Komödie am Kürfürstendamm mit »Die Tanzstunde« im Heimathafen Neukölln

Die Tanzstunde ~ Komödie am Kurfürstendamm ~ Großer Auftritt auf dem Ball ~ Foto: Franziska Strauss

Die Sommerpause der Komödie am Kurfürstendamm dauert dieses Jahr länger. Am 18. August wird das Sommerquartier im Heimathafen Neukölln aufgeschlagen. Hier wird die Neuauflage des Zweipersonenstücks „Die Tanzstunde“ gezeigt.

Ingo Naujoks und Nadine Schori spielen darin zwei Stadtneurotiker: sie die Tänzerin Senga Quinn, die wegen einer Verletzung fürchtet, nie mehr tanzen zu können, er den Wissenschaftler Ever Montgomery, der unter dem Asperger-Syndrom, einer speziellen Form des Autismus, leidet.

Neuauflage der sehr erfolgreichen Inszenierung von 2018

Die Inszenierung von Theaterchef Martin Woelffer hatte bereits 2018 – noch am alten Standort Kurfürstendamm – Premiere. Auf der Bühne standen damals Oliver Mommsen und Tanja Wedhorn. „Die Tanzstunde“ punktete sowohl bei der Kritik als auch beim Publikum, war in Hamburg sowie auf Tournee erfolgreich und wurde 2019 von der Inthega (Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e.V.) mit dem Preis Die Neuberin ausgezeichnet. 

Martin Woelffer zur neuen Besetzung

„Bei Nadine Schori und Ingo Naujoks kommt das Gegensatzpaar, das ihre Figuren bilden, wunderbar zur Geltung. Der autistische Professor und die schwer verletzte Tänzerin: Zwei verlorene Seelen – beide in ihrem eigenen Kosmos gefangen – finden irgendwie zusammen. Was eigentlich unmöglich ist und dennoch gelingt. Von der selbstgebauten Insel hinein ins Leben. Vom Alleinsein zum menschlichen, tiefen Kontakt. Der Weg dahin ist berührend, witzig, lehrreich und unterhaltsam“, skizziert Woelffer die Handlung.

Darum geht´s

Ever Montgomery und Senga Quinn sind Nachbarn. Als er für eine Preisverleihung dringend tanzen lernen muss, klingelt er auf Empfehlung des Hausmeisters bei ihr und macht ihr, wie sie findet, ein unmoralisches Angebot: Er bietet ihr 2153 Dollar für eine Tanzstunde an. Es ist eine Mischung aus Neugier auf den seltsamen Nachbarn, der ihr unverblümt mitgeteilt hat, dass er Körperkontakt hasst, und Langeweile, die Senga dazu bewegt, Evers Angebot doch anzunehmen.

Ganz langsam tastet sich das ungleiche Paar aneinander heran: Senga muss ihrem Nachbarn beibringen, dass Tanzen „keine Wasserfolter“ ist. Sie zeigt ihm, wie er seine Füße richtig bewegt und vor allen Dingen: sich locker zu machen.

Sie hingegen muss lernen, mit seiner Direktheit umzugehen und erkennt im Laufe der Zeit, dass er sie und ihre Macken ziemlich gut durchschaut. Über den Verlauf von wenigen Wochen kommen die beiden Tanzpartner sich näher – vielleicht sogar näher, als ihnen guttut.

Mark St. Germain hat eine sehr berührende Komödie über zwei Menschen geschrieben, die nur mühsam denselben Takt halten können. Ob sie einen gemeinsamen Groove finden?


Die Tanzstunde

Von: Mark St. Germain
Deutsch von: John Birke
Regie: Martin Woelffer
Bühne und Kostüm: Julia Hattstein,
Choreografie: Annette Reckendorf

Mit: Ingo Naujoks und Nadine Schori

Wiederaufnahme vom 18. August – 8. September 2024
Komödie am Kurfürstendamm im Heimathafen Neukölln

Karten ab 15 € unter 030/88 59 11 88 und unter komoedie-berlin.de