Die Spielzeit 23/24 am Theater Basel

Intendant Benedikt von Peter hat heute gemeinsam mit der Schauspielleitung Anja Dirks, Inga Schonlau, Antú Romero Nunes und Jörg Pohl, der Künstlerischen Leiterin und Kuratorin Ballett Adolphe Binder und dem stellvertretenden Künstlerischen Leiter Ballett Tilman O’Donnell sowie Patrick Oes, Co-Leiter Theater Public, das Programm des Theater Basel für die Spielzeit 23/24 vorgestellt. Die Medienkonferenz fand im Schauspielhaus statt. Foto: Ingo Höhn

29 Premieren und zehn Wiederaufnahmen stehen in der Spielzeit 23/24 auf dem Programm. Darunter Richard Wagners ‹Der Ring des Nibelungen›. In der Ballett-sparte weht ein frischer, internationaler Wind, und sowohl Schauspiel als auch Oper bringen grosse Held:innen, Klassiker und Neuinszenierungen auf die Bühne. Der Start ist am 7. September!

Intendant Benedikt von Peter hat heute gemeinsam mit der Schauspielleitung Anja Dirks, Inga Schonlau, Antú Romero Nunes und Jörg Pohl, der Künstlerischen Leiterin und Kuratorin Ballett Adolphe Binder und dem stellvertretenden Künstlerischen Leiter Ballett Tilman O’Donnell, Operndramaturg Roman Reeger sowie Patrick Oes, Co-Leiter Theater Public, das Programm für die Spielzeit 23/24 vorgestellt. Die Me-dienkonferenz fand im Schauspielhaus statt.

Oper

Nach mehr als 40 Jahren entsteht ein neuer ‹Ring› für Basel: Richard Wagners monumentaler Opern-Zyklus ‹Der Ring des Nibelungen› gehört zu den bis heute kontrovers diskutierten Werken der Musikgeschichte. Ein Festival, verteilt auf zwei Spielzeiten, kontextualisiert das Werk auf vielstimmige Weise. Den Start macht am 9. September ‹Das Rheingold›, gefolgt von ‹Die Walküre› am 16. September 2023. Regie führt Intendant und Opernregisseur Benedikt von Peter. Der britische Stardirigent Jonathan Nott leitet das Sinfonieorchester Basel.

Zum Festival gehört auch ‹Der Yopougon-Ring› (Premiere am 22. September) – die Performance des transkulturellen Kollektivs um Monika Gintersdorfer und Knut Klassen zeigt Wagners Mythenwelt aus einer postkolonialen Perspektive. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Aussenbeziehungen und Standortmarketing Basel-Stadt geht die Produktion am 6. und 12. November auf Gastspiel nach Abidjan, Partnerstadt von Basel-Stadt.

Nach den Opernproduktionen ‹Intermezzo›, ‹Die Nase›, ‹Salome› und ‹Vergeigt› inszeniert Herbert Fritsch ‹Pferd frisst Hut› (Premiere: 4. November), nach Eugène Labiches Klassiker ‹Ein Florentinerhut›. Kein Geringerer als der deutsche Popmusiker Herbert Grönemeyer komponiert die Musik dazu – und schreibt für Basel seine erste Musiktheater-Komödie. Für ihre erste Inszenierung eines Opernklassikers nimmt sich die Choreographin Constanza Macras einen Repertoireklassiker vor: Georges Bizets ‹Carmen› feiert am 3. Februar unter der musikalischen Leitung von Maxime Pascal Premiere. In der Spielzeit 20/21 der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen, kommt Romeo Castelluccis international gefeierte Inszenierung von Mozarts ‹Requiem› ab dem 20. April auf die Grosse Bühne. Musikalische Leitung: Ivor Bolton.

