kulturfreak.de Besprechungsarchiv Oper, Teil 1

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Pique Dame

Inszenierung der Oper Frankfurt

Premiere: 6. November 05
Besuchte Vorstellung: 12. November 05

Schwanensee, Nussknacker und Dornröschen sind Tschaikowskij´s bekannteste Werke und begeistern die Menschen weltweit, nicht nur die einschlägigen Opernfans. Tschaikowskij´s Musik ist emotional, einfühlsam, tief berührend und verzaubernd. Ein Mensch der so stark Gefühle und Emotionen in einer musikalischen Sprache ausdrücken kann, muss selber tief empfinden, wenn nicht sogar leiden.
Tschaikowskij litt sein Leben lang (unter seiner Homosexualität). Er starb 53jährig. Möglicherweise vergiftete er sich mit Arsen. Auf jeden Fall ein frühes Ende für einen so genialen Musiker. Es wir oft gesagt, dass Genie und Wahnsinn eng zusammen liegen, hier scheint es zuzutreffen.
Autobiografische Züge prägen die „Pique Dame“ mit dem spielsüchtigen Hermann im Mittelpunkt.
Die Inszenierung der Oper Frankfurt mit dem künstlerischen Duo Christian Pade (Inszenierung) und Alexander Lintl (Bühnenbild und Kostüme) setzt ganz auf einen analytischen Blick. Sie verzichten auf üppige Bilder und schaffen durch die Reduzierung auf ein mehrgliedriges Portal ein homogenen  Raum für die unterschiedlichen Szenen.
Es gibt also keinen Sommergarten, kein Schlafzimmer und auch kein Spielkasino. In allen Szenen ist stets das gleiche mehrgliedrige Portal zu sehen, das durch Drehungen und unterschiedliche Beleuchtung (Licht: Olaf Winter) vielfältige Perspektiven und Eindrücke erzeugt. Pade und Lintl setzten mit wenigen Mitteln deutliche Akzente. Da ist anfangs eine schmale, schwebende Säule mit einer Aphrodite/Venus. Doch sinnliche Begierden sind es nicht, die die Hauptfigur Hermann reizen und so entschwebt sie auch schon bald. EIn roter Luftballon dient als Symbol für die Liebe, im Blickpunkt auch immer wieder eine gut gehütete Dose mit den Karten und der runde Hintergrundprospekt, der erst einen typisch russischen Mann zeigt und sich dann auf den Kopf stellend als Totenkopf erweist. Phantastisch, nahezu mystisch, die abgedunkelte „Schlafzimmertürszene“ mit den Spots auf der aus dem Boden hochfahrenden silbernen Türklinke.
Die Gesamtatmosphäre ist klinisch, kalt. Schließlich wird Hermann als gespaltene Persönlichkeit gesehen, der sich von seiner Umwelt immer mehr entfernt und nur noch in seiner eigenen krankhaften Gedankenwelt Zuhause ist. Seine Spielsucht, der unbedingte Wille im Kartenspiel zu gewinnen, verschlingt ihn wie ein schwarzes Loch.
Pade und Lintl unterstützen indem sie auf visuelle Ablenkungen verzichten die starken musikalischen Eindrücke dieser Oper. So bleibt der Blick des Zuschauers vor allem auf den Sängern und die Konzentration gilt der Musik.

Für farbige, knallige Effekte sorgen bunte Kostüme, wie die pinkfarbene Jacke der alten Gräfin, das extrem ausladende goldene Kleid der Kaiserin oder die Haute Couture-Modelle der schicken Balldamen. Effektvoll Lisa´s Freitod: eine Reihe Blecheimer ersetzen den Fluss Newa, einen dieser Eimer schüttet sie sich über und tiefrot läuft das Blut an ihr herab.

Doch wie gesagt, über allem steht Tschaikowskij´s wundervolle Musik die stets zwischen lyrischen Phasen und leidenschaftlichen Gefühlsausbrüchen wechselt. Unter der musikalischen Leitung von Sebastian Weigle spielt das Frankfurter Museumsorchester dynamisch kraftvoll, dann aber auch wieder äußerst zart und sanft.

Gasttenor Mikhail Davidoff gibt den Hermann entrückt, als einen Typ, der nicht zu fassen ist und wirkt dadurch etwas distanziert. Die auf Mauritius geborene Danielle Halbwachs bezwingt durch Einfühlsamkeit und Emotionalität. Von den weiteren Sängern heben sich besonders Elzbieta Ardam (als Furcht einflößende Gräfin), Johannes Martin Kränzle (Graf Tomski) und Rodion Pogossov (Fürst Jeletzki) hervor. Thomas Korte vom ehemaligen Frankfurter Klappmaul-Theater ist zudem als Hermann-Double/Spiegelbild dabei.
Neben dem gewohnt hohen Niveau des Chores ist besonders der von Apostolos Kallos einstudierte Kinderchor hervorzuheben, der auch in russischer Sprache sang.

