»Hoffmanns Erzählungen« ab 10. Mai am Theater Pforzheim

Theater Pforzheim (Foto: Sabine Haymann)

Der deutsche Schriftsteller E.T.A. Hoffmann (1776 – 1822) war im Frankreich des 19. Jahrhunderts außerordentlich populär – weit mehr als sein Zeitgenosse Goethe. In Paris wird Hoffmann sogar zur Titelfigur einer Oper: Jacques Offenbach, der aus Köln stammende und in Frankreich so erfolgreiche Komponist, schrieb die Musik. Das faszinierende Werk zählt heute zum Repertoire aller Opernhäuser.

Erzählt wird die Geschichte eines großen Liebenden. Das Libretto folgt verschiedenen Erzählungen E.T.A. Hoffmanns. Vier Frauen sind es, die dem Dichter gegenüberstehen: Eine Primadonna der Oper namens Stella, die Roboter-Puppe Olympia, die höchst aufregend zu singen vermag, Antonia, ein Mädchen aus München, das ihr Glück beim gemeinsamen Singen erlebt, aber nicht singen darf, und Giulietta, noch eine Sängerin, nun aber Kurtisane in Venedig.

In diese vier Frauen verliebt sich Hoffmann, aber alle seine Amouren enden im Unglück. Freund Niklaus, die Muse des Dichters, wünscht sich nichts so sehr, dass dieser wieder an den Schreibtisch zurückkehrt und sich der Kunst widmet.

Dirigent des Abends ist Generalmusikdirektor Robin Davis; er meint: „Was ich persönlich immer so genieße an der Musik zu ‚Hoffmanns Erzählungen‘ ist das Gefühl, dass man an einem Abend das ganze Spektrum der Operngeschichte musizieren darf, von Mozart durch die Operette bis hin zu den großen Wagner- und Strauss-Opern. Selten findet man Humor, Drama und rührende Liebesmotive in einem Werk so wunderbar zusammengeflochten.“

Die Inszenierung der Oper, einer „Liebeserklärung an die Musik“ stammt von Intendant Markus Hertel: „Das Stück hat einerseits eine reale Handlung. Aber dann erleben wir immer wieder einen Zwiespalt, die Geschichte kippt um ins Phantastische, ins Rätselhafte, ins Irreale. Eine Muse tritt auf, jemand verliebt sich in einen musikalischen Automaten, ein Finsterling, der sich als Arzt ausgibt, tötet eine junge Frau … vom Märchen bis zum Krimi ist alles vorhanden. Das ist sehr aufregend.“

Hertel nennt noch einen anderen Grund, Offenbachs Stück aufzuführen: „In dieser Aufführung kann man alle Sängerinnen und Sänger unseres Musiktheater-Ensemble erleben – nicht an einem Abend natürlich. Für besondere Liebhaber unserer Opern-Aufführungen bietet es daher die Möglichkeit, ‚Hoffmanns Erzählungen‘ mehrfach zu besuchen.“


Hoffmanns Erzählungen

Oper in 5 Akten

Von: Jacques Offenbach
Libretto: Jules Barbier
Nach einem Schauspiel von: Jules Barbier und Michel Florentin Carré
Basierend auf Erzählungen von: E. T. A. Hoffmann
Uraufführung: 10. Februar 1881 (Paris, Opéra-Comique)

Premiere am Theater Pforzheim: Freitag, 10. Mai 24 (Großes Haus; Einführung um 19.10 Uhr im Foyer)
Musikalische Leitung: Robin Davis
Inszenierung: Markus Hertel
Ausstattung: Monika Gora
Dramaturgie: Klemens Renoldner

Mit: Martin Berner, Dorothee Böhnisch, Santiago Bürgi, Jina Choi, Lou Denès, Franziska Fait, Steffen Fichtner, Stamatia Gerothanasi, Dirk Konnerth, Elisandra Melián, Daniel Nicholson, Cecilia Pastawski, Lukas Schmid-Wedekind, Philipp Werner und Markus Wessiack

Chor und Extrachor des Theaters Pforzheim
Badische Philharmonie Pforzheim
Kultur Schaffer Pforzheim


ÖFFENTLICHE PROBE am Samstag, 4. Mai um 10.30 Uhr im Foyer und Großen Haus des Theaters Pforzheim
THEATERFRÜHSTÜCK am Sonntag, 5. Mai um 11 Uhr im Foyer des Theaters Pforzheim

WEITERE VORSTELLUNGEN am So, 12., So, 19., Mi, 22., Sa, 25., Do. 30. und Fr, 31. Mai sowie an vielen weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit, jeweils mit Einführung 20 min. vor Beginn im Foyer

Extraveranstaltungen zu „Hoffmanns Erzählungen“

Schon einige Tage vor der Premiere lädt das Theater Pforzheim Sie zu einem ganzen „Hoffmanns Erzählungen“-Wochenende ein: In der Öffentlichen Probe am Samstag, 4. Mai um 10.30 Uhr können Sie vorab Einblicke in die Inszenierung und den Probenprozess gewinnen. Und bei unserem Theaterfrühstück am darauffolgenden Sonntag, 5. Mai um 11 Uhr können Sie alles Wissenswerte über die Offenbach-Oper erfahren; mit dabei sind Regisseur Markus Hertel, Generalmusikdirektor Robin Davis und Dramaturg Klemens Renoldner sowie ausgewählte Solist:innen der Inszenierung.

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