Programmpräsentation TangenteSt.Pölten 2024

TangenteSt.Pölten 2024 ~ stp Museums card ~ Tarun Kade, FLH Johanna Mikl-Leitner, Angelika Schopper, BGM Matthias Stadler © eSeL.at - Joanna Pianka

Heute wurde das Gesamtprogramms der TangenteSt. Pölten – Festival für Gegenwartskultur, in der Bühne im Hof in St. Pölten (Niederösterreich) präsentiert.

International, interdisziplinär und zeitgenössisch präsentiert sich das Programm der TangenteSt. Pölten – Festival für Gegenwartskultur (30.4. – 6.10.2024). Tarun Kade, kuratorischer Leiter der TangenteSt.PöIten, führte durch das spartenübergreifende Programm aus Bildender Kunst, Theater und Performances, Musik, Literatur, Wissenschafts- und Diskursformaten. Themen der Gegenwart und weltweiter Relevanz – Ökologie, Erinnerung, Demokratie – werden aus dem Stadtgeschehen und seiner Geschichte heraus entwickelt.

Zahlreiche Gastspiele, Ko- und Eigenproduktionen, Ausstellungs- und Musikprojekte, Konferenzen, Feste und Vermittlungsaktivitäten, ein eigens gestaltetes Festivalzentrum u. v. a. m. stehen auf dem Programm. Eine Vielzahl an Kooperationen mit neuen und bestehenden Institutionen sowie der lokalen Szene binden die gesamte Stadt incl. ihre Umgebung mit ein.

Die Spielorte reichen u. a. vom Glanzstoff-Gelände zum Sonnenpark, vom Festspielhaus St. Pölten und Museum Niederösterreich über das Landestheater Niederösterreich bis zur Bühne im Hof sowie dem Cinema Paradiso, vom Domplatz samt Museum am Dom bis zum Stadtmuseum und der Jahnturnhalle, vom KinderKunstLabor bis zur neu renovierten Ehemaligen Synagoge bis hin zu den Gewässern, Wäldern und Wiesen St. Pöltens.

Programme entlang von Ökologie, Erinnerung und Demokratie

Zu Beginn am 30. April steht einer der Höhepunkte des Festivals auf dem Programm: Die Oper „Justice“ von Milo Rau, Hèctor Parra und Fiston Mwanza Mujila mit dem Tonkünstler-Orchester.

Sie ist Teil des Themenschwerpunkte Ökologie im April/Mai, bei dem auch das international erfolgreiche Projekt „Shared Landscapes“ von Caroline Barneaud und Stefan Kaegi zur Aufführung gebracht wird, das für St. Pölten und Umgebung neu adaptiert wird.

Weiters werden „Alien Disko“ von und mit The Notwist und die Neuinszenierung „Alfa Romeo und die elektrische Giuiietta“ von Wunderbaum aufgeführt. Zum ersten Mal in Österreich zu sehen ist „Freeway Dance“, ein außergewöhnliches Tanzprojekt der japanischen Choreografin Ayaka Nakama. Eine hochkarätig besetzte Klimakonferenz für die Zivilgesellschaft, kuratiert von Globart in Zusammenarbeit mit Solektiv, findet im Sonnenpark statt.

Im Mai/Juni folgt der zweite Schwerpunkt Erinnerung mit u. a. der Eigenproduktion „X-Erinnerungen“, bei der sich das Publikum auf eine theatrale Spurensuche in Privatwohnungen in St. Pölten begibt. Die Theatermacherin Susanne Kennedy und Markus Seig entwickeln die ortsspezifische Installation „Wasteland“ auf dem ehemaligen Glanzstoff-Gelände. Weiters gezeigt werden „Mothers. A Song for Wartime“ von Marta Górnioka, die Performance „Haribo Kimchi“ des aus Korea stammenden Jaha Koo oder „Hands Made“ der Choreografin und Tänzerin Begüm Erciyas. in Kooperation mit dem Stadtmuseum St. Pölten wird die Ausstellung „Bliok in den Schatten. St. Pölten und der Nationalsozialismus“ gezeigt und die Reihe „Orgel experimentell“ lädt zu zeitgenössischer Orgelmusik in den Dom mit u. a. dem international viel beachteten US-amerikanisohen Komponisten John Zorn (Radical Jewish Culture).

