Premiere von Webers »Der Freischütz« am 17. März am Staatstheater Wiesbaden

Hessisches Staatstheater Wiesbaden ~ Großes Haus ~ Foto: Sven-Helge Czichy

Liebe bis in den Tod

Viele der Texte und Situationen, die Carl Maria von Weber und sein Librettist Friedrich Kind entwerfen, wirken aus heutiger Perspektive oft unangenehm und beklemmend, geradezu verstörend. Eine Jägergemeinschaft. Alte Rituale. Dunkle Mächte. Liebe bis in den Tod. Ein Probeschuss, der über Gedeih und Verderb vieler Menschen entscheiden soll. Warum macht man solche Opern noch?

Weil sie uns, wie der Regisseur Clemens Bechtel sagt, dabei helfen können, zu erkennen, woher wir kommen und damit auch, warum wir immer noch sind, wie wir sind. Und weil die Mischung verschiedener Elemente, die sich zu einer faszinierenden Geschichte zusammensetzen und durch die Musik emotional gebündelt werden. Die erste »deutsche Nationaloper« steckt voller Liebe und Emotion, sie thematisiert den deutschen Wald mit einer gehörigen Portion von Schauermärchen und Teufelsspuk. Clemens Bechtel, bekannt für seinen scharfen und auch humorvollen Blick auf das Zeitgeschehen (»Das Ministerium«, »Wuhan«) will in seiner Inszenierung einen Blick in die Psyche der Protagonisten werfen und die Menschen zeigen, die hinter dem Geschehen stehen.

»Vielleicht helfen Werke wie ›Der Freischütz‹ dabei zu erkennen, woher wir kommen und damit auch, warum wir immer noch sind, wie wir sind.«

Clemens Bechtel

Carl Maria von Weber hat mit seinem »Der Freischütz« buchstäblich ins Schwarze getroffen: Die Oper wurde ein immenser Erfolg und ist für Viele der Inbegriff der romantischen deutschen Oper. Aber der deutsche Wald, der hier heraufbeschworen und klanglich erfahrbar gemacht wird, hat auch dunkle Seiten.


Der Freischütz

Romantische Oper in drei Aufzügen

Von: Carl Maria von Weber
Libretto: Friedrich Kind

Uraufführung: 18. Juni 1821 (Berlin, Königliches Schauspielhaus)

Premiere am Staatstheater Wiesbaden: Sonntag, 17. März 24 (Großes Haus)

Musikalische Leitung: Johannes Klumpp
Inszenierung: Clemens Bechtel
Bühne: Stefan Heyne
Kostüme: Tanja Liebermann
Licht: Klaus Krauspenhaar
Video: Alex Halka
Chor: Albert Horne
Dramaturgie: Anika Bárdos

Besetzung:

Max: Thomas Blondelle (Premiere), Timothy Oliver
Agathe: Alyona Rostovskaya
Kaspar: Dimitry Ivashchenko
Ännchen: Anastasiya Taratorkina (Premiere), Stella An
Ottokar: Christopher Bolduc
Eremit: Young Doo Park
Kuno: Mikhail Biryukov
Kilian: Erik Biegel
Samiel: Darcy Carroll

Chor & Chorsolistinnen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden


staatstheater-wiesbaden.de