Das Programm der Bad Hersfelder Festspiele

Stiftsruine Bad Hersfeld (© Stadt Bad Hersfeld)

»Die Dreigroschenoper«, »Wie im Himmel«, »A Chorus Line« und »Der Vorname« im Schloss Eichhof

Heute Vormittag hat Joern Hinkel, der Intendant der Bad Hersfelder Festspiele, in unserer Pressekonferenz in Bad Hersfeld das Programm für den kommenden Sommer vorgestellt.

Eröffnet werden die Festspiele mit der „Dreigroschenoper“.
Joern Hinkel bringt die Theaterfassung von „Wie im Himmel“ auf die Bühne der Stiftsruine.
Das Musical des kommenden Sommers ist „A Chorus Line“ in einer aktuellen Fassung – Regie und Choreografie übernimmt Melissa King.
Für alle großen und kleinen Festspielbesucher wird „Das kleine Gespenst“ noch einmal gezeigt.

An der Pressekonferenz hat auch Alexandra Kamp teilgenommen. Sie wird im kommenden Jahr im Schloss Eichhof in der Komödie „Der Vorname“ auftreten.

Der Vorverkauf für die 73. Bad Hersfelder Festspiele beginnt am Freitag dieser Woche.


Intendant Joern Hinkel bringt „Wie im Himmel“ auf die Bühne

Große Vielfalt bei den Festspielen mit „Dreigroschenoper“, „A Chorus Line“ und der Komödie „Der Vorname“ im Schloss Eichhof

In allen Stücken der kommenden Spielzeit spielt Musik eine wichtige Rolle, „und das auf die vielfältigste Weise“, sagt Intendant Joern Hinkel über die Festspielsaison. Die 73. Bad Hersfelder Festspiele werden am Freitag, 21. Juni 2024, mit der „Dreigroschenoper“ eröffnet. Dazu Joern Hinkel: „Mit einer schrillen, siebenköpfigen Band kehren Bertolt Brecht und Kurt Weill in ihrer `Dreigroschenoper´ den melodramatischen, großen Gestus der Oper ins Groteske und Spielerische. Ihr Stück ist voller musikalischer Anspielungen, hinterhältig, doppelbödig und bei aller Desillusionierung charmant und schmissig. Es ist das reinste Vergnügen, den Gangstern, Polizisten, Huren und Bettlern beim Trällern ihrer Songs über Liebeslust und -leid zuzuhören. Ein Genuss für alle Festspielfans!“

Nach der Eröffnung der 73. Bad Hersfelder Festspiele mit der „Dreigroschenoper“ bringt Intendant Joern Hinkel mit „Wie im Himmel“ das berührende Schauspiel um einen Dirigenten und einen Chor auf die Bühne der Bad Hersfelder Stiftsruine. Das Musical „A Chorus Line“ in einer neuen Fassung wird das Publikum ebenso begeistern wie die Wiederaufnahme von „Das kleine Gespenst“ für alle großen und kleinen Festspielgäste. Im Schloss Eichhof können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Komödie „Der Vorname“ freuen.

Bürgermeisterin Anke Hofmann findet den neuen Spielplan sehr gut: „Nachdem sich in diesem Jahr die Bad Hersfelder Festspiele bester Aufnahme bei Publikum und Feuilleton erfreuten, werden Joern Hinkel und sein Ensemble auch in der Spielzeit 2024 nicht nachlassen: Kunst und Unterhaltung vom Feinsten – schrill, nachdenklich, anrührend, temporeich. In der Saison 2024 steckt buchstäblich „viel Musik drin“. Ich glaube, das wird eine Festspielsaison, auf die wir uns sehr freuen können!“


Joern Hinkel inszeniert „Wie im Himmel“

In „Wie im Himmel“ spielt Musik ebenso eine große Rolle. Viele kennen die bewegende und mitreißende Geschichte in der Filmfassung aus dem Jahr 2004 mit Mikael Nyqvist und Frida Hallgren in den Hauptrollen, und nun zeigen die Bad Hersfelder Festspiele die Schauspiel-Fassung von Kay Pollak in der Regie von Joern Hinkel in der Stiftsruine.

Der weltberühmte Dirigent Daniel Daréus stürzt sich mit einer kompromisslosen Ekstase in seinen Beruf, ohne Rücksicht auf Verluste. Er erwartet von seinen Musikern, aber auch von sich selbst absolute Hingabe, die bis zur Selbstaufgabe führt. Der Musikbetrieb als Profession frisst ihn auf. Erst weit entfernt vom überzüchteten Profi-Geschäft, nach einem lebensbedrohlichen Herzinfarkt, lernt er im Dorf seiner Kindheit bei dem Proben des kleinen Kirchenchors, was ihm Musik im tiefsten Innern einmal bedeutet hat und was im Leben wirklich wichtig ist.

