
Neue Ära an der Hamburgischen Staatsoper: Mit einem neuen Führungstrio präsentiert die Hamburgische Staatsoper das Programm für die Spielzeit 2025/26.
Drei herausragende Künstlerpersönlichkeiten einer neuen Generation setzen mit ihrer visionären Kreativität frische Impulse: Tobias Kratzer (Des. Intendant der Staatsoper Hamburg), Demis Volpi (Intendant des Hamburg Ballett) und Omer Meir Wellber (Des. Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg) prägen mit ihren Ideen den Aufbruch in eine zukunftsweisende Spielzeit.
Das neue Leitungsteam der Hamburgischen Staatsoper präsentierte gestern das Programm für die Spielzeit 2025/26. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Carsten Brosda (Senator für Kultur und Medien Hamburg) gefolgt von einleitenden Worten von Dr. Ralf Klöter (Geschäftsführer der Hamburgischen Staatsoper). Mit einem Dreiklang aus Oper, Ballett und Konzert markiert die Hamburgische Staatsoper einen Neuanfang, der programmatisch und visuell neue Akzente setzt. Unter dem gemeinsamen Dach „Die Hamburgische Staatsoper“ treten die Sparten Staatsoper Hamburg, Hamburg Ballett und Philharmonisches Staatsorchester Hamburg zusammen in einem neuen und zeitgemäßen Erscheinungsbild auf. Der programmatische Anspruch auf gesellschaftspolitische Relevanz und Welthaltigkeit sowie eine enge Verbundenheit und Offenheit gegenüber der Stadt Hamburg prägen die Leitgedanken der neuen Spielzeit und eröffnen eine nachhaltige Perspektive für die Zukunft.
Zitat Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien Hamburg:
„Tobias Kratzer, Demis Volpi und Omer Meir Wellber denken groß für ihre erste gemeinsame Spielzeit an der Hamburgischen Staatsoper. Von diesem Haus gingen in seiner langen Geschichte immer wieder wegweisende Impulse für das Musiktheater aus. Das Programm der neuen Leitung knüpft an die große Tradition der Hamburgischen Staatsoper an und bietet den Besucher:innen Kunsterlebnisse, die es so wahrscheinlich noch nie gab. Kratzer, Volpi und Wellber denken Oper, Ballett und Konzert gemeinsam neu und gehen an die Grenzen dieser Kunstformen – und vermutlich auch mal darüber hinaus.
Sie scheuen sich nicht, die ganz großen Fragen zu stellen und gemeinsam mit ihrem Publikum auf die Suche nach Antworten zu gehen. Dabei öffnen sie die Türen der Staatsoper noch weiter und laden die gesamte Stadtgesellschaft ein, ein Teil davon zu werden. Ich wünsche den dreien und ihren Teams viel Erfolg für den Start in Hamburg und ein offenes, neugieriges Publikum, das Lust darauf hat, Musiktheater ganz neu zu entdecken.“
Zitat Dr. Ralf Klöter, Geschäftsführender Direktor Hamburgische Staatsoper:
„Ein so umfassender Neubeginn in den künstlerischen Leitungspositionen des größten Hamburger Theaterbetriebs innerhalb von nur zwei Spielzeiten ist etwas ganz Besonderes. Alle daran Beteiligten haben es geschafft, eine ausgewogene Balance zwischen Kontinuität und Aufbruch, zwischen unserer herausragenden Tradition und der ungestümen Entdeckungsfreude zu finden. Mit meinen Kolleginnen und Kollegen der Hamburgischen Staatsoper blicke ich nun voller Vorfreude auf das, was uns die Spielzeit 2025/26 bringen wird.“
Zitat Tobias Kratzer:
„Es gibt kein Medium, in dem die Unmittelbarkeit des sinnlichen Erlebens, ja der körperlichen Überwältigung, und die Komplexität von künstlerischer Form und gesellschaftspolitischen Inhalten einander so nahe kommen wie in der Oper! Darin liegt für mich die Schönheit – und die Berechtigung der Gattung. Und diese Erlebnismöglichkeiten, die sich hier wie in keiner zweiten Kunstsparte auftun, möchten mein Team und ich in unserer ersten gemeinsamen Spielzeit erfahrbar machen: ALLES, WAS OPER KANN!“
Zitat Demis Volpi:
„Die Spielzeit 2025/26 des Hamburg Ballett ist ein kraftvolles Bekenntnis zur Vielfalt unserer Kunstform und eröffnet neue Perspektiven auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Diesen widmen wir uns mit insgesamt drei Premieren, einer Wiederaufnahme sowie sieben Produktionen aus unserem Repertoire. Im intensiven Dialog mit dem Publikum und der Stadt Hamburg möchten wir den Tanz für alle Menschen erfahrbar und zugänglich machen. In Hinblick darauf freue ich mich ganz besonders auf die Tanztriennale, die 2026 zum allerersten Mal stattfinden wird – in Hamburg. Wir laden Sie ein, sich mit uns auf die breite Palette des Tanzes einzulassen, die wir präsentieren. Wir sehen uns im Ballett!“
