5. Sinfoniekonzert am 8. und 9. März am Staatstheater Mainz

Staatstheater Mainz © Andreas J. Etter

Beim 5. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz am 8. und 9.3. im Großen Haus tritt Gastdirigentin Anna Duczmal-Mróz den Beweis an, dass ihre polnische Heimat auch nach Chopin bedeutende Komponisten hervorgebracht hat und zurecht als Musikland von Weltruf gilt.

Henryk Mikołaj Góreckis kontrastreiche Suite Drei Tänze für Orchester aus dem Jahr 1973 gehört zu den weniger bekannten Werken des schlesischen Meisters. Es ist eine Musik der Extreme: Pulsierende Rhythmen, meditative Flächen, zeitlose Klänge und unerbittlich-obsessive Patterns schrauben sich in hypnotischen Pirouetten zu einer Klangballung der Superlative.

Ignacy Jan Paderewski war ein Superstar der Jahrhundertwende: Pianist, Komponist, Welt- und Lebemann, und nach 1919 erster polnischer Staatspräsident. Seine 1893 komponierte Fantaisie Polonaise für Klavier und Orchester zeichnet sich durch ausdrucksstarke Themen aus, die von der polnischen Volksmusik inspiriert sind. Schwungvolle Melodien wechseln sich mit lyrischen Passagen und virtuosen Soli ab, die bei dem britischen Pianisten Jonathan Powell in versierten Händen liegen.

Unter den polnischen Komponist*innen des 20. Jahrhunderts ist Witold Lutosławski einer der bedeutendsten. Sein Konzert für Orchester wurde bereits bei der Uraufführung gefeiert und ist heute ein etablierter Meilenstein im Konzertrepertoire großer Sinfonieorchester. Lutosławski macht hier das Kollektiv selbst zum Solisten, alle Instrumentengruppen werden virtuos präsentiert und herausgefordert. In den drei Sätzen verbinden sich neoklassizistische Satzstrukturen mit Motiven aus der masurischen Volksmusik, formvollendet verknüpft mit Lutosławskis eigener Musiksprache – vom ersten bis zum letzten Takt fesselnd.

Karten sind an der Theaterkasse und unter staatstheater-mainz.com erhältlich.