Reihe »Lieder im Holzfoyer« der Oper Frankfurt am 17. April mit Bariton Liviu Holender

Liviu Holender (© Barbara Aumüller ~ szenenfoto.de)

Die Gattung des Kunstliedes zählt zu den unverzichtbaren Bestandteilen im Repertoire einer jeden Sängerin und eines jeden Sängers. Dieser Tatsache im Programm der Oper Frankfurt gebührend Rechnung zu tragen, ist ein stetes Anliegen von Intendant Bernd Loebe, seit er 2002/03 die Leitung des Hauses am Willy-Brandt-Platz angetreten hat.

Neben der äußerst erfolgreichen Liederabend-Serie im Opernhaus hat die Oper Frankfurt daher seit der Spielzeit 2014/15 eine Reihe ins Programm genommen, in der sich vorwiegend Mitglieder des Ensembles und des Opernstudios präsentieren: Lieder im Holzfoyer.

Diese Soireen im intimen Rahmen dauern ohne Pause maximal eine Stunde. Die dritte Veranstaltung der Serie in der Spielzeit 2023/24 findet nun statt mit dem österreichischen Bariton Liviu Holender am

Mittwoch, dem 17. April 2024, um 19.30 Uhr im Holzfoyer.

Der junge Sänger gehört seit der Spielzeit 2019/20 zum Ensemble der Oper Frankfurt. Im Holzfoyer taucht er nun ein – begleitet von Solorepetitor Lukas Rommelspacher am Klavier – in die Welt jüdischer Wiener Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts mit Werken von Gustav Mahler, Franz Schreker, Alexander Zemlinsky, Erich Wolfgang Korngold und Arnold Schönberg.

Diese Komponisten wurden verfolgt bzw. von den Nationalsozialisten als Vertreter „Entarteter Musik“ verboten und verbannt. Denn avantgardistische, jüdische und als „undeutsch“ betrachtete Musik wurde systematisch eliminiert, was zur erzwungenen Emigration vieler bedeutender Künstler*innen führte. Das Programm dieses Liederabends erinnert an die verlorengegangene Kultur dieser dunklen Zeit. Er ist eine Reise durch „verbannte“ Musik und feiert nicht nur die künstlerische Kreativität, sondern mahnt auch an den schmerzlichen Verlust kulturellen Reichtums.

Liviu Holender debütierte zu Beginn der Spielzeit 2023/24 bereits als Doktor Malatesta in Donizettis Don Pasquale und war noch bis Ende März als Hans in Der Traumgörge zu erleben. Auch in der vergangenen Saison konnte der Bariton seine Vielseitigkeit mit Partien wie Sciarrone (Tosca), Olivier in Strauss’ Capriccio und Peter Besenbinder (Hänsel und Gretel) sowie mit weiteren Rollendebüts wie Der Graf in Schrekers Der ferne Klang und Konsul Sharpless (Madama Butterfly) zeigen. In den vergangenen Jahren war Holender in Frankfurt überdies als Leone (Tamerlano), Graf Almaviva (Le nozze di Figaro), mit seinem Debüt als Henrik (Maskerade) wie auch als Marullo (Rigoletto) und Marco (Gianni Schicchi) zu erleben.

In der Partie des Dr. Falke (Die Fledermaus) gastierte er im Juni im Grazer Musikverein. Diese Partie führte ihn jüngst an das Teatro Carlo Felice in Genua sowie zuvor für sein Italien-Debüt an das Teatro del Maggio Musicale in Florenz, wohin er anschließend als Harlekin (Ariadne auf Naxos) zurückkehrte. Er war für zwei Jahre Ensemblemitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München, wo er Partien wie Guglielmo (Così fan tutte), Papageno (Die Zauberflöte) und Graf Eberbach (Der Wildschütz) übernahm.


Karten für diese Serie zum Preis von € 17 / ermäßigt € 13 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.


Die letzte Veranstaltung der Reihe in der Saison 2023/24:
Magdalena Hinterdobler (Sopran) und Magnus Dietrich (Tenor) am 28. Mai 2024.