Die Spielzeit 2024/25 der Komischen Oper Berlin

Die Spielzeit 2024/25 der Komischen Oper Berlin ~ James Gaffigan, Susanne Moser, Philip Broeking ~ © Kopmische Oper Berlin / Jan Windszus

Von Mozart über Musical bis zur Kinderopernuraufführung im Schillertheater, vom monumentalen Oratorium im Flughafen Tempelhof über das »Heitere Musiktheater« aus DDR-Zeiten im Spiegelzelt bis zum Festival für brandneues Musiktheater »Schall&Rausch« auf dem Kindl-Areal

Seit September 2023 wird der Gebäudekomplex der Komischen Oper Berlin an der Behrenstraße umfassend saniert, modernisiert und erweitert. Die Komische Oper Berlin ist im Sommer 2023 von ihrer Heimat in Berlin-Mitte zu neuen Ufern aufgebrochen und hat seitdem an vielen verschiedenen Orten in der Stadt Station gemacht.

Der Umzug aus dem Stammhaus nach Charlottenburg ist geglückt und das Publikum ist gefolgt, hat neue Werke, neue Orte und neue Theaterformen entdeckt! Auch in der Spielzeit 2024/25 wird nicht nur im Schillertheater gespielt, sondern außerdem im Flughafen Tempelhof, dem Kindl-Areal, in einem Zelt und in den vielen Kiezen der Stadt.

Am 21. September startet die Spielzeit mit Georg Friedrich Händels Oratorium »Messiah« im Hangar 1 des Flughafen Tempelhof. Regisseur Damiano Michieletto wird der Dimension des Ortes entsprechend 500 Chorsänger:innen aus den unterschiedlichsten Amateur-Chören der Hauptstadt in einem neuartigen Raumkonzept inszenieren. Die musikalische Leitung hat der künstlerische Leiter der Händelfestspiele Göttingen, George Petrou.

Barrie Kosky und James Gaffigan wetzen währenddessen die Rasierklingen für »Sweeney Todd«, das die Reihe großer amerikanischer Book-Musicals fortsetzt. Stephen Sondheims düster-makabres Musical in der Inszenierung von Barrie Kosky feiert Premiere im Schillertheater am 17. November 2024. Die Ausstattung liegt bei Katrin Lea Tag.

Dagmar Manzel, nicht nur in Film und Theater, sondern auch auf der Bühne der Komischen Oper Berlin eine feste Größe, wird nicht nur als Mrs. Lovett in »Sweeney Todd« und als Cleopatra in der Wiederaufnahme von »Die Perlen der Cleopatra« auf der Bühne zu erleben sein: Am 25. Januar 2025 feiert ihre Inszenierung von Engelbert Humperdincks »Hänsel und Gretel« Premiere. Wer die von ihr in Szene gesetzte Kinderoper »Pippi Langstrumpf« besucht hat, freut sich auf die überbordende Fantasie und Kraft dieser Ausnahmekünstlerin und auf die märchenhaft-sinnliche Ausstattung des Bühnenbildners Korbinian Schmidt und der Kostümbildnerin Victoria Behr. Am Pult steht Yi-Chen Lin.

Für die Reihe der Uraufführungen von Kinderopern konnte die Komische Oper Berlin nach »Pippi Langstrumpf« erneut Franz Wittenbrink als Komponisten gewinnen. Zum 101. Geburtstag des Autors Otfried Preußler wird Wittenbrink »Die kleine Hexe« in Klänge verwandeln, inszenieren wird die Wienerin Martina Gredler, dirigieren Anne Hinrichsen. Die Uraufführung ist am 26. Oktober 2024.

Der vierte Advent gehört wieder einer selten gespielten Operette von Jacques Offenbach, der aus Daniel Defoes »Robinson Crusoé« eine köstliche Gesellschaftssatire mit rauschenden Meeressinfonien und wahnwitzigen Koloraturarien gemacht hat. Die szenische Einrichtung übernimmt Felix Seiler, die musikalische Leitung liegt, wie bereits bei »Die Banditen« und »Oyayaye/Fortunios Lied«, in den versierten Händen von Adrien Perruchon.

Popkultur mit Avantgarde, Experiment mit Unterhaltung, Sinnlichkeit und Emotionalität: vom 7. – 16. Februar 2025 heißt es wieder »Schall&Rausch!« In der dritten Ausgabe werden Gegensätze zusammengeführt und (un-)bekannte Gesichter zueinander.

Auf nach Neukölln … und ins Schillertheater! Als Auftakt der dritten Ausgabe dieses Festivals für brandneues Musiktheater haben sich Herbert Fritsch und Herbert Grönemeyer an Eugène Labiches »Ein Florentinerhut« zu schaffen gemacht und aus selbigem in Zusammenarbeit mit dem Theater Basel einen Musiktheaterabend mit dem Titel »Pferd frisst Hut« gezaubert. Ab 9. Februar 2025 nur für eine kurze (Festival-)Zeit im Schillertheater zu sehen! –

In Neukölln werden u.a. die türkische Popsängerin Gaye Su Akyol und Pınar Karabulut, »Gaia24.« vom ukrainischen Kollektiv Opera Aperta und die belgische Musikerin, Performerin und Regisseurin Liesa van der Aa gemeinsam mit dem Publikum Schall und ihre ganz besondere Art von Rausch erzeugen! – Zudem stehen noch auf dem Programm: Konzerte, Gig Theatres, Diskursformate und natürlich jede Menge Party.

