»Song Trip« Music Factual Entertainment im ZDF

Der Cast von "Song Trip": Von links hinten: Alice Merton, LEA, Max Giesinger, vorne: 01099 und die Band Juli ~ © ZDF und Marcel Nestler, Buerobungalow, Korbinian Maier, Paul Meckes, Amélie Siegmund / [M] Veronika Geier

Deutsche Pop- und Rockstars gehen auf Weltreise, um jeweils eine andere Kultur, vor allem aber eine andere Musik kennenzulernen. Dabei sind Max Giesinger (Mongolei), LEA (Trinidad und Tobago), die Band Juli (Marokko), das Rap-Kollektiv 01099 (Albanien) und Alice Merton (Island). In einer Rahmenhandlung, der sogenannten Watch Party, kommentieren die Künstlerinnen und Künstler sowohl die eigene Reise als auch die Reise der anderen aus der Retrospektive. Alle Sendungen werden mit Untertiteln angeboten.

  • Ab Freitag, 27. Juni 2025, 10.00 Uhr, ein Jahr lang im ZDF streamen
  • Ab Freitag, 4. Juli 2025, jeweils freitags um 23.30 oder 23.45 Uhr im ZDF

„Song Trip“ ist gelebter Kulturaustausch auf Augenhöhe und eine spannende Reise ins Unbekannte. Nur selten kann man bekannte Musikerinnen und Musiker so authentisch außerhalb ihrer Komfortzone erleben. Sie lassen sich auf dieses Experiment ein und ermöglichen so vollkommen neue Perspektiven auf sich und ihre Musik.

Emotional und behutsam, dabei aber auch spannend und unterhaltsam erzählt, präsentieren wir mit „Song Trip“ ein Format, das Kultur leicht zugänglich macht. Die Stärke dieser fünfteiligen Reihe liegt darin, dass sie ganz unterschiedliche Interessen trifft – sie kann als Reiseformat geschaut werden, als Musikformat oder einfach ein Fanerlebnis sein. Gedreht wurde in der Mongolei, in Trinidad und Tobago, Marokko, Albanien und Island. Dem Format gelingt es, in jeder Folge die besondere Atmosphäre in den unterschiedlichen Ländern einzufangen.

Was das Format zudem auszeichnet, ist der respektvolle Umgang mit anderen Kulturen. Die lokalen Artists sind fester und essenzieller Teil der Sendung und ebenbürtig an der Entstehung der Songs beteiligt.

Jule Broda/Daniel Konhäuser, Hauptredaktion Kultur/Redaktion Musik & Theater (ZDF)



Song Trip: Max Giesinger x Mongolei

Freitag, 4. Juli 2025, 23.45 Uhr, „Song Trip: Max Giesinger x Mongolei“

Der Sänger Max Giesinger reist in die Mongolei, um dort seinen Hit „80 Millionen“ zusammen mit einheimischen Musikerinnen und Musikern neu zu interpretieren.
Die Mongolei ist bekannt für ihre atemberaubenden Landschaften: von endlosen Steppen über majestätische Gebirge bis hin zu wüstenähnlichen Regionen. Max Giesinger lernt hier den international bekannten Kehlkopfsänger Batzorig Vaanchig sowie die mongolische Sängerin und Rapperin Twinpearly kennen.

Er übernachtet während seiner Reise in der mongolischen Steppe, reitet auf einem Pferd und lernt die Morin khuur kennen, eine mongolische Pferdekopfgeige. Zusammen mit Batzorig Vaanchig, Twinpearly sowie einem mongolischen Kinderchor entsteht für „Song Trip“ eine neue und so bisher noch nie gehörte Version seines größten Hits „80 Millionen“, performt vor einer spektakulären Naturkulisse.

Zitate Max Giesinger

Es war von vorne bis hinten der perfekte Trip. Auch wahnsinnig anstrengend. Aber ich habe wirklich das Gefühl, dass ich innerhalb einer Woche das ganze Land kennengelernt habe.