Im Schwerpunkt Demokratie im September/Oktober entwickelt der iranische Regisseur Amir Reza Koohestani eine Adaption von Friedrich Schillers „Maria Stuart“ am Landestheater, die japanische Künstlerin Saeborg lädt Kinder und Erwachsene auf eine „Super Farm “aus Plastik, die viel bejubelte Produktion „Der Garten der Lüste“ von Philippe Ouesne ist zu Gast im Festspielhaus. Darüber hinaus bringen die Theatermacherinnen Julian Warner und Veronika Maurer den Klassenkampf als Wrestlingshow unter dem Titel „Kampf um die Stadt“ in die Jahnturnhalle.

Kunstparcours „The Way of the Water“

Das größte Projekt im Bereich Bildende Kunst ist der über die Dauer des Festivals kostenlos zugängliche Kunstparcours „The Way of the Water“ entlang der Traisen und des Mühlbachs. Die international renommierte Kuratorin Joanna Warsza zeigt 25 künstlerische Positionen aus dem In- und Ausland, die im Dialog mit dem Wasser stehen. Vertreten sind u.a. Arbeiten von Sissel Tolaas, Amanda Pina, kollektiv neonpink, Elisabeth von Samsonow oder Lisa Tan.

Stadtprojekte und Partizipation

Die Stadtprojekte öffnen neue Begegnungsräume für verschiedene Communitys und die freie Szene der Stadt. Mehrere Open Calls laden die Bevölkerung St. Pöitens ein, die Tangente mitzugestalten. Das Musik- und Kunstfestival StadtLandFluss bietet eine Vielzahl von Bühnen für lokale Künstler*innen. Verantwortlich dafür ist Andreas Fränzl. Bereits seit mehr als zwei Jahren kuratieren Muhammet Ali Bas und Magdalena Chowaniec verschiedene soziokulturelle Projekte in St. Pölten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Vermittlungsprojekten: In der Jugendkundgebung „Listen Now!“ formulieren junge Menschen aus St. Pölten ihre Ideen für eine bessere Zukunft. Das Projekt „Sisters United“ in Kooperation mit dem Haus der Frau St. Pölten, mit dem ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt wird.

Festivalzentrum von Biennale Urbana (BUrb)

Für die Gestaltung des Festivalzentr ums in der Linzer Straße zeichnet Biennale Urbana (Burb) verantwortlich. Das Kollektiv aus Venedig, das sich v. a. mit der Beziehung zwischen Kunst, öffentlichem Raum und sozialem Kontext befasst, verwandelt mit architektonischen und künstlerischen Mitteln Teile der Linzer Straße in einen Festival- und Kulturbezirk für die St. Pöltner:innen und Besucher:innen.

Zahlreiche Kooperationen

Die TangenteSt.Pölten bindet die gesamte Stadt und ihre Region mit ein. Unter den zahlreichen Kooperationspartnern finden sich das neue KinderKunstLabor und die neu renovierte Ehemalige Synagoge, das Festspielhaus St. Pölten, das Landestheater Niederösterreich und die Bühne am Hof sowie das Stadtmuseum und das Haus der Geschichte – Museum Niederösterreich. Ebenso ein wichtiger Spielort der Tangente St. Pölten wird der neu gestaltete Domplatz sein, wo am 5. und 6. Juli die Konzerte „Tonkünstler und Gäste“ und „Pop am Dom“ stattfinden. Ebenso wird im Jahr des Festivals eine neue Museumscard eingeführt.

Gemeinsame Kooperation der Stadt St. Pölten und dem Land Niederösterreich

Zur Realisierung der TangenteSt.Pölten haben sich das Land Niederösterreich und die Stadt St. Pölten auf eine gemeinsame Kooperation verständigt. Der gemeinsame öffentliche Auftritt und die Zusammenarbeit aller Kulturpartnerzinnen heben die öffentliche Wahrnehmung der Region und tragen damit zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Hauptstadt-Region und des Landes bei.

festspielhaus.at / landestheater.net / buehneimhof.at
tangente-st-poelten.at