Sanierungsarbeiten lösten 2013 ausführliche Ausgrabungen im Mainzer Alten Dom St. Johannis aus und enthüllten Erstaunliches: die Fundamente der einst ersten evangelische Gemeindekirche von Mainz weisen bis ins 2./3. Jahrhundert und zeichnen die Geschichte des Doms von einem römischen Jupiterheiligtum, über eine Bischofskirche der Spätantike bis hin zur beeindruckenden Krönungskathedrale aus dem 10. Jahrhundert nach, in der die deutschen Könige Heinrich II. und Konrad II. zum Herrscher geweiht wurden.
Die öffentliche Rauminstallation „Von Lichtstrahl zu Lichtstrahl durch die Krönung“ der Hochschule Mainz, die die Ausgrabungsstätte seit März flankiert, legt einen Fokus auf die Krönung Konrads II. im Jahr 1024 und ist nun stimmungsvolle Kulisse einer besonderen Opernproduktion des Staatstheater Mainz.
Regisseurin Stefanie Hiltl entwirft für Sieben Farben Macht eine Geschichte, die am Vorabend der großen Krönung spielt: In Anwesenheit seiner Ehefrau Gisela soll Konrad von Erzbischof Aribo auf seine neue Rolle als Machthaber vorbereitet werden. Aber das dafür angedachte Ritual wird von verschiedenen Kräften unterwandert. Singend und spielend begegnen sich Menschen, Dämonen und Götter.
Die Inszenierung spielt an wechselnden Stationen im Raum – Publikum, Darsteller*innen und Orchestermusiker* innen sind immer wieder in Bewegung. Es erklingt Musik aus mehreren Epochen, u.a. von Mozart, Scarlatti, Händel, Gabrieli und Gubaidulina.
Sieben Farben Macht
Musik und (Wander-) Theater
Premiere: Sonntag, 5. Mai 24 (18 Uhr, im Alten Dom Mainz)
Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner
Inszenierung: Stefanie Hiltl
Kostüme: Antonia Hilchenbach
Dramaturgie: Elena Garcia Fernandez, Theresa Steinacker
Konrad: Tim-Lukas Reuter
Gisela: Dorin Rahardja
Aribo: Collin André Schöning
Licht: Luisa Sagliano
Schatten: Paul-Johannes Kirschner
Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz
Weitere Vorstellungstermine: 9.5., 11.5., 18.5.
Alle vier Vorstellungen der Produktion sind bereits ausverkauft – interessiertes Publikum kann sich jedoch auf eine Warteliste setzen lassen und wird bei freiwerdenden Kartenkontingenten informiert.
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