
Rund 43.000 Plätze besetzt, 90 Prozent Auslastung
Am heutigen Sonntagabend geht das 29. Heidelberger Frühling Musikfestival mit dem Festivalfinale mit Cellist Benjamin Kruithof und den Heidelberger Sinfonikern unter der Leitung von Johannes Klumpp vor ausverkauftem Haus in der Aula der Neuen Universität Heidelberg zu Ende. Vom 22. März bis 13. April standen unter dem Motto „Befreite Zeit“ 88 Veranstaltungen an 18 Spielorten in Heidelberg auf dem Programm. Es war die dritte Festivalausgabe mit dem Pianisten Igor Levit als Co-Künstlerischem Leiter an der Seite von Intendant Thorsten Schmidt.
32 Konzerte waren ausverkauft. 13 Konzerte fanden im Rahmen des re:start-Programms bei freiem Eintritt in den Heidelberger Stadtteilen statt. Insgesamt füllte der Heidelberger Frühling in der Saison 2025 rund 43.000 Plätze und kann auf eine Auslastung von 90 % blicken.
Erstmals erlaubte das Heidelberg Congress Center wieder Konzerte mit größeren Orchesterbesetzungen, von denen die Aufführung aller Prokofjew-Klavierkonzerte durch Igor Levit, Iván Fischer und das Budapest Festival Orchestra zu den Highlights gehörte. Darüber hinaus überließ das Festival Nachwuchskünstler*innen in mehrfacher Weise die Bühne: als Gastgeber des Finalkonzerts des Musikpreises der deutschen Wirtschaft und bei 18 Konzerten mit dem jungen Festivalcampus-Ensemble.
Das Heidelberger Frühling Musikfestival 2026 findet voraussichtlich vom 14. März bis 18. April statt und wird dann nach über sechs Jahren in das frisch sanierte Konzerthaus Stadthalle zurückkehren.

Intendant Thorsten Schmidt
© Nico Rademacher
Intendant Thorsten Schmidt zieht eine positive Bilanz:
„Das Heidelberger Frühling Musikfestival 2025 war ein überwältigender Publikumserfolg. Es war eine große Freude, dass sich so viele Menschen Zeit für Musik genommen haben. Das zeigt, Kultur ist den Menschen wichtig und die Grundlage für unser Miteinander. Deutlich wird dies auch an unseren kostenlosen re:start-Konzerten, die eine niederschwellige Teilhabe in den Stadtteilen ermöglichen und wieder begeistert angenommen wurden. Das wäre ohne Partner, Förderer und Spenden nicht möglich. Großer Dank geht auch an die Universität Heidelberg, die dem Festival in der Neuen und Alten Universität als Hauptspielstätten sowie für das Festivalzentrum erneut eine Heimat gegeben hat.“

© Nico Rademacher
Zum ersten Mal wurde das neue Heidelberg Congress Center bespielt, das erstmals seit der Schließung der Stadthalle wieder Konzerte mit einer größeren Orchesterbesetzung erlaubte und in dem alle Konzerte ausverkauft waren. Zu den Höhepunkten gehörte die einzige Deutschlandaufführung aller Klavierkonzerte von Sergej Prokofjew an drei hintereinander folgenden Abenden durch Pianist Igor Levit mit dem Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer.
Erstmals war das Heidelberger Frühling Musikfestival Gastgeber für das Finalkonzert des Musikpreises der deutschen Wirtschaft des BDI. Bei diesem setzte sich der Bariton Jonas Müller gegenüber der Geigerin Clarissa Bevilacqua und der Blockflötistin Tabea Wink durch. Der Musikpreis umfasst nicht nur das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro, sondern vor allem Auftrittsmöglichkeiten im Rahmen der „Kulturkreis-Tournee“ bei Partnerfestivals wie dem Heidelberger Frühling, dem Beethovenfest Bonn, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Lucerne Festival sowie dem Rheingau Musik Festival.
Das festivaleigene Festivalcampus-Ensemble aus dreizehn jungen Künstler*innen konzipierte und gestaltete insgesamt 18 Konzerte, elf davon im Rahmen des re:start-Programms in den Heidelberger Stadtteilen.
Fünf Festivalkonzerte wurden von den Rundfunk-Medienpartnern SWR Kultur und Deutschlandfunk Kultur mitgeschnitten. Am 15. 4. und 21. 4. je ab 13.05 Uhr werden die letzten beiden Konzertmitschnitte beim SWR Kultur gesendet: Das Mariani Klavierquartett ist am 15. 4. mit Werken von Gernsheim, Martinů und Dvořák aus der Aula der Alten Universität Heidelberg, das KlangForum und die SCHOLA HEIDELBERG unter Walter Nußbaum am 21. 4. mit Werken von Scarlatti, Rihm, Zemlinsky, einer Uraufführung von Sciarrino und Brahms aus der Peterskirche zu hören.
Zu Gast waren außerdem Künstler*innen wie Gabriela Montero, Isabelle Faust, Jörg Widmann, Michael Spyres, Anastasia Kobekina, Rolando Villazón, Maurice Steger oder Veronika Eberle sowie international renommierte Ensembles und Klangkörper wie das Orchestre des Champs-Élysées, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Zürcher Kammerorchester, Il Pomo d’Oro, das Vision String Quartet oder das Cuarteto Casals.
Das Heidelberger Frühling Musikfestival wird finanziert durch eine ausgewogene Mischung aus Förderungen durch Privatpersonen und Unternehmen, Zuschüssen der Stadt Heidelberg und des Landes Baden-Württemberg, Drittmitteln sowie Einnahmen aus dem Kartenverkauf.
Unter den Förderern sind zuvorderst der Heidelberger Frühling Freundeskreis e. V., der Haupt- und Gründungspartner des Musikfestivals Heidelberg Materials sowie als weitere Hauptpartner der Finanz- und Vermögensberater MLP, das Biotechnologieunternehmen Octapharma und die SAP SE zu nennen.
Vom 24. Mai bis 1. Juni 2025 präsentiert die vierte Ausgabe des Heidelberger Frühling Liedfestivals das Lied in seiner ganzen Vielfalt. Tickets sind bereits erhältlich unter heidelberger-fruehling.de, telefonisch unter 06221 584 00 44 oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.