Markus Gründig, November 05


Chowanschtschina

Oper Frankfurt
Wiederaufnahmepremiere vom 14. Oktober 05

So süß klingt das Tal der Tränen

Staatsintrigen und Machenschaften, kurze 50 Jahre russische Geschichte, hat Mussorgski in die dreieinhalb Stunden seiner Oper „Chowanschtschina“ hineingepackt (ohne dabei historisch ganz korrekt zu sein).
Die Oper handelt vom Machtkampf der Strelitzen, Bojaren und der Raskolniki. Es geht aber auch um einzelne Schicksale, wie das von Fürst Andrei Chowanski oder Fürst Wassili Golizyn.
In Mussorgski „Chowanschtschina“ spricht die russische Seele, sagen ein paar Takte mehr wie tausend Worte. Ist die Stimmung auch dunkel gefärbt, die Musik kommt umso lieblicher daher (beispielsweise bei der Ballettszene im vierten Akt: zart und leise beginnt die Oboe, später setzen die die Streicher ein und schon bald wird Fürst Andrei Chowanski erstochen).

Viele groß angelegte Choreinsätze zeichnen dieses Werk aus. Dies ist nicht zuletzt ein Grund dafür, dass diese Oper im gängigen Opernrepertoire nicht so stark vertreten ist. Die Oper Frankfurt kann den Chor hier mit ihrem Extra- und dem Kinderchor verstärken. Bereits bei der erfolgreichen Premiere im März dieses Jahres ging ein uneingeschränktes Lob an die von Alessandro Zuppardo geleiteten Chöre.
Auch bei der Wiederaufnahme beeindruckte der exzellent einstudierte große Chor bei den Massenszenen, eindrucksvoll in Szene gesetzt in die von Alexander Lintl geschaffene Machtkulisse. Unvergessen wird die stille Gemeinschaftsfreitodschlussszene in Erinnerung bleiben.

In der Rolle des Fürsten Iwan Chowanski war erneut Gregory Frank zu erleben, ebenso Lars Erik Jonsson als um sein Leben fürchtender Fürst Wassili Golizyn, Hans-Jürgen Lazar als Schreiber, Sonja Mühleck als Susanna und als besonderer Highlight Elena Cassian als mystische Altgläubige Marfa. Cassian hat nicht nur eine schön dunkel gefärbte Mezzostimme, sie überzeugt mit Ihrem Spiel als unglücklich Liebende und geheimnisvolle Wahrsagerin und bekommt dafür am Ende den größten Applaus. Bei der Wiederaufnahmepremiere gab es etliche Rollendebüts: u.a. Stuart Skelton als Fürst Andrei Chowanski, Pavel Smirnov als Bojar Schaklowiti und Askar Abdrazakow als Priester Dosifei.
Das Museumsorchester wurde nicht wie bei der Premierenserie vom Gastdirigenten Kirill Petrenko (Komische Oper Berlin) sondern von Roland Böer geleitet, der gerade zu Anfang den Bläser mehrfach Gehöhr verschaffte, dann aber auch die zahlreichen empfindsamen Stellen dieser Oper berührend spielen ließ.

Markus Gründig, Oktober 05


Un ballo in maschera

(Ein Maskenball)
Oper Frankfurt
Besuchte Vorstellung: 7. Oktober 05

Für die Banker und andere kaufmännische Angestellte aus der Wirtschaftsmetropole Frankfurt kann ein Besuch dieser Maskenballinszenierung zu einem Déjà-vu-Erlebnis erster Güte werden. Eben noch im Büro den Kollegen Adieu gesagt, jetzt in erwartungsvoller Haltung auf eine opulente Maskenballinszenierung wartend, zeigt das Bühnenbild von Christoph Sehl sehr naturalistisch und in keinster weise abstrakt, ein derzeit übliches Büro eines Vorstandmitgliedes bzw. Politikers. Ein großer Schreibtisch, davon entfernt eine Ledergarnitur. Bei geringer Raumhöhe beleuchten die grellen Neondeckenlampen diesen nahezu klinischen Raum. An der Wand ein großes Plakat in bester Wahlkampfmanier. Links Tür und Fenster mit Lamellenvorhang und ein Blick in den Vorraum, wo die Angestellten in schwarzen Anzügen und Kostümen ungeduldig warten um Einlass gewährt zu bekommen. Ein Bild, wie es in den vielen Hochhäusern Frankfurts überall zu finden ist, wo ein jeder Tagein Tagaus sich mit Anzug und Krawatte aufs Neue maskiert und seine Rolle spielt.

