Staatstheater Kassel: Highlights und Neuerungen 2025/26

Ann-Kathrin Franke, Bernadette Binner, Thorsten Teubl, Florian Lutz, Ainārs Rubiķis, Kornelius Paede, Tobias Geismann ~ © Sylwester Pawliczek

Start in ein spannendes Kapitel mit neuem GMD und neuem Theaterbau

Mit der kommenden Spielzeit beginnt für das Staatstheater Kassel ein hochspannendes neues Kapitel: Im Herbst wird der in Rekordzeit errichtete Theaterbau INTERIM eröffnet, der für die kommenden Jahre als Ausweichspielstätte für das sanierungsbedürftige Opernhaus dient. Und schon ab August komplettiert mit dem international renommierten Dirigenten Ainārs Rubiķis ein neuer Generalmusikdirektor (GMD) die künstlerische Leitung und setzt Impulse fürs Musiktheater und den Konzertbereich.

Der aus Lettland stammende Dirigent, der zuletzt als GMD an der Komischen Oper Berlin gearbeitet hat, wird gleich in seinen ersten Monaten auf diversen Bühnen der Stadt zu erleben sein: Seinen ersten Auftritt wird Rubiķis gleich am 23. August gemeinsam mit dem Staatsorchester Kassel und der Band Milky Chance beim großen Stadtsommer OpenAir 2025 in vor Karlsaue zelebrieren. Schon im September leitet er einen „Figaro“ im Opernhaus mit Fokus auf die meisterhafte Komposition und sein erstes Sinfoniekonzert in der Stadthalle, gefolgt von seiner ersten Zusammenarbeit mit Intendant und Regisseur Florian Lutz: einer szenischen Aida im INTERIM.

Nicht mehr zum Leitungsteam wird Patricia Nickel-Dönicke gehören, die seit Sommer 2021 als Schauspieldirektorin am Staatstheater Kassel tätig war und im Sommer 2026 als Künstlerische Leitung an das Landestheater St. Pölten wechseln wird. Der künstlerisch hochkarätige Schauspiel-Spielplan 2025/26 soll auch ohne Patricia Nickel-Dönicke in der kommenden Saison so umgesetzt werden, wie er gemeinsam mit ihr geplant wurde.

Jetzt hat das Team um Intendant Florian Lutz seinen Spielplan 2025/26 vorgestellt und Details zum INTERIM präsentiert. Alle Informationen sind ab sofort auch online zu finden unterstaatstheater-kassel.de und im neuen Spielzeitheft, das in den Foyers ausliegt und als pdf auf der Website abrufbar ist.

Visionärer Theaterbau als Ersatzspielstätte – Eröffnung am 31.10. und 1.11. mit „Aida“ und „Rave“

In Kassels Südstadt entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Jägerkaserne seit Juli 2024 in Rekordtempo ein visionärer Theaterbau, der in seiner Wandelbarkeit Modellcharakter hat: das als Ausweichspielstätte für die sanierungsbedürftige Oper gedachte INTERIM. Der rechteckige Theatersaal wird über eine umlaufende Galerie, einen abdeckbaren Orchestergraben, flexible Podesterien und eine Schwerlastendrehscheibe verfügen, während der Schnürboden Verwandlungen über der gesamten Fläche ermöglicht. Dies alles erlaubt unterschiedlichste Bespielungen und ein immersives Gesamterlebnis für bis zu 850 Besucher. Gebaut wird in nachhaltiger Modulbauweise: Nach der Nutzung in Kassel kann der Interimsbau problemlos in einer anderen Stadt wieder aufgebaut werden.

Für mindestens fünf Jahre ist der einzigartige Theaterbau als Ersatzspielstätte vorrangig für das Musiktheater gedacht, er wird aber auch Produktionen der anderen Sparten beherbergen. So auch gleich zur großen Eröffnung: Auf die Premiere von Giuseppe Verdis monumentaler Oper „Aida“ am 31. Oktober folgt schon am 1. November die Premiere des Schauspielabends „Rave. Die Nacht von Freitag auf Montag“ mit anschließender Techno-Party. Bereits am 29. November nimmt TANZ_KASSEL die kolossale Spielfläche in Beschlag u.a. mit Hofesh Shechters „tHE bAD”, und am 2. Dezember feiert hier das Sonderkonzert „Chaplin in Concert II: The Vagabond“ Premiere (das erste Konzert der neuen Chaplin-Reihe findet noch im Opernhaus statt).

