In den »Gallus-Geschichten« sucht das Junge Schauspiel nach Spuren von Arbeitsideologien, Haltungen und Gefühlserbschaften aus der Zeit des Nationalsozialismus in Strukturen von Arbeitsmigration und den Möglichkeiten zur Beheimatung heute. Soziale Einrichtungen und Kulturvereine aus dem Gallus beteiligen sich mit kleinen künstlerischen Rechercheprojekten. Unter dem Titel »Aus freien Stücken?« entsteht daraus am 9. und 10. Mai ein vielfältiger Performance-Abend im Gallus Theater mit gemeinsamen Präsentationen, Installationen, Gesprächspanels und Worldcafés.
Was und wie erzählen in der Zeit nach 1945 eingewanderte Menschen über »Anwerbeabkommen«, Ausschlüsse und Abwertungen, über Gebraucht-sein und Benutzt- werden und die gesellschaftliche Organisation von Arbeit?
Welche Auswirkungen können diese Erfahrungen bis heute auf die Beheimatung von Menschen mit Migrationsgeschichten haben? Wie blicken Gallus-Bewohner:innen verschiedener Generationen bis hin zu gerade hier Angekommenen auf Zwänge und »Pflichten«, aber auch auf ihre eigene »Verantwortung«, Formen von Selbstorganisation und soziale Kämpfe? Darum geht es im Projektteil »Aus freien Stücken?«.
»Aus freien Stücken?«
Menschen machen Geschichte im Gallus
Performance-Abend am 9./10. Mai 2025, ab 17.00 Uhr, Gallus Theater
Konzeption und Einrichtung: Martina Droste
Video: Sophia Igel
Künstlerische Produktionsleitung: Andreas Jahncke
Technische Produktionsleitung: Jens Mündl, Matthias Paul
Technische Einrichtung: Johann Dück, Annika Leßmann, Fabian Wilhelm
Von und mit: Junges Schauspiel Frankfurt, Kinder im Zentrum Gallus e.V./Mehrgenerationenhaus, Jugendhilfe des Internationalen Familienzentrums (IFZ) in der Paul-Hindemith-Schule, Internationaler Bund (IB) Südwest gGmbH -Bildungswerkstatt, Geschichtsort Adlerwerke, Gallus-Theater u.v.a.
In Kooperation mit: KiZ Gallus/Mehrgenerationenhaus, Geschichtsort Adlerwerke, Gallus Theater, Jugendhilfe Paul-Hindemith-Schule, Bildungswerkstatt Internationaler Bund u. v. a.
Das Gesamtprojekt »Gallus-Geschichten« wird im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
