
Ab dem 15. September 2025 widmet sich das Städel Museum in dem zweiteiligen Gesprächsformat Lasst uns reden – Städel Gespräche der Frage, wie Bilder unsere Meinungsbildung prägen und welche Rolle die Beschäftigung mit Kunst in einer offenen, demokratischen Gesellschaft einnehmen kann.
Bilder haben eine starke emotionale Wirkung und beeinflussen, wie wir politische und gesellschaftliche Themen wahrnehmen und bewerten. Gerade im digitalen Zeitalter verstärken sich diese Effekte oft und können zu einer Polarisierung beitragen.
Mit dem Gesprächsformat bietet das Städel Museum an zwei Abenden einen analogen Raum für Austausch und Inspiration. Moderiert von Michel Friedman diskutieren namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst, Politik und Medien, darunter Heinz Bude, Charlotte Klonk, Petra Olschowski oder Wolfgang M. Schmitt.
Das Gesprächsformat stellt das Verhältnis von Bild und Bedeutung, Institution und Verantwortung sowie Kunst und Gesellschaft in den Mittelpunkt: Welche Macht haben Bilder? Wie kann ästhetische Urteilskraft zur demokratischen Kompetenz werden? Und welche Verantwortung übernehmen Museen?
Im Anschluss an die moderierten Gespräche haben Besucher die Möglichkeit, an Kurzführungen durch die Sammlung des Städel Museums teilzunehmen. Gezeigt werden ausgewählte Kunstwerke, die Teil der Filmreihe „Meinungsbilder. Einander sehen. Einander verstehen“ sind. Sie machen historische Zusammenhänge sichtbar und schlagen im direkten Dialog mit der Kunst eine Brücke zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen.
Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums:
„Das Gesprächsformat ‚Lasst uns reden – Städel Gespräche‘ ist ein Baustein unserer Bildungsinitiative ‚Meinungsbilder. Anders sehen. Einander verstehen‘. Seit drei Jahren zeigen wir damit, was die Kunst von gestern mit den Fragen unserer Gegenwart zu tun hat. Ziel der Initiative ist es, demokratieförderndes Denken und Handeln zu stärken, indem Kunst zum Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen, Wertewandel und aktuellen Herausforderungen wird. Kunst eröffnet neue Perspektiven und verbindet Menschen auf besondere Weise. Das Städel Museum versteht sich als aktiver Ort des Dialogs und der Verständigung. Und genau hier setzen die Städel Gespräche an. Sie öffnen Räume für Austausch, neue Perspektiven und gemeinsames Nachdenken.“
Den Auftakt des Gesprächsformats macht am Montag, 15. September 2025 das Podium „Die Macht der Bilder“. Die Hirnforscher Moritz Helmstaedter, die Kunsthistorikerin Charlotte Klonk und der Filmkritiker, Autor und Podcaster Wolfgang M. Schmitt sprechen über neuronale Prozesse des Sehens, die Wirkmacht visueller Medien und die gesellschaftspolitische Relevanz ästhetischer Urteilsfähigkeit. Im Mittelpunkt steht dabei der Begriff der „Visual Literacy“, das Lesen, Verstehen und Deuten von Bildern als eine Schlüsselkompetenz unserer Gegenwart.
Am Montag, 20. Oktober 2025 folgt die Diskussion „Museum – ein Ort für Demokratie?“ mit dem Soziologen Heinz Bude, Chantal Eschenfelder, der Leiterin der Bildung und Vermittlung und der Digitalen Sammlung am Städel Museum, und der baden-württembergischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Petra Olschowski. Die Teilnehmer diskutieren die Rolle von Kunstmuseen als Bildungsorte im Spannungsfeld zwischen historischer Sammlung und aktuellem gesellschaftspolitischem Diskurs und erörtern, wie kulturelle Teilhabe zur Stärkung demokratischer Prozesse beitragen kann.
Beide Veranstaltungen finden im Metzler-Saal des Städel Museums statt und beginnen jeweils um 19.00 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr). Tickets sind zum Preis von 16 Euro / 9 Euro (ermäßigt) ab sofort unter staedelmuseum.de erhältlich und können bis zum Veranstaltungsbeginn online erworben werden. Im Foyer gibt es die Möglichkeit für Drinks und Snacks in entspannter Atmosphäre.
Das Gesprächsformat „Lasst uns reden – Städel Gespräche“ ist Teil der Bildungsinitiative „Meinungsbilder. Anders sehen. Einander verstehen“.
Mit einem vielseitigen Programm aus Führungen, Seminaren, Workshops, digitalen Formaten und diskursiven Angeboten fördert das Städel Museum demokratisches Denken und Handeln: Dem Verständnis folgend, dass ein Museum ein Ort für vielfältige gesellschaftliche Aspekte des Lebens ist, entwickelt das Städel Museum seit Jahren eine zeitgemäße publikumsorientierte Kunstvermittlung. Durch eine aktive Auseinandersetzung mit den Kunstwerken des Städel Museums lassen sich historische Entwicklungen und Prozesse, die das gesellschaftliche Wertesystem von Freiheit und Demokratie herausgebildet haben, eindrücklich nachvollziehen. Was erzählt uns die Kunst von gestern über das Heute? Und was hat das eigentlich alles mit mir zu tun? Die Kunstwerke der Sammlung von 1300 bis zur Gegenwart geben Antworten und erzählen Geschichten u. a. von Globalisierung, Widerstand, Utopie, Emanzipation, Macht, Unterdrückung oder Populismus.
VERANSTALTUNGSFORMAT: LASST UNS REDEN – STÄDEL GESPRÄCHE
Ort: Städel Museum, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main
Information: staedelmuseum.de
Besucherservice: +49(0)69-605098-200, info@staedelmuseum.de
Termine: Mo. 15. September / Mo. 20. Oktober, jeweils 19.00 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr)
Tickets: 16 Euro / 9 Euro (ermäßigt) unter staedelmuseum.de erhältlich
Moderiert von: Prof. Dr. Dr. Michel Friedman
Gesprächsteilnehmer: Prof. Dr. Heinz Bude / Dr. Chantal Eschenfelder / Prof. Dr. Moritz Helmstaedter / Prof. Dr. Charlotte Klonk / Petra Olschowski / Wolfgang M. Schmitt
Projektmanagement: Anne Dribbisch, Chantal Eschenfelder, Bernadette Mildenberger und Franziska von Plocki
Filmreihe „Meinungsbilder“: Als ein digitales Angebot der Kunstvermittlung fördert die Filmreihe die Fähigkeit, sich faktenbasierte Meinungen und differenzierte Urteile zu bilden. Digitale Sammlung: Die Kunstwerke der Filmreihe „Meinungsbilder“ sind in der Digitalen Sammlung frei zugänglich.
Gefördert durch: Gemeinnützige Hertie-Stiftung
@staedelmuseum auf Social Media: #staedel auf Instagram / YouTube / TikTok / Facebook / LinkedIn /
STÄDEL STORIES: Noch mehr Geschichten und Hintergründe zur Sammlung und den Sonderausstellungen zum Lesen, Sehen und Hören unter stories.staedelmuseum.de