Zitat Omer Meir Wellber:
„Im Fokus der Saison 2025/26 steht die facettenreiche Idee des Spiels: Sie spiegelt sich sowohl im
Musizieren der Orchestermitglieder als auch im kreativen Akt des Komponierens wider. Gleichzeitig verweist der Begriff „play“ auf die Welt des Theaters und die Kraft dramatischer Inszenierungen. Diese vielfältigen Interpretationen verbinden sich zu einem inspirierenden Leitmotiv, das die gesamte Saison prägt: ein spielerischer und spannender Dialog zwischen alt und neu, Tradition und Gegenwart, Kontext und Subtext.“
Staatsoper Hamburg
Erkundung der Gattungsgrenzen
Die Premieren der ersten Spielzeit – 6 auf der Großen Bühne, 3 in der opera stabile – werden auf freudvolle Art die Grenzen der Gattungen erkunden. Bereits mit der Eröffnungspremiere setzen Tobias Kratzer und Omer Meir Wellber ein klares programmatisches Zeichen:
„Seid uns willkommen! Seid uns gegrüßt!“ Die neue Saison beginnt am 27.09.25 mit einer dreitägigen Feier und der Aufführung von Robert Schumanns weltlichem Oratorium Das Paradies und die Peri. Regisseur Tobias Kratzer und Generalmusikdirektor Omer Meir Wellber betrachten dieses zentrale Werk des 19. Jahrhunderts als bewusstes Statement – ein großes Chorwerk und Sänger:innenfest, das zugleich als Reflexionsraum für die Möglichkeiten des Musiktheaters dient und gemeinsam für die Bühne neu gewonnen wird.
In der Hauptrolle der Peri wird Vera-Lotte Boecker, von Opernwelt zur Sängerin des Jahres 2022 gekürt, zu erleben sein. Das Chorwerk, welches Musiktheater neu reflektiert und von einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion flankiert wird, dient in Hamburg als Spiegel aktueller Krisen: Pandemie, Krieg, Klimawandel. Die Welt ist bedroht, doch Kunst ermöglicht Erkenntnis und Empathie.
Ein weiteres zentrales Anliegen von Tobias Kratzer ist es, die Oper für ein junges Publikum als festen Bestandteil des Hauptprogramms zu etablieren. Damit rücken sowohl die von Kratzer selbst inszenierte Kinderoper Die Gänsemagd von Iris ter Schiphorst als auch Michaels Reise von Stockhausen, inszeniert von der FAUST-Preisträgerin Elisabeth Stöppler, in den Fokus.
Fernerhin legt Tobias Kratzer Wert darauf, musiktheatrale Formate zu präsentieren, die die Grenzen der Gattung immer wieder neu ausloten: In der Inszenierung Die große Stille des renommierten Schauspielregisseurs Christopher Rüping gehen er und Omer Meir Wellber der Frage nach, welche Bedeutung Mozarts Musik als zeitloses Kulturgut für uns hat, und entwerfen ein Musiktheaterszenario in einer entlegenen Welt. Im Mittelpunkt steht der Mensch, der sich trotz aller technologischen Entwicklungen kaum verändert. Warum halten wir an Mozart fest? Wie reagieren wir auf Bedrohungen, Chancen – und auf die Stille des Universums?
Mit Christoph Marthalers Inszenierung Die Unruhenden kehrt ein bedeutender Theaterkünstler nach Hamburg zurück und eröffnet eine Reihe, die auf den 350. Geburtstag der Staatsoper 2028 hinarbeitet. In verschiedenen Projekten werden die prägenden Generalmusikdirektoren und Intendanten des Hauses gewürdigt: Den Auftakt bildet ein szenischer Abend mit Musik von Gustav Mahler, der als Stardirigent, Komponist und Wahlhamburger zwei Jahre als GMD in Hamburg wirkte. Mahler, von seiner Ehefrau Alma als „Unruhiger“ beschrieben, schuf einige der theatralsten Werke des frühen 20. Jahrhunderts. In seiner Musik entfaltet sich ein eindrucksvolles Panorama menschlicher Erfahrung, das zwischen Lebensfreude und Tod oszilliert und hier unter der musikalischen Leitung von Johannes Harneit als intensives Kammerspiel präsentiert wird.
Eine weitere Erlebnistiefe vermittelt der Regisseur Tobias Kratzer in der Inszenierung
Frauenliebe und – sterben durch die Verbindung dreier stilistisch kontrastierender Werke, bei denen Bartóks Herzog Blaubarts Burg auf den szenischen Prolog von Schumanns Frauenliebe und -leben folgt und Zemlinskys Eine florentinische Tragödie den Abschluss bildet. Dabei werden aus den vermeintlichen Einzelschicksalen Panoramen von Sitte und Moral unserer Vergangenheit und Gegenwart. Als Solistinnen werden unter anderem Kate Lindsey, Annette Dasch, Marlis Petersen sowie Elsa Dreisig zu erleben sein. Die musikalische Leitung übernimmt die international gefeierte Dirigentin Karina Canellakis.
