Christopher Tölle inszeniert „Cluedo“ mit hochkarätigem Ensemble in Berlin

Cluedo - Das Mörderspiel ~ Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz ~ Grafik: Florian Dengler

Boris Aljinović, Chiara Schoras und Max von Pufendorf sind u. a. dabei

Theaterchef Martin Woelffer ist es gelungen, die Rechte für die Deutschsprachige Erstaufführung von „Cluedo“ für die Komödie am Kurfürstendamm zu sichern. Das Stück beruht auf dem gleichnamigen Hasbro Brettspiel. Premiere ist am 17. März im Theater am Potsdamer Platz.

Christopher Tölle, der für die Komödie bereits „Vorhang auf für Cyrano“ und zuletzt das gefeierte „Stolz und Vorurteil *oder so“ inszenierte, übernimmt die Aufgabe, die Figuren eines der bekanntesten Brettspiele der Welt zum Leben zu erwecken. In der Spielzeit 2022/23 fand in den USA die Uraufführung statt. Es wurde eines der erfolgreichsten Stücke der Saison. Die New York Times fand, die Komödie sei „eine begrüßenswerte Rückkehr in die Ära der Slapstickkomödie“.

Die Proben beginnen am Montag: „Wegen der Berlinale sind alle Probebühnen im Theater belegt. Glücklicherweise haben wir einen guten Draht zu dem Betreiber vom Potsdamer Platz. Gemeinsam mit dem Management haben wir Räume in einem Bürogebäude in der Nähe für die Proben gefunden. Ich bin froh, dass wir in der Nachbarschaft bleiben können“, gesteht Martin Woelffer.

Cluedo – Das Mörderspiel
Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz
Mörder und Gejagte. von links oben: Boris Aljinović, Johanna Asch, Chiara Schoras, Mackie Heilmann, Katharina Blaschke, Jörg Seyer, Max von Pufendorf, Matthias Britschgi und Adisat Semenitsch
Fotos © Lea Rieke, Stefan Klüter, Mathias Bothor, Silvana Denker, privat, Peter Borucki, Andreas Rehmann, Gianna Arni, Uwe Arens

Das Ensemble

Boris Aljinović, der zum ersten Mal für die Komödie am Kurfürstendamm auf der Bühne steht, ist als britischer Butler die treibende Kraft des Spiels. Johanna Asch, die bereits in „Stolz und Vorurteil *oder so“ überzeugte, gibt ein französisches Dienstmädchen: loyal, zuverlässig und in großer Gefahr. Chiara Schoras, bekannt als Kommissarin Sonja Schwarz aus der Serie „Der Bozen-Krimi“, ist als sarkastische Bordellbesitzerin zu erleben. Mackie Heilmann, die in „Stolz und Vorurteil *oder so“, das Publikum begeisterte, ist eine ziemlich überdrehte Mrs. Peacock. Jörg Seyer gibt einen reichlich tumben, aufgeblasenen Oberst. Max von Pufendorf, der in der Serie „Charité II“ als Hans von Dohnanyi auffiel und im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Hörbuchpreis für seine Interpretation von Jon Fosses Roman „Ich ist ein anderer“ ausgezeichnet wurde, ist als arroganter Akademiker besetzt. Matthias Britschgi spielt einen schüchternen, diensteifrigen Mr. Green. Adisat Semenitsch übernimmt eine Herkulesaufgabe: Sie ist Köchin, singendes Telegramm, Polizistin, Dr. Schwarz, Chauffeur, Hauptkommissar, unerwarteter Polizist und Hilfspolizist.

Darum geht´s

All diese skurrilen Figuren kommen in einer stürmischen Nacht in einer mysteriösen Villa zusammen und schon bald stellt sich heraus: Sie alle werden vom Gastgeber erpresst. Mit der ersten Leiche nimmt der Abend seinen mörderischen Lauf. War es der Professor mit der Rohrzange im Musikzimmer? Oder doch die Baronin mit dem Kerzenständer im Salon? Eine Flucht scheint leichter gesagt als getan. Jeder verdächtigt jeden, niemand ist sicher und schon liegt das nächste Opfer im Billardzimmer. Eine paranoide Gesellschaft ist auf der Suche nach einem Schuldigen. Werden die Zuschauer herausfinden, wer der Täter ist?

„Die verschrobenen Spiel-Figuren wirken auf den ersten Blick harmlos und liebenswert“, findet Christopher Tölle, „doch am Ende offenbart sich, dass jeder der Beteiligten Dreck am Stecken hat“. Was in dem Stück passiert, erinnert ihn an die Ära Trump: „Es wird möglichst viel behauptet, damit hinterher niemand mehr weiß, was die Wahrheit ist.“

„Für den Bühnenbildner ist die Inszenierung eine große Herausforderung“, weiß er, „denn der muss neun verschiedene Räume schaffen.“ Am allermeisten jedoch freut sich Tölle auf das Ensemble. „Das sind allesamt Theatertiere!“, lacht er.

Inspirationsquelle Brettspiel „Cluedo“

Das Hasbro Brettspiel „Cluedo“, das 1948/49 auf den Markt kam, inspirierte 1985 zu dem Film „Clue“ (Deutsch: „Alle Mörder sind schon da“) und war nun auch Vorlage für ein Theaterstück. Christopher Tölle mag daran besonders, „dass es ein wahnsinnig hohes Tempo hat. Außerdem fasziniert mich die Geschichte des Brettspiels“, gesteht er. „Es ist Kult und hat sich – wie auch Monopoly – immer weiterentwickelt. In den USA finden sogar Fan-Treffen statt, bei denen die Teilnehmenden sich wie die Spielfiguren kostümieren. Ich selbst habe das Spiel in den 1980er-Jahren zu Hause gespielt.“


Cluedo . Das Mörderspiel

Premiere am 17. März 2024 (Voraufführungen am 15. und 16. März 2024)
Vorstellungen bis 14. April 2024
Karten ab 18 €
Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz
Marlene-Dietrich-Platz 1, 10785 Berlin
Karten unter 030/88 59 11 88 und komoedie-berlin.de