
Intendant Benedikt von Peter stelltr zusammen mit der Co-Schauspieldirektion Anja Dirks und Jörg Pohl, dem neuen künstlerischen Leiter des Balletts Marco Goecke, der geschäftsführenden Leiterin des Balletts Nadja Kadel, dem Operndramaturg Benjamin Wäntig, sowie Anja Adam und Patrick Oes, Co-Leitung des Theater Public, das Programm der nächsten Saison vor.
Das Publikum darf sich auf insgesamt 25 Premieren, neun Wiederaufnahmen und zahlreiche weitere Formate freuen. Die neue Spielzeit beginnt am 28. August und der Vorverkauf startet am 19. Mai.
25 Premieren zum 50. Geburtstag
Das Theater Basel, das größte Dreispartenhaus der Schweiz, ist Treffpunkt für Menschen unterschiedlichster Hintergründe aus Stadt und Region. Zum 50. Geburtstag des Theaterbaus bespielt Intendant Benedikt von Peter Theaterplatz, Foyer und Grosse Bühne mit seiner raumgreifenden Inszenierung von ‹Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny›.
Die Oper zeigt zudem Spanisches, Klassisches, eine Schweizer Erstaufführung und eine Musical-Uraufführung.
Ab Herbst 2025 stellt sich der neue Ballettdirektor Marco Goecke mit einem Programm eigener Werke in Basel vor, die in das ganze Spektrum menschlicher Gefühle vordringen. Dazu gibt es Arbeiten alter Meister und junger Choreographinnen zu sehen.
Das Schauspiel eröffnet seine Spielzeit mit ‹Hamlet›, inszeniert von Schauspieldirektor Antú Romero Nunes. Wie sich Politik, Medien und Spektakel immer weniger unterscheiden, ist ebenso Thema der Saison wie weibliche Perspektiven auf Macht und Ohnmacht.
Die Vermittlungsabteilung Theater Public betreibt mit dem Foyer Public nach wie vor ein wegweisendes Projekt im deutschsprachigen Raum für sogenannte Dritte Räume in Kulturinstitutionen. Es produziert zudem das Weihnachtsstück ‹Alice im Wunderland› mit einem Ensemble junger Menschen.
Oper
Vom 3. bis 5. Oktober 1975 wurde der Neubau des Stadttheaters unter dem neuen Namen Theater Basel eröffnet. Die sensationelle Architektur dachte das Gebäude damals schon als einen Ort des Zusammenkommens, wie er im Foyer Public inzwischen Alltag geworden ist. Anlässlich der Geburtstagsfeierlichkeiten bespielt Benedikt von Peter mit seiner raumgreifenden Inszenierung von ‹Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny› die Große Bühne, das Foyer und den Theaterplatz (Premiere: 28. August).
Zwei Wochen vor der Premiere der Zarzuela ‹El barberillo de Lavapiés› am 27. September steht das Theater am 13. September ganz im Zeichen Spaniens: mit öffentlichen Tanzkursen, einer Zarzuela-Gala und spanischer Kulinarik bereitet sich Basel auf das Ergebnis der erneuten Zusammenarbeit von Regisseur Christof Loy und Dirigent José Miguel Pérez-Sierra vor. Spanisch bleibt’s auch mit dem Musiktheater ‹Don Quijote›, bei dem Bariton Dietrich Henschel als Titelsänger sein Debüt am Theater Basel gibt (Premiere: 14. Mai).
Auch starke Klassiker fehlen nicht: Verdis ‹Macbeth› feiert am 22. Januar Premiere, ‹Die Zauberflöte› und ‹La traviata› werden wiederaufgenommen. Rossinis bekannte Märchen- und Commedia-dell‘ Arte-Oper ‹La Cenerentola› kommt als Musiktheater für Familien auf die Bühne (Premiere: 10. Oktober).
Zum 100. Geburtstag des ungarischen Komponisten György Kurtág zeigt das Theater Basel die Schweizer Erstaufführung von ‹Fin de partie›, basierend auf Samuel Becketts Drama ‹Endspiel› (Premiere: 12. April).
Ballett
Marco Goecke, Nadja Kadel und Ludovico Pace treten als neue künstlerische Leitung des Balletts an. Goecke, bekannt für seine magischen Bildwelten und emotionale Tiefe, bringt bestehende Stücke mit, die seine unverwechselbare choreographische Handschrift tragen, und entwickelt für Basel neue Produktionen. Die Werke alter Meister und junger Choreographinnen komplettieren die Saison.
‹Der Liebhaber› (Premiere 11. Oktober) ist Marco Goeckes gefühlvolle Adaptation von Marguerite Duras’ Liebesroman für den Tanz. Nach seiner legendären Interpretation von 2006 bringt Goecke kurz vor Weihnachten den Klassiker ‹Der Nussknacker› (Premiere 13. Dezember) in einer komplett neuen Choreographie für Basel auf die Bühne. Dunkle Materie, ‹Dark Matter›, ist eine treffende Klammer für fünf kurze Stücke aus unterschiedlichen Schaffensphasen von Marco Goecke, die ab 13. März auf der Kleinen Bühne zu sehen sind. ‹Van Manen / Kylián / Goecke› (Premiere: 25. April) heisst ein Abend, der drei Meisterwerke der gleichnamigen Choreographen zusammenbringt: ‹The Old Man and Me›, ‹Bella Figura› und ‹Le Spectre de la Rose›.
Mit ‹New Works: Hakobyan / Jung› präsentieren die beiden aufstrebenden Choreographinnen Lilit Hakobyan und Anne Jung am 5. Februar ihre neuen Kreationen.
