Roland Böer bis 2027 Generalmusikdirektor am Staatstheater Nürnberg

Roland Böer (© Ludwig Olah)

Die Stiftung Staatstheater Nürnberg verlängert den Vertrag mit dem Chefdirigenten der Staatsphilharmonie Nürnberg um weitere zwei Spielzeiten

Der Vertrag von Roland Böer als Generalmusikdirektor des Staatstheaters Nürnberg wird bis 2027 verlängert. Den Beschluss des Stiftungsrats teilte dessen Vorsitzender, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, vorgestern mit. Böer, der seit der Spielzeit 2023/24 die Staatsphilharmonie Nürnberg als Chefdirigent leitet, wird sein Engagement unter der Intendanz von Jens-Daniel Herzog um weitere zwei Jahre fortsetzen.

Roland Böer leitet die Staatsphilharmonie Nürnberg an Bayerns größtem Mehrspartenhaus seit Herbst 2023. „Es ist ein großartiges Signal an das Nürnberger Publikum und an das Orchester, dass Roland Böer für zwei weitere Spielzeiten Generalmusikdirektor des Staatstheaters bleibt“, sagt Staatsintendant und Operndirektor Jens-Daniel Herzog. „Seine kluge und originelle Programmgestaltung sorgt immer wieder für aufregende Überraschungen. Er setzt sich für zu Unrecht wenig gespielte Werke ein und knüpft mit seinen Programmen Verbindungen zu anderen Sparten des Staatstheaters, besonders natürlich zur Oper.“

Neue Formate, wie die Dreiklang-Konzerte an besonderen Aufführungsorten in der Stadt, und auch die Exkursionskonzerte im Opernhaus erfreuen sich bei Klassik-Interessierten besonders großer Beliebtheit. „Darüber hinaus hat Roland Böer als Operndirigent in seiner ersten Saison am Staatstheater Nürnberg mit ‚Mathis der Maler‘, ‚Don Giovanni‘ und jüngst ‚Parsifal‘ drei Schwergewichte des Repertoires überzeugend und zupackend auf die Bühne gebracht“, so Herzog.

„Roland Böer kommt mit seiner verbindenden und zugewandten Art bestens beim Nürnberger Publikum an und versteht es, mit seiner Leidenschaft andere für Musik zu begeistern“, sagt Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König. „Er ist ein Glücksfall für Nürnberg“, findet auch Prof. Dr. Julia Lehner, Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg mit dem Geschäftsbereich Kultur. „Die Kritik schätzt ihn sehr, das Publikum weiß er an seiner Seite. Ich freue mich insbesondere auf das erste Klassik Open Air im Juli mit ihm am Pult der Staatsphilharmonie sowie auf zwei weitere spannende Konzert-Spielzeiten.“

Auch Roland Böer freut sich darauf, Nürnbergs Musikleben bis 2027 weiterhin wesentlich mitzugestalten: „Ich fühle mich hier am richtigen Ort, wo höchster musikalischer Anspruch und die Lust auf Neues glücklich aufeinandertreffen und bei Publikum und Presse ebenso wie im Haus großen Anklang finden.“

Der nächste Konzert-Höhepunkt im Spielplan ist für ihn das 5. Philharmonische Konzert mit Mahlers „Auferstehungssinfonie“ am 26. April 2024 in der Meistersingerhalle.


Zur Person

Roland Böer gastierte weltweit an den führenden Opernhäusern wie dem Teatro alla Scala, dem Royal Opera House London, der Deutschen Oper Berlin und dem New National Theatre Tokyo. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Oper Frankfurt, bis 2019 war er außerdem Erster Gastdirigent des Mikhailovsky-Theaters Sankt Petersburg.

Für Konzerte und Aufnahmen leitete er u.a. das London Symphony Orchestra, das Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, das hr-Sinfonieorchester, die Bamberger Symphoniker und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin.

Aufnahmen, darunter auch mehrere Ersteinspielungen, erschienen bei EMI, Vox Imago/Opus Arte, Opera Rara und Rondeau.

Roland Böer war bis 2020 zwölf Jahre lang künstlerischer und musikalischer Leiter des Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano und ist seit 2018 Ehrenbürger der Stadt. 2020 wurde er vom Royal Northern College of Music in Manchester mit dem Congregation Award „RNCM Fellow“ ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Generalmusikdirektor am Staatstheater Nürnberg und leitet die Staatsphilharmonie Nürnberg als Chefdirigent.

staatstheater-nuernberg.de