Riccardo durchbricht eine Wand und landet in einem größeren Flur, wo die schwarze Seherin Ulrica als Raumpflegerin mit ihren Händen gerade blutrote Flecken vom Boden wegwischt. Schon hier wird die Brüchigkeit des äußeren Anscheins deutlich, nichts ist so wie es scheint. Schon rein äußerlich nicht, denn wo stabile Mauern vermutet werden, handelt es sich um Rehgipswände, die letztlich nur Fassade sind.

Die einsame Gegend in der Amelia im zweiten Akt nach ihrem Heilkraut sucht, ist wiederum ein großes Büro. Allerdings ist dort die Decke herabgestürzt, Schränke und Tische liegen umgeworfen herum, zusammen mit Computern, Tastaturen und Akten. Gleichzeitig rieselt Schnee auf diesen unwirklichen Ort.
Allein die Schlussszene im Ballsaal kommt überraschend in klassischer Weise mit Rokokokostümen daher, bricht aber auch wieder in die Büroebene auf.
Regisseur Claus Guth zeigt mit dieser Inszenierung eine bestechend glaubwürdige Interpretation, die von Anfang bis Ende ungemein fesselt und die Zeit viel zu schnell vergehen lässt und dabei noch mit Ironie gespickt ist. Mitverantwortlich dafür sind die hervorragend besetzten Solisten, ein präziser Chor und ein leidenschaftlich spielendes Orchester unter Leitung von Paolo Carignani. Carlo Ventre gibt den Riccardo als starken Machtmenschen, der in seinen Gefühlen für Amelia gefangen ist. Selbst in höchsten Höhen singt er geschmeidig und kraftvoll zugleich, ein wundervoller Tenor. Silvana Dussmann, zuletzt als Kaiserin in „Die Frau ohne Schatten“ an der Oper Frankfurt zu erleben, glänzt mit ihrem Sopran  als Amelia. Kämpferisch zeigt sich Marco Vratogna als Renator. Und die gebürtige Ungarin Ildikó Szönyi. verleiht der Hellseherin Ulrica eine mystische Aura.
Mehrfaches Bravo, für Darsteller, Chor, Musiker und das ganze Team der Oper Frankfurt, die mit dieser Maskenballinszenierung ihrer Stadt und ihrer Bevölkerung eine „opera populare“ beschert hat.

Markus Gründig, Oktober 05


Die Drei Rätsel

Oper Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
Besuchte Vorstellung: 10. Juli 05

Allen Publikumstraditionen zum Trotz nehmen viele Opernhäuser Uraufführungen modernern Opern in ihren Spielplan auf. Ähnlich wie bei der Etablierung einer neuen Marke im Supermarktregal, schaffen es dabei nur wenige moderne Opern, in den Spielplan anderer Häuser aufgenommen zu werden.
Detlevs Glanert´s Oper „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ schaffte es bereits über sechsmal seit der Uraufführung 2001 in Halle, inszeniert zu werden. Seine Oper für Kinder und Erwachsene „Die drei Rätsel“ schickt sich an, ein ebensolcher Erfolg zu werden, steht sie doch in der Saison 2004/05 in nicht weniger als fünf Inszenierungen auf den Spielplänen. Nach Aufführungen in Regensburg, Montpellier, Bonn und Halle als letztes nun in Frankfurt.
Die Oper Frankfurt und das Frankfurter Heinrich-von-Gagern-Gymnasium haben nach monatelangen Vorbereitungen „Die drei Rätsel“ am vergangenen Wochenende im schauspielfrankfurt aufgeführt (das seine große Bühne zur Verfügung gestellt hatte) und so viele neue Freunde gewonnen.

Entsprechend Glanert´s Anliegen, mit dieser Oper Kinder, Jugendlichen und Erwachsene spielerisch und klug etwas über den Kern des Musiktheaters zu vermitteln, wurde in dieser Aufführung reichlich gesungen, musiziert und getanzt.
Saskia Bladt schaffte eine Inszenierung, die für die vielen Protagonisten und Beteiligten und nicht zuletzt für das Publikum eine riesige Bereicherung darstellte. Das im Programmheft wiedergegebene Tagebuch erzählt spannend vom Produktionsprozess, den verschiedenen Übungen, Improvisationen und Proben.
Das Ergebnis auf der Bühne überwältigt ob der koordinierten, reibungslosen Auf- und Abtritte, dem Gehüpfe, dem heiteren Spielen und auch dem lang in sich Verharren, der großen Schar an Akteuren unterschiedlichen Alters.

Auf der großen Bühne gab es stets mehr zu sehen, als dies mit einem Besuch alles zu erfassen wäre. Hans-Martin Scholder schuf eine farbige, weiträumige, plateauartige Spiel- und Liegefläche, aus der die Figuren auftauchten und wieder verschwanden, im Hintergrund erhoben: einige Weltraumfiguren.
Alles Geschehen wurde stets sehr effektvoll in Szene gesetzt, so zischt und knallt es in Mutters Küche, der König wird aufgedunsen gefüttert, die Hellseherinnen schweben vom Bühnenhimmel herab, von dem auch die Köpfe der gescheiterten Freier herabhängen. Die Kostüme von Berit Mohr waren gleichsam bunt und schrill. So gab es viel zu sehen, nicht nur für Kinderaugen.