Michail Glinkas wenig bekanntes Ruslan und Ljudmila, ein musikalisch lebendiges und politisches Märchen, eröffnet die Tradition der Großen Russischen Oper. Die ungarischen Regisseurinnen Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka werfen einen Blick hinter die magische Fassade der Sagenwelt und beleuchten die tiefsten Ängste und Abgründe ihrer Figuren. Unter der musikalischen Leitung von Ben Glassberg führen sie die Geschichte bis in autoritäre Systeme vergangener und heutiger Zeiten.
Wie werde ich, was ich nicht bin? Rossinis Il barbiere di Siviglia bleibt seit 1816 eine zeitlose Komödie, die den Kampf um Liebe, Erfolg und Anerkennung aufs Korn nimmt. In sprudelnder Musik entfaltet sich ein Beziehungsgeflecht voller Schein und Sein, das die Leistungsgesellschaft von heute spiegelt. Die international gefeierte Regisseurin Tatjana Gürbaca, die mit dieser Inszenierung eine in Ha mburg seitlängerem bestehende Repertoirelücke schließt, sucht hinter den Masken und der Vokalakrobatik nach den melancholischen Untertönen. Die musikalische Leitung übernimmt die Dirigentin Teresa Riveiro Böhm.
Für Tobias Kratzer bedeutet die Erkundung der Gattungsgrenzen, das Repertoire jährlich um mindestens eine bedeutende Uraufführung zu erweitern, werde die Operngeschichte doch am tiefsten durch die Perspektive zeitgenössischen Komponierens erfasst. Als Sensation betrachtet Kratzer, dass Olga Neuwirth (Komposition und Libretto) und Elfriede Jelinek (Libretto) nach fast 20 Jahren für eine neuerliche Zusammenarbeit zusammenkommen. Das Ergebnis: Monster’s Paradise – ein neues Werk am Puls der Zeit!
Mit Monster’s Paradise schaffen die preisgekrönten Künstlerinnen – 2004 der Nobelpreis für Literatur für Jelinek, 2022 der Ernst von Siemens Musikpreis für Neuwirth – ein ganz besonderes Auftragswerk für die Hamburgische Staatsoper. Zwei „Vampiretten“ reisen als Alter Egos der Autorinnen um die Welt, beobachten den Niedergang der Menschheit und einen Machtkampf zwischen einem tyrannischen König und einem von ihm erschaffenen Seemonster. Alle Hoffnung ruht auf dem grotesken Gorgonzilla – doch kann eine Welt voller Monster noch gerettet werden? Tobias Kratzer inszeniert diese Politgroteske, die Tragödie und Satyrspiel vereint, unter der musikalischen Leitung von Titus Engel.
Jeder Abend ist Premiere
Unter der Intendanz von Tobias Kratzer bleibt die Staatsoper Hamburg ein Repertoirehaus, in dem rund zwei Drittel der Opern-Aufführungen aus dem bestehenden Fundus stammen. Kratzer sieht ein solches Repertoirehaus als Speicher historischer und zeitgenössischer Erfahrungen, bei dem jede Aufführung – auch Wiederaufnahmen – als Premiere betrachtet wird. Auch jede Inszenierung muss dabei stets neu hinterfragt und aus einer frischen Perspektive betrachtet werden.
Dazu wird die Programmlinie FRAMING the REPERTOIRE ins Leben gerufen, die vergangene Inszenierungen als eigenständige Kunstform in den Fokus stellt und sich ihnen mit heutigen Perspektiven nähert. Repertoireserien werden durch Begleitveranstaltungen, künstlerische Interventionen und studentische Guides ergänzt, die den Dialog mit dem Publikum fördern und Produktionen neu kontextualisieren. Gespräche, Vorträge und essayistische Beiträge beleuchten die Historizität und ästhetischen Dimensionen der jeweiligen Inszenierungen, während zentrale Diskurse und Interpretationslinien hinterfragt werden. So entsteht ein Raum, der Nähe und Distanz zum Gesehenen reflektiert und die Opernregie als historische Kunstform kritisch einordnet.
Ein Schwerpunkt im Repertoire liegt auf Dmitri Tcherniakovs Strauss-Trilogie mit Salome, Ariadne auf Naxos und Elektra – drei psychologisch tiefgründigen, zeitgenössischen Familiendramen. Diese Werke werden mit einem hochkarätigen Sänger:innen-Cast und begleitenden Veranstaltungen eindrucksvoll in Szene gesetzt. In Salome, dirigiert von Omer Meir Wellber, sind Wolfgang Ablinger-Sperrhacke als Herodes, Doris Soffel als Herodias sowie Amber Braid und Asmik Grigorian als „Salomen“ zu erleben. Die Partie der Ariadne übernimmt Primadonna Anja Kampe unter dem Dirigat von Johannes Debus. In Elektra darf sich das Publikum unter der musikalischen Leitung von Anja Bihlmair auf die renommierte Mezzosopranistin Violeta Urmana als Klytämnestra sowie die herausragende litauische Sopranistin Aušrinė Stundytė in der Titelrolle freuen.
Bedeutende Werke der Inszenierungsgeschichte werden mit Konwitschnys Lohengrin und Berghaus‘ Tristan und Isolde – beide unter dem Dirigat von Omer Meir Wellber – wiederzuentdecken sein. Auch hier darf man sich auf herausragende Solist:innen wie unter anderem Klaus Florian Vogt (Lohengrin), Sara Jakubiak (Elsa), Martin Gantner (Graf Telramund), Samuel Sakker (Tristan) und Allison Oakes (Isolde) freuen.
