In der Tradition rauschender Theaterbälle in Kassel ist das Publikum in Philipp Moschitz‘ Inszenierung mittendrin statt nur dabei, wenn ausgelassen gegessen, sich betrunken und getanzt wird, während die vom einst blamierten Notar Dr. Falke eingefädelte „Rache der Fledermaus“ ihren Lauf nimmt.
Überredet von Dr. Falke, lässt es sich der arrogante Eisenstein als angeblicher Marquis noch auf einem Fest des Prinzen Orlofsky gut gehen, bevor er seine wegen Beamtenbeleidigung verordnete Haftstrafe antritt. Währenddessen empfängt seine Gattin Rosalinde zuhause ihren Liebhaber Alfred, der dummerweise statt Eisenstein ins Gefängnis abgeführt wird.
In der wohl berühmtesten aller Operetten schwingt sich das dekadente Wiener Leben auf zum doppelbödigen Tanz mit sektgetränkten Verwechslungsspielen, maskierten Seitensprüngen und bürgerlicher Scheinheiligkeit. Temporeich und voller feinem Humor kommen alle zum Zug, vom gelangweilten Kammermädchen bis zum beschwipsten Gerichtsdiener. Angeheizt durch die wirbelnden Ohrwürmer des Walzerkönigs Johann Strauss, verheddert sich die Ballgesellschaft im süßen Strudel ungeahnter Konsequenzen.
Philipp Moschitz arbeitet als freier Schauspieler und Regisseur unter anderem am Stadttheater Ingolstadt, am Staatstheater Darmstadt, dem Theater an der Wien und regelmäßig am Metropoltheater München und ist Dozent für Schauspiel/Rolle an der Theaterakademie August Everding im Studienfach Schauspiel.
Zu seinen Inszenierungen gehören u. a. „Alice“ und “Slippery Slope“ am Münchner Metropoltheater, die „Dreigroschenoper“ und „Once Upon A Mattress“ im Prinzregententheater München, „Cendrillon“ in St. Gallen, „Im weißen Rössl“ am Staatstheater Darmstadt, „Cabaret“ am Stadttheater Ingolstadt, „Das Spiel von Liebe und Zufall“, „Sister Act“ und „Jedermann“ bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall, „Hair“ am Tiroler Landestheater Innsbruck, „Briefe von Ruth“ am Theater an der Wien und „Um die Wette“ am Landestheater Niederösterreich St. Pölten, womit er 2019 beim Festival junger Regisseur:innen Radikal jung im Volkstheater München eingeladen war.
Seine Inszenierung „Das Abschiedsdinner“ am Metropoltheater gewann 2017 bei den deutschen Privattheatertagen in Hamburg den Monica-Bleibtreu-Preis in der Kategorie Komödie.
Bei dieser Inszenierung gibt es als besondere Platzkategorien wieder Adventureplätze auf der Bühne:
- „Opernball-Erlebnis“ (Gelegenheit beim Ball zu tanzen, Getränke können bei der Vorstellung am Platz bestellt werden
- „Opernball All-Inclusive deluxe“ (Gelegenheit beim Ball zu tanzen, kleine Köstlichkeiten am Tisch, zwei Gläser Champagner pro Person, Sekt mit oder ohne Alkohol als Flatrate)
- „Opernball All-Inclusive“ (Gelegenheit beim Ball zu tanzen, kleine Köstlichkeiten am Tisch, Sekt mit oder ohne Alkohol als Flatrate)
Die Adventureplätze sind nur an der Theaterkasse erhältlich!
Die Fledermaus
Operette
Von: Johann Strauss (1825 – 1899)
Libretto: Karl Haffner, Richard Genée
Uraufführung: 5. April 1874 (Wien, Theater an der Wien)
Premiere am Staatstheater Kassel: Samstag, 31. Januar 26 (INTERIM)
Musikalische Leitung: Kiril Stankow
Regie: Philipp Moschitz
Bühne und Video: Ayşe Gülsüm Özel
Kostüme: Claudio Pohle
Choreografie: Sven Niemeyer
Dramaturgie: Felix Linsmeier
Licht: Holger Tschersich
Chorleitung: Marco Zeiser Celesti
Beetzung:
Gabriel von Eisenstein: James Edgar Knight
Rosalinde: Margrethe Fredheim / Marta Kristín Friðriksdóttir
Frank: Ian Sidden
Prinz Orlofsky: Ilseyar Khayrullova
Adele: Annabelle Kern
Alfred: Johannes Strauß
Dr. Falke: Filippo Bettoschi
Dr. Blind: Björn Edelmann
Ida: Salomé Ortiz
Frosch: Tina Pfurr
Dance Captain und Ensemble: Giulia Vazzoler
Ensemble: Sophie Glora, Simon Lausberg
Opernchor des Staatstheaters
Staatsorchester Kassel
Nächste Vorstellungen: 15. und 20. Februar
