Premiere von »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« an der Staatsoper Stuttgart

Opernhaus der Staatsoper Stuttgart (Foto: Matthias Baus)

Ulrike Schwab inszeniert Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny an der Staatsoper Stuttgart; Generalmusikdirektor Cornelius Meister dirigiert

Ein neuer Typus der großen Oper für das 20. Jahrhundert: inhaltlich, musikalisch, szenisch. Mit Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny schufen Bertolt Brecht und Kurt Weill ein Werk über eine utopische Stadt, die an sich selbst zugrunde geht. An der Staatsoper Stuttgart inszeniert die Regisseurin Ulrike Schwab das Werk mit einem jungen Ensemble und einer Reihe von Rollendebüts. Am 11. Mai feiert die Neuproduktion Premiere, u.a. mit Alisa Kolosova als Witwe Begbick sowie Joshua Bloom als Dreieinigkeitsmoses. In den übrigen Rollen debütieren die Ensemblemitglieder Elmar Gilbertsson (Fatty), Ida Ränzlöv (Jenny), Kai Kluge (Jim Mahoney) Björn Bürger (Bill), Jasper Leever (Joe) sowie Joseph Tancredi (Jack/Tobby Higgins) aus dem Internationalen Opernstudio. Die musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Cornelius Meister.

Wie in Wagners Ring des Nibelungen geht es auch in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny am Anfang um große Gedanken von einer besseren Zukunft. Und wie bei Wagner muss auch hier die Welt zugrunde gehen – allerdings ohne Erlösungsmetaphysik. Regisseurin Ulrike Schwab und ihr Team interessieren sich für die Menschen, die hier heute zu leben versuchen würden. Um die Trennung von Publikum und Bühne zu überwinden lässt das Team die Figuren über einen Steg, der von der Bühnenkante ins Parkett des Opernhauses reicht, näher an die Zuschauer*innen heranrücken – alle sind Bürger*innen Mahagonnys. Das Staatsorchester Stuttgart ist statt im Orchestergraben auf der Bühne platziert.

„Für mich ist Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny in erster Linie ein Kommentar auf die Natur des Menschen. Es geht um ein perfides Spiel mit Träumen und mit Sehnsüchten. Deswegen haben wir eben den Fokus viel mehr auf den Menschen gesetzt, als auf eine Architektur oder eine Struktur von einer Stadt. Und deshalb gibt es bei uns einen Steg, der durch das Publikum führt, der Orchestergraben ist hochgefahren und das Orchester ist auf der Bühne – so dass wir eben die größtmögliche Nähe zu den Leuten erreichen, und Zustände und Erlebnisse kreieren können, die sich irgendwie anders im Körper festsetzen.“ so Ulrike Schwab

GMD Cornelius Meister führt dabei durch Weills schillerndes Panorama populärer wie auch avantgardistischer Musikstile der Weimarer Republik: zwischen Kneipensongs, Operettenschlagern, Blues, barocker Passionsmusik und großen Opern-Finali.


Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny

Von: Kurt Weill/Bertolt Brecht

Premiere: Samstag, 11. Mai 24 (18 Uhr)
Weitere Vorstellungen:
15. / 26. / 28. Mai 2024
1. / 8. / 11. / 29. Juni 2024

Musikalische Leitung: Cornelius Meister/Luka Hauser (26. & 28. Mai / 1. & 8. Juni)
Regie Ulrike Schwab
Bühne: Lena Schmid, Pia Dederichs
Kostüme: Rebekka Dornhege Reyes
Licht: Jakob Flebus
Dramaturgie: Franz-Erdmann Meyer-Herder, Julia Schmitt
Chor: Manuel Pujol

Besetzung:

Leokadja Begbick: Alisa Kolosova
Fatty: Elmar Gilbertsson
Dreieinigkeitsmoses: Joshua Bloom
Jenny: Ida Ränzlöv
Jim Mahoney: Kai Kluge
Jack / Tobby Higgins: Joseph Tancredi
Bill: Björn Bürger
Joe: Jasper Leever
Sechs Mädchen: Mimi Doulton, Marion Germain, Jutta Hochörtler, Rosario Chávez, Melis Vlahovic, Vladyslav Shkarupilo

Staatsorchester Stuttgart
Staatsopernchor Stuttgart


staatsoper-stuttgart.de