Ballett

Die Ballettsparte erlebt einen grossen Wandel: Ein neues Team um die kuratierende Künstlerische Direktorin Adolphe Binder kommt ans Theater Basel. Mit Binder gewinnt das Haus eine international renommierte Persönlichkeit des zeitgenössischen Tanzes. Das Programm setzt sich aus acht Produktionen in fünf Premieren zusammen, die sich multiperspektivisch dem Wandel des menschlichen Seins widmen – mit interkontinentalen wie auch translokalen Schweizer Handschriften, neuen Impulsen und Kompositionen. Die US-amerikanische Choreographin und Tänzerin Bobbi Jene Smith kreiert mit ‹Marie & Pierre› exklusiv für Basel einen zweiteiligen und vielschichtigen Tanzabend. Die Musik komponiert Celeste Oram als Auftrags-werk für das Sinfonieorchester Basel. Premiere: 18. November auf der Grossen Bühne. Der weltweit gefeierte Japaner Saburo Teshigawara gestaltet – ebenfalls ex-klusiv für das Ballett Basel – einen pulsierenden Zweiakter aus Tanz, Licht und Chor-musik mit dem Titel ‹Verwandlung›. Premiere: 22. März. Die Schweizer:innen La Ri-bot und Fabrice Mazliah zeigen ab dem 24. April ihre Choreographien ebenfalls erst-mals am Theater Basel, mit einem Doppelabend mit dem Übertitel ‹Stoffwechsel›. Ein illustres internationales Ensemble aus Festen und Gästen tanzt und spielt ab der neuen Spielzeit auf den Bühnen des Theater Basel. Das Ensemble zeigt sich zur Spielzeiteröffnung in Eigenregie, Titel des Abends: ‹Ensemble›.

Schauspiel

Im Schauspiel kommen Figuren des Widerstands auf die Bühne: Den Start macht am 8. September ‹Antigone› von Sophokles in einer baseldeutschen Fassung von Lucien Haug und inszeniert von Antú Romero Nunes. Ab dem 13. Januar ist eine weitere Produktion des Hausregisseurs zu sehen: ‹Die Dreigroschenoper› von Bertolt Brecht – Nunes’ gefeierte Inszenierung aus Hamburg. ‹Das Leben ist unaufhaltsam› heisst das Stück der ukrainischen Autorin Natalia Blok, das ab dem 16. November auf der Kleinen Bühne in der Inszenierung von Peter Kastenmüller uraufgeführt wird. Regisseur Stefan Pucher inszeniert erstmals seit 2012 wieder am Theater Basel und zeigt mit ‹Sommergäste› nach Maxim Gorki ein «Panorama des bürgerlichen Unruhezustands». Die Premiere ist am 7. Februar. ‹Steppenwolf› heisst die letzte Schauspielpremiere der Saison. Die belgische Regisseurin Lies Pauwels nimmt das Kult-buch – geschrieben von Hermann Hesse in Basel – als Ausgangspunkt für ein Stück über die Suche nach der eigenen Identität. Premiere: 1. Juni.

Theater Public

Fast 4000 Gäste besuchen das tagsüber für alle geöffnete ‹Foyer Public› inzwischen monatlich. Ganz unterschiedliche Menschen, Generationen und Gruppen treffen sich hier. Aktivitäten wie Tanztrainings, Schachmeisterschaften oder Gruppenstricken, aber auch künstlerische Interventionen aus dem Theater sind tägliche Realität.

Insgesamt stehen 29 Neuproduktionen auf dem Spielplan, dazu kommen zehn Wie-deraufnahmen und wieder diverse Projekte mit Kooperationspartner:innen. Noch vor dem eigentlichen Start der neuen Spielzeit am 7. September heisst es Bühne frei für die Basler:innen. Am 17. August lädt das Open-Air-Projekt ‹Camping Sunny Side› sie auf den Theaterplatz zum Übernachten und Mitmachen ein. Drei Wochen später, am 9. September, bringt der Opernchor in ‹Rheinklang – Ein Chorritual› gemeinsam mit Laienchören den Klang des Rheins auf den Theaterplatz – zur Eröffnung des Ring-Festivals.

Neu: Sparten-Abos

Neu gibt es am Theater Basel neben dem beliebten Ballett-Abo ab der Spielzeit 23/24 auch ein Opern- und ein Schauspiel-Abo. Damit geniessen Abonnent:innen ihre Lieblingssparte auf ihrem Lieblingsplatz an wechselnden Wochentagen. Zusätzliche Karten – auch für andere Sparten – sind zudem mit 10% Rabatt erhältlich. Alle Abonnements für die Spielzeit 23/24 sind seit dem 16. Mai 2023 im Ticketshop online und direkt an der Billettkasse erhältlich (Ausnahme: Wahl-Abo).

Der freie Verkauf für die Spielzeit 23/24 beginnt online am 1. Juli 2023. Dann geht auch das Wahl-Abo in den Verkauf.

Die Internetseite des Theater Basel ist ab der Spielzeit 23/24 neben Englisch auch auf Französisch verfügbar. Seit März 2023 ist die Website zudem barrierefrei und von der Stiftung ‹Access for all› zertifiziert. Sie entspricht somit den WCAG 2.1 AA-Standards für eine Nutzung durch Sicht- oder Höreingeschränkte.

Weitere Informationen zu den einzelnen Produktionen finden sich unter: theater-basel.ch