Drei Opernheldinnen aus der MET auf arte

Aida ~ Metropolitan Opera New York ~ Aida (Angel Blue) ~ Foto: ZDF, © Paola Kudacki

Aida, Tosca & die Kampfpilotin Jess in Grounded

In Partnerschaft mit der New Yorker Metropolitan Opera zeigt ARTE drei herausragende Inszenierungen: Giuseppe Verdis „Aida“, Giacomo Puccinis „Tosca“ und „Grounded“ der New Yorker Komponistin Jeanine Tesori.

Angel Blue, Piotr Beczała und Judit Kutasi sind als Aida, Radamès und Ameris in Verdis Oper „Aida“ zu erleben, Lise Davidsen in der Titelrolle von Puccinis „Tosca“ – an ihrer Seite Freddie De Tommaso als Cavaradossi und Quinn Kelsey als Scarpia. Die F-16-Kampfpilotin Jess – gesungen von Emily D’Angelo – steht im Zentrum von „Grounded“. Als eine unerwartete Schwangerschaft sie aus dem Verkehr zieht, wird sie der „Chair Force“ zugeteilt, um von einem Wohnwagen in Las Vegas aus Drohnen in Afghanistan zu kontrollieren.

Drei Opernheldinnen aus der MET

Giuseppe Verdi: Aida
Samstag, 23. August 25, 21:45 Uhr

Giacomo Puccini: Tosca
Sonntag, 24. August 2025, 22:25 Uhr

Jeanine Tesori: Grounded
Montag, 01. September 2025, 00:15 Uhr


Giuseppe Verdi: Aida

Neuinszenierung aus der Metropolitan Opera New York
Online auf arte.tv verfügbar: vom 23.08.2025 bis 20.11.2025
Ausstrahlung: Samstag, 23. August 25, 21:45 Uhr

Die Neuinszenierung der Metropolitan Opera des Stücks „Aida“ (1871) von Komponist Giuseppe Verdi wartet mit einer Starbesetzung auf: Die international gefeierte Sopranistin Angel Blue gibt ihr Rollendebüt als äthiopische Prinzessin – zerrissen zwischen verbotener Liebe und Pflichtgefühl. Startenor Piotr Beczała brilliert in der Rolle des Feldherrn Radamès. Der Kanadier Yannick Nézet-Séguin steht am Dirigentenpult dieser märchenhaften Neuinszenierung von Michael Mayer.

Das spektakuläre Bühnenbild von Christine Jones entführt mit atemberaubenden Projektionen und Animationen direkt in die Welt der monumentalen Pyramiden und vergoldeten Grabkammern des alten Ägypten.
Giuseppe Verdis Oper „Aida“ (1871) präsentiert eine Serie von persönlichen Tragödien, die sich vor einem eindrucksvollen Hintergrund abspielen: Getragen von Riten, pompösen Prozessionen und Triumphszenen entrollt sich das spannungsgeladene Drama zwischen Aida, Radamès und Amneris. Verdis „Aida“ ist gleichzeitig ein Meisterwerk im Musikrausch zwischen großen Chorszenen und beindruckenden Arien.
In der Neuinterpretation von Michael Mayer dient die kriegerische Rahmenhandlung als schillernde Kulisse für diese innige Liebesgeschichte, die das Publikum nicht zuletzt auf eine Seelenreise in die Tiefen der menschlichen Psyche mitnimmt.
Kostüme: Susan Hilferty

Mit:
Angel Blue (Aida)
Piotr Beczała (Radamès)
Judit Kutasi (Amneris)
Quinn Kelsey (Amonasro)
Morris Robinson (Ramfis)
Harold Wilson (Der König)
Jahr: 2025


Giacomo Puccini: Tosca

Aus der Metropolitan Opera New York
Online auf arte.tv verfügbar: Vom 23.08.2025 bis 20.11.2025
Ausstrahlung: Sonntag, 24. August 2025, 22:25 Uhr

Tosca
Metropolitan Opera New York
Tosca (Lise Davidsen), Scarpia (Quinn Kelsey)
Foto: ZDF, © Marty Sohl/The Metropolitan Opera

Anlässlich des Todes des großen Verismo-Meisters Giacomo Puccini, der 2024 100 Jahre alt geworden wäre, beschloss die MET eine Wiederaufnahme des berühmten Opernthrillers „Tosca“. Lise Davidsen debütierte in der Titelpartie dieser Inszenierung. Mit Freddie De Tommaso als Liebhaber Cavaradossi an ihrer Seite fesselt sie das Publikum in New York mit Gänsehautmomenten – ein neues Traumpaar der Opernwelt war geboren.

