Premiere von Mozarts »Idomeneo« am Theater Pforzheim

Theater Pforzheim (Foto: Sabine Haymann)

König Idomeneo will nach dem Kampf um Troja nach Kreta zurücksegeln. Er ist einer der Feldherren, die, im Trojanischen Pferd versteckt, die Königsstadt in Schutt und Asche legten. Das erzürnt den Meeresgott Neptun. In einem Sturm versenkt er die Flotte Idomeneos. Dieser schwört dem Gott, den zu opfern, der ihm als Erster am Strand begegnet. Es ist sein Sohn Idamante! Als der König vor dem Prinzen flieht, ist dieser verunsichert: Was habe ich Falsches getan? Ist mein Vater wahnsinnig geworden? Idomeneo jedoch offenbart sich vorerst nur seinem Vertrauten Arbace und sucht verzweifelt nach einem unblutigen Ausweg.

Urs Häberlis Regiekonzept für die Pforzheimer Produktion knüpft an diese politische Dimension der Opernlibretti an. Für ihn ist „Idomeneo“ eine Erzählung über ein Machtspiel. Es geht darum, wer am Königshof das Sagen hat. Die Prinzessinnen Elettra (oder Elektra) und Ilia erkennen sich sofort als Konkurrentinnen, obwohl noch keine ihre wahren Absichten zu Beginn erklärt. Ilia wurde als Kriegsbeute aus Troja nach Kreta verschleppt. Elettra floh auf die Insel, nachdem ihr Bruder Orest die Mutter Klytämnestra umbrachte.

Beide Prinzessinnen wollen den Kronprinzen Idamante. Dieser ist für Häberli alles andere als gut auf seine Herrscherrolle vorbereitet worden: Der Vater war zu lange in der Fremde, um ein Vorbild zu sein. Ilia oder Elettra müssen Idamante immer wieder auf seine Rolle als zukünftiger Herrscher hinweisen.

Ausstatter Marcel Zaba hat sich für Bühne und Kostüm von der antiken Kunst Kretas inspirieren lassen. Wir befinden uns in einem dunklen Palast. Ein Stierkopf auf einem Altar macht die religiöse Dimension der Erzählung deutlich. Im Hintergrund sehen wir das Meer. Am Meeresstrand wird der vermeintliche goldene Brustpanzer des Idomeneo von Arbace gefunden. Doch anders als angenommen, ist Idomeneo im Sturm nicht umgekommen. Der Machtkampf nimmt seinen Anfang.


Idomeneo

Dramma per musica

Von: Wolfgang Amadeus Mozart
Uraufführung: 29. Januar 1781 (München, Redidenztheater)

Premiere am Theater Pforzheim: Samstag, 24. Februar 24 (Großes Haus)

Musikalische Leitung: Robin Davis
Inszenierung: Urs Häberli
Ausstattung: Marcel Zaba
Dramaturgie: Carlo Mertens
Theaterpädagogik: Julia Maschke

Mit: Santiago Bürgi/Felipe Rojas Velozo, Jina Choi/Cecilia Pastawski, Elisandra Melián/Lou Denès, Stamatia Gerothanasi, Dustin Drosdziok/Santiago Bürgi und Dirk Konnerth/Philipp Werner

Chor des Theaters Pforzheim
Statisterie des Theaters Pforzheim
Badische Philharmonie Pforzheim


ÖFFENTLICHE PROBE am Samstag, 17. Februar um 10.30 Uhr im Foyer und Großen Haus des Theaters Pforzheim
THEATERFRÜHSTÜCK am Sonntag, 18. Februar um 11 Uhr im Foyer des Theaters Pforzheim
WEITERE VORSTELLUNGEN am Fr, 8., Mi, 13., Sa, 30. März, Do, 4. und Di, 9. April sowie an vielen weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit, jeweils mit EINFÜHRUNG 20 Min. vor Beginn im Foyer

Die Extraveranstaltungen zu Idomeneo

Schon einige Tage vor der Premiere lädt das Theater Pforzheim Sie zu einem ganzen „Idomeneo“-Wochenende ein: Bei der Öffentlichen Probe am Samstag, 17. Februar um 10.30 Uhr können vorab Einblicke in die Inszenierung und den Probenprozess gewonnen werden. Beim „Theaterfrühstück“ am darauffolgenden Sonntag, 18. Februar um 11 Uhr kann alles Wissenswerte über die Mozart-Oper erfahren werden; mit dabei sind ausgewählte Solistinnen und Solisten der Inszenierung.

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