Eine Wiederaufnahme erfahren die über fast 50 Jahre am Haus gespielte Donizetti Inszenierung
L`elisir d`amore des genialen Regisseurs Jean-Pierre Ponnelle mit Erwin Schrott (Dulcamara) unter der musikalischen Leitung von Omer Meir Wellber sowie die bewährte Humperdinck Produktion
Hänsel und Gretel von 1972 in der Inszenierung von Peter Beauvais unter der musikalischen Leitung von Killian Farrell.
Verabschieden wird man sich in dieser Saison von Mozarts Zauberflöte in der Inszenierung von Jette Steckel, die mit einer spektakulären LED-Show beeindruckt. Unter der musikalischen Leitung von Keren Kagarlitzky beleuchtet sie rückblickend die Lebenswege von Tamino, Pamina, Papageno und Papagena und führt sie durch die Labyrinthe und Lichterwelten der menschlichen Existenz – zugleich verführerisch, sinnlich und voller Irrungen.
Zudem freut sich die Hamburgische Staatsoper, dass Omer Meir Wellber – im Bereich der „back-list“ – als neuer Generalmusikdirektor nicht nur die musikalische Leitung legendärer Produktionen wie Konwitschnys Lohengrin und Berghaus‚Tristan und Isolde übernimmt, sondern sich insbesondere dem Kernrepertoire widmet – darunter Mozarts Così fan tutte, Strauss‘ Salome und Donizettis
L’elisir d’amore.
Die beliebten italienischen Opern stehen auch in dieser Saison im Mittelpunkt und prägen mit hochkarätigen Gastsolisten das Repertoire über die gesamte Spielzeit. Begleitet von impulsgebenden Veranstaltungen stehen fünf über die Spielzeit verteilte Verdi-Werke – Falstaff, Tosca, La Traviata, Il Trovatore und Luisa Miller – im Zentrum des Repertoires. Calixto Bieitos
bekannte Falstaff-Inszenierung präsentiert mit Wolfgang Koch in der Titelrolle eine der bedeutendsten dramatischen Baritonstimmen der Opernwelt.
Zudem darf man sich auf den vielversprechenden ukrainischen Bariton Andrii Kymach sowie das Hausdebüt des jungen Tenors Granit Musliu freuen. Die strahlkräftige dramatische Sopranistin Ewa Vesin und die preisgekrönte Ewa Plonka werden als „Toscen“ in der gerühmten Robert Carsen Inszenierung zu erleben sein. Zudem gibt der aufstrebende Dirigent Carlo Goldstein sein Hausdebüt in der einfühlsam-surrealen Traviata-Inszenierung von Johannes Erath. In Immo Karamans Trovatore-Produktion erwarten das Publikum der russische Bariton Boris Pinkhasovich, bekannt für sein Timbre von eleganter Noblesse, sowie die renommierte lyrische Sopranistin Eleonora Buratto.
Auch die erfolgreiche Luisa Miller von Andreas Homoki ist mit der aufregend aufstrebenden Sopranistin Elbenita Kajtazi aus dem hauseigenen Ensemble und dem renommierten Tenor Pavol Breslik prominent besetzt. Die Madame Butterfly Inszenierung von Vincent Boussard sowie die Maria Stuarda Inszenierung von Karin Beier unter der musikalischen Leitung von Stefano Montanari runden ein reiches Repertoire ab.
Ein Haus der Künstler:innen
Tobias Kratzer verfolgt als Intendant der Staatsoper Hamburg das Ziel, Musiktheater als Selbst- und Welterfahrung zu etablieren. Das Herzstück bildet das 24-köpfige Solist:innen-Ensemble, das in Produktionen wie Die Gänsemagd mit renommierten Künstler:innen wie Hellen Kwon und Peter Galliard sowie Neuzugängen Eliza Boom und Jonah Hoskins glänzt. Ab 2025/26 präsentieren sich die Ensemblemitglieder auch in Solokonzerten der opera stabile. Das Internationale Opernstudio wird ab 2025/26 durch den Tenor Gregory Kunde als Schirmherr bereichert, der mit Masterclasses und Mentoring junge Talente unterstützt. Gleichzeitig übernimmt Alice Meregaglia die Leitung des Opernchors und löst Eberhard Friedrich ab. Neue Gastdirigent:innen wie Karina Canellakis und
Ben Glassberg setzen musikalische Akzente, ebenso wie Nachwuchstalente Keren Kagarlitsky (Die Zauberflöte) und Teresa Riveiro Böhm (Il Barbiere di Siviglia).
