macht, Grenzen verschiebt und das kulturelle Leben in der documenta-Stadt bereichert.“

staatstheater-kassel.de