Mein absoluter Lieblingsmoment war, auf dem Pferd zu sitzen, über die mongolische Steppe zu reiten und Batzorig und seinen Kumpanen ganz laut singen zu hören.

Die Aufgabe ist es, diese drei komplett verschiedenen Künstlertypen zusammenzubringen. Wir haben diesen traditionellen mongolischen Musiker, diese Rapperin und den deutschen Popsänger. Weiter auseinander könnte es nicht sein.

Als wir am Ende zu fünft ums Mikrofon rumstanden und gemeinsam den Song gesungen haben, war das schon so ein Moment, wo ich das Gefühl hatte: Jetzt klickt alles. Jetzt kommen wir hier zusammen. Die Angst, die ich noch im Flieger hatte, mit „Oh Gott, oh Gott, wie soll das jemals funktionieren?“ war damit auf jeden Fall beiseitegeschoben.

Die Kids haben wunderschön gesungen. Ich war zutiefst gerührt. Für mich einer der größten Momente der Reise. Das war eines der schönsten Dinge, die ich je gehört habe. Ich hätte niemals gedacht, dass ich irgendwann in der Mongolei lande und ein Kinderchor meinen Song auf Mongolisch singt. Da kam mir schon das eine oder andere Tränchen.

Als ich Twinpearly zum ersten Mal rappen gehört habe, dachte ich: „Geil, das wird ein mega Feature für ’80 Millionen'“. Sie hat eine großartige Stimme.


Song Trip: LEA x Trinidad and Tobago

Freitag, 11. Juli 2025, 23.30 Uhr, „Song Trip: LEA x Trinidad und Tobago“

Die Popsängerin LEA reist nach Trinidad und Tobago, um ihren Hit „Leiser“ zusammen mit einheimischen Musikerinnen und Musikern neu zu interpretieren.
Trinidad und Tobago ist eine Heimat des Karnevals und der vielleicht facettenreichste Inselstaat in der Karibik. Ein Mix aus verschiedenen Kulturen macht die Region einzigartig – auch musikalisch: Die Musikrichtungen Calypso und Soca sowie das Schlaginstrument Steelpan wurden dort erfunden und prägen den Klang des Inselstaates. Sängerin LEA reist in die Karibik und taucht ein in eine für sie neue Kultur. Sie lernt die musikalischen Einflüsse sowie die lebensbejahende Mentalität der Menschen kennen. Unter anderen trifft sie die Soca-Sängerin Nessa Preppy und den lokalen Producer 1st Klase, erfährt mehr über Steelpans und landet plötzlich in einer Radioshow. Für „Song Trip“ entsteht während ihrer Reise eine neue, mit karibischem Sound aufgeladene Version ihres Hits „Leiser“, performt am Strand von Trinidad.

Zitate LEA

Ich kann die Reise mit gar nichts vergleichen, was ich vorher in meinem Leben erlebt habe. Ich habe so etwas noch nie empfunden. Dass ich wo hinkomme und so gar nicht weiß, was passiert. (…) Man kommt da in diese ganz andere Welt hinein. Ganz unfassbar.

Ich habe mich schon gefragt, wie kann ich es schaffen, dass sich meine Musik verbindet, dass man nicht nur seins mitbringt und Nessa ihres. Ich wollte richtig, dass es sich verbindet. Ich habe auch keinen Producer mitgenommen auf die Reise, weil: Ich wollte mit jemandem vor Ort arbeiten. Ich habe mich dann auch so gehört, wie ich mich noch nie gehört habe. Ich klinge anders, meine Musik klingt so anders.

Wenn man in Deutschland jemanden fragen würde, wie findest du Deutschland oder wie gerne lebst du hier? Ich glaub, es ist nicht unbedingt so, dass alle sagen würden: „Ja! Hundertprozentig!“ Und dort sind sie so: Wir lieben unser Land und wir lieben unsere Kultur und unsere Musik! Und das steckt voll an.