CLICK in
Mit dem neuen spartenübergreifenden Vermittlungsprogramm CLICK in intensiviert die Staatsoper Hamburg ab der Spielzeit 2025/26 ihre Verbindung zur Hamburger Stadtgesellschaft. Das Programm richtet sich an ein breites Publikum und möchte noch mehr Menschen für Oper und Musiktheater begeistern. Durch verschiedene inhaltliche Schwerpunkte schafft CLICK in vielfältige Zugänge zur Kunst und lädt zur aktiven Teilhabe ein. CLICK in – communities fördert den Austausch mit soziokulturellen Gruppen und schafft neue Räume der Teilhabe. Wer sich intensiver mit Hintergründen beschäftigen möchte, findet in CLICK in – debatte spannende Diskussionsformate. Mit CLICK in – opera mobile wird eine ehemals zentrale Programmlinie des Hauses neu gegründet und wiederbelebt. Mit ihr kommt Kunst an ungewöhnliche Orte des Stadtraums, während CLICK in – performance mit kuratierten Veranstaltungen künstlerische Horizonte erweitert. CLICK in macht Oper erlebbar – für alle!
Hamburg Ballett
Die Kraft der Vielfalt
In seiner zweiten Spielzeit spannen Demis Volpi und das Hamburg Ballett den Bogen der Transformation weiter. Sowohl dem Publikum als auch der Compagnie bietet Demis Volpi neue Tanzsprachen an und baut gleichzeitig weiter auf dem Fundament der Arbeit von John Neumeier auf. Mit insgesamt drei Premieren und einer Wiederaufnahme gelingt es so, eine harmonische Balance zwischen Innovation und Tradition zu finden. Das Hamburg Ballett präsentiert in der Spielzeit 2025/26 eine facettenreiche Auswahl choreografischer Perspektiven: Insgesamt werden Werke von elf verschiedenen Choreograf:innen auf der Bühne gezeigt, die die Vielfalt des Tanzes in all seinen Formen widerspiegeln.
Mit der Premiere des vierteiligen Ballettabends KEIN ZURÜCK (22.2.26) erweitert Demis Volpi das Repertoire um drei neue choreografische Stimmen: Marcos Morau und die Chinesin Xie Xin kreieren jeweils eine Uraufführung, der renommierte französische Choreograf Angelin Preljocaj zeigt sein Annonciation. Den Abend komplettiert mit Aftermath ein bestehendes Werk von Demis Volpi selbst, das von der unglücklichen Geschichte seines Heimatlandes Argentinien inspiriert ist und die Leere erforscht, die die zum Schweigen gebrachte Stimme eines Künstlers hinterlässt. Mit den zwei in Auftrag gegebenen Uraufführungen von Marcos Morau und Xie Xin, zwei weltweit tätige Künstler:innen, die zu einer neuen Generation inspirierender und außergewöhnlicher Choreograf:innen gehören, wird die in Hamburg elementare Tradition der Neukreationen weitergeführt. Der mehrteilige Ballettabend dreht sich ganz um die Momente, in denen es kein „Zurück zum Vorher“ mehr gibt.
Sein in 2024 in Düsseldorf kreiertes und vielfach gefeiertes Ballett Surrogate Cities (7.12.25) stellt Demis Volpi als Premiere in einer neuen Version für Hamburg vor und geht damit auch auf der künstlerischen Ebene in einen Dialog mit dem urbanen Raum und dem komplexen System von Stadt und Individuum. Der Musikzyklus Surrogate Cities von Heiner Goebbels, entstanden 1994, ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Komplexität der Stadt und ihren verschiedenen Facetten. Es geht um die Dynamik zwischen Menschen und Städten sowie um Macht und gegenseitige Beeinflussung. Demis Volpi setzt das urbane Lebensgefühl einer Großstadt tanztechnisch um, wobei Goebbels‘ vielschichtige Musik die Choreografie durchwebt.
Einen Höhepunkt der Saison stellt die Weltpremiere von Wunderland (20.6.26), eines neuen Balletts von Alexei Ratmansky, dar, das von Lewis Carrolls zeitlosen Klassikern Alice im Wunderland und Alice hinter den Spiegeln inspiriert ist. Der ukrainisch-amerikanische Choreograf ist Hauschoreograf des New York City Ballet und beherrscht wie kaum ein anderer die Kunst, klassische Balletttechnik mit einer modernen Sensibilität zu verweben. Ratmanskys meisterhafte Erzählkunst und innovative Ballettsprache, die ihn zu einem weltweit gefeierten und gefragten Künstler macht, eröffnet als Uraufführung die 51. Hamburger Ballett-Tage.
Als Wiederaufnahme und erste Produktion der neuen Spielzeit steht John Neumeiers
Die Möwe (21.9.25) auf dem Programm, die damit in das Jahr des 50. Todestags von Dmitri Schostakowitsch fällt. Das Ballett, frei nach dem gleichnamigen Drama des russischen Autors Anton Tschechow, zeigt einmal mehr John Neumeiers beeindruckende Kunst tief in die Darstellung von komplexen menschlichen Figuren einzutauchen. Seine Choreografie stellt die innere Zerrissenheit und die unerfüllten Wünsche der Charaktere in den Mittelpunkt und erweckt die subtilen Gefühle und die Tragik der Geschichte zum Leben.
Alle drei Premieren sowie die Wiederaufnahme werden unterstützt durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper.