Neben den Alchemisten, Hellseher, Hofleute, Räuber und Wachen beeindruckt der junge Amin Kachabia in der Rolle des Lasso nicht nur schauspielerisch, auch sängerisch zeigt er ein unerwartet hohes Niveau. Ebenso Katharina Matthias als Prinzessin Scharada. Sechs Erwachsene Sänger sind mit von der Partie, sie zeigen die gleiche Begeisterung und frischen Elan wie die noch grünen Jugendlichen. Birgit Schmickler setzte sich effektvoll als böse Mutter Popa in Szene, Britta Stallmeister versuchte so lange es geht als Signora Süßsauer die Zügel in der Hand zu halten.
Mampfend, aber nicht stumm, in die Ecke verbannt: Holger Falk als König Zehalus, Johannes Weiß leidenschaftlich als Freund (Schreihahn, Postbote und Galgenvogel) sowie mit viel Spaß dabei: Gérard Lavalle (Tartarus) und Florian Plock (Avernus).

Glanerts ungewohnte doch farbenreiche Musiksprache ist nicht zuletzt aufgrund der Wiederholung einzelner musikalischer Phrasen und den verbundenen Texten durchaus eingängig und wechselvoll im Tempo. Das große (Jugend-) Orchester des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums unter der musikalischen Leitung von Hogen Yun rundete das Gesamtwerk harmonisch ab..

Drei Rätsel wurden gelöst, gleichwohl kamen selbst für den reiferen Besucher durch die Fülle des Geschehens und der letztlich durchaus anspruchsvollen Handlung neue Rätsel hinzu. Ein Grund sich über den Abend hinaus mit diesem Werk auseinander zu setzten.
 
Markus Gründig, Juli 05


Jenufa

(“Jeji pastorkyna” / “Ihre Ziehtocher”)

Oper Frankfurt
Besuchte Vorstellung: 25. Juni 05

“Einem Menschen, auf dessen Sprache ich durch die Melodie des Wortes horchte, schaute ich viel tiefer in die Seele.“
                               ( Leoš Janáček)

Nicht erwiderte Liebe, ein unehelich geborenes Kind in einer dörflichen Gemeinschaft das von der Stiefmutter ermordet wird, um der Ziehtochter ein Leben an der Seite eines Mannes zu ermöglichen, das ist in der Kürze die Handlung von Leoš Janáček´s dritter Oper „Ihre Ziehtochter“, die gemein hin unter dem Titel „Jenufa“ bekannt ist.
Dabei geht es um die Frage nach dem persönlichen Glück, damit fertig zu werden, dass man die Person die man bedingungslos liebt, nicht bekommt, aber auch die Reflexion über Fehler im eigenen Leben und um die Entscheidung zumindest dem Kind ein besseres Leben zu ermöglichen, selbst auf die Gefahr hin, das eigene aufs Spiel zu setzten.

Der tschechische Musiklehrer und Orgelschulleiter Leoš Janáček hatte sich zeitlebens intensiv mit der Musiktheorie beschäftigt, wobei musiktheoretische Publikationen und Kompositionstätigkeiten immer parallel liefen. Offen für neue musikalische Ausdrucksweisen schuf er mit Erfassung der Klangsprache in der Musik seinen persönlichen Stil der Sprachmelodie. Seine „Jenufa“ führt die Seelenzustände der handelnden Personen musikalisch vor und bietet Emotionen satt.

Janáček ´s internationaler Durchbruch als Opernkomponist erfolgte erst nach seiner Pensionierung mit Aufführungen seiner Oper „Jenufa“ in Prag (1916) und Wien (1918).

Schon ein Jahr nach Kriegsende wurde seine „Jenufa“ von der Frankfurter Oper gespielt (Regie Heinrich Altmann; die Premiere fand auf den Tag genau 59 Jahre vor der aktuellen Neuinszenierung statt), sowie in den Jahren 1961 (Regie Erich Witte), 1979 (Regie: Alfred Kirchner, mit June Card als Jenufa) und 1995 (Regie: Alfred Dresen, mit Anja Silja als Küsterin).
Jetzt also die fünfte „Jenufa“ Inszenierung an der Oper Frankfurt, die trotz hochsommerlicher Temperaturen für ein volles Opernhaus sorgt, Zeugnis der Beliebtheit dieser Oper (gespielt wird die „Brünner Fassung von 1908).