Schauspiel
Das Schauspiel hat einige Klassiker und Titel im Programm. Zum Saisonstart am 5. September bringt Schauspieldirektor Antú Romero Nunes ‹Hamlet› auf die Bühne. Anne Haug inszeniert das Schweizer Kultbuch der 80er: ‹Mars› von Fritz Zorn (Premiere 12. September). Ein weiterer Schweizer Klassiker und zweifellos das Stück der Stunde ist ‹Biedermann und die Brandstifter›, das in der Regie von Stefan Pucher am 15. Oktober Premiere hat.
Die preisgekrönte Regisseurin Leonie Böhm wendet ihre bewährte Methode der Klassiker-Dekonstruktion auf Goethes ‹Wahlverwandtschaften› an (Premiere: 17. Januar). Mit Ödön von Horvaths ‹Kasimir und Karoline› ist auf der Großen Bühne ab dem 13. Februar in Basel erstmals eine Inszenierung von Karin Henkel zu sehen.
Die zunehmende Ununterscheidbarkeit von Politik, Medien und Spektakel ist Thema einer Reihe weiterer Stücke. In ‹Macht’s gut und keine Panik› (Uraufführung: 23. Januar) ist ein havariertes U-Boot Schauplatz einer Reality-TV-Show mit sinkenden Einschaltquoten, eine bestechende Metapher für den Zustand unserer Gesellschaft.
Die Spoken-Word-Künstler:innen Fatima Moumouni und Laurin Buser schreiben das Auftragswerk ‹Die weisse Madonna von Einsiedeln› über einen KI generierten Chat mit einer in der Schweiz lebenden deutschen Politikerin (Uraufführung: 22. April).
Manuela Infante kehrt mit der schweizerisch-chilenischen Koproduktion ‹Sirenen› über unsere Welt im Alarmzustand nach Basel zurück (Uraufführung: 16. Mai).
Weibliche Perspektiven auf Macht und Ohnmacht sind auch in der neuen Saison ein Thema: Anhand der Figur Jeanne d’Arc befragt Regisseurin Lies Pauwels in ‹Johanna› weibliche Auflehnungsstrategien (Uraufführung: 13. November). Die aktuelle Ibsen-Preisträgerin Lola Arias bringt mit ‹Die Schändung der Lucretia: Ein Casting› (Uraufführung: 14. März) ein vielschichtiges Setting auf die Bühne, das es ermöglicht, sexuelle Gewalt zu thematisieren.
Bei der Regie setzt das Schauspiel auf Kontinuität, von niemandem am Theater Basel besser verkörpert als von Christoph Marthaler. Seine erstmalige Zusammenarbeit mit dem Theater Hora feiert am 7. Mai Premiere. Die Koproduktion trägt den Titel ‹Gesellschaft mit besonderer Hingabe – GmbH› und vereint Spieler:innen des Theater Hora und Ensemblemitglieder des Theater Basel. Eine Art Fortsetzung ist auch die Uraufführung des Stücks ‹Die Ritter des Mutterkorns› am 12. Dezember, in der Rocko Schamoni erneut ein Basler Thema mit Pharmabezug beschäftigt.
Wiederaufgenommen werden ‹Was wir im Feuer verloren›, ‹Die Glasmenagerie› von Jaz Woodcock-Stewart, ‹Empusion›, der Dürrenmatt-Klassiker ‹Die Physiker›, das Solo ‹Moby Dick› und ‹Die Krume Brot›.
Theater Public
Basels größtes Wohnzimmer – das Foyer Public – steht für Austausch, Begegnung und kulturelle Teilhabe. Mit über 45’000 Besucher:innen in der laufenden Spielzeit bleibt das Foyer Public weiterhin das Leuchtturmprojekt im deutschsprachigen Raum für sogenannte Dritte Räume in Kulturhäusern. Das internationale Interesse belegen zahlreiche Podiumseinladungen und Beratungen.
Das Theater Public produziert aber auch eigene Stücke: ‹Alice im Wunderland›, das Weihnachtsstück unter der Regie von Philippe Heule, wird von einem Ensemble junger Menschen getragen (Premiere: 7. November). Zudem wird das Tanztheater ‹Hmpf›, für Kinder ab drei Jahren, wiederaufgenommen. Die Junge Oper Basel wagt gemeinsam mit dem Barockorchester La Cetra mit ‹Gemengelage› Neues und ein Spielclub bespielt in Kooperation mit dem ex/ex-Theater die Kunsteisbahn Margarethen. Im Sommer kehrt das Spielclubfestival der Schweiz SPIILPLÄTZ, in seine Gründungsstadt Basel zurück.
Das Familienprogramm vom Theater Public wächst stetig weiter – mit zahlreichen regelmäßigen, kostenfreien Formaten: ‹Vorlesehund›, ‹Kinderdisco› bis hin zu ‹Tanzende Buchwürmer›. Mit ‹Tanzspuren› schafft das Theater Public neu ein Tanzangebot im geschützten Rahmen für Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose. Gleichzeitig bleiben die bereits bekannten und etablierten Formate wie das Dance Battle, das Theaterplatz-Fest und der Adventskalender erhalten.
Neu: Halbtax und GA
Neu gibt es am Theater Basel flexible Abokarten, denn flexibel sein und sparen, das lohnt sich. Kein fester Platz, dafür grösstmögliche Spontanität und Freiheit: das Theater Basel ‹Halbtax› und ‹GA›.
Alle Abonnements für die Spielzeit 25/26 sind seit dem 5. Mai im Ticketshop online und direkt an der Billettkasse erhältlich.
Der freie Verkauf für die kommende Saison beginnt online am 19. Mai.
Weitere Informationen zu den einzelnen Produktionen finden sich unter: theater-basel.ch