Komödie am Kurfürstendamm wird 2024 100 Jahre

© Komödie Berlin

Vor einem Jahr noch haben Martin Woelffer und sein Team letzte Kisten gepackt, um vom Schiller Theater ins Theater am Potsdamer Platz zu ziehen. Nun ist es Zeit, erstmals Bilanz zu ziehen: „Neben dem Theater am Potsdamer Platz haben wir im vergangenen Jahr auch am Heimathafen Neukölln und am Ernst-Reuter-Saal in Reinickendorf gastiert. Nicht nur unser treues Publikum ist uns an alle drei Spielstätten gefolgt. Auch Erstbesucher:innen haben den Weg in die neue Übergangsspielstätte gefunden. Dafür bin ich sehr dankbar“, freut sich der Theaterdirektor.

Die Zahlen für das vergangene Jahr können sich sehen lassen: In 162 Vorstellungen hatte die Komödie 2023 in drei unterschiedlichen Spielstätten über 90.000 Besucher.

„Gerne wären wir wieder mindestens sechs Mal pro Woche für unsere Zuschauer:innen da, doch das wird erst wieder möglich sein, wenn wir das neue Haus am Kurfürstendamm bezogen haben“, ist er sich sicher. 2022 hatte die Komödie mehr als 103.000 Besucher:innen, allerdings in 235 Vorstellungen.

„Wir konnten 2023 die Auslastung von 436 Zuschauer:innen auf 559 pro Vorstellung steigern. Damit bewegen wir uns jetzt wieder auf Vor-Corona Niveau“, erläutert Woelffer.

„Im Theater am Potsdamer Platz waren es sogar 678 Gäste pro Vorstellung. Sensationell lief der letzte Block von „Mord im Orientexpress“ da waren es 1113 Besucher am Abend“, freut er sich.

Rückblick

Ein Publikumsrenner war auch Christopher Tölles Regiearbeit „Stolz und Vorurteil *oder so“, in der Anna Maria Mühe ihr Theaterdebüt gab, sowie Woelffers „Das perfekte Geheimnis“. Beide Inszenierungen punkteten bei Kritik und Besucher:innen. „Bei aller Freude über den tollen Zuspruch und bei aller Dankbarkeit, dass wir überhaupt seit ein paar Jahren öffentliche Förderung bekommen, darf nie darüber hinweggesehen werden, dass wir im Verhältnis zu fast der gesamten Konkurrenz unterfinanziert sind“, gibt der Theaterchef zu bedenken.
Eine große Belastung für ihn und sein Team war die Tatsache, dass die Baustelle am Kurfürstendamm, wo die neue Komödie entstehen soll, viele Monate geruht hat. „Es gab einen Zeitpunkt, an dem ich gedacht habe, es würde nicht mehr weitergehen. Doch jetzt sieht es so aus, als würde bald wieder gebaut. Einen konkreten Zeitplan gibt es leider noch nicht“, bedauert Martin Woelffer.

Ausblick

Am 19. Januar findet im Ernst-Reuter-Saal in Reinickendorf die erste Premiere der Komödie im neuen Jahr statt. In „Das Huhn auf dem Rücken“ gibt Janina Hartwig ihr Berliner Bühnendebüt. Ein mörderisches Spektakel verspricht die Premiere von „Cluedo“ am 17. März zu werden. Das Ensemble, bestehend aus u. a. Boris Aljinovic, Max von Pufendorf und Chiara Schoras, verkörpert die Figuren eines der bekanntesten Brettspiele der Welt. Regisseur Christopher Tölle verspricht viel Slapstick und Spannung bis zur letzten Sekunde. Außerdem sind Wiederaufnahmen von „Mord im Orientexpress“ und „Das perfekte Geheimnis“ geplant.

Am 3. November wird die Komödie 100 Jahre alt. „Gerne hätten wir dieses Jubiläum am Kurfürstendamm begangen. Wir werden aber auf jeden Fall feiern“, verspricht Martin Woelffer. „Wo, wann und wie, verraten wir zu einem späteren Zeitpunkt.“

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