8. Sinfoniekonzert im Hohen Dom zu Mainz

Dom St. Martin in Mainz (© Landeshauptstadt Mainz)

Das 8. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz am 7. und 8. Juni im Hohen Dom bekräftigt die seit vielen Jahren bewährte Kooperation mit den Domchören. Domkapellmeister Karsten Storck kombiniert drei sinfonische Chorwerke von Johannes Brahms mit der Psalmensinfonie von Igor Strawinsky, einer der bedeutendsten geistlichen Kompositionen des 20. Jahrhunderts.

Die drei Werke von Brahms basieren auf Vorlagen gewichtiger weltlicher Literatur: Der Text der Alt-Rhapsodie geht auf Johann Wolfgang von Goethes rätselhafte Harzreise im Winter zurück. Die ausgewählten Strophen beschreiben die Einsamkeit eines Liebesenttäuschten, die in grimmigen Weltschmerz umschlägt und letztlich Trost in der Hinwendung zum Schöpfer sucht. Verena Tönjes ist die Solistin des apart besetzten Werks.

Die Verse von Brahms’ Schicksalslied stammen aus Friedrich Hölderlins Roman Hyperion und thematisieren den Gegensatz zwischen der ewigen, schicksallosen Heiterkeit der Götter und dem Leid und der Vergänglichkeit der Menschheit. Der Komposition Nänie liegt das gleichnamige Gedicht von Friedrich Schiller zugrunde: eine Totenklage, zugleich aber auch ein Klagegesang über die Vergänglichkeit des Schönen im Allgemeinen.

Die Brahms’sche Trias wird ergänzt durch die Psalmensinfonie von Igor Strawinsky. In dem kontrastreichen Werk, basierend auf den Psalmen 38, 39 und 150 des Alten Testaments, addieren sich die für Strawinsky typischen rhythmischen Muster mit langgestreckten Gesangslinien zu kraftvollen Motiven, die die leuchtende Nähe des Paradieses deutlich fühlbar ausstrahlen.

Die Konzerte beginnen jeweils um 20 Uhr.

Karten sind an der Theaterkasse und unter staatstheater-mainz.com erhältlich.