Visionäre Köpfe: die Kultur- und Kreativpilot*innen 2024 aus Frankfurt

Kultur- und Kreativpilot*innen: Die Titelträger*innen 2024: Alina Simmelbauer, Angelika Graf, Volker Bohlmann, Andreas Schneid, Christian Metzler, Marc Cintean, Jasmin Daouiji, Bureau Arnold, Photography Janine Heinrich, Anna Schulze-Ardey, rethink*rotor, NewStarters, float mobility, LubeLab, ColorTones, Klub, Privat, Piumosso, Phont, Paze, Liza Zhou, Shahriar Shahrabi (Foto: u-institut GmbH & Co. KG)

And the Winner is …:
Nach Auswahlgesprächen mit rund 80 Unternehmen stehen die Kultur- und Kreativpilot*innen 2024 fest, darunter auch zwei Start-ups aus Frankfurt und Umgebung

  • Jubiläum: Bereits zum 15. Mal wird die im Namen der Bundesregierung vergebene Auszeichnung an innovative Unternehmer*innen verliehen
  • Die 32 Titelträger*innen erhalten deutschlandweite Aufmerksamkeit, ein maßgeschneidertes Mentoring und Zugang zum kooperativen Kreativpilot*innen-Netzwerk inotiv

Der 15. Jahrgang der Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland zeigt eindrucksvoll, wie dynamisch und innovativ die Kultur- und Kreativwirtschaft ist. Kaum ein Wirtschaftssektor verändert sich so rasant, spiegelt Trends und gesellschaftliche Entwicklungen so unmittelbar, ist gleichzeitig derart flexibel und vor allem innovativ. Gerade an den Schnittstellen zu anderen Branchen erweist sie sich als übergreifender Impulsgeber und Zukunftsgestalter von gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Relevanz.

Die 32 Titelträger*innen sind nicht nur erfolgreich, sondern auch verantwortungsbewusst. Sie wollen den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken und mit ihren kreativen Ideen sozialen Impact ausüben. Alle eint: Sie sind starke Persönlichkeiten mit smarten Ideen, Mut und Engagement. Die Verleihung der im Namen der Bundesregierung vergebenen Auszeichnung ging am 26. November dem „Forum Kultur- und Kreativwirtschaft 2024“ des Bundes voraus und bot den Titelträger*innen zum 15. Jubiläum eine große Bühne im WECC im Westhafen in Berlin.

Vorab hatten die Gäste die Möglichkeit, in einer Ausstellung die Kultur- und Kreativpilot*innen und ihre Unternehmen persönlich kennenzulernen. Auch PHONT und PIZZycle aus Frankfurt bzw. Offenbach wurden als Kultur- und Kreativpiloten 2024 ausgezeichnet.

Hannah König, Geschäftsführerin von Stapelstein und Mitglied der Jury: „Die Titelträger*innen der Auszeichnung Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland setzen ein Zeichen für die transformative Kraft unserer Branche. Mutige Unternehmer*innen, die sich den drängenden Fragen unserer Zeit widmen, übernehmen Verantwortung und gestalten mit unkonventionellen Ideen und innovativen Geschäftsmodellen die Zukunft von Gesellschaft und Unternehmer*innentum.“

Simon Usifo, CEO von BBDO Germany und Mitglied der Jury: „Der Tatendrang und der Einfallsreichtum, den diese Unternehmer*innen mit ihren herausragenden Ideen zeigen, sind beeindruckend. Gemeinsam mit bemerkenswerten und kompetenten Jurys bilden die nun insgesamt 15 Jahrgänge der Kultur- und Kreativpilot*innen ein einzigartiges Innovationsnetzwerk, das Beratung, Austausch und die richtigen Menschen bietet, um Visionen in die Realität umzusetzen.“

