Trauer um Opfer des russischen Angriffs auf Großdruckerei in der Ukraine

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Russische Luftangriffe auf die Stadt Charkiw am 23. Mai 2024 haben nach Medienangaben auch die Factor-Druckerei getroffen. Dabei kamen nach Angaben des ukrainischen Verlegerverbandes 7 Menschen ums Leben und über 20 weitere wurden schwer verletzt. Laut Verbandsberichten wurden die Produktionsstätten einschließlich gedruckter Bücher – darunter auch Schul- und Lehrbücher für Kinder –vollständig zerstört. Die Factor-Druckerei zählt zu den größten der Ukraine und Europas. Dort werden Bücher des zum selben Konzern gehörenden Vivat-Verlags sowie zahlreicher anderer ukrainischer Verlage gedruckt. In wenigen Tagen, am 30. Mai, beginnt das Arsenal Book Festival in Kiew, viele Bücher werden derzeit für den Direktverkauf dort gedruckt.

Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels: „Der Angriff auf die Factor-Druckerei trifft die ukrainische Buchbranche ins Herz. Wir sind bestürzt und entsetzt! Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind vor allem bei den Verletzten und den Angehörigen der Todesopfer. Seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine kamen laut UN-Angaben bereits über 10.000 ukrainische Zivilist*innen ums Leben. Gezielte Angriffe auf die ukrainische Buchbranche sind perfider Teil der hybriden russischen Kriegsführung. Diese abscheulichen und unmenschlichen Taten müssen aufhören! Wir unterstützen weiterhin unsere ukrainischen Kolleg*innen.“

Der deutsche Verlag Katapult druckt bei Factor sein Geopolitkmagazin „Katapultu“. Katapult hat einen Spendenaufruf für die Druckerei gestartet: katapult-magazin.de

boev.de