Ann-Kathrin Franke, Bernadette Binner, Thorsten Teubl, Florian Lutz, Ainārs Rubiķis, Kornelius Paede, Tobias Geismann
© Sylwester Pawliczek

Programmlinien: Lustvoll und experimentell

In ihren Programmlinien setzt die kommende Saison den 2021/22 begonnen Weg fort mit einer offensiven Öffnung hin zur Stadt, ungewöhnlichen Raumkonzepten und einem breiten Angebot, in dem opulente Klassiker und lustvoll inszenierte Publikumslieblinge wie „Die Fledermaus“ ebenso ihren Platz finden wie Experimentelles und Uraufführungen.

Hinzu kommen zwei große Festivals: TANZ_KASSEL rückt vom 23. bis 25. Januar 2026 in Zusammenarbeit mit dem Suzanne Dellal Centre Tel Aviv die israelische Tanzszene in den Fokus, während das Musiktheater unter dem Titel „Deutschland, Deutschland unter anderem“ rund um die szenische Erstaufführung von Hanns Eislers „Deutscher Symphonie“ dem Kulturerbe zwischen Widerstand und völkischem Kitsch nachspürt.


Musiktheater

(Leitung: Intendant Florian Lutz, GMD Ainārs Rubiķis, Chefdramaturg Kornelius Paede, Künstlerische Produktionsleiterin Ann-Kathrin Franke)

Vor dem endgültigen Umzug ins INTERIM wird Polterabend gefeiert im Opernhaus: Unter der Leitung von Kassels künftigem Generalmusikdirektor Ainārs Rubiķis kommt hier Mozarts „Le nozze di Figaro“ für fünf Vorstellungen in einer Szenischen Einrichtung von Marlene Pawlak zur Aufführung (Premiere am 21. September).

Am 31. Oktober folgt dann – ebenfalls unter der musikalischen Leitung von Ainārs Rubiķis -die feierliche Eröffnung des INTERIM mit Giuseppe Verdis „Aida“ in einer raumgreifenden, multimedialen Inszenierung von Florian Lutz.

Rechtzeitig zur Weihnachtszeit kommt in Zusammenarbeit mit dem Jungen Staatstheater JUST+ als Familienoper Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ im INTERIM zur Premiere (ML: Viktor Jugović, R: Jessica Glause, Premiere: 16. Nov 2025), bevor ab Ende Januar 2026 mit Johann Strauss‘ „Fledermaus“ Champagner und Walzer die Regentschaft übernehmen und das Publikum mitten hineingeraten lassen in ein fröhliches Spektakel, das an die rauschenden Theaterbälle anknüpft (ML: Kiril Stankow, R: Philipp Moschitz, Premiere: 31. Jan 2026).

Die Reihe seiner Musiktheater-Uraufführungen setzt das Staatstheater Kassel fort mit zwei Werken, die um gestürzte politische Brandmauern und die beunruhigende Salonfähigkeit tiefrechten Gedankenguts kreisen: Das in Zusammenarbeit mit dem JUST entstehende Musiktheater „Der Brand“ von Julia Mihály und Sina Ahlers (UA am 20. Dezember im TiF – Theater im Fridericianum“ und „Zornfried“ von Philipp Krebs nach dem Roman von Jörg-Uwe Albig (ML: Viktor Jugović, R: Kerstin Steeb, Premiere: 18. April 2026, INTERIM)

Ein vokalsinfonisches Großwerk des antifaschistischen Widerstands zwischen Oratorium und politischem Lied schuf Hanns Eisler mit seiner „Deutschen Symphonie“. Am Staatstheater Kassel kommt das Werk nun erstmals szenisch zur Aufführung in der Regie von Paul-Georg Dittrich (ML: Kiril Stankow, Premiere: 30. Mai 2026, INTERIM). Eingebettet ist die Premiere in das Festival „Deutschland, Deutschland unter anderem. Musiktheater im Präfaschismus“ (29. bis 31. Mai 2026)

Und nicht zuletzt wird die Reihe der begeistert aufgenommenen Musicals mit dem Kinder- und Jugendchor CANTAMUS fortgesetzt mit „Alice“ frei nach Lewis Carroll mit Musik und Gesangstexten von James Leisy und Carl Eberhard (ML: Peter Schedding, R: Marlene Pawlak, Premiere: 25. April 2026, Schauspielhaus).