Song Trip: Juli x Marokko

Freitag, 18. Juli 2025, 23.45 Uhr, „Song Trip: Juli x Marokko“

In „Song Trip“ reist die Band Juli nach Marokko, um ihren Hit „Dieses Leben“ zusammen mit einheimischen Musikerinnen und Musikern neu zu interpretieren.
Marokko ist nicht nur kulturell und landschaftlich, sondern auch musikalisch ein höchst vielseitiges Land. Für Juli ist die Reise dorthin ein besonderes Highlight in ihrer über 20-jährigen Geschichte. Die Band hat über die Jahre ihren eigenen Weg gefunden, miteinander Songs zu schreiben und zu performen – in Marokko jedoch treffen sie mit Musikerinnen und Musikern zusammen, die ihre Arbeitsweise komplett auf den Kopf stellen. Mit dabei sind der Sänger Aziz Ozouss, DJ und Sängerin Kawtar Sadik und die Guembri-Spielerin Hind Ennaira. Gemeinsam mit ihnen kreiert Juli für „Song Trip“ eine neue, unvergleichliche Version ihres Hits „Dieses Leben“ und performt sie zusammen mit weiteren Musikerinnen und Musikern aus Marokko live bei Sonnenuntergang in der Wüste.

Zitate Juli

Eva Briegel: Für uns als Band war diese Erfahrung, nach Marokko zu fahren, was ganz Besonderes und wir haben uns als Band nochmal ganz neu gefunden. Diese Einflüsse haben uns, glaube ich, ziemlich gutgetan – auch in Hinblick auf die nächste Platte.

Eva Briegel: Also ich habe auf jeden Fall Respekt davor, die anderen Musiker kennenzulernen. So sehr ich mich drauf freue, so kitzelig ist das auch.

Simon Triebel: Wir sind auf jeden Fall eine Band, die viele Sachen überdenkt, verwirft, zerlabert. Es ist immer ein sehr langer Prozess, bis die Sachen so sind, dass wir sie überhaupt zeigen wollen. Und dass jetzt noch Kameras dabei sind, während es noch nicht perfekt ist, ist, glaube ich, sehr schwer auszuhalten.

Andreas Herde: Man merkt schon die Unterschiede. Bei Aziz, der war die ganze Zeit so: „Lass uns nicht so viel reden, lass uns spielen!“ Und wir sind eher so: „Lass mal absprechen, wie der Ablauf ist.“ So ein bisschen deutsch, irgendwie.

Eva Briegel: Wir hatten eine besondere Situation, dass wir in der Wüste performen durften. Und ich hatte vorher keine Ahnung, was das bedeutet.


Song Trip: 01099 x Albanien

Freitag, 25. Juli 2025, 23.30 Uhr, „Song Trip: 01099 x Albanien“

Das Rap-Kollektiv 01099 reist in „Song Trip“ nach Albanien, um seinen Hit „2000er“ zusammen mit einheimischen Musikerinnen und Musikern neu zu interpretieren.
Albanien beeindruckt mit seiner tief verwurzelten Kultur und musikalischen Vielfalt. In der globalen Musikszene gewinnt das Land zunehmend an Einfluss, insbesondere durch Persönlichkeiten wie die albanische Künstlerin Dua Lipa. Ein besonderes musikalisches Erbe ist die Iso-Polyphonie, ein folkloristischer Gesangsstil, der seit 2008 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe zählt. Das Dresdner Rap-Kollektiv 01099 lernt auf seiner Albanien-Reise den Sänger Arian Shehu kennen, der seit den 1970er-Jahren zusammen mit seinem Iso-Polyphonie-Ensemble Musik macht. Außerdem treffen sie einen gefeierten albanischen Popstar: die Sängerin Semi Jaupaj. Gemeinsam mit ihnen trinken sie nicht nur das Landesgetränk Raki, sondern entwickeln für „Song Trip“ eine neue Version ihres Songs „2000er“.

