Walter Braunfels´ Oper »Die Vögel« ab 25. Januar am Oldenburgischen Staatstheater

Oldenburgisches Staatstheater (© Andreas Kaklewski auf Pixabay)

In den 1920er Jahren zählte die Oper Die Vögel in Deutschland zu einer der meistgespielten Opern auf deutschen Bühnen. 1933 fiel sie dem Aufführungsverbot der Nazis zum Opfer. Thema sind die Überheblichkeit der Menschen sowie politische Auswirkungen von Machtgier.

In der Fabel stehen die Lebemänner Hoffegut und Ratefreund im Zentrum des Geschehens. Der Menschheit und ihrer Mittelmäßigkeit überdrüssig, beschließen die beiden das Reich der Vögel aufzusuchen. Dort angekommen überzeugt Ratefreund die arglosen Vögel, mit geradezu demagogischer Rhetorik davon, einen eigenen Staat zu gründen und die Götter zu unterwerfen – mit ihm selbst als Herrscher an der Spitze. Ratefreunds Plan scheint aufzugehen, allerdings ziehen er und die Vögel Zeus‘ Zorn auf sich …

Aus der griechischen Vorlage von Aristophanes schuf Komponist und Librettist Walter Braunfels in den 1910er-Jahren ein beinahe prophetisches Werk, das, wie dem Stück später zugesprochen wurde, die Entstehung eines totalitären Staates thematisiert. Aus der antiken griechischen Komödie wurde so ein lyrisch fantastisches Musiktheater-Spektakel, das 1920 höchst erfolgreich uraufgeführt, aber bereits 1933 von den Nazis verboten wurde. Seit den 1970er-Jahren erlebt Braunfels‘ Oper eine Renaissance und bringt Themen auf die Bühne, die in der politischen Gegenwart weiterhin von Bedeutung bleiben. Gleichzeitig ist Braunfels‘ Meisterwerk eine berührende Hommage an die Kraft der Fantasie, die in uns allen schlummert.


Die Vögel

Oper von: Walter Braunfels (1882 – 1954)
Libretto nach: Aristophanes
Uraufführung: 30. November 1920 (Mannheim, Nationaltheater)

Premiere am Oldenburgischen Staatstheater: Samstag, 25. Januar 25 (Großes Haus)

Musikalische Leitung: Hendrik Vestmann / Vito Cristofaro
Regie: Holger Potocki
Bühne und Kostüme: Lena Brexendorff
Chorleitung: Thomas Bönisch / Paul Plummer
Extrachorleitung: Felix Schauren
Licht: Arne Waldl
Dramaturgie: Anna Neudert

Besetzung:

Hoffegut: Jason Kim
Ratefreund: Arthur Bruce / KS Paul Brady
Stimme des Zeus: Seungweon Lee / Irakli Atanelishvili
Prometheus: Juhyeon Kim
Wiedehopf: Aksel Daveyan
Nachtigall: Penelope Kendros
Zaunschlüpfer: Brianna Meese
1. Drossel: Dorothee Bienert
Rabe: Irakli Atanelishvili / Stephen K. Foster
Adler: Seungweon Lee / Ryan Stoll

Oldenburgisches Staatsorchester
Opern- und Extrachor des Oldenburgischen Staatstheaters
Statisterie des Oldenburgischen Staatstheaters


Einführungssoirée: Mo 20. Januar 25
Nachgespräch: im Anschluss an die Vorstellung Do 26. Juni 25

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