Als Zuschauer könnte man ob des traditionellen, sich streng an den Vorgaben haltenden, Bühnenbildes von Alfred Peter zunächst denken, man sitzt im falschen Opernhaus und nicht in Frankfurts Oper.
Die Mühle links, der Hausvorbau rechts, in der Mitte nach hinten versetzt ein kleiner Hügel mit Grün. Das Standardbühenbild der “Jenufa”. Selbst den obligatorischen Rosmarintopf hält Jenufa in der Eingangsszene in den Armen.
Auch das zweite Bild unspektakulär: die Wohnstube mit Heiligenbilder, Statuetten und Tisch mit Bank und Stühlen. Neonröhren und ein elektrisch betriebener Heizkörper zeigen dass die Handlung in der Gegenwart spielt, genauso die Alltagskleidung mit Jeans, Shorts und Trägershirts (Kostüme Brigitta Lohrer-Horres).
Durch die „Vorschaltung“ einer Vorhangblende wird die Bühne stets nur teilweise gezeigt, je nachdem wie weit sich dieser viereckige Vorhangausschnitt vergrößert und verkleinert, nach rechts, links oder oben und unten verschiebt ergibt sich eine andere Perspektive. Dabei ist die Bühne nie vollständig offen, im zweiten Akt sogar auf ein Puppenhausformat verkleinert.

Bei eine derartigen voyeuristischen Betrachtungsweise sind die Sänger in Ihren Bewegungen festgelegt, die ganze Konzentration gilt der Musik und dem Gesang.

Unumstrittener Star der Aufführung ist die Amerikanerin Nadine Secunde in der Rolle der Küsterin, die diese als strenge, energetische aber treusorgende Ziehmutter und nicht als Monster zeigt. Einfühlsam und doch wild entschlossen, das Schicksal zu beeinflussen und die Schande im Dorf abzuwenden singt sie mit ungeheurer Präsenz und Expressivität und lässt unterstützt von der Vorhangblende ihr „Co chvíla… Co chvíla…“ zum Gänsehaut-Höhepunkt geraten.

Ann-Marie Backlund hat hier ihr Debüt als Jenufa. Ist sie anfangs auf ihrem Hügel bei leisen Passagen noch etwas schwach zu hören, steigert sie sich immer mehr und kann dann auch mühelos das Orchester mit ihrem frischen und aufblühenden Timbre überstrahlen (passiv und schwankend zwischen realer und Traumwelt wird so auch deutlich, dass sie der Hilfe der Ziehmutter bedurfte).

Die Dritte Dame im Familienbund ist mit großmütterlicher Wärme June Card als die alte Buyja.

Yves Saelens als machohafter, leichtsinniger Hallodri Števa und Stuart Skelton als verklemmter großgewachsener Laca ergänzen die blendend besetzten Hauptrollen.

Dabei spielt das Frankfurter Museumsorchester unter der Leitung des Gastdirigenten Shao-Chia Lü mit hoher Aufmerksamkeit fürs Detail und betont die intensive Farbigkeit der spannungsreichen Musik.
Der Chor unter Alessandro Zuppardo´s Leitung ist als Dorfbevölkerung mit Spaß und auf gewohnt hohem Niveau dabei.

Am Ende begeisterter Beifall und viele „Bravo“-Rufe.

Markus Gründig, Juni 05


Nacht

Oper Frankfurt im Bockenheimer Depot
Besuchte Vorstellung: 19. Juni 05

Ein Rausch von Pessimismus und Resignation

Nacht ist es im Bockenheimer Depot, der zweiten Spielstätte der Oper Frankfurt. Die Fenster sind verdunkelt, nur wenig Licht erhellt das ehemalige Straßenbahndepot. Die Bühne gleicht einer halben riesigen Halfpipe die zum Publikum hin offen ist. Sie besteht aus blau gefärbten Europaletten auf denen überdimensionale, leuchtende Fäden liegen.
“Der Sprecher“ weiß eingekleidet und auch im Gesicht eingekalkt, sitzt auf einem blauen Schlitten. 24 Bilder ziehen nun Albtraumartig nahezu nahtlos an ihm vorüber: die Darsteller, die genauso weiß gekleidet sind, treten aus dem Dunkeln der Seitenzugänge auf und ab. Als Konstante lediglich ein Vogel. Als guter Geist Hölderlins ist er ihm mal nahe, mal fern.

Die Künstlerin und Professorin rosalie entwarf ein Bühnebild, das der düster und wirren Stimmung Hölderlin entspricht und von der Architektur des Bockenheimer Depot zusätzlich unterstrichen wird.
Nacht bedeutet nicht nur Albtraum, Schmerz  und Leiden. Auch Erinnerung und Sehnsucht nach Leben und Liebe. So wechselt das Farbspiel (Licht Olaf Winter), neben unterschiedlichen Blautönen, Ausleuchtungen und Abdunkelungen gibt es auch Szenen in rot, die dann schon wieder in Richtung Drama weisen.