Zitate 01099

Paul: Das Schöne ist: Die ganzen Ängste, die wir im Vorhinein hatten, die haben sich in Wohlgefallen aufgelöst, am Ende war es ganz einfach und leicht. Es hat sich eigentlich von selbst zusammengesteckt. Was mich sehr inspiriert hat an dem Projekt, war: Das war wirklich outside the box. Vor allem in unserem Genre gerät man schnell in so einen Workflow, eine bestimmte Ästhetik. Das haben wir diesmal gebrochen, und es war schön zu merken, dass das auch funktioniert. Ich glaube, das können wir mitnehmen für die Zukunft. Sich einfach zu trauen, auch unkonventionelle Sachen zu versuchen.

Paul: Es ist neu für uns, so begleitet zu werden, von einem großen Kamerateam. Wir kennen natürlich die Situation, gefilmt zu werden, wir haben ja Social Media-Accounts. Aber vor allem jetzt auch im Studio direkt eine Kamera im Gesicht zu haben, wenn man am Mic steht, das ist neu. Ich hoffe, wir machen eine gute Figur (lacht). Das kriegt eigentlich nie jemand zu hören.

Zachi: Wir haben angefangen damit, dass wir den Sound des Männerchors kombiniert haben mit unserem Sound (…). Wir haben überlegt, wie man das Arrangement ändern kann.
Gustav: Und dieser Mix aus beidem war so krass. Als sie den ersten Ton gesungen haben, war das so emotional, da hatte ich Gänsehaut, das war richtig toll.

Paul: Ich bin auf jeden Fall ergriffen von dieser Tiefe der Kultur, der Tradition, das hat mich schon sehr beeindruckt. Das werde ich in jedem Fall mitnehmen. und davon werde ich lange zehren.


Song Trip: Alice Merton x Island

In „Song Trip“ reist Alice Merton nach Island, um ihren Welthit „No Roots“ zusammen mit einheimischen Musikern neu zu interpretieren.
Island gilt als Land aus Feuer und Eis, geprägt von Vulkanen, Gletschern und heißen Quellen. Die Insel ist aber nicht nur für ihre wunderschöne Natur bekannt, sondern gilt auch als musikalische Talentschmiede. Viele große Musikpersönlichkeiten wie Björk, Laufey und Ólafur Arnalds oder Bands wie Sigur Rós und Of Monsters and Men kommen aus Island.

Alice Merton begibt sich auf die Reise ins Eis, taucht ein in die Natur und in die facettenreiche Musik Islands. Unterstützung bekommt sie vom isländischen Sänger und ESC-Teilnehmer Daði Freyr, mit dem sie einen Steinharfen-Bauer und das legendäre Techno-Kollektiv GusGus besucht, um den Sound Islands kennenzulernen. Durch all diese Impulse inspiriert, entstehen für „Song Trip“ nicht nur eine, sondern gleich zwei neue Versionen ihres Welthits „No Roots“.

Zitate Alice Merton

Wenn ich ehrlich bin, will ich gar nicht so viel Alice drinhaben. Es muss nichts von Daði und es muss auch nichts von mir drin sein. Es muss nur einfach etwas sein, das wir zusammen kreieren und das wir hier wahrgenommen haben.

Wir haben auf Bergen performt, wir haben auf Wasser performt, aber wir haben noch nie in einer Höhle performt.

Wir wollen diese eindrucksvollen Bilder rekreieren. Wir wollen einen Soundtrack für Island machen.

Meine Grenzen für den Song liegen sehr weit auseinander. Ich würde nicht sagen, dass ich pingelig bin, dass bestimmte Sachen genau gleichbleiben müssen. Mein Ziel mit dem, was wir jetzt hier machen, ist, dass wir alles in diesen Song tun, damit wir einen Soundtrack zu Island haben.

Ich fühle mich sehr wohl in Island. Ich liebe Schnee, ich liebe auch Kälte. Ich bin ja in Kanada aufgewachsen, wir hatten die kältesten Winter, minus 20 Grad, sodass du nicht rausgehen wolltest. Ich glaub, in Island ist das ähnlich. Ich hab drei Paar Stiefel dabei, ganz viele Mützen, ganz viele Handschuhe.


Länge jeweils: 3 x ca. 20 Minuten (Streaming), 1 x 45 Minuten TV

zdf.de