Schauspiel

Eröffnet wird die Spielzeit 2025/2026 mit zwei Auftragswerken: Am 19. September feiert im TiF – Theater im Fridericianum die Uraufführung von „vor die Hunde“ der aus Kassel stammenden Autorin Nora Mansmann Premiere. Das Stück nimmt die historische Figur des Hans Staden zum Ausgangspunkt einer vielschichtigen Erzählung über Kolonialismus, Rassismus und die komplexen Verflechtungen der europäischen und südamerikanischen Geschichte bis in die Gegenwart. Nur einen Tag später, am 20. September, folgt im Schauspielhaus die Uraufführung der Komödie „Stück aus Holz“ von Felicia Zeller, die auf humorvolle Weise die Herausforderungen thematisiert, mit denen Förster:innen angesichts von Müll, Waldbrandgefahr und dem Borkenkäfer zu kämpfen haben.

Ein besonderes Highlight ist die Wiederbelebung eines prägenden Teils der Kasseler Stadtgeschichte: In den 90er Jahren entwickelte sich Kassel neben Frankfurt und Berlin zu einem Zentrum der Techno-Kultur, mit dem legendären Club Stammheim im Mittelpunkt. Über 20 Jahre nach dessen Schließung bringt das Schauspiel dieses Kapitel mit „Rave“ in der Regie von Laura N. Junghanns ab dem 1. November im INTERIM auf die Bühne.

Von Sina Ahlers, deren Stück „Milch & Schuld (UA) aktuell auf dem Spielplan steht, kommt mit „Schamparadies“ bereits das zweite Stück in Kassel zur Uraufführung. In „Schamparadies“, 2020 mit dem Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet, erkundet Ahlers in einer einzigartigen Formsprache den fragilen Übergang zwischen Intimität und sexuellem Missbrauch und wirft einen schamlosen Blick auf Scham und ihre Ursprünge. Regie führt Olivia Müller-Elmau, die erstmas am Staatstheater Kassel arbeitet (Premiere 28. November, TiF – Theater im Fridericianum).

Lars-Ole Walburg, in Kassel u.a. für seine Inszenierung von „Singletreff (UA)“ bekannt, inszeniert Shakespeares düstere Tragödie „König Lear“ als Spiegelbild unserer modernen Gesellschaft (Premiere 30. Januar, Schauspielhaus). Am 6. Februar folgt die Uraufführung von „Welcome to the BATES MOTEL“ unter der Regie von Dominique Schnizer, ein Theaterabend, der sich dem Frontmann der Bates, Zimbl, widmet.

Ästhetisch einzigartig, lässt Bert Zander in „Ulysses“ eine Welt zwischen Video und Theater entstehen und macht so in seiner dritten Arbeit für das Staatstheater Kassel, einen weiteren großen Stoff der Weltliteratur neu erfahrbar (Premiere 20. März 2026, TiF – Theater im Fridericianum). Und auch Alexander Eisenach kehrt ins Schauspielhaus zurück und lässt sich in der Stückentwicklung „Raststätte Jammertal“ von Heinrich Heines Werk inspirieren, um seine politische Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte in Kassel fortzusetzen und die Frage nach der „GERMAN ANGST“ zu stellen (Premiere 27. März 2026, Schauspielhaus).

Das Künstler:innen-Kollektiv hannsjana präsentiert mit der Uraufführung „Auf diese Steine können Sie …“ ab dem 30. Mai im TiF – Theater im Fridericianum eine Performance zwischen Kochshow und Dokumentation, in der Hausfrauen-Veteraninnen auf humorvolle und musikalische Weise von ihrem Kampf gegen den Kommunismus am heimischen Herd berichten und nach alternativen Lebensformen sowie dem subversiven Potenzial der Hausfrau fragen.

Den krönenden Abschluss der Saison gibt der Liedermacher und Kabarettist Rainald Grebe mit der Uraufführung „Revolution ist machbar Herr Nachbar“, eine 68er Sause mit den Getty-Zwillingen (Premiere 6. Juni 2026, Schauspielhaus).


