Filigraner Jazz vom Fleischer Magnússon Duo auf dem Album »Schimmer«

kulturfreak Bewertung: 4 von 5

Ein besonderes Jazz-Album erscheint Anfang Oktober 2019 beim Mainzer Label Klangraum. Der in Mainz geborene Gitarrist und Komponist Markus Fleischer und der aus Island stammende Pianist Agnar Magnússon haben „Schimmer“ eingespielt, ein Album mit 10 sehr filigranen Stücken.

Von Markus Fleischer erschienen zuletzt die Alben „Let´s Call It A Day“ (featering Keith Copeland; 2015), „Scandinavian Lights“ (mit der Sängerin Andrea Reichert; 2014) und „All These Dreams Told To The Moon“ (Peanuts-Hommage mit Gitarristenkollegen Tilmann Höhn und John Stowell; 2013). Das neue Album „Schimmer“ grenzt sich von den bisherigen Projekten stark ab. Dabei ist der Titel gewissermaßen Programm. Und nicht exakt zu beschreiben. Denn ein Schimmern kann Farbe, Nuance oder Schattierung sein. Auf jeden Fall ist es dezent, zurückhaltend, im Entstehen oder im Vergehen. Die Stücktitel, teils auf Englisch, teils auf Deutsch, sind auch eher lose Stichworte zum Inhalt.


Agnar Magnússon und Markus Fleischer
© Simon -Zimbardo

Eine raffinierte Verflechtung von Gitarre (Höfner Verythin und 1957 Gibson ES-135) und Klavier (Fender Rhodes) zeichnet sie aus. Dabei wirken sie in ihrem faszinierend ruhigen Zusammenspiel sehr homogen. Das Album ist ein Potpourri filigraner Preziosen zum Träumen und Entspannen. Subtile Klänge und Melodien, die sich stetig wandeln und sich dennoch treu bleiben. Mit Grund für diesen speziellen Klang ist die Kombination von Jazzelementen und der Improvisation mit klassischer Musik. Und obwohl es im Studio entstanden ist, klingt das Album fast wie live. „Malinconia“ (Melancholie auf Italienisch) macht seinem Titel alle Ehren, besonders chillige und entschleunigende Stücke sind „Strange Meeting“ (vom US-amerikanischen Gitarristen Bill Frisell) und das etwas jazzigere „Taunusmelodie“ (Markus Fleischer).

„Schimmer“ wird ab dem 11.Oktober 2019 im Handel erhältlich sein.


markusfleischer.com / agnarmagnusson.com

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