Die Geschichten die hier erzählt werden handeln vom Leben und dem Werk Friedrich Hölderlin´s, dessen Poesie als Höhepunkt der deutschen und abendländischen Literatur gilt. Geboren im Jahr 1770 war er ein begeisterter Verehrer der altgriechischen Kultur. Persönliches Glück war ihm nicht vergönnt, er zerbrach an erlebten Widersprüchen und erkrankte mit Anfang dreißig unheilbar psychisch.

Georg Friedrich Haas Kammeroper „Nacht“ verbindet die Figuren aus Hölderlins Romane, mit dem Schicksal des Autors, insbesonderre mit der unglücklichen Liebe zu Susette Gontard.
Die Bezeichnungen der Sänger trägt keinen üblichen Namen sondern lediglich die Stimme, die sie singen, also „Sopran“, „Tenor“, „Bass“ u.s.w. Dabei nimmt jeder verschiedene Rollen ein, die wechselnd auch von anderen gespielt werden (so gibt es beispielsweise Hyperion1, 2,3, und vier oder Ödipus 1 und 2).

Details erschließen sich dem Zuschauer allerdings nur bei intensivster Vorbereitung, ansonsten bleibt das Geschehen undurchscheinbar. Was zählt ist der Gesamteindruck dieses Kunstwerkes, das wie ein Bild von verschiedenen Perspektiven aus zu betrachten ist. Neben dem Geschehen auf der Bühne, das von Friederike Rinne-Wolf geschickt und interessant umgesetzt worden ist, bildet das musizierende Ensemble Modern die tragende Stütze dieser Inszenierung. Das Orchester mit großem Instrumentenaufgebot trägt seinen musikalischen Schwerpunkt im Namen und hat große Erfahrung mit moderner Musik. Jedem Musiker ist ein zweites Instrument zugeordnet, das von einem anderen Platz, seitlich des Publikums aus, gespielt wird. So kommt es zwar zu ablenkenden Märschen während der knapp siebzig minütigen Aufführung, als Entschädigung gibt es dafür unter der Leitung von Roland Böer einen einmaligen Raumklang und Musik in feinen Mikrostrukturen zu erleben.

Markus Gründig, Juni 05


The Turn of the Screw

Oper Frankfurt
Besuchte Vorstellung: 29. Mai 05

Benjamin Britten meist gespielte Oper an deutschen Bühnen ist die Seefahreroper Peter Grimes. Doch daneben hat er weitere Opern geschrieben, u.a. „Billy Budd“, „Curlew River“, „Death in Venice“ und „The Turn of the Screw“.
Letztere wurde in der ersten Saison (2002/03) des Intendanten Bernd Loebe in Frankfurt gespielt und steht nun wieder im Programm der Oper Frankfurt.
Anders als bei Billy Budd oder Peter Grimes handelt es sich bei „The turn of the screw“ um eine Kammeroper: lediglich sieben Sänger und dreizehn Musiker werden benötigt. Die Musiker spielen zwar 28 Instrumente, aber nie kommen alle gleichzeitig zum Einsatz, denn Britten Markenzeichen ist es, einzelne Klangfarben besonders herauszustellen.
Unter der Leitung von Karen Kamensek gelingt dies den dreizehn Mitglieder des Frankfurter Museumsorchesters hervorragend: ein wahrer musikalischer Ohrenschmaus.
Ein zwölf Töne umfassendes musikalisches Thema bohrt sich während der sechzehn Szenen immer tiefer in die musikalische Substanz und untermalt so die paranoide Stimmung der Handlung.

Offen ist, ob es sich bei diesem Werk um eine Geistergeschichte oder um eine psychologische Studie über eine Gouvernante handelt, die das schreckliche Geschehen vielleicht nur geträumt hat.
Auch die atmosphärisch sehr dichte und gelungene Inszenierung von Christian Pade lässt diese Frage offen.
Alexander Lintl (Bühnenbild & Kostüme) nutzt bei den Damen große bunte Kostüme, reduziert den Ort jedoch geschickt auf eine nüchterne, große, breite, sich drehende Wand, die in der Mitte durch eine zweite, diffuse Wand unterbrochen ist. Einer Schraube gleich bohren sich die Wände immer tiefer in das Geschehen ein, erst beim Tod vom Miles kippt dann der Bohrstift um.

Der Erzähler des Prologs ist nur zu hören, dafür steht eine Person im weiten Mantel vor dem Vorhang und hält ein vergilbtes Bild in der Hand. Der Mantel fällt und der eigentlich gar nicht anwesende Vormund (hier mit schönem Körper Alexander Bevc) verschwindet nackt (und kehrt später noch zweimal kurz zurück).
Beherrschende Figur ist die Gouvernante (Joan Rodgers). Rodgers drückt sehr eindrucksvoll den Konflikt zwischen Verpflichtung und eigenem Empfinden aus.
Mit kindlichem Spiel doch eindrucksvoller Stimme wartet die Sopranistin Heike Heilmann auf (Flora). Schon souverän auf der großen Bühne ist der junge Jens Albrecht (Solist der Aurelius Sängerknaben Calw ) in der Rolle des Miles. Sonja Mühleck (Mrs. Grose), Lars Erik Jonsson (Quint) und Monika Krause (Miss Jessel) runden das kleine Ensemble stimmig ab.