Vertrautes feiern
Neben der Vielfalt unterschiedlicher choreografischer Stimmen steht das Hamburg Ballett auch für ein facettenreiches und bedeutendes Repertoire, das das Oeuvre seines Gründers John Neumeier weiterträgt. Neben Die Möwe sind vier weitere von John Neumeiers ikonischen Handlungsballetten in der kommenden Saison zu erleben: die bewegende Geschichte von Die Kameliendame, der allseits beliebte Klassiker Der Nussknacker, die tiefgründige Auseinandersetzung mit Thomas Manns Tod in Venedig und die berührende Hommage an den Jahrhunderttänzer Nijinsky.
Demis Volpis erste abendfüllende Neukreation für das Hamburg Ballett, Demian, nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Hesse, entführt das Publikum auf eine psychologische Reise der Selbstfindung und des Erwachsenwerdens. Zwei weitere Ballettabende, THE TIMES ARE RACING mit Werken von Pina Bausch, Hans van Manen, Demis Volpi und Justin Peck sowie SLOW BURN mit Choreografien von Aszure Barton und William Forsythe, spiegeln die Spannweite der Kunstform wider und eröffnen neue Perspektiven auf den Tanz. Beide Produktionen feierten in der Spielzeit 2024/25 ihre äußerst erfolgreiche Premiere mit dem Hamburg Ballett und begeisterten das Publikum durch ihre Vielseitigkeit sowie innovative Herangehensweise an den Tanz.
Auch etablierte Formate finden ihren Platz im Programm der Spielzeit. So wird es erneut vier Ballett-Werkstätten geben, in denen Demis Volpi Künstler:innen der Saison einlädt, auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper in lockerer Werkstatt-Atmosphäre einen Einblick in die Arbeit, die Entstehung und den Ursprung der Werke zu geben. Die Ballett-Werkstatt im November 2025 findet als Benefiz-Werkstatt zugunsten der Stiftung TANZ statt (16.11.25).
Zum Abschluss der Spielzeit bieten die 51. Hamburger Ballett- Tage (20.6.26 – 5.7.26) zwei Wochen voller inspirierender Ballettvorstellungen, einschließlich eines zweitägigen Gastspiels einer internationalen Gastcompagnie. Darüber hinaus gewähren die Ballett-Tage einen konzentrierten Einblick in das Repertoire der Spielzeit. Als krönenden Höhepunkt der Spielzeit 2025/26 feiert das Hamburg Ballett am 5. Juli 2026 die Nijinsky-Gala.
In der kommenden Saison wird das Hamburg Ballett international auf Tourneen im In- und Ausland zu erleben sein. Erste Station ist das Tanzfestival The World of John Neumeier in Baden-Baden, bei dem das Hamburg Ballett im Oktober traditionell zu Gast ist. In diesem Jahr tanzt die Compagnie neben einer Ballett-Werkstatt (2.10.25) insgesamt drei Vorstellungen von John Neumeiers Ballett Nijinsky (3.-5.10.25) und in der Woche darauf drei Vorstellungen von Epilog (10.-12.10.2025). Auch die Ballettschule des Hamburg Ballett ist vor Ort und tanzt eine Vorstellung von Absprung V (6.10.25). Die weiteren Hamburg Ballett-Gastspiele der Saison 2025/26 werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Den Nachwuchs im Blick
Ein weiterer Fokus der Spielzeit 2025/26 liegt auf der Förderung und kreativen Weiterentwicklung junger Tänzer:innen. Die Ballettschule des Hamburg Ballett bietet aufstrebenden Talenten die Chance, wertvolle Bühnenerfahrungen zu sammeln und sich vor einem breiten Publikum zu präsentieren: Alle Schüler:innen der Ballettschule – von den Jüngsten der Vorschulklassen bis zu den Absolvent:innen der Theaterklassen – zeigen in zwei Vorstellungen von Erste Schritte ihr Können auf der großen Bühne der Hamburgischen Staatsoper (29.5. & 22.6.25). Als Direktor der Ballettschule wird Demis Volpi eigens dafür mit den Schüler:innen ein neues Werk kreieren. Die Absolvent:innen der Theaterklassen haben zudem die Möglichkeit, ihre Abschlussarbeiten im Fach Tanzkomposition bei der Werkstatt der Kreativität XVI im Ernst Deutsch Theater auf die Bühne zu bringen (23.2. – 1.3.26).
Darüber hinaus werden die Junge Choreograf:innen-Abende (23. & 24.4.26) den Tänzer:innen der Compagnie des Hamburg Ballett erneut die Gelegenheit bieten, ihre kreative Stimmen zu entdecken, eigene Choreografien zu entwickeln, mit verschiedenen Bewegungssprachen zu experimentieren und ihre Ergebnisse vor Publikum zu präsentieren. Der genaue Ort wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
CLICK in
Die Ausweitung integrativer und zugänglicher Programme und Projekte bleibt ein zentraler Bestandteil der künstlerischen Vision von Demis Volpi und findet sich in der gemeinsam mit Oper und Orchester neu etablierten, spartenübergreifenden Programmlinie CLICK in wieder. Hier wird der Tanz für alle gedacht und für alle zugänglich gemacht. In den Tanzworkshops Tanz für mich oder dem Mehrgenerationenprojekt Die Stadt in mir sind Menschen aller Altersgruppen und Erfahrungslevels eingeladen, gemeinsam zu tanzen, ihre Freude an der Bewegung zu entdecken und Teil einer inklusiven Tanzgemeinschaft zu werden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur die Lust, sich auf das Abenteuer Tanz einzulassen. Für Schulen und junge Menschen bietet CLICK in vielfältige Formate und Einblicke hinter den Kulissen, die den Austausch fördern, Interesse wecken und zu einer Entdeckungsreise durch Tanz und Bewegung inspirieren.