TANZ_KASSEL

(Leitung: Tanzdirektor Thorsten Teubl)

Als Leitlinie für die kommende Saison hat TANZ_KASSEL das japanische Konzept des Kaika (開花) gewählt: Der Moment der Blüte wird zu einem Symbol für die paradoxe Schönheit, die aus Dunkelheit und Vernichtung hervorgeht, um schließlich wieder in die Zerstörung zu führen. “Let’s Talk About Blossom & Decay” ist auch der Titel der ersten Premiere: Robozze, eine prägende Figur der Tanz- und Improvisationsszene und eine feste Größe in der deutschen Hip-Hop- und Popping-Szene, lässt die Rhythmen des urbanen Tanzes auf das Spielzeitthema von TANZ_KASSEL stoßen (C: Robozze, Premiere Stadtraum: 3. Oktober 2025, Premiere TiF – Theater im Fridericianum: 12. Dezember 2025).

Ab Ende November ist im INTERIM das ikonografische Stück „tHE bAD“ von Starchoreograf Hofesh Shechter zu erleben, das Shechter selbst als eine „Feier des Chaos und der Anarchie“ bezeichnet. Gezeigt wird „tHE bAD“ in einem Doppelabend zusammen mit der faszinierenden Choreografie „Shuv“ von Eyal Dadon (Premiere 29. November).

Beide Stücke werden auch beim Israel TANZ Festival zu sehen sein, bei dem in Zusammenarbeit mit dem Suzanne Dellal Centre Tel Aviv vom 23. bis 25.

23. bis 25. Jan 2026, herausragende israelische Tanzproduktionen gezeigt werden, darunter auch „Celebration“ von Noa Zuk und Ohad Fishof und „Let’s Talk About Sacre“ von Yossi Berg und Oded Graf.

Inspiriert von der Idee der Konstruktion und Dekonstruktion sowie von den zyklischen Prozessen der Natur, haben sich die international gefragten Choreograf:innen Maria Campos und Guy Nader den Gesetzen der Physik zugewandt und entwickeln für TANZ_KASSEL eine detaillierte Zeit-Raum-Komposition, die nichts mehr oder weniger als die Aufhebung der Zeit zur Folge hat: „The Whole and its Parts“ (C: Maria Campos und Guy Nader, Premiere: 20. März 2026, INTERIM)

In „物の哀れ | Mono no aware | Das Wissen um das Ende ist bittersüß“ setzt sich die aus Kuba stammende Choreografin Maura Morales mit dem Wissen um das Ende auseinander, das den Moment bittersüß macht, aber auch seine Schönheit verstärken kann. (Premiere 16. Mai 2026, Schauspielhaus)

Zusammen mit dem JUST entsteht zudem „Wall/Flower“, eine tänzerische Erkundung des „Aufblühens“ und Erwachsenwerdens in einer Welt, die sich ständig verändert und ständige Veränderung erfordert. (C: Anne Suurendonk, Premiere: 10. Oktober 2025, TiF – Theater im Fridericianum).


Das Junge Staatstheater+ – JUST+

(Leitung: Barbara Frazier)

Mit anspruchsvollem und unterhaltsamem Theater für alle Altersklassen und einer Fülle an kreativen Projekten wartet der JUST+-Spielplan auf – darunter gleich drei Kooperationen mit den anderen Sparten.

Den Auftakt macht „Wall/Flower“, ein faszinierendes Zusammenspiel mit TANZ_KASSEL (C: Anne Suurendonk, Premiere: 10. Oktober 2025, TiF – Theater im Fridericianum).

Märchenhaft und doch überraschend real wird es im INTERIM mit „Hänsel und Gretel“. Die beliebte Familienoper von Humperdinck, die als Kooperation von JUST+ und Musiktheater auf die Bühne kommt, wird als PLUS-Produktion von Regisseurin Jessica Glause zusammen mit Kasseler Jugendlichen erzählt. (Premiere 16. November 2025, INTERIM)

Als großes Stück zur Weihnachtszeit verzaubert zudem ab November im Schauspielhaus das Familienstück „Rotkäppchen und Herr Wolf“ von Sergej Gößner (R: Antonie Zschoch, Premiere 6. November 2026). Um spannende Abenteuer und nicht zuletzt die Frage der Gerechtigkeit geht es im Jugendstück „Robin Hood“ von Elisabeth Pape (R: Max Radestock, Premiere 14. Februar 2026, Schauspielhaus).

