Die Themen von „ttt – titel thesen temperamente“ am Sonntag (17. März )

Siham El-Maimouni (© WDR/Lena Heckl)

„ttt – titel thesen temperamente“ (BR) kommt am Sonntag, 17. März, um 23:05 Uhr im Ersten.

Die geplanten Themen:

Wie Demokratien untergehen – und was man dagegen tun kann

Innere Polarisierung, Autokratien im Aufstieg, Reformunfähigkeit. Die liberale Demokratie als Gesellschaftsform steckt in der Krise – wieder einmal. Der Politologe Ivan Krastev und die Philosophin Lisa Herzog erklären, was die derzeitige Situation besonders prekär macht – und warum Demokratie zugleich schlechter und besser ist als ihr Ruf. Demokratie, so Krastev, beginne nicht im Globalen, sondern im Lokalen. Zudem benötige man eine Renaissance der Aushandlung, statt einer Ideologie der sturen Haltung. Es gilt der berühmte Satz: „Democracy means government by discussion.“

1974 – Eine deutsche Begegnung

Das einzige Fußballspiel zwischen der DDR und der Bundesrepublik während der WM 1974 in Westdeutschland ist ein brisanter und außergewöhnlicher Moment der Zeitgeschichte: wenige Wochen vor diesem 22. Juni 1974 war Willy Brandt zurückgetreten, unter anderem weil in seinem Umfeld ein DDR-Spion agierte hatte. Der Autor Ronald Reng erzählt in seinem Buch nicht nur die Geschichte dieses Spiels, sondern auch von der sozialen und politischen Gemengelage: Die Zeit der Visionen und des gesellschaftlichen Aufbruchs kommt an ihr Ende. Nun ist Krisenmanagement angesagt.

Kafka

Am 3.Juni jährt sich der Todestag von Franz Kafka, dem bis heute meistgelesenen deutschsprachigen Autor, zum 100. Mal. Aus diesem Anlass zeigt Das Erste an zwei Abenden eine prominent besetzte sechsteilige Serie von David Schalko. Gemeinsam mit
Co-Autor Daniel Kehlmann erzählt er, wie das Prager Schriftsteller-Genie aus seinen Ängsten und Zwängen Weltliteratur über unsere Abgründe schuf.

Erwin Wurm

Mit seinen heiter ironischen Werken wie den „fat cars“, dem „narrow house“ oder dem „Gurkerl als Selbstporträt“ wurde er zu einem der größten Stars der zeitgenössischen Kunst weltweit. Der Österreicher Erwin Wurm. Dieses Jahr feiert er seinen 70. Geburtstag. Ob Kugelschreiber, Schuhe, Würste, alles kann bei ihm zur Vorlage für eine Skulptur werden. Wurms Konzept ist es, die gesamte Wirklichkeit zur Bildhauerei zu erklären, schreibt der Kunsthistoriker Rainer Metzger in seiner eben erschienenen Wurm-Biografie. „ttt“ hat mit ihm über den großen Erfolg dieses Künstlers gesprochen und Erwin Wurm auf seinem Schloss in Niederösterreich besucht


Moderation: Siham El-Maimouni

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