Ob sie als BallettTester:innen bei einer Hauptprobe ungefilterte Eindrücke sammeln, mit drei Vorstellungsbesuchen zu BallettInsider:innen werden, bei den KantinenTalks hinter die Bühne blicken, als Patenklasse den Arbeitsalltag der Compagnie erleben, oder bei der Schulvorstellung von Wunderland (26. Juni 2026) dabei sind – junge Menschen erhalten durch aktives Erleben und Ausprobieren einen umfassenden Einblick in die faszinierende Welt des Balletts. Im neuen Kooperationsprojekt Tanz mal mit! begeistern Tanzpädagog:innen Schüler:innen ab Grundschulalter für Tanz, indem sie in Workshops an lokalen Schulen Kreativität, Körperbewusstsein und Freude an Bewegung vermitteln. Das Projekt wird durch die Stiftung Kinderförderung von Playmobil und durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper unterstützt.
Tanztriennale 2026
Die Tanztriennale ist eine neue internationale Veranstaltungswoche, die im Juni 2026 erstmals in Hamburg stattfindet und die Vielfalt und Innovation der Tanzkunst feiert. Durch die programmatische wie auch organisatorische Einbindung des Hamburg Ballett wird genreübergreifend der künstlerische Austausch gefördert und an kreativen Impulsen für die Stadt Hamburg und die Kunstform Tanz gearbeitet.
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
ZeitSpiele: Traditionen durchbrechen
Der neue Generalmusikdirektor Omer Meir Wellber lädt gemeinsam mit dem Philharmonischen
Staatsorchester Hamburg zu ZeitSpielen in den zehn Philharmonischen Konzerten ein – inspirierenden musikalischen Vexierspielen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das Konzept überschreitet die Grenzen des Gewöhnlichen und geht weit über die bloße Aufführung neuer Werke hinaus, die lose mit „Klassikern“ verbunden sind – vielmehr wird direkt Hand angelegt an die Originalwerke großer Meister.
Dafür wurden zeitgenössische Komponist:innen beauftragt, ein neues Werk zu schaffen, das anstelle eines Original- Satzes in ein klassisches Werk eingewoben wird. Die Spielregeln verlangen, dass der neue Satz einigen konzeptionellen, ästhetischen oder stilistischen Prinzipien des Originalstücks folgt. So entsteht ein bewusster Dialog, in dem zehn zeitgenössische Komponist:innen aus verschiedenen Ländern mit ihren musikalischen Vorbildern in Austausch treten: Stephen Hough, Aziza Sadikova, Ella Milch-Sheriff, Detlev Glanert, Mikhail Pletnev, Giorgi Gigashvili, Sally Beamish, Richard Dubugnon, Daniela Terranova und Barbara Assiginaak.
Für das erste Philharmonische Konzert hat Omer Meir Wellber sich für die Zusammenarbeit mit Stephen Hough entschieden, der Beethovens drittes Klavierkonzert interpretieren wird: und zwar als Pianist und Komponist zugleich. Der zweite Satz wird durch ein neues komponiertes Stück von Hough ersetzt, das von Beethovens Meisterwerk inspiriert ist. Beethoven begegnet uns in unserer heutigen Zeit als Spiegel der Vergangenheit und zugleich durch Hough als Teil des Hier und Jetzt!
Dieses musikalische Spiel ohne Berührungsängste eröffnet neue Perspektiven auf unsere Musikkultur, unser Denken und Sein, auf unsere Art, Musik zu rezipieren. Hamburg, als kultureller Leuchtturm, steht für Originalität und Innovation in der Musikszene, und in diesem Geist entwickelte sich die Vision eines spielerischen Dialogs zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Die Blaue Woche
Unter der Leitung von Omer Meir Wellber setzt das Philharmonische Staatsorchester Hamburg einen neuen Akzent in die Saison: DIE BLAUE WOCHE. Das kurze Festival löst die früheren Akademiekonzerte ab und verbindet einerseits einzigartige Werke und Programme und zeigt andererseits besondere Qualitäten der Orchestermusiker:innen. In der ersten Ausgabe kann man so Verwandlungen aller Art erleben: Instrumente werden zu Singstimmen, Menschen zu Tieren, Oboentöne zu abstrakten Klangwelten, vier Jahreszeiten werden zu acht.