Ein weiteres Highlight und ein Abenteuer für die ganze Familie ist das Musical „Alice“ mit dem CANTAMUS-Chor: eine Reise in ein Wunderland voller verrückter Gestalten wie dem verrückten Hutmacher, der furchteinflößenden Herzkönigin und dem weißen Kaninchen, die in einer Kooperation mit dem Musiktheater auf die Bühne kommt (ML: Peter Schedding, R: Marlene Pawlak, Premiere 26. April 2026, Schauspielhaus).

Darüber hinaus hält das Junge Staatstheater+ für jede Altersgruppe etwas Besonderes  bereit: In den Spielclubs „Mapping Monsterland“ können junge Talente ihre Kreativität entfalten, die JUST-Werkstatt „Lonely Planets“ lädt generationsübergreifend zum Entdecken und Erleben ein, und natürlich gibt es auch weiterhin in Kooperation mit der Konzertsparte Kinder- und Jugendkonzerte sowie die mobilen Schul(hof)performances aus den Sparten Musiktheater, Schauspiel und Tanz, mit denen das JUST+ regelmäßig an Schulen unterwegs ist.


Konzert

(Leitung: GMD Ainārs Rubiķis und Orchestermanager Tobias Geismann)

Mit einem denkbar fulminanten Auftakt meldet sich das Staatsorchester aus der Theaterpause zurück, noch bevor die kommende Spielzeit richtig startet, und spielt gleich zwei Konzerte vor schönster Kulisse und riesigem Publikum: Am 23. August heißt es im von Kassel Marketing veranstalteten Stadtsommer-Open-Air in der Karlsaue „Milky Chance meets Staatsorchester Kassel – dirigiert von Ainārs Rubiķis -, und am 24. August folgt „The Sound of Hollywood”, dirigiert von Kiril Stankow.

Rund 30 Konzerte, davon allein 8 Sinfoniekonzerte, die thematisch den Elementen und den Menschen zugeordnet sind, umfasst der weitere Konzert-Spielplan unter der Leitung des neuen Generalmusikdirektors Ainārs Rubiķis und Orchestermanager Tobias Geismann. Die Programme reichen von sinfonischen Highlights der Klassik und Romantik bis zur Gegenwart, von Mozart über Mahler und Ravel bis zu Tan Dun und Kaija Saariahos, und bieten neben Bekanntem und zu Unrecht Vernachlässigtem auch Entdeckungen aus der lettischen Heimat von Ainārs Rubiķis, der fünf der Sinfoniekonzerte selbst dirigieren wird. Hinzu kommt ein Konzert im Rahmen der Kasseler Musiktage. Als Gastdirigenten konnten Moritz Gnann, Marco Comin und Jānis Liepiņš gewonnen werden.

Die beliebte Filmmusikreihe des Staatsorchesters Kassel wird in der kommenden Saison mit einer ganz besonderen Hommage fortgesetzt, die zunächst das Opernhaus und dann das INTERIM in ein Stummfilmkino verwandelt: Live begleitet vom Staatsorchester Kassel unter der Leitung von Peter Schedding, werden in der Reihe „Chaplin in Concert I-III“ Charlie Chaplins Meisterwerke „The Fireman“ (ab 26. September im Opernhaus), „The Vagabond” (ab 6. Dezember im INTERIM) und „The Adventurer“ (ab 6. Februar im INTERIM) auf großer Leinwand gezeigt.

Ein echtes Highlight verspricht auch die Gala zum Neuen Jahr zu werden, bei der Staatsorchester, Opernensemble und-Chor, das Schauspiel und der Tanz im INTERIM gemeinsam mit allen erdenklichen Theater-Köstlichkeiten aufwarten und ein Feuerwerk entzünden, das Jung und Alt auf ihre Kosten kommen lässt.

Neben etlichen Kammerkonzerten – ab der kommenden Saison im Foyer des INTERIM – wird am 21. Juni 2026 unter der Leitung von Ainārs Rubiķis außerdem wieder ein Konzert im Ballhaus stattfinden, das Werke von Wolfgang Amadeus Mozart in den Fokus rückt.

Darüber hinaus gibt es wie immer in Zusammenarbeit mit dem JUST+ ein großes Angebot fürs junge Publikum, von Kinder- und Jugendkonzerten bis hin zur Orchester-Rallye.

staatstheater-kassel.de