Johannes Neubert wird neuer künstlerischer Leiter Grafeneggs

Wolkenturm Grafenegg (© Lisa Edi)

Der internationale Kulturmanager Johannes Neubert wird ab Oktober 2026 neuer künstlerischer Leiter Grafeneggs. Rudolf Buchbinder wird Präsident des Grafenegg Festival.

Gegründet 2007, hat sich Grafenegg innerhalb kürzester Zeit zu einem renommierten Festival-Standort in Europa etabliert. Jeden Sommer gastieren beim Grafenegg Festival unter der künstlerischen Leitung von Rudolf Buchbinder internationale Spitzenorchester, weltberühmte Dirigent:innen und renommierte Solist:innen. Darüber hinaus bietet Grafenegg auch unter dem Jahr zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen und verzeichnet eine steigende Nachfrage an Vermietungen für Fremdveranstaltungen.

Rudolf Buchbinder zeichnet für das Grafenegg Festival von Anfang an als künstlerischer Leiter verantwortlich und trägt maßgeblich zum großen Erfolg bei. Nach 20 Ausgaben des Grafenegg Festival wird Buchbinder seine Funktion als künstlerischer Leiter abgeben. Als Präsident des Grafenegg Festival bleibt der Starpianist Grafenegg als künstlerischer Berater und Repräsentant erhalten. In dieser Funktion wird er auch Mitglied in den Gremien des Advisory Board und des Fördervereins.

Mit 1. Oktober 2026 übernimmt Johannes Neubert die Funktion des künstlerischen Leiters Grafeneggs von Rudolf Buchbinder. Mit dieser Entscheidung holt die Kommission (bestehend aus NÖKU-Geschäftsführer DI Paul Gessl und Dr. Thomas Angyan als Mitglieder des Grafenegg Advisory Board) in enger Absprache mit Rudolf Buchbinder, einen erfolgreichen Musikmanager mit großer Orchestererfahrung aus dem Ausland wieder nach Österreich. Neubert hat bereits eine enge Verbindung mit Grafenegg, war er doch von 2005 bis 2010 – in den Anfangsjahren Grafeneggs – als operativer Geschäftsführer tätig.

In der Funktion des künstlerischen Leiters wird Johannes Neubert für das Grafenegg Festival sowie alle Eigenveranstaltungen wie die Jahreszeitenklänge mit dem Tonkünstler-Orchester als Residenzorchester und die edukativen Programme, darunter die Grafenegg Academy, Ink Still Wet und die Residenz des European Union Youth Orchestra, verantwortlich zeichnen. Der Schwerpunkt wird weiterhin auf der Sommerbespielung, dem Herzstück und Alleinstellungsmerkmal Grafeneggs, liegen. Die bestehenden Formate sollen evaluiert und weiterentwickelt werden, um auf die Stärken Grafeneggs aufzubauen und erfolgreich in die Zukunft zu gehen.

«Mein ganz besonderer Dank gilt Rudolf Buchbinder, der Grafenegg zu dem gemacht hat, das es heute ist: Ein kultureller Leuchtturm für Niederösterreich, der weit über die Grenzen hinweg strahlt. Rudolf Buchbinder ist schon jetzt Teil der Musikgeschichte Niederösterreichs, ein Symbol für Exzellenz, Leidenschaft und unermüdlichen Einsatz. Es freut mich sehr, dass Rudolf Buchbinder Grafenegg in der Funktion des Präsidenten des Grafenegg Festival erhalten bleibt. Gleichzeitig tritt mit Johannes Neubert ein Mann mit einem reichen Erfahrungsschatz und einer klaren Vision in die großen Fußstapfen des künstlerischen Leiters, um die Erfolgsgeschichte Grafeneggs weiterzuschreiben.››

Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau

«Schon bei meinem ersten Besuch – und da gab es noch keinen Wolkenturm, kein Auditorium -, habe ich gespürt, dass Grafenegg ein ganz besonderer Ort ist. Ein Ort der Inspiration, der Kreativität und der Begegnung. Und das sollte sich bestätigen: Auftretende Künstler:innen aus aller Welt wollen wiederkommen und unser wunderbares Publikum schätzt die hochkarätigen Konzerte in der besonderen Umgebung. In den letzten über 15 Jahren ist Grafenegg stetig gewachsen und hat sich weiterentwickelt. Nun darf ich 2026 den Staffelstab an Johannes Neubert, einem Wegbegleiter der ersten Stunde, weitergeben und bin überzeugt, dass er Grafenegg erfolgreich in die Zukunft führen wird. Für mich ist Grafenegg zu einem zweiten Zuhause geworden und ich freue mich besonders, dass ich in der Funktion des Präsidenten dem Festival aufs Engste verbunden bleibe. ››

Rudolf Buchbinder, Künstlerischer Leiter

«Grafenegg als Musikstandort mit internationaler Ausstrahlung und regionaler Verankerung ist weltweit einzigartig. Nirgendwo sonst findet man einen Ort, an dem Natur, Architektur und Kulinarik das Musikerlebnis so verführerisch begleiten und klassische Musik so zugänglich wird. Ich freue mich daher außerordentlich, zur weiteren Entwicklung von Grafenegg erneut einen Beitrag leisten zu dürfen. Ganz besonders freue ich mich, dass es gelungen ist, Rudolf Buchbinder als Präsident des Festivals weiterhin an Grafenegg zu binden. Mein Ziel ist es, mit höchstem Qualitätsanspruch Menschen für klassische Musik aller Epochen zu begeistern. Das Festival bleibt dafür unser Flaggschiff.
Grafenegg ist für mich zudem ein Ort der Begegnung. Den Austausch zwischen Stars und jungen Talenten, Profis und Amateurzinnen, Künstler:innen und Publikum soll Grafenegg in besonderer Weise ermöglichen.
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Johannes Neubert

Johannes Neubert

Johannes Neubert
© Radio France / Christophe Abramowitz

Nach ersten Erfahrungen u. a. beim Wiener Konzerthaus und dem Konzertveranstalter Jeunesse, war Johannes Neubert von 2002 bis 2010 Geschäftsführer des Tonkünstler-Orchester Niederösterreich sowie seit seiner Gründung 2005 ebenfalls der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft.

2011 wechselte er zu den Wiener Symphonikern, deren Intendant er bis zum Sommer 2019 war, bevor er mit der Saison 2019-20 nach Frankreich zum Orchestre National de France / Radio France als operativer Geschäftsführer wechselte.

1969 in Jena (Deutschland) geboren, studierte Johannes Neubert zunächst Orchestermusik (Flöte) und Instrumentalpädagogik an der Hochschule für Musik in Leipzig und Berlin, bevor er in Hamburg sein Diplom in Kulturmanagement und sein Postgraduate Diploma in Arts Administration an der City University London absolvierte.

Johannes Neubert wurde mit dem Berufstitel Professor der Republik Österreich ausgezeichnet und ist Träger des Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

grafenegg.at