Im Juni steht „The turn of the screw“ noch dreimal auf dem Programm der Oper Frankfurt (3., 5., 11. Juni 05), für Liebhaber modernerer Klangbilder ein herausragende Produktion. Am Ende zu recht lang anhaltender, starker Beifall.

Markus Gründig, Mai 05


Macbeth

Oper Frankfurt
Besuchte Vorstellung: 26. Mai 05

Kein leichtes Thema hat sich Verdi bei seiner Oper „Macbeth“ vorgenommen, geht es doch um den kompromisslosen Machthunger eines skrupellosen, brutalen Paares. Basierend auf Shakespeare`s gleichnamiger Erzählung hat Verdi die Geschichte für das Musiktheater passend geschrieben. Die Oper hebt sich von anderen deutlich ab, verzichtet sie doch auf eine Liebesgeschichte, handelt von dem Wahnsinn verfallenden Menschen, deren sozialen Empfindungen sich scheinbar in nichts aufgelöst haben. Keine Herz-Schmerz-Tragödie sondern grauenvolle Realität pur. Schon zum Zeitpunkt Ihrer Entstehung (1847/65) wie auch heute nimmt die Oper dadurch eine Ausnahmestellung ein.

Mit dem ob seiner waghalsigen Inszenierungen umstrittenen spanischen Regisseur Calixto Bieito hat die Oper Frankfurt die Basis für eine zeitgemäße Aufführung gelegt. Und in der Tat, Bieito bietet zusammen mit dem Bühnenbildner Alfons Flores eine zeitgemäße Darstellung: die Königskämpfe am Schottischen Hof hat er kurzerhand in die heutige Bankenwelt transformiert, in der die Hexen ein Heer von losgelösten Sekretärinnen und Sachbearbeiterinnen bilden.
Insgesamt die stehen die wenigen angedeuteten Sexszenen weniger im Vordergrund als das Bemühen, die Menschen so zu zeigen, wie schlecht sie nun mal sind.

Schon vor dem Beginn laufen auf einem stadionähnlichen, im Bühnenmittelraum herabgelassenen Videoleinwandkörper, Aufnahmen grunzender Schweine. Scheinbar als Überleitung, die eigenen Hemmungen fallen zu lassen und sich dem folgenden Spektakel auf einer unteren Ebene zu nähern.
Es folgt eine Starfield-Einblendung, wie man sie vom Raumschiff Enterprise oder vom PC-Bildschirmschoner her kennt. Die Weiten des Weltalls als äußerer Rahmen. Doch statt Raumschiffen oder fremder Planeten schweben Konsumgüter des täglichen Lebens überdimensioniert vorbei: Luxusuhren, Schuhe, Schmuck und  Lippenstifte. Zwischendurch gibt es auch ein Fußballspiel zu beobachten. Der Körper fährt auch immer wieder nach oben, verschwindet dabei nie ganz, bleibt als stete Warnung auch ausgeschaltet präsent.

Das Einheitsbühnenbild besteht aus zwei von außen in die Mitte nach hinten zulaufenden Laufstegen mit je drei Ebenen, die mit Längsseilen versehen sind, der hintere Bühnenraum ist schwarz. Die Laufstegebenen sind mit großen Leuchtbändern versehen, wo stets auf beiden Seiten zeitgleich Börsenkurse oder ironische Texte wie „Beauty is forever“, „Spirit of Perfection“ und später dann „Monster trinkt Cola. Gluck. Gluck. Und hat Angst“ oder anzüglicher „suck my cook“ (anstelle von „suck my cock)… laufen und auf die Handlung korrespondierend Bezug nehmen. Und wo die Handlung zu heftig wird, gehen auch den Laufbändern die Worte aus und sie zeigen nur gestrichelte Linien.
In der Bühnenmitte sind die wechselnd benötigten Requisiten wie Schreibtisch, Bar und Couch platziert.

Ungehemmt legen Macbaeth und seine Lady los, sind hemmungslos wie die Rolle das vorschreibt. Die Lady (Caroline Whisnant) haut mit großer Freude König Duncan (Wilfried Elste) eine Flasche auf den Kopf, setzt sich auch gleich noch auf ihn drauf. Stachelt ihren Mann bis zu ihrem eigenen Tod ständig auf.
Doch bleibt sie letztlich viel zu sympathisch, als das man ihr ein dämonisches Inneres abnehmen würde, viel mehr strahlt da eine liebenswerte italienisch Mamma durch. Gesanglich überzeugt sie und gibt der Lady Macbeth die passende Stimme.

