Ruhrtriennale 2025 – viele Highlights in der letzten Festivalwoche

Jahrhunderthalle Bochum © Jörg Brüggemann/Ostkreuz

Auch in der letzten Festivalwoche der Ruhrtriennale gibt es viel zu sehen, zu hören und zu tun: Drei große Premieren stehen auf dem Spielplan und das Wunderland bereitet sich auf das letzte Festivalwochenende vor

In der Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck präsentiert CHORWERK RUHR heute Abend David Langs Natur-Meditation before and after nature als deutsche Erstaufführung und begeht damit zugleich sein 25-jähriges Konzertjubiläum. Morgen, am 18.9., feiert die Musiktheaterproduktion der Jungen Triennale GenZ Don‘t Cry Premiere in der Turbinenhalle in Bochum – mit dabei neun junge Darsteller:innen aus der Region.

Auf eine weitere Weltpremiere können sich die Besucher:innen der Ruhrtriennale am Freitag freuen: Dann wird Guernica Guernica von FC Bergman in der Jahrhunderthalle Bochum uraufgeführt, eine bildgewaltige Bühneninstallation mit insgesamt 80 Statist:innen. Zum Abschluss der Ruhrtriennale werden am 21. September die Mortier Awards in der Jahrhunderthalle Bochum verliehen. Die Preisträger:innen Hartmut Haenchen und Frieda Lange diskutieren nach der Preisverleihung mit Dramatikerin Sivan Ben Yishai und Dramaturgin Yvonne Gebauer über „Werk und künstlerische Freiheit“.

Im Festivalzentrum Wunderland wird zurzeit das letzte Festivalwochenende vorbereitet, das am Freitagnachmittag mit dem Live-Podcast Zwischen Gellek & Duisi des Kulturmagazins STROBO beginnt. Am Samstag gibt es neben Workshops und Gesprächen die letzte Ausgabe der Ruhr Diamonds mit der Bochumer Newcomerin MARNELE und die letzte Festivalparty des Jahres mit dem Cute Community Radio.


Intendant Ivo Van Hove:

„Auch in diesem Jahr haben die Themen der Ruhrtriennale die Menschen berührt. Ich habe mich über die vielen Gespräche und Diskussionen sehr gefreut, unter anderem mit dem internationalen Festivalcampus und mit den Gästen der Ruhrtriennale. Dabei ging es von den Vor- und Nachteilen von Künstlicher Intelligenz bei der Produktion Oracle über unseren Umgang mit der Natur bei before and after nature und Falaise bis zum Umgang mit Krisen, Krieg und Gewalt, mit denen sich unter anderem FC Bergman mit Guernica Guernica und die Tanzproduktion Último Helecho befasst haben. Ich freue mich über diese gute Resonanz und ich freue mich auf das nächste Jahr und auf viele weitere Produktionen und Gespräche zu den Themen unserer Zeit.“


Zu den diesjährigen Besucherhighlights gehörten neben der Eröffnungsproduktion I Did It My Way von Intendant Ivo Van Hove, die multimediale Produktion Oracle von Łukasz Twarkowski, die ab diesem Wochenende am Dailes Theater in Riga gespielt wird, die Tanzproduktion Delay the Sadness von Sharon Eyal und Guernica Guernica von FC Bergman. Die ersten beiden Vorstellungen sind bereits ausverkauft, für die letzte Vorstellung gibt es noch wenige Restkarten.


Dr. Vera Battis-Reese, Geschäftsführerin der Kultur Ruhr GmbH:

„Wir rechnen mit einer Gesamtauslastung von 87 Prozent. Insgesamt haben wir rund 77.000 Menschen für das Festival begeistern können. Wir haben rund 36.000 Karten ausgegeben, ca. 41.000 Menschen kamen zu den kostenfreien Formaten wie den Ruhr Diamonds, Spoken Acts, Workshops und Partys im Wunderland oder zu der Ausstellung Zwischen Erfinden und Erfassen von Urbane Künste Ruhr im Duisburger Innenhafen. Besonders gefreut hat uns die positive Resonanz auf unsere barrierefreien Angebote, etwa die DGS-Verdolmetschung bei I Did It My Way und die neue Reihe Relaxed With…, die Kunst in einem inklusiven Rahmen erfahrbar macht.“


Die Ruhrtriennale lädt jedes Jahr zeitgenössische Künstler:innen dazu ein, die monumentale Industriearchitektur der Metropole Ruhr in spektakuläre Aufführungsorte zu verwandeln.

In diesem Jahr waren mehr als 630 Künstlerinnen und Künstler aus 38 Ländern zu Gast. Insgesamt gab es 35 Produktionen und Projekte mit 136 Veranstaltungen an elf verschiedenen Spielstätten in Bochum, Duisburg, Gladbeck und Essen.

ruhrtriennale.de