Intendant Joern Hinkel freut sich auf die Regie-Arbeit: „‘Wie im Himmel´ ist ein wundervolles Ensemblestück. Ich freue mich, dass ich wieder mit einigen jahrelangen Weggefährten zusammenarbeiten, aber auch neue Schauspielerinnen und Schauspieler kennenlernen darf.“

„Eine besondere Rolle wird natürlich der Chor in meiner Inszenierung in der Stiftsruine übernehmen“, so Joern Hinkel und fügt hinzu: „Hier werden dreißig bis vierzig Hersfelderinnen und Hersfelder mit auf der Bühne stehen und mitsingen. Ich bin froh, dass wir damit an eine Festspiel-Tradition anknüpfen können, dass Mitglieder des Hersfelder Chorvereins und anderer Chöre im Schauspiel mitwirken – das Stück eignet sich dafür ganz hervorragend“.

„Wie im Himmel“ feiert am 26. Juli 2024 Premiere in der Stiftsruine.


Neuinszenierung des Musicals „A Chorus Line“

Mit großem Orchester und einem hochkarätigen Ensemble reflektiert das Musical „A Chorus Line“ das eigene Genre erbarmungslos. Der perfektionistische Regisseur Zach fordert seine Tänzerinnen und Tänzer bis zum Äußersten heraus, verlangt absolute Körperbeherrschung. Wer einmal aus dem Takt der unerbittlich voranschreitenden Choreografie fliegt, ist raus. Jede falsch gesungene Note kann über Erfolg oder Misserfolg derjenigen entscheiden, die zur Audition erschienen sind.

„A Chorus Line“ feiert am 22. Juni Premiere in der Stiftsruine: Die Bad Hersfelder Festspiele sind das erste Theater im deutschsprachigen Raum, dass „A Chorus Line“ in einer eigenständigen Inszenierung und Choreografie auf die Bühne bringen darf. Bisher konnten Regie und Tänze nur von der originalen Broadway-Fassung übernommen werden, sodass bisher in Deutschland, Österreich und der Schweiz keine Neu-Inszenierung zu sehen war. Joern Hinkel. „Ich bin stolz, dass wir die Ersten sind, die dieses mitreißende Stück in neuem Gewand zeigen können. Es spricht für die hohe Qualität unserer Aufführungen, dass wir die Lizenz aus den Vereinigten Staaten dafür bekommen haben.“ Nach dem „Club der toten Dichter“ ist dies nun die zweite Produktion, für die dies gelungen ist.

Auch für Bürgermeisterin Anke Hofmann ist das Musical ein besonderes Highlight für die Stadt und die Festspiele: „Dass die Festspiele nun schon zum zweiten Mal die Genehmigung aus Amerika erhalten, einen Welt-Hit in einer neuen Fassung auf die Bühne der Stiftsruine zu bringen, ist großartig und ein weiterer Coup, der Intendant Joern Hinkel gelungen ist“, so die Bürgermeisterin.

Regie wird Melissa King führen. Seit vielen Jahren überzeugt sie mit ihren Choreografien (wie in diesem Sommer mit „Jesus Christ Superstar“) und Inszenierungen (z.B. „Show Boat“ in Bad Hersfeld) nicht nur das Publikum der Bad Hersfelder Festspiele, sondern im gesamten deutschsprachigen Raum.


„Das kleine Gespenst“ geistert auch abends durch die Stiftsruine

„Das kleine Gespenst“ mit viel Musik von Oliver Urbanski, der auch Regie führte, hat die Besucherinnen und Besucher der Bad Hersfelder Festspiele im letzten Sommer mitgerissen und begeistert.

Wegen der hohen Kartennachfrage wird es im kommenden Sommer noch einmal gezeigt. Es wird wieder an Vor- und Nachmittagen (11:00 und 15:00 Uhr) und auch an drei Abenden um 21:00 Uhr aufgeführt. Intendant Joern Hinkel: „`Das Kleine Gespenst´ hat nicht nur die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer begeistert, sondern auch viele Erwachsene in die Stiftsruine gelockt. Die Nachfrage nach zusätzlichen Vorstellungen war enorm. Bei dem Stoff liegt es natürlich nahe, dass wir auch drei Abendvorstellungen anbieten. Schließlich spielen viele Szenen mitten in der Nacht. Es gibt also noch mehr zu entdecken und zu erleben. Ich freue mich, dass bisher alle angefragten Ensemble-Mitglieder ihre Teilnahme zugesagt haben!“

Ab dem 28. Juni 2024 spielt und singt das Ensemble also die Geschichte des kleinen Gespenstes, das so gerne die Welt im Tageslicht erleben möchte, wieder in der Stiftsruine. Obwohl sein bester Freund, der Uhu Schuhu dringend von diesem Experiment abrät, schafft es das kleine Gespenst bei Tage in das kleine Örtchen Eulenstein und erschreckt dort die Menschen. Im Sonnenlicht ist es zu allem Überdruss auch noch schwarz geworden! Was nun? Wie wird es wieder weiß und wie kommt es zurück auf die Burg Eulenstein? Neue Freunde und der schlaue Uhu Schuhu helfen …


„Der Vorname“ im Schloss Eichhof mit Alexandra Kamp, Pascal Breuer, Sebastian Goder u.a.