Mentoring, deutschlandweite Aufmerksamkeit und das Netzwerk inotiv

Die Auszeichnung legt den Fokus auf eine nachhaltig wirksame Unterstützung der Titelträger*innen. Bereits beim Auswahlverfahren profitierten die Nominierten vom Austausch mit der Expert*innen-Jury aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Politik. Auf die 32 ausgezeichneten Persönlichkeiten aus ganz Deutschland warten nun ein einjähriges, maßgeschneidertes Mentoring-Programm samt Workshops, um die eigenen unternehmerischen Fähigkeiten weiter voranzubringen. Zudem erhalten alle Zugang zu inotiv: einem stetig wachsenden Netzwerk mit inzwischen über 450 Alumni-Unternehmer*innen und fachkundigen Expert*innen der bisherigen Jurys. Last but not least gibt es die deutschlandweite Aufmerksamkeit.

Kultur- und Kreativpilot*innen: Die Titelträger*innen 2024 aus Frankfurt und Umgebung

(alphabetische Auflistung)

Phont (Frankfurt am Main)

Für gehörlose Menschen, aber auch nicht-muttersprachliche Zuschauer*innen sind Untertitel beim Fernsehen für das Verständnis unabdingbar. Auf traditionellem Wege, bei dem sich ausschließlich auf das gesprochene Wort konzentriert wird, gehen jedoch wichtige emotionale Nuancen verloren. So oder so ähnlich müssen auch die Gedanken gewesen sein, die Gründer Frederik Merkel auf die Idee für PHONT gebracht haben. Der Designer plant, mit seinem Unternehmen Untertitel durch die Integration emotionaler Dimensionen zu revolutionieren. Gemeinsam mit seinem Mitgründer Marcello Eiermann arbeitet er daran, emotionale Kontexte in Echtzeit zu analysieren und durch dynamische Untertitel mit Farben, Schriftgrößen und Animationen darzustellen – ähnlich wie in einem Comic. Dadurch verbessert PHONT die Zugänglichkeit und das Engagement von Medieninhalten. Das Team hat es sich zum Ziel gemacht, die Medienlandschaft für benachteiligte Gruppen inklusiver und ansprechender zu gestalten.

„UnserZiel ist es, mit PHONT durch die Verbindung von Design und Technologie etwas Neues zu schaffen – wir freuen uns, dass dies durch die Auszeichnung der Kultur- und Kreativpilot*innen unterstützt wird.“ (Frederik Merkel)

PIZZycle (Offenbach)

Pizza ist eines der beliebtesten Fast Foods weltweit. Wird sie beim Lieblings-Restaurant bestellt, erhält man sie oft in Einweg-Pizzakartons – die anschließend aufgrund der Essensrückstände und Fette nicht bzw. nur schwer recyclebar im Restmüll landen. Diesem Problem widmet das Team um Marlene Bruch und Luise Hornbach mit PIZZycle, einer innovativen und nachhaltigen Pizzabox. Die wiederverwendbare und vollständig recycelbare Box hält die Pizza länger warm und knusprig, ist stapelbar, platzsparend und hygienisch. Das innovative Design verbindet Funktionalität mit Stil und regt dazu an, Ressourcen bewusster zu nutzen. Gestartet als Uniprojekt wird das Produkt mittlerweile bereits in über 30 Ländern genutzt und kommt sowohl bei kleineren Gastronomie-Betrieben als auch bei großen Pizzaketten wie Domino’s Deutschland zum Einsatz.

Die Idee zur Gründung von PIZZycle kam Marlene Bruch während der Pandemie: Als sie sah, wie stark der Einwegmüll, insbesondere von Pizzakartons, in den Städten zunahm, wurde ihr klar, dass es einer nachhaltigen Alternative bedarf. Mit der ersten wiederverwendbaren Pizzabox möchte PIZZycle ein Umdenken hin zu nachhaltigerem Konsum fördern und damit einen Beitrag zur Reduzierung von Einwegmüll leisten.

„Die Auszeichnung bestätigt unsere Bemühungen und zeigt, dass wir mit PIZZycle auf dem richtigen Weg sind, einen positiven Beitrag zu leisten.“ (Marlene Bruch)

kultur-kreativpiloten.de