Das erste Blaue Konzert würdigt anlässlich seines 100. Geburtstags Pierre Boulez mit einer Aufführung seines bahnbrechenden Werks Le Marteau sans maître für Alt und sechs Instrumente. Im zweiten Blauen Konzert steht Kammermusik unter dem Thema Metamorphose im Fokus, darunter Benjamin Brittens Six Metamorphoses after Ovid, op. 49 für Oboe solo. Das dritte Blaue Konzert lädt zu einem außergewöhnlichen Wechselspiel ein: Die acht Jahreszeiten – eine eindrucksvoll arrangierte Verbindung aus Antonio Vivaldis Meisterwerk und Astor Piazzollas Tango-Klassiker Las Cuatro Estaciones Porteñas mit dem Generalmusikdirektor an Akkordeon und Cembalo.
Philharmonische Kammerkonzerte
Musik als Gesellschaftsspiel – Eine Reise durch Klangwelten
Die Kammermusik-Konzerte der Spielzeit 2025/26 spannen mit ihrem abwechslungsreichen Programm einen faszinierenden Bogen von bekannten Meisterwerken bis hin zu selten aufgeführten Schätzen der Kammermusikliteratur: Von beeindruckenden Bearbeitungen wie Rossinis Ouvertüre zu Guillaume Tell in der Version von Thomas Horch bis hin zu zeitgenössischen Highlights wie Jörg Widmanns mitreißendem 180 beats per minute. Klangliche Vielfalt und technische Brillanz zeigen sich in Stücken wie André Caplets Conti Fantastique für Harfe und Streichquartett. Außergewöhnliche Besetzungen, etwa in Herbert Howells Rhapsodischem Quintett für Saxophon und Streichquartett op. 31, sowie Werke der Klassik und Romantik von Brahms und Smetana runden das Programm stimmig ab.
Sonderkonzerte
Das Silvesterkonzert präsentiert eine bizarr-schillernde Mischung aus virtuoser Gesangskunst, fantasievoller Klangsprache und humorvoller Ausdruckskraft. Mehr wird noch nicht verraten, außer: Psst! Pspsst! Pspspsst! Schscht! Ein weiteres Highlight ist die Aufführung von Leonard Bernsteins Mass – A Theatre Piece for Singers, Players and Dancers im Rahmen des Internationalen Musikfests Hamburg.
Klassik trifft Kiez: Kooperation mit dem Schmidts Tivoli. In dieser Saison spielt das Philharmonische Staatsorchester Hamburg erstmals im Herzen von St. Pauli: Mit Peter und der Wolf von St. Pauli wird Prokofievs Musik zu Peter und der Wolf in einer einzigartigen Inszenierung im Tivoli-Theater präsentiert.
Dirigent Omer Meir-Wellber, Journalist Axel Brüggemann und Martin Lingnau, Komponist und künstlerischer Leiter im Schmidt erzählen den spektakulären Kriminalfall um Werner „Mucki“ Pinzner, den Auftragskiller des Zuhälters „Wiener Peter“. Original-Dokumente, Zeugenaussagen und Filmmaterial lassen die Morde, die Gewalt unter Zuhältern und die tragische Liebesgeschichte von Pinzner und seiner Frau Jutta lebendig werden. Prokofievs Musik verleiht dem Krimi emotionale Tiefe und macht den Auftakt dieser Kooperation unvergesslich.
CLICK in
bietet in der Sparte Orchester jungen Menschen dialoggruppenspezifische Angebote für ein intensives Musikerleben – frei von Konventionen, offen und beziehungsstiftend. Ziel ist ein authentisches Miteinander auf Augenhöhe, das Nähe schafft – untereinander und mit den Musiker:innen. In den Projekten rücken partizipative Ansätze in den Vordergrund und es wird verstärkt die Vielfalt der Stadt berücksichtigt. Die neuen Reihen CLICK in – KIDS ONLY, CLICK in – CLUB ZONE und CLICK in – education richten sich an junge Menschen und kulturelle Bildungseinrichtungen.
Orchesterakademie – Nachwuchsförderung im Orchester
Die renommierte Orchesterakademie des Philharmonischen Staatsorchesters, die nach wie vor beibehalten wird, bereitet talentierte junge Musiker:innen auf eine Orchesterkarriere vor. Die 15 Akademiemitglieder nehmen an Proben, Konzerten und Aufführungen teil, erhalten Einzelunterricht sowie Coachings. Ein jährliches Kammerkonzert ergänzt die Ausbildung. 2011 als Hamburgs erste Orchesterakademie gegründet, wird das Projekt durch die Hapag Lloyd Stiftung, die Kulturbehörde Hamburg und die Stiftung Philharmonische Gesellschaft unterstützt.
Kartenvorverkauf
Der Kartenvorverkauf für die Spielzeit 2025/26 startet am Montag, den 19. Mai 2025 um 11.00 Uhr (Abozusatzkarten sind bereits ab Donnerstag, den 15. Mai 2025, 11.00 Uhr erhältlich). Für alle Ballett-Werkstätten und die Nijinsky-Gala gelten gesonderte Regelungen, die zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden. Alle Abonnements für die Spielzeit 2025/2026 können ab dem 6. März 2025 online unter abo.die-hamburgische-staatsoper.de oder beim Abonnementservice der Hamburgischen Staatsoper bestellt werden.
Die Spielzeitbroschüre 2025/26 ist unter issuu.com einsehbar.
staatsoper-hamburg.de / hamburgballett.de / staatsorchester-hamburg.de