Die norwegische Sopranistin Lise Davidsen hat sich in den vergangenen Jahren als Star am Opernhimmel etabliert. Mit ihrer persönlichen Interpretation der Heldin Tosca, aus der gleichnamigen Oper von Giacomo Puccini, begeisterte sie in ihrer Heimat sogar das Königspaar auf dem „Bergen International Festival“.

Mit einem Arsenal an Ausdrucksnuancen umschreibt Davidsen den Charakter der Floria Tosca: Ihre Naivität zu Beginn, die sie anfällig macht für die Einflüsterungen des erfahrenen Männerscheusals Scarpia. Hintergründig verschmitzt umgarnt sie zuvor ihren Cavaradossi. Demaskiert zeigt sich Tosca im zweiten Akt in ihrer brutalen Verletzlichkeit und entfaltet im dramatischen Finale einen wahren Klangkrimi.
In der opulenten und historiengetreuen Arbeit des schottischen Regisseurs David McVicar erleben die Zuschauer die Puccini-Oper emotionsgeladen und an detailgetreu nachgebildeten Originalschauplätzen.

Mit:
Lise Davidsen (soprano) (Floria Tosca)
Freddie De Tommaso (tenor) (Mario Cavaradossi)
Patrick Carfizzi (bass-baritone) (Sacristan)
Quinn Kelsey (baritone) (Scarpia)

Jahr: 2025


Jeanine Tesori: Grounded

Eine Premiere aus der Metropolitan Opera
Online auf arte.tv verfügbar: Vom 23.08.2025 bis 20.11.2025
Ausstrahlung: Montag, 01. September 2025, 00:15 Uhr

Grounded
Metropolitan Opera New York
Ensemble
Foto: ZDF, © Ken Howard

Mit „Grounded“ bringt die Metropolitan Opera aktuelle Konflikte aus weiblicher Sicht auf die Bühne. Die Opernpremiere inszeniert Michael Mayer mit Hightech-Bildern. Die preisgekrönte Komponistin Jeanine Tesori verleiht der Musik mit ihrer genreübergreifenden Komposition einen expressiven Charakter. In der Hauptrolle der Pilotin Jess beeindruckt die Mezzosopranistin Emily D’Angelo.

Zwischen moralischer Kriegsreflexion und zerrissener Soldatenseele bewegt sich die Story um die Kampfpilotin Jess, die sich mit den unvereinbaren Welten zwischen Militär und Mutterrolle konfrontiert sieht. Es ist Krieg im Irak und man braucht die erfahrene F-16 Kampfpilotin der United States Air Force bei der sogenannten sitzenden Truppe, der „Chair Force“, die die Drohnen lenkt.

Somit ist die leidenschaftliche Fliegerin, die die Gefahr und das Gefühl der Freiheit liebt – „grounded“ bedeutet auch: am Boden gelandet. Von der Basis aus navigiert sie einen Reaper, um den Tod per Fernbedienung herabregnen zu lassen. Während Jess darum ringt, sich an diese neue Art des Tötens per Knopfdruck zu gewöhnen, kämpft sie darum, ihren Verstand und ihr Seele zu bewahren. Schließlich zerbricht die Pilotin Jess an der seelischen Belastung und dem Zwiespalt, Kinder wie ihr eigenes als „Zielobjekt“ der cleanen Kriegsführung umbringen zu müssen. 

Die Komponistin hat die Rolle der Jess für die 31-Jährige kanadische Mezzosopranistin Emily D‘Angelo geschrieben, die aus dem „Young Artists“-Programm der MET hervorgegangen ist. Mit ihrer starken Bühnenpräsenz und ihrer Ausdruckskunst hat die Sängerin in den vergangenen Jahren die Opernwelt im Sturm erobert und brilliert auch in dieser Inszenierung.

Der unkonventionelle Opernstoff behandelt ein „unsichtbares Trauma“, wie die preisgekrönte Komponistin es ausdrückt. Es geht um die „Psyche von jemandem, der keine Befehle gibt, sondern sie ausführt.“ Zentral ist die Frage, was wir diesen Menschen abverlangen. „Für mich“, so Jeanine Tesori, „ist es eine Oper über ein moralisches Erwachen.“
Kostüme: Tom Broecker

Mit:
Emily D’Angelo (Jess)
Ben Bliss (Eric)
Greer Grimsley (Kommandeur)
Kyle Miller (Sensor)
Ellie Dehn (Jess 2)
Jahr: 2024