Die Regie von »Echnaton« führt Barrie Kosky, der nicht nur mit »Moses und Aron« gezeigt hat, wie bildmächtig und nahbar ein uralter Mythos in zeitgenössischen Klängen wirken kann. Dieses Werk der Minimal Music von Philip Glass wird im Schillertheater am 15. März 2025 – eine Berliner
Erstaufführung sein. Die musikalische Leitung übernimmt Jonathan Stockhammer.

Die »Oper aller Opern«, inszeniert von Kirill Serebrennikov im Schillertheater! Der Regisseur vollendet mit der Premiere von »Don Giovanni« am 27. April 2025 nach »Così fan tutte« und »Le nozze di Figaro« seine Mozart-Da-Ponte-Trilogie und bleibt dabei ganz am Puls der Zeit. Generalmusikdirektor James Gaffigan dirigiert.

Der Abschluss der Saison wird ab 14. Juni 2025 wieder in einem Zelt mitten in Berlin gefeiert. Dort wird Gerd Natschinskis Mein »Freund Bunbury« als zweiter Teil der Reihe des »Heiteren Musiktheaters« aus DDR-Zeiten Premiere haben. Inszenieren wird ein Publikumsliebling des Hauses: Max Hopp. Das Arrangement und die musikalische Leitung liegen bei Kai Tietje, mit dabei ist unter anderem Eva Mattes als Lady Bracknell. 

Innerhalb kürzester Zeit hat Generalmusikdirektor James Gaffigan nicht nur den speziellen Spirit der Stadt, sondern auch den besonderen Geist der Komischen Oper Berlin kennen und lieben gelernt. In seiner Hand liegen die Dirigate der Neuinszenierungen von »Sweeney Todd« und »Don Giovanni«. Außerdem leitet er gleich vier sehr besondere Sinfoniekonzerte und mit außergewöhnlichen Gästen, wie dem Meister des Absurden Herbert Fritsch, der letzte Spielzeit gefeierten Maestra Marzena Diakun und Bestsellerautor Florian Illies. Seine Visitenkarte gibt er augenzwinkernd gleich im ersten Sinfoniekonzert »James’ Choice« ab.

Auch einige Perlen des Repertoires werden in der kommenden Spielzeit wieder im Schillertheater zu erleben sein: neben Publikumslieblingen wie der »Zauberflöte«, »Chicago« oder »La Cage aux Folles« sind es unter anderem die zwei Opernklassiker »La Bohème« und »Le nozze di Figaro« und die Erfolgsproduktion der Kinderoper »Tom Sawyer« mit Musik von Kurt Weill.

»Die kleine Hexe« steht im Mittelpunkt des beliebten Spielzeiteröffnungsfests am 13. Oktober 2024. An diesem Tag wird erstmals auch das Kinderkonzert »Peter und der Wolf« in deutscher und ukrainischer Sprache zu erleben sein. 

Selbstverständlich wird auch das erfolgreiche Musiktheatervermittlungsprogramm weiterentwickelt, mit seinen zahlreichen Workshops für die verschiedenen Projekte mit Schulklassen, Kindern und Jugendlichen.

Das »resonare«-Projekt, das mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen arbeitet, wird ebenfalls weitergeführt. Und die nun bereits seit 14 Jahren erfolgreich in der gesamten Stadt präsente Programmschiene »Selam Opera!« bringt weiterhin Oper im Miniformat direkt zu den Menschen in die Kieze und somit an Orte, wo man sie vielleicht am wenigsten erwartet.

Die Ko-Intendanz Susanne Moser und Philip Bröking: »Das Schillertheater hat sich im täglichen Proben- und Vorstellungsbetrieb als sehr gut funktionierende Spielstätte erwiesen. Hier entfalten nicht nur die Perlen des Repertoires aus dem Stammhaus ihre Wirkung. Die besondere Nähe des Publikums zum Geschehen auf der Bühne macht jede Vorstellung zu einem intensiven Erlebnis! In dieser Spielzeit liegt die durchschnittliche Auslastung bisher bei 94,3 % (Vorjahr: 90,07 %). – Wo, was und wann auch immer wir spielen, eine Mischung aus innovativem, sinnlichem, Herz und Verstand ansprechendem Musiktheater in größtmöglicher Exzellenz erwartet Sie in der Saison 2024/25 bei jedem Besuch der Komischen Oper Berlin. Wir freuen uns auf Sie!« #allesaußergewöhnlich


Am Montag, 18. März 2024, 11 Uhr beginnt der exklusive Vorverkauf für Stammkund:innen und solche, die es werden wollen (OpernCard 25-Inhaber:innen, Abonnent:innen und Förderkreis-Mitglieder). Karten können online, telefonisch oder direkt an der Opernkasse gebucht werden. Der reguläre Vorverkauf für alle Zuschauer:innen startet bereits 7 Tage später, am 25. März 2024!

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