Ein turbulenter Abend und beliebte und bekannte Gesichter erwarten auch im kommenden Sommer die Besucher des Schlosses Eichhof. Eine Schauspielerin und zwei Schauspieler, die das Publikum der Bad Hersfelder Festspiele bereits in „Nein zum Geld!“ kennengelernt hat, stehen hier erneut auf der Bühne: Alexandra Kamp, Pascal Breuer und Sebastian Goder spielen in der Inszenierung „Der Vorname“ von René Heinersdorff, eine Co-Produktion mit dem Landestheater Rheinland-Pfalz.

„Der Vorname“ steht im Mittelpunkt der Komödie von Alexandre de la Patellière und Matthieu Dealaporte. Literaturprofessor Pierre und seine Frau, die Lehrerin Élisabeth, haben zum Abendessen eingeladen. Zum Freundeskreis gehören Claude, der Posaunist, Vincent, ein smarter Immobilienmakler und dessen Frau Anna. Der ewige Witzbold Vincent hat – noch bevor Anna eintrifft – für alle anderen eine freudige Überraschung auf Lager: Anna sei schwanger! Und der Junge soll ‚Adolphe‘ heißen! Die anderen sind schockiert: Das klingt ja nach Adolf Hitler! Und schon verwandelt sich der gemütliche Abend in ein Schlachtfeld, auf dem alle übereinander herfallen.

Intendant Joern Hinkel hat mit „Der Vorname“ für die Bühne im Schloss Eichhof ein Stück ausgewählt, das auf humorvolle Art Lebenslügen aufdeckt: „Ehen und Freundschaften werden in Frage gestellt, und es gibt Momente in dieser Komödie, da bleibt einem das Lachen im Hals stecken. Ein Stück, das in unsere Zeit passt, in der wir über achtsamen und respektvollen Umgang miteinander diskutieren, darüber, was politisch noch korrekt ist, und mit wie vielen Vorurteilen jeder von uns immer noch behaftet ist. Wie ein reinigendes Gewitter fegen die Dialoge zwischen den Figuren über die Bühne …“

Und auch in dieser Inszenierung bekommt Musik eine besondere Rolle, so Joern Hinkel: „Claude, dem Posaunisten, kommt auf dem Höhepunkt eines Konzertes, bei dem er im Orchester mitspielt, die Erkenntnis, die sein ganzes Leben aus den Fugen geraten lässt. Zitternd sitzt er im Orchestergraben, die Musik überwältigt ihn und legt das in ihm frei, was er so lange verdrängt hat und nicht wahrhaben wollte.“

„Der Vorname“ wird am dem 12. Juli 2024 im Schloss Eichhof gezeigt.


Der Vorverkauf für die 73. Bad Hersfelder Festspiele beginnt am Freitag, den 13.10. 2023 um 10 Uhr! Bei Sofortkauf der Eintrittskarten für die Spielstätte Stiftsruine wird auf nicht ermäßigte Karten ein Rabatt in Höhe von 10 % gewährt. Das Familienstück und die Nebenspielstätte Schloss Eichhof sind von dieser Ermäßigung ausgenommen.


73. Bad Hersfelder Festspiele
21. Juni bis 18. August 2024
Intendant Joern Hinkel

Die Dreigroschenoper

Von: Bertolt Brecht
Mit Musik von: Kurt Weill
Mitarbeit: Elisabeth Hauptmann
Premiere: Fr. 21. Juni 2024
21:00 Uhr | Stiftsruine Bad Hersfeld

A Chorus Line

Von: James Kirkwood. & Nicholas Dante
Musik: Marvin Hamlisch, Texte Edward Kleban
Deutsch von: Robin Kulisch
Regie & Choreographie: Melissa King
Musikalische Leitung: Christoph Wohlleben
Premiere: Sa. 22. Juni 2024
21:00 Uhr | Stiftsruine Bad Hersfeld

Wie im Himmel

Ein Schauspiel von Kay Pollak
Deutsch von: Jana Hallberg
Regie: Joern Hinkel
Premiere: Fr. 26. Juli 2024
20:30 Uhr | Stiftsruine Bad Hersfeld

Das kleine Gespenst

Eine Geschichte für Kinder jeden Alters
Von: Otfried Preußler
Regie & Musik: Oliver Urbanski
Choreographie: Christoph Jonas
Ab: 28. Juni 2024
21:00 Uhr | Stiftsruine Bad Hersfeld

Der Vorname

Komödie
Von: Alexandre de la Patellière und Matthieu Dealaporte
Regie: René Heinersdorff
Premiere: Fr. 12. Juli 2024
20:30 Uhr | Schloss Eichhof
Eine Koproduktion mit der Landesbühne Rheinland-Pfalz

Tickets und Informationen:

Telefon +49 6621 640200
ticket-service@bad-hersfelder-festspiele.de
bad-hersfelder-festspiele.de