Im Anschluss an die gestrige Premiere von William Shakespeares Hamlet, inszeniert von Schauspiel-Intendant Burkhard C. Kosminski, übernahmen Stuttgarter Kulturschaffende aus allen Institutionen und Bereichen die Bühne des Schauspielhauses, um als Bündnis Stuttgarter Kultur gemeinsam gegen die geplanten drastischen Kürzungen in den Bereichen Kultur, Bildung und Soziales zu demonstrieren.
Nach einer kurzen Begrüßung von Viktor Schoner, Intendant der Staatsoper Stuttgart, im Namen der Württembergischen Staatstheater als Gastgeber dieser Protestaktion sprachen Bastian Sistig vom Theater Rampe und Grete Pagan, Leiterin des JES, im Namen der versammelten Stuttgarter Kultur.
Das Publikum wurde gebeten, die gemeinsame Petition „An Kultur, Bildung und Sozialem zu sparen, kostet viel zu viel!“ (campact.de) zu unterzeichnen. Bis gestern haben bereits über 25.000 Unterzeichner*innen dort unser gemeinsames Anliegen unterstützt. Unter der Petition finden Sie eine Liste aller beteiligten Institutionen.

(© Björn Klein)
Insgesamt waren gestern weit über 400 Stuttgarter Kulturschaffende vor Ort. Diese Aktion war der Auftakt einer ganzen Reihe weiterer geplanter Aktionen, die noch bis zum 19. Dezember, wenn der Haushalt beschlossen werden soll, stattfinden werden, um dem Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, dem Ersten Bürgermeister Dr. Fabian Mayer und den Stadträten die Dringlichkeit des Anliegens zu verdeutlichen.
Über 6 % Kürzungen im Kulturbereich pro Jahr stehen im Raum. Bei einzelnen Institutionen und Bereichen sind es sogar weitaus höhere Kürzungsbeiträge von zum Teil über 30 %.
Für die Württembergischen Staatstheater sind folgende Kürzungen geplant:
- 4,4 Mio. Einsparung im Kalenderjahr 2026
- 4,6 Mio. im Jahr 2027
- Beide Beträge werden durch das Land verdoppelt, effektiv wären das also 8,8 Mio. bzw. 9,2 Mio.
- Für die Württembergischen Staatstheater würde das die Entlassung von 120 Mitarbeitenden des Hauses bedeuten – also fast 10 % der Belegschaft.
Dem Land Baden-Württemberg und hier insbesondere der Kunstministerin Petra Olschowski, wird für die konstruktive Begleitung in dieser sehr schwierigen Situation, gedankt.