Noch stärker gelang dies Zeljko Lucic als Macbeth. Trotzdem er im Dreiecksverhältnis zwischen der Lady und den Hexen keine leichte Rolle hat, gibt er dem Macbeth ein authentisches Profil.
Bei den weit stärker ausgeprägten männlichen Nebenrollen gefiel neben Magnus Baldvinsson (Banco) und Edgaras Montvidas (Malcom) vor allem Mathias Zachariassen als Macduff.
Der Chor unter Alessandro Zuppardo in Form der Hexen und der Bank-Gesellschaft sorgte zusammen mit dem Frankfurter Museumsorchester unter Paolo Carignani´s Dirigat erneut für einen sehr schönen äußeren Rahmen

Am Ende, nach den Morden, geht es munter weiter, ein PinUp Girl entspringt einer überdimensionierten Torte und präsentiert stolz das „Union Bank“ Logo, die Menschheit geht an sich selbst zugrunde und lernt nichts daraus.

Markus Gründig, Mai 05


La forza del destino

(Die Macht des Schicksals)

Konzertante Aufführung der Oper Frankfurt in der Alten Oper Frankfurt
Besuchte Vorstellung: 27. April 05

Verdis „La forza del destino“ ist nicht ein Aufführungshit wie seine Opern „Traviata“, „Falstaff“. Auch gibt es im Vergleich zu seinen anderen Werken nur wenige CD-Einspielungen (die darüber hinaus in kaum einem Laden vorrätig sind). Unter Auslassung der weiträumigen und mit vielen Zufällen versehenen Handung, kann „La forza del destino“ dennoch als Geheimtipp für Operliebhaber gelten. Die Oper bietet eine wundervoll mitreißende Ouvertüre, tolle Arien und Duette und eine den menschlichen Emotionen entsprechende musikalische Vielfältigkeit .

Nach einer von der Presse hoch gelobten Wiederaufnahme an der Deutschen Oper in Berlin (6. April 05) wurde La forza del destino nun in Frankfurt´s guter Stubb, der Alten Oper konzertant (dass heißt ohne Bühnenbild, wie ein klassisches Konzert) als gemeinsame Produktion der Oper Frankfurt und der Alten Oper Frankfurt in italienischer Sprache aufgeführt. So umging man die Probleme dieses Werk szenisch umzusetzen und konzentrierte alle konzentration rein auf Verdis Musik und die sängerische Leistungen.

Sei es die Leidenschaft für Verdi, der viel versprechende Titel dieser Oper oder die seltene Gelegenheit, diese Oper live zu hören, zu Scharen strömten die Operliebhaber in die ausverkaufte Alte Oper.

Und sie wurden nicht enttäuscht. Eine bis in die Nebenrollen ( z.B. Nidia Palacios als Curra und Magnus Baldvinsson als Marchese di Calatrava) hinaus ausgezeichnete Besetzung und das Museumsorchester unter der versierten Leitung des Generalmusikdirektors und Verdi-Spezialisten Paolo Carignani boten über drei Stunden Hörgenuss pur, ohne Ablenkung durch ein Bühnenbild oder durch eine Regierätselsprache. Nicht zu vergessen der gut einstudierte Chor (Leitung von Alessandro Zuppardo).
Nicht alltäglich: aufgrund der vorhandenen Orgel in der Alten Oper wurde diese für das Zwischenspiel kurz vorm Ende des zweiten Aktes dezent eingebunden.

Die italienische Sopranistin Alessandra Rezza in der Hauptrolle der tragischen Leonora gab diese mit einem Höchstmaß an Ausdruckskraft. Sie hat diese Rolle bereits in Göteborg und Berlin gesungen und so konnte sie als einzigste komplett auf ein Notenbuch verzichten. Doch es war kein bloßes Vortragen, stille Momente wie ausbrechende Gefühle sang sie bravourös, selbst äußersten Schmerz wusste sie darzustellen und sorgte immer wieder für reichlich Zwischenapplaus.

Diesen gab es aber auch für den Bariton Željko Lučič (in der Rolle des Don Carlo di Vargas) und für den Tenor Antonello Palombi (Don Alvaro).

Äußerster Hörgenuss auch bei der Mezzosopranistin Michaela Schuster im türkisen Trägerkleid einer Meerjungfrau (sie gab die Zigeunerin Preziosilla). Anfängliche Zweifel ertickte sie im Keim, von Anbeginn an sang sie mit einer ungeheuren Strahlkraft in der Stimme und machte aus ihrem Vortrag ein überzeugendes Spiel voll sinnlicher Energie.

Gefallen hat zudem Julian Konstantinov (Pater Guardiano) und schon fast komödiantisch Donato di Stefano (als